Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Welches Prostatakrebszentrum? „Abwarten“ für 51-jährigen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Paul, dann hoffe ich, dass deine Beschwerden bald ganz verschwinden. Ansonsten ist denke ich die Ansicht des Arztes, der sagte, man könnte frühestens in 6 Monaten eine MRT machen, sehr vernünftig. Erhol dich erstmal von der OP und wenn in einem halben Jahr der PSA niedrig und die MRT unauffällig ist, kannst du dich immer noch entscheiden, ob du eine Biopsie brauchst.
    Nur der Wechsel ist bestaendig.

    Kommentar


      #17
      Die Entscheidung, wann ein MRT aussagekräftig sein wird, sollte man dem spezialisierten Radiologen überlassen. Der Urologe - egal wie kompetent er ist - hat in seiner Ausbildung nur am Rande davon gehört bez. vom mpMRT überhaupt nichts; und er sieht später maximal die Bilder, nicht die Auswertungen der Dynamik der Diffusion an der Workstation.

      "Während sich mein Urologe nach unserem Gespräch schon vorstellen könnte, ein MRT und später ggf eine Fusionsbiopsie (in der Praxis) zu machen,..."
      Wenn das eine transrektale kognitive Fusion ist, kann ich aus eigener Erfahrung davon nur abraten. Die dauert nur ein paar Minuten - das ist ihr einziger Vorteil. Die transperineale Template-Fusionsbiopsie dauert den halben Tag, dafür bekommt man eine genaue Lokalisation jeder Stanze und eine ausreichend gleichmäßige Verteilung über die Prostata und zusätzlich im laut MRT kritischen Gebiet.

      "Würde von jedem in meinem Alter Gewebe untersucht hätten sicher 20-30% auch einen ähnlichen Befund." Das ist zu hoch gegriffen nach den vielen bekannten Studien an Verstorbenen. Würde man jedem 51-Jährigen die Prostata entnehmen und komplett untersuchen, so würden 10-20% irgendwo ein bißchen Gleason 3 zeigen. Würde man nur systematisch biopsieren wäre die Trefferquote viel geringer.

      "Die allerwenigsten werden aber echte Probleme bekommen." Nicht in den nächsten 10-20 Jahren. Leider für einen 51-Jährigen trotzdem ein Risiko. Und einige Fälle entwickeln sich schnell: man weiß zuwenig über Metastasierung; außer Gleason gibt es noch unbekannte Faktoren

      "Ausgereift erscheinen ihm sowieso nur die totale Entnahme und die Bestrahlung." In dieser Situation ist der Vorteil der "ausgereiften" Behandlung minimal oder nicht existent, so daß manche Ärzte aus Verantwortungsgefühl davor zurückschrecken.

      "Focale Behandlungen erscheinen ihm nicht wirklich ausgereift." Den nächsten Schritt gehen die meisten Urologen aber nicht und sagen lieber: besser "nichts machen". Dieser radikale Konservatismus ist weniger verantwortungsvoll. Es folgt dann die Pauschale: "Nebenwirkungen haben aber alle, über viele Probleme wird nicht berichtet." Also ist der Sprecher nicht auf der Höhe der Zeit bzw. er liest nur das, was sein Ärzteblatt und sein Fachverband/Fachkongreß publizieren und was irgendwie als Konsens oder vollständig abgesichert deklariert wird.

      Kommentar

      Lädt...
      X