Hallo zusammen,
Nach meiner RPE Ende April 2019 schloss sich eine Strahlentherapie (RT) im Oktober/November 2019 an; bestrahlt wurden: Prostataloge mit Samenblasenresiduen und der pelvine Lymphabfluss unter Einschluß der beiden PSMA PET/CT-positiven Lymphknoten (die bei der OP nicht entfernt wurden) und der fragl. PSMA PET/CT-positiven Läsion im os ilium (Verdacht auf eine kleine (3 mm) Skelettmetastase).
RT-lndikation: individueller Heilversuch bei pN+, frgl. M1 (oss.) und pT3/GS9b.
Stadium: pT3b pN1(3/14) Mx R0 L1 V1 Pn1
Gleason-Score: 5 (70%)+ 4 (30%) = 9b
Mein PSA-Wert entwickelte sich folgendermaßen:
.....10.16: PSA 1,7
.....02.19: PSA 11,7
26.04.19: PSA 8,38 (prä-OP, unter Bicalutamid)
13.05.19: PSA 0,41 (14 Tage nach OP)
15.07.19: PSA < 0,01
15.10.19: PSA < 0,01
20.01.20: PSA < 0,01
Genauere Details meiner PK-Historie befinden sich in meinem Profil.
Die Hormonblockade wurde begonnen Mitte April 2019, also ca. 14 Tage vor der RPE; die zuletzt gegebene 3-Monatsspritze Trenantone erhielt ich Ende Januar 2020, so dass ich mit deren 3-Monats-Ende insgesamt 12,5 Monate Hormonentzug gehabt haben werde.
Zur erforderlichen Dauer der Hormonblockade gibt es folgende Aussagen:
- Die S3-Leitlinie (Version 5.1 vom Mai 2019), Empfehlung 6.61, sagt: "Bei Patienten mit lymphknotenpositivem Prostatakarzinom nach radikaler Prostatektomie und Lymphadenektomie kann eine adjuvante Bestrahlung der pelvinen Lymphabflusswege in Kombination mit einer hormonablativen Therapie von mindestens 24 Monaten, besser 36 Monaten Dauer angeboten werden."
- Mein Befund/Arztbrief nach der Bestrahlung spricht von "hormonablative Langzeittherapie (min. 24 bis 36 Monate)".
- Mein Urologe praktiziert in vergleichbaren Fällen standardmäßig acht 3-Monats-Spritzen, also Hormonentzug von 24 Monaten.
- Beim Januar-Treffen unserer Selbsthilfegruppe referierte der Chefarzt Urologische Klinik zum Thema „Neues bei Prostatakrebs“.
Er berichtete über drei neue Studien. Sie hätten gezeigt, dass es nicht erforderlich sei, nach einer RPE eine adjuvante Bestrahlung automatisch folgen zu lassen, sondern erst, sollte der PSA-Wert wieder ansteigen: "Adjuvante Strahlentherapie ist tot". Ich fragte ihn, ob diese Aussage unabhängig sei vom Gleason-Score. Er sagte: "Ja". Ich sagte weiter, dass ich bereits eine adjuvante Strahlentherapie erhalten hätte, ob er mir einen Rat geben könne. Er antwortete, ich solle der PSA-Wert beobachten. Ich erwiderte, dass ich unter Hormonentzug stehe, da ist der Anstieg des PSA-Werts sowieso gedrosselt. Darauf sagte er, dass ein weiterer Hormonentzug nicht sinnvoll sei.
Nach dem Vortrag ging ich nochmal zu ihm hin und wollte wissen, ob ich ihn richtig verstanden hätte. Ich schilderte kurz meine PK-Historie, und er meinte, ich sollte nach der nächsten (Ende Januar inzwischen erfolgten) Spritze den Hormonentzug beenden, abwarten, wie der PSA-Wert sich entwickelt, und davon die weitere Therapie abhängig machen.
Nach dem Gespräch habe ich ihm nochmal meine komplette PK-Historie (in Form des Befunds/Arztbriefs nach RT) per E-Mail zugeschickt, und er hat seine Empfehlung, nach der Januar-Spritze aufzuhören, bestätigt. Das entspräche, wie eingangs schon erwähnt, einer Entzugsdauer von 12,5 Monaten.
Ich möchte natürlich einen Hormonentzug so kurz wie möglich, aber natürlich nicht auf Kosten der angestrebten Heilung, und erst recht nicht, wenn ein erneutes Wachstum des Krebses erfolgen könnte, wenn ich zu früh aufhöre.
Welche Erfahrung habt ihr?
Was könnt ihr zu diesem Thema beitragen, mir raten?
Ich bin dankbar für jede einzelne Antwort.
Viele Grüße von
Jürgen
Nach meiner RPE Ende April 2019 schloss sich eine Strahlentherapie (RT) im Oktober/November 2019 an; bestrahlt wurden: Prostataloge mit Samenblasenresiduen und der pelvine Lymphabfluss unter Einschluß der beiden PSMA PET/CT-positiven Lymphknoten (die bei der OP nicht entfernt wurden) und der fragl. PSMA PET/CT-positiven Läsion im os ilium (Verdacht auf eine kleine (3 mm) Skelettmetastase).
RT-lndikation: individueller Heilversuch bei pN+, frgl. M1 (oss.) und pT3/GS9b.
Stadium: pT3b pN1(3/14) Mx R0 L1 V1 Pn1
Gleason-Score: 5 (70%)+ 4 (30%) = 9b
Mein PSA-Wert entwickelte sich folgendermaßen:
.....10.16: PSA 1,7
.....02.19: PSA 11,7
26.04.19: PSA 8,38 (prä-OP, unter Bicalutamid)
13.05.19: PSA 0,41 (14 Tage nach OP)
15.07.19: PSA < 0,01
15.10.19: PSA < 0,01
20.01.20: PSA < 0,01
Genauere Details meiner PK-Historie befinden sich in meinem Profil.
Die Hormonblockade wurde begonnen Mitte April 2019, also ca. 14 Tage vor der RPE; die zuletzt gegebene 3-Monatsspritze Trenantone erhielt ich Ende Januar 2020, so dass ich mit deren 3-Monats-Ende insgesamt 12,5 Monate Hormonentzug gehabt haben werde.
Zur erforderlichen Dauer der Hormonblockade gibt es folgende Aussagen:
- Die S3-Leitlinie (Version 5.1 vom Mai 2019), Empfehlung 6.61, sagt: "Bei Patienten mit lymphknotenpositivem Prostatakarzinom nach radikaler Prostatektomie und Lymphadenektomie kann eine adjuvante Bestrahlung der pelvinen Lymphabflusswege in Kombination mit einer hormonablativen Therapie von mindestens 24 Monaten, besser 36 Monaten Dauer angeboten werden."
- Mein Befund/Arztbrief nach der Bestrahlung spricht von "hormonablative Langzeittherapie (min. 24 bis 36 Monate)".
- Mein Urologe praktiziert in vergleichbaren Fällen standardmäßig acht 3-Monats-Spritzen, also Hormonentzug von 24 Monaten.
- Beim Januar-Treffen unserer Selbsthilfegruppe referierte der Chefarzt Urologische Klinik zum Thema „Neues bei Prostatakrebs“.
Er berichtete über drei neue Studien. Sie hätten gezeigt, dass es nicht erforderlich sei, nach einer RPE eine adjuvante Bestrahlung automatisch folgen zu lassen, sondern erst, sollte der PSA-Wert wieder ansteigen: "Adjuvante Strahlentherapie ist tot". Ich fragte ihn, ob diese Aussage unabhängig sei vom Gleason-Score. Er sagte: "Ja". Ich sagte weiter, dass ich bereits eine adjuvante Strahlentherapie erhalten hätte, ob er mir einen Rat geben könne. Er antwortete, ich solle der PSA-Wert beobachten. Ich erwiderte, dass ich unter Hormonentzug stehe, da ist der Anstieg des PSA-Werts sowieso gedrosselt. Darauf sagte er, dass ein weiterer Hormonentzug nicht sinnvoll sei.
Nach dem Vortrag ging ich nochmal zu ihm hin und wollte wissen, ob ich ihn richtig verstanden hätte. Ich schilderte kurz meine PK-Historie, und er meinte, ich sollte nach der nächsten (Ende Januar inzwischen erfolgten) Spritze den Hormonentzug beenden, abwarten, wie der PSA-Wert sich entwickelt, und davon die weitere Therapie abhängig machen.
Nach dem Gespräch habe ich ihm nochmal meine komplette PK-Historie (in Form des Befunds/Arztbriefs nach RT) per E-Mail zugeschickt, und er hat seine Empfehlung, nach der Januar-Spritze aufzuhören, bestätigt. Das entspräche, wie eingangs schon erwähnt, einer Entzugsdauer von 12,5 Monaten.
Ich möchte natürlich einen Hormonentzug so kurz wie möglich, aber natürlich nicht auf Kosten der angestrebten Heilung, und erst recht nicht, wenn ein erneutes Wachstum des Krebses erfolgen könnte, wenn ich zu früh aufhöre.
Welche Erfahrung habt ihr?
Was könnt ihr zu diesem Thema beitragen, mir raten?
Ich bin dankbar für jede einzelne Antwort.
Viele Grüße von
Jürgen
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