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Coronapandemie, Ansteckungsgefahr bei Krebs

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    Blut von Corona-Erkrankten entscheidend für Krankheitsverlauf?

    Aus BR24 als Ergänzung zum Artikel im Spiegel:

    Winfried

    Kommentar


      Neue Möglichkeit der Ansteckung:



      Harald

      Kommentar


        Hier ein Link auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung zu einem herkömmlichen Medikament, das die Sterblichkeit um ein Drittel zu vermindern vermag:



        Lothar

        Kommentar


          In der gleichen Studie wurde übrigens festgestellt, dass Hydroxychloroquin bzw. Chloroquin keinen Effekt bei Corona-Patienten im Krankenhaus haben:

          Also sollte man das Thema wohl endgültig abhaken.

          Man darf aber wohl versuchen, damit die Wirkung einer ADT zu verstärken:

          Kommentar


            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            Man darf aber wohl versuchen, damit die Wirkung einer ADT zu verstärken:
            https://www.nature.com/articles/nrur...df?origin=ppub
            Georg,
            ein Problem sind bisher die Nebenwirkungen von Chloroquine (CQ) und Hydroxychloroquine (HCQ), insbesondere bei längerer Anwendung.
            Damit beschäftigt sich u. a. der folgende Artikel. Es werden neuere Studien zusammengefasst, die die Rolle der Autophagie bei Krebsbehandlungen untersucht haben.


            The role of autophagy in resistance to targeted therapies


            Zu den Nebenwirkungen von CQ und HCQ:

            Limitations and perspectives
            Indeed, autophagy inhibitors such as CQ and HCQ, which have been largely used to treat malaria and autoimmune disease, are not free of sides effects that range from skin rush to muscle weakness up to gastrointestinal and neurological disorders, and irreversible retinopathy. The severity of side effects becomes more important in long term treatments.
            In addition, CQ might exacerbate chemotherapy-related injuries in organs such as kidney, brain, heart and hematopoietic cells [133]. One additional important limitation concerns drugs specificity as both CQ and HCQ do not specifically inhibits autophagy.
            They rather accumulate into acidic cellular compartments and interfere with lysosomal function thus affecting autophagy as well as other cellular functions. For these reasons, it would be ideal to have a specific marker to identify those patients in which autophagy plays a major role and maximize treatments effect.
            Unfortunately, this marker is not available yet as monitoring autophagy in vivo, especially in humans, is particularly challenging.”


            Grenzen und Perspektiven
            Tatsächlich sind Autophagie-Hemmer wie CQ und HCQ, die weitgehend zur Behandlung von Malaria und Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, nicht frei von Nebenwirkungen, die von Hautausschlag über Muskelschwäche bis hin zu gastrointestinalen und neurologischen Störungen und irreversibler Retinopathie reichen. Die Schwere der Nebenwirkungen wird bei Langzeitbehandlungen immer wichtiger.
            Darüber hinaus könnte CQ chemotherapiebedingte Verletzungen in Organen wie Nieren-, Gehirn-, Herz- und blutbildenden Zellen verschlimmern [133]. Eine weitere wichtige Einschränkung betrifft die Arzneimittelspezifität, da sowohl CQ als auch HCQ die Autophagie nicht spezifisch hemmen.
            Vielmehr reichern sie sich in sauren zellulären Kompartimenten an und stören die lysosomale Funktion, wodurch sowohl die Autophagie als auch andere zelluläre Funktionen beeinträchtigt werden. Aus diesen Gründen wäre es ideal, über einen spezifischen Marker zu verfügen, um diejenigen Patienten zu identifizieren, bei denen die Autophagie eine wichtige Rolle spielt, und um den Behandlungseffekt zu maximieren.
            Leider ist dieser Marker noch nicht verfügbar, da die Überwachung der Autophagie in vivo, insbesondere beim Menschen, eine besondere Herausforderung darstellt.“


            Franz

            Kommentar


              Hallo Franz,

              zuerst mal wieder meine Kritik an der von Dir zitierten Arbeit, ich hoffe das kommt Dir nicht quer: Darin wurden Studien im Reagenzglas und an Mäusen ausgewertet. Auch wird geschrieben, dass bei Prostatakrebs häufig Everolimus eingesetzt würde. Das ist ja nun definitiv nicht der Fall. Das gilt allenfalls für Studien an Mäusen mit Prostatakrebs. Ich selbst orientiere mich allerdings auch an einer Mäusestudie : https://onlinelibrary.wiley.com/doi/...002/pros.22658 Wenn Prof. Tombal da mitgewirkt hat, denke ich ist die Studie wohl zu berücksichtigen.

              Das Problem ist, dass man nicht recht weiß, wie man die Dosis an Mäusen auf den Menschen hochrechnen soll. Daher orientieren sich die Studien, die ich auf clinicaltrials.gov gefunden habe an der Empfehlung in der Packungsbeilage für Rheuma-Erkrankungen. Bei Hydroxychloroquin sind das eine Erhaltungsdosis von 200 bis 400 mg täglich (Chloroquin 250 mg). Der Beipackzettel listet viele Nebenwirkungen, aber bei welchem Medikament nicht?

              Als Malariaprophylaxe werden dagegen 400 mg in der Woche empfohlen (Chloroquin 500 mg). Das wirkt also auch, jedenfalls als Malariaprophylaxe. Sollte man als Begleittherapie zur ADT dann diese Dosis nehmen? Diese niedrige Dosis dürfte ja keine großen Nebenwirkungen haben.

              Ich habe sogar eine kleine Studie an Brustkrebspatientinnen gefunden, die diese wöchentliche Dosis verwendet hat:

              Darin wird berichtet, dass die Autophagie gehemmt werden konnte: „.... and inhibited autophagic flux (LC3B positive puncta by IHC)“. Wie mir die Studienautorin schrieb, konnte kein Unterschied zwischen 250 mg und 500 mg wöchentlich festgestellt werden.

              Also denke ich, zwei Tabletten die Woche wären wohl einen Versuch wert. Nur fehlt einem dann die Kontrollgruppe, man kann nur hoffen, dass es wirkt. In der von mir zitierten Studie wird erwartet, dass durch die Ergänzung von Chloroquin mehr Tumorzellen abgetötet werden und eventuell auch eine eingetretene Resistenz wieder aufgehoben wird. In Deutschland wird nur noch Hydroxychloroquin angeboten.

              Georg

              Kommentar


                Nun brauchen wir nur noch die Auswirkungen einer Covid-Erkrankung auf die Wahrscheinlichkeit einer Malaria bzw das Verhalten von Stechmuecken zu klaeren, um das Thema CQ/HCQ abschliessend zu beurteilen.
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

                Kommentar


                  Georg,
                  aussagekräftige Daten zu „PCa und HCQ/CQ“ gibt es bis jetzt nicht, ich wollte lediglich, nachdem Du das Thema kurz erwähnt hast, mit meinem Beitrag auf die zahlreichen möglichen Nebenwirkungen hinweisen.

                  In Deinem 2. link von #754, wird eine Phase 2-Studie mit Docetaxel und HCQ erwähnt.
                  Dazu habe ich nur diese Informationen gefunden:


                  Die Kombination von Docetaxel und HCQ wurde dann nach 2013 wohl nicht weiter verfolgt.

                  Dem schließe ich mich (vorerst) an.
                  ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


                  Karl,
                  Du hast in #758 verschiedene interessante Punkte angesprochen.

                  - Coronavirus und Mücken
                  Es gibt nachgewiesene Übertragungswege einiger Viren durch bestimmte Mückenarten (Tiger-Mücke, mittlerweile auch in Deutschland mehrfach nachgewiesen).
                  Für die Übertragung des Coronavirus durch Mücken gibt es bisher keine Nachweise.


                  - zur Auswirkung der aktuellen Corona-Pandemie auf die Ausbreitung von Malaria und zur Verschlechterung der Situation der Malariaerkrankten:


                  „Während alle Welt auf das Coronavirus blickt, breitet sich im südlichen Afrika die Malaria tropica aus. Das liegt auch an den Auswirkungen der Corona-Pandemie.“

                  „.... der Malariaexperte sorgt sich nun, dass kaum noch Medikamente geliefert werden können. Außerdem sei zu befürchten, dass dringend für den Kampf gegen Malaria benötigte Mittel abgezweigt und Gelder dadurch fehlen würden. Es wäre nicht das erste Mal, so Okumu: „Während des Ebolaausbruchs in Westafrika haben wir festgestellt, dass zur gleichen Zeit sehr viel mehr Menschen an Krankheiten wie Malaria, HIV und Tuberkulose gestorben sind.“


                  Franz

                  Kommentar


                    Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                    der Malariaexperte sorgt sich nun, dass kaum noch Medikamente geliefert werden können.
                    Die Sorge sollte unbegründet sein. Die USA haben dank Trump 66 Millionen Hydroxychloroquin-Tabletten abzugeben.

                    Ralf

                    Kommentar


                      Und wieder was, das nicht nur im Urlaub passieren bzw. vorkommen kann:



                      Harald

                      Kommentar


                        Chloroquin ist seit 70 Jahren auf dem Markt, solange wird es trotz der Nebenwirkungen eingesetzt. Aber ich verstehe, dass nach dem großen Reinfall beim Einsatz des Mittels gegen das Corona-Virus natürlich kein Interesse besteht, sich mit einer möglichen Wirkung gegen Prostatakrebs auseinanderzusetzen.

                        Die Autophagie ist ein wichtiger Einflussfaktor bei der Krebsentwicklung und es wird viel in diesem Bereich geforscht. Chloroquin und Hydroxychloroquin sind, so weit mir bekannt, die einzigen zugelassenen Mittel mit denen die Autophagie gehemmt werden kann.

                        Kommentar


                          Hallo Georg,

                          ich war interessiert zu wissen, was Autophagie ist: https://flexikon.doccheck.com/de/Autophagie

                          Harald

                          Kommentar


                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Die Autophagie ist ein wichtiger Einflussfaktor bei der Krebsentwicklung und es wird viel in diesem Bereich geforscht. Chloroquin und Hydroxychloroquin sind, so weit mir bekannt, die einzigen zugelassenen Mittel mit denen die Autophagie gehemmt werden kann.
                            Hallo Georg,
                            sollte die Autophagie nicht eher begünstigt werden?
                            https://www.onmeda.de/anatomie/autophagie.html
                            LG urs
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

                            Kommentar


                              Ja, Urs, man kann nicht einfach sagen, ein Hemmen der Autophagie hilft immer. Mein Eindruck ist, wenn man sich mit der Wirkung von Medikamenten auf Zellebene beschäftigt, wird es kompliziert.

                              Ich hatte ja diese Studie herangezogen: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/...002/pros.22658 Darin heißt es: "Finally, the safe anti‐malarial drug chloroquine, an inhibitor of autophagy, dramatically increased cell death after androgen deprivation or bicalutamide treatment." oder auf Deutsch: "Das sichere Malariamedikament Chloroquin, ein Hemmer der Autophagie, erhöhte den Zelltod nach ADT oder Bicalutamid-Behandlung dramatisch."

                              Mit der ADT versucht man ja Prostatakrebszellen so weit möglich abzutöten und bei dieser Studie an Labormäusen zeigte sich, dass durch die ergänzende Hemmung der Autophagie mit Chloroquin deutlich mehr Zellen starben als nur mit ADT. Vielleicht passt diese Aussage in dem von Dir genannten Artikel dazu: "Klar ist, dass dieser Selbstreinigungsprozess lebenswichtig ist. "Zellen, in denen sich zu viel Müll sammelt, gehen zugrunde", erklärt der Prof. Stephan Herzig,"

                              Georg

                              Kommentar

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