Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSMA-PET/CT jetzt auch für Kassenpatienten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Diese "Verklausulierungen" hinsichtlich des Einsatzes von PSMA-PET/CT dienen wohl allein dazu, die Kosten niedrig zu halten, weil dieses Diagnoseverfahren wesentlich teurer ist als die anderen, ungenaueren Verfahren wie CT, MRT und Szintigraphie.
    Ärzte, besonders in Fernsehsendungen, betonen immer wieder, dass PSMA-PET/CT das zur Zeit beste Diagnoseverfahren ist und möglichst oft angewendet werden sollte, was ja wichtig ist, damit eine passende Therapierung erfolgen kann.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass es ohne Anwendung von PSMA-PET/CT auch mal eher zur Über- oder Untertherapierung kommt, was sich dann für den Betroffenen in verminderter Lebensqualität und letztendlich verkürzter Lebenszeit ausdrückt.
    Ich bilde am besten schon mal Rücklagen 🤔
    Lutz
    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

    Kommentar


      #17
      ... ich bilde schon mal Rücklagen, weil ich ja eh in der Hormontherapie bin.
      Lutz
      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

      Kommentar


        #18
        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
        ...Zu meiner Verwunderung wird auch ein PSA Wert von über 0,2 ng/ml angesprochen, bei dem man ja noch recht wenig sieht.
        Georg,
        die 0.2ng/ml sind als Basis für das Biochemische-Rezidiv nach Operation gedacht. Dies würde erstmal die Tür für PSMA-PET/CT öffnen, aber bei 0.2ng/ml sieht man zu wenig, als dass mit therapeutischen Konsequenzen gerechnet werden kann. So würde ich das ganze interpretieren. Diese 'therapeutischen Konsequenzen' sind halt so ein dehnbares Argument, das wird uns noch viel Freude bereiten.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

        Kommentar


          #19
          Ich lese den Beschluss des G-BA nicht so, dass therapeutische Konsequenzen nach dem PSMA PET/CT erfolgen müssen. Vielmehr müssen sie vor dem PSMA PET/CT "in Betracht" gezogen werden. Es kann auch sein, dass man wissen will, ob nur die Prostataloge bestrahlt werden soll oder auch die Lymphabflusswege. Sieht man nichts, so wird nur die Prostataloge bestrahlt und auf die Bestrahlung der Lymphabflusswege verzichtet. Damit ist eine therapeutische Konsequenz gegeben.

          Kommentar


            #20
            Die aktuelle Leitlinie ist 5.0 von 2018, und dort ist der maßgebliche Punkt die Nummer 4.29. Der Inhalt wurde von 2016 übernommen und "überprüft". Die Literaturbelege enden jedoch weiterhin in 2016 - man fragt sich, was da geprüft wurde, denn es gibt eine Fülle an neuen Studien, und noch mehr, die man zu Rate hätte ziehen können, wenn man Ende 2019 einen Beschluß dazu fassen will. Entsprechend ist die Qualität des Beschlusses. Alleine dieser Satz:
            "...falls die Lokalisation des Rezidivs durch eine MRT Untersuchung des Beckens nicht möglich war und für den Patienten eine Operation oder Strahlentherapie im Falle eines lokalen Rezidivs in Betracht kommt"
            Bei PSA 0,2 zeigt ein gewöhnliches MRT (und auch ein mpMRT) in der Prostataloge nichts an - warum sollte das gemacht werden? Für Lymphknoten ist es ohnehin ein schlechtes Verfahren. Nach dem nutzlosen MRT wird dann ein bei PSA 0,2 nicht fast ebenso nutzloses PET/CT angeordnet: das ist wenigstens konsequent gedacht!

            Was ist denn mit adjuvanter ADT, empfohlen ab mittleren Risiko in bestimmten Fällen bei RT? Und was ist mit Empfehlung 6.5: "Eine bioptische Sicherung eines biochemischen Rezidivs sollte bei Patienten nach Strahlentherapie mit der Option einer lokalen Rezidivtherapie angestrebt werden"? Wird dann biopsiert, MRT gemacht und ein PET/CT?

            Letztlich hängt der Patient wieder mal vom "Halbgott in Weiß" ab, der das entsprechend interpretiert.

            Kommentar


              #21
              Bei meinem Vater wurde das PET/CT mit eben der Begründung, es hätte keine therapeutische Bedeutung, abgelehnt. Obwohl bei Oligometastasierung m.E. sehr wohl therapeutische Ansätze zu verfolgen wären.
              Was soll's. Ich mag solche Betichte in Presse, Funk und Fernsehen gar nicht mehr lesen. Das liest sich gut, macht Hoffnung und ist nicht für jeden zugänglich. Die Kassen sind sich ja in ihren Leistungen auch nicht einig . Einige zahlen, andere nicht.
              Martina

              Kommentar


                #22
                Martina,

                Dein Vater machte schon über ein halbes Jahr Hormontherapie und hatte bereits eine Bestrahlung der Prostataloge und der Lymphabflusswege bekommen als der Antrag gestellt wurde. Das ist keine Rezidivsituation wie sie im Beschluss des G-BA beschrieben wird. Nur in der darin beschriebenen Situation sollen die Krankenkassen die Kosten übernehmen.

                Georg

                Kommentar


                  #23
                  Guten Morhen, das stimmt Georg, ich hatte das als Ausschlusskriterium auch so gelesen.
                  Aber vielen geht es doch so Wenn der PSA nach Op nicht runter geht, oder wenn ein Betroffener Lymphknoten gefunden wurde, wird die Bestrahlung von Loge und Abflusswegen eingeleitet. Bei uns eben auch mit Beginn der AHB der Hormonentzug. Andere Möglichkeiten sahen die Arzte vor einem Jahr nicht . Und vielen geht es sicher ähnlich. Also wird man mie die Leistung in Anspruch nehmen können.
                  Oder sieht es beim Intermittieren wieder anders aus? Aber die Bestrahlung bleibt
                  Martina

                  Kommentar


                    #24
                    Der G-BA muss die Wirtschaftlichkeit im Blick haben und will die Krankenkassen nicht zu sehr belasten. Deshalb hat er das Anwendungsgebiet für ein PSMA PET/CT genau eingegrenzt und daher trifft es auf Deinen Vater nicht zu.
                    Prostatakrebs ist wohl der häufigste Krebs bei Männern, ich glaube er hat jetzt Lungenkrebs überholt. Wenn alle Prostatapatienten zweimal im Jahr ein PSMA PET/CT zur Kontrolle machen lassen, gibt das eine Kostenlawine für die Krankenkassen.

                    Kommentar


                      #25
                      Kann es nicht sein das wenn die Maschinen ausgelastet werden die Untersuchungen billiger werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine so teurere Untersuchung oft gemacht wird.
                      Immer positiv denken!!!

                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

                      Kommentar


                        #26
                        In Australien kostet ein PSMA PET/CT nur ca. 400 Euro. Dann wäre die Situation hier auch eine andere.

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                          Kann es nicht sein das wenn die Maschinen ausgelastet werden die Untersuchungen billiger werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine so teurere Untersuchung oft gemacht wird.
                          Michi, ich denke auch, dass da ein Zusammenhang besteht.
                          Lutz
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                          Kommentar


                            #28
                            Solange die Krankenkasse es bezahlt, wird es nicht billiger, egal wie viele Untersuchungen gemacht werden. Es werden nur mehr Geräte angeschafft, da es sich gut rechnet. Es ist ja auch so, dass man oft einen niedrigeren Preis vereinbaren kann, wenn man die Untersuchung aus eigener Tasche bezahlen muss. Die TKK hat offenbar in Berlin einen Sonderpreis ausgemacht, da ist sie jetzt bereit die Kosten für ein PSMA PET/CT zu übernehmen, das war bisher nicht an dem Beschluss des G-BA orientiert.

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                              Kann es nicht sein das wenn die Maschinen ausgelastet werden die Untersuchungen billiger werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine so teurere Untersuchung oft gemacht wird.
                              Die Liste von PSMA-Kliniken in Deutschland zählt derzeit 45 Kliniken und Praxen auf, die diese Diagnostik anbieten. Es mögen vielleicht noch ein paar mehr sein, die in der Liste noch nicht erfasst sind. Das ist nicht so wahnsinnig viel, und alle in Deutschland durchgeführten PSMA-PET/CT-Diagnostiken verteilen sich auf diese 45(+) Kliniken und Praxen. Die brauchen sich um ihre Auslastung bestimmt keine Sorgen zu machen.

                              Ralf

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                                Solange die Krankenkasse es bezahlt, wird es nicht billiger, egal wie viele Untersuchungen gemacht werden. Es werden nur mehr Geräte angeschafft, da es sich gut rechnet. Es ist ja auch so, dass man oft einen niedrigeren Preis vereinbaren kann, wenn man die Untersuchung aus eigener Tasche bezahlen muss. Die TKK hat offenbar in Berlin einen Sonderpreis ausgemacht, da ist sie jetzt bereit die Kosten für ein PSMA PET/CT zu übernehmen, das war bisher nicht an dem Beschluss des G-BA orientiert.
                                Die TKK hat mir die
                                PSMA PET/CT auch bezahlt in der UNI Freiburg. Das mit der Kalkulation denke ich auch, geht nicht so einfach. Die HCV Behandlung (Hepatitis C )kostet ca 60000 EUR eine Tablette 750 Eur /Tag. Das sollen die hohen Entwicklungskosten sein. Ein Pharmakritiker meinte mal. Die Entwicklung fand kompl. in Indien statt. Als liegt es an der Pharmamafia. So ähnlich wird das auch mit anderen Therapien sein.
                                https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X