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Coronapandemie, Ansteckungsgefahr bei Krebs

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    Corona + Nikotin

    Hartmut,

    Es kann ja keiner was dagegen haben zu untersuchen, ob evtl. irgendein Allerweltkram hilfreich ist, von mir aus auch Nikotin, aber manchmal wird der Begriff "Studie" ein wenig sehr großzügig verwendet.

    Diese ist

    • retrospektiv (suboptimal),
    • beruht auf den Eigenaussagen (noch suboptimaler) von...
    • 22 Leuten (Äähhmm?)


    Ein bißchen mehr Evidenz sollte wohl sein.
    Gruß, Rastaman

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      Auch schwere neurologische Auswirkungen durch Covid-19:



      Lothar

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        Erste deutsche Impfstudie startbereit:

        Nach nur wenigen Monaten Entwicklungsarbeit hat das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech die Erlaubnis erhalten, vier RNA-Vakzin-Kandidaten zu testen.


        Lothar

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          Hallo mal,
          hier mal was zur Maskenpflicht

          In einem weiteren Beitrag in -Heft 19 schildert ein Autorenteam um Stefanie Kampmeier vom Universitätsklinikum Münster, wie dort mit der Herausforderung umgegangen wurde, einen Mitarbeiter- und Patientenschutz während der Pandemie zu gewährleisten. Dargestellt werden insbesondere die Ergebnisse von Mitarbeiteruntersuchungen. Bei 52 von 957 untersuchten Mitarbeitern (5,4 %) bestätigte sich der Verdacht auf SARS-CoV-2-Infektion. Bemerkenswert erscheint, dass nach Einführung der Maskenpflicht in der infektionsepidemiologischen Nachverfolgung keine nosokomiale Person-zu-Person-Übertragung mehr festgestellt wurde. Thomas Gerst
          in Bus Bahn oder auch beim Arztbesuch wo es schon mal eng werden kann mit dem Abstand,schon sinnvoll

          Gruß
          Adam

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            Regt sich hier wer wegen der Maskenpflicht auf? Erstens behindert sie nicht besonders und wenn sie nicht hundertprozentig schützt dann hilfts sie wenigstens mit uns zu schützen. Abstand sollte trotzdem eingehalten werden. Ist das zu viel verlangt?
            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

            Kommentar


              Hallo Michi,
              war letzte Woche beim Arzt mein Rezept abholen, musste dort erscheinen weil die Krankenversichertenkarte eingelesen werden musste,neues Quartal da muss das so sein. (ich finde in diesen Zeiten könnte man das auch auf dem Postweg machen.)
              die Leute standen auf der Treppe im Abstand von 1,50 m,aber wenn man wieder rausgeht muss man an den wartenden vorbei,da ist halt kein Abstand da. wollte mich dann in dem Moment des vorbeigehens nicht annießen lassen.

              so kann's dann passieren

              Gruß
              Adam

              Kommentar


                • retrospektiv (suboptimal),
                • beruht auf den Eigenaussagen (noch suboptimaler) von...
                • 22 Leuten (Äähhmm?)

                Ein bißchen mehr Evidenz sollte wohl sein.
                Hallo Rastaman,

                ich hoffe, du bleibst vernünftig, und machst nun keinen virtuellen Marathonlauf.

                Die Annahme beruht auf der geringen Zahl an Rauchern unter den Patienten.
                Weltweit liegt die Rate laut mehrerer Studien zwischen 1,4 und 12,5 Prozent.“
                So war es auch in China, obwohl viele männliche Patienten starben.
                Dort waren es aber nicht die Raucher. Eher Nichtraucher. Das hatte ich ja bereits geschrieben, wo Ralf meckerte.

                Die französische Studie untersucht die weltweiten Studien ja nur.
                So habe ich es verstanden?!

                Grüsse bitte Briele von mir ganz herzlich!
                Ich hoffe, es geht Ihr gut. Sie war lange nicht online. . . . .

                hartmut
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                Kommentar


                  Hab nicht den ganzen Thread gelesen, wuerde aber gerne Eure Meinung zu meiner Frage hoeren.

                  Ich kann natuerlich die Aufregung um Corona verstehen und auch, dass manche Todesangst haben. Andererseits sehe ich gerade auch mit Hinblick auf meine Krebserkrankung Lebenszeit nicht als ultimatives Ziel, sondern Lebenszeit * Lebensqualitaet. Ein Lebensjahr mit Lebensqualitaet Null ist fuer mich ein verlorenes Jahr.

                  Bezogen auf die Covid-19 Krise verstehe ich die Ausgangssperren, Absagen von Massenveranstaltungen usw als einen Tausch von mehr Lebenszeit fuer diejenigen, die deswegen nicht an Covid sterben, gegen Lebensqualitaet fuer die Gesellschaft insgesamt. Soziale Isolation, Verzicht auf Gaststaetten, Konzerte, sonstige Veranstaltungen, aber auch die Wirtschaftskrise mit ihren Langzeitfolgen senken die Lebensqualitaet. Diese Problematik wird natuerlich diskutiert und es sind infolge dessen bereits Lockerungen beschlossen worden.

                  Ich persoenlich empfinde es als besonders bitter, im Gegenzug fuer eine minimal erhoehte Covid-Ueberlebenswahrscheinlichkeit, sagen wir von 98% auf 99% infolge drastischer Ausgangsbeschraenkungen, nun sehr schwerwiegende Einbussen der Lebensqualitaet meiner letzten verbleibenden einigermassen gesunden Jahre hinnehmen zu sollen. Wenn mich in 5 Jahren vielleicht der Krebs dahin rafft, relativiert sich das 1% Covid-Risiko doch sehr.

                  Oder wie seht ihr das?
                  Nur der Wechsel ist bestaendig.

                  Kommentar


                    Hallo Karl,

                    Viele Erklärungen und auch Antworten auf Deine Fragen findest Du aber im bereits geschriebenen in diesem Thread.
                    Für Deine persönliche Sichtweise ist mir aber auch nach Lesen Deiner PCa Geschichte einiges unklar, oder Du bist unterdessen zum Pessimisten geworden.

                    Deine Krebsbehandlung ist doch super gelaufen, GS 7 und nach OP seit Monaten kein messbarer PSA mehr, oder übersehe ich da was. Also nur schon hypothetisch eine Restüberlebenszeit von 5 Jahren überhaupt nur mal als Gedanken zu haben, ist eigentlich nicht mal durch den rabenschwarzesten Pessimismus zu erklären.
                    Also von daher die erste Relativierung: Rechne gut und gerne mal mit den realistischen (nicht mal optimistisch) 20 Jahren Restlebenszeit, wenn Du wie Du schreibst, Dich sonst fit fühlst.

                    So, und dann das Corona. Die Massnahmen jetzt sind ja erst ein paar Monate alt und werden jetzt schon gelockert. Warum diese Massnahmen unbedingt nötig waren, um nur alleine zehntausende von Menschenleben in D zu retten, brauche ich Dir hier auch nicht zu erklären. Also, auch wenn für Dich und für die viele für uns das Risiko an Corona innerhalb der nächsten 12 Monate zu sterben, nur 1-2 % sein sollte, ist es z.B. mir wert, auch halt mal 1 Jahr mit ca 50% der üblichen Lebensqualität zu verbringen. Manche Menschen sind vielleicht sogar so veranlagt oder durch Training befähigt, dass sich eine noch minimalere Lebensqualitätseinbusse erzielen lässt.

                    Aber eben, solche Rechnungen macht jeder persönlich. Jeder leidet individuell und man kann nicht in die Köpfe anderer sehen. Von daher ist meine Sichtweise auch nur meine sehr individuelle Sichtweise.

                    Heinrich
                    Meine PCa-Geschichte:
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                    Kommentar


                      Hallo Karl,
                      genau das ist das Dilemma. Es gibt viele, die sagen, sie würden das Risiko eingehen sich zu infizieren. Für den Einzelnen ist es tatsächlich so groß gar nicht. Nur: wenn du rausgehst, dich im sozialen Leben tummelst, bist du auch einer, der andere anstecken kann und zu Verbreitung der Epidemie beiträgt. Das hast du nicht unter Kontrolle. Und das ist genau der Punkt. Du hast kein Recht, die Gesundheit eines anderen zu gefährden. Deshalb tritt zu Recht der Staat mit Verordnungen auf den Plan, weil sonst zu viele meinen ihr individuelles Recht ausüben zu dürfen.
                      Grüße
                      Hartmut

                      Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                      Kommentar


                        Heinrich, du hast Recht dass ich gerade nicht in der besten Stimmung bin. Jeder sieht das individuell und in meinem Fall sind sehr viele Dinge, die sonst mein Leben lebenswert machten, schlicht nicht mehr moeglich. Selbst ohne Krebserkrankung wird Lebenszeit umso kostbarer, je weniger davon noch bleibt. Mit 65 werde ich viele Dinge, die mir jetzt noch moeglich sind, rein koerperlich nicht mehr schaffen. Auch fuer den gluecklichen Fall, dass der Krebs nicht zurueck kommt.

                        Hartmut: nein, man hat kein Recht, andere zu gefaehrden. Das gilt sowohl fuer mich, dass ich niemanden mutwillig anstecken soll, als auch den Staat, der die Funktionstuechtigkeit der Gesellschaft garantieren muss.

                        Wenn eine ganze Gesellschaft mit 50% Lebensqualitaet vor einem Virus in Deckung geht, und Langzeitfolgen einer Wirtschaftskrise, die auch Opfer fordern wird, ueber Jahre spuerbar bleiben, ist das ein sehr teurer Preis. Aber mir ging's jetzt nicht um eine politische Diskussion der Ausgangssperren, sondern mehr um die Frage, wie eine Krebserkrankung mit einer um wieviel auch immer geminderten Lebenserwartung Eure Sicht auf den Verlust an Lebensqualitaet durch Covid beeinflusst. Je weniger Zeit bleibt, desto schwerwiegender wirken Einschraenkungen - oder wie seht ihr das?
                        Nur der Wechsel ist bestaendig.

                        Kommentar


                          Das stimmt wohl, weil weniger Zeit bleibt, ausgefallene Dinge nachzuholen....allerdings bist Du Jahrgang 65....so what.

                          Wenn jetzt alle mal für einige Zeit die Füsse etwas stiller halten müssen, sind das vermutlich geringere Einschränkungen, als die, die zu erwarten sind, wenn die Infektionszahlen explodieren.....

                          Grüße

                          Uwe
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

                          Kommentar


                            Interessanter, aber anspruchsvoller wissenschaftlicher Artikel zur statistischen Beurteilung der Neuinfektionen und Todesfälle:

                            Warum die These von der epidemischen Ausbreitung des Coronavirus auf einem statistischen Trugschluss beruht. Ein Gastbeitrag von Christof Kuhbandner.


                            Lothar

                            Kommentar


                              Danke, Lothar, fuer den Artikel. Die Zahlen, die wir zu Corona lesen, sind nicht sonderlich belastbar, das scheint mir sicher. Das zu sehen, braucht man nur Bill Gates Infektionskarte auf http://bing.com/covid zu oeffnen. Ausgerechnet die reichsten Laender der Welt haben die meisten Infektionen.

                              In ganz Indien gibt es offiziell gerade mal 23k Faelle mit 723 Toten. Jeder, der in diesem Land mal als Individualtourist unterwegs war, weiss dass es dort a) sehr wohl Erkaeltungskrankheiten gibt, dazu reicht es schon, das morgendliche Hust-Nies-Spuck-Konzert nordindischer Metropolen gehoert zu haben b) in den Slums und Shanty-Towns, die dort unmoeglich in den letzten Jahrzehnten steten Bevoelkerungswachstums verschwunden sein koennen, ideale Ausbreitungsbedingungen fuer Krankheitserreger aller Art gibt c) nicht jeder bei Krankheit zum Arzt geht oder sich dies ueberhaupt leisten kann. Auf BBC gibt es sehenswerte Reportagen zu einer Massenmigration infolge des Shutdowns. Die wahre Zahl der Infektionen duerfte in Indien im Millionenbereich liegen.

                              Was die Tests anbelangt, gibt es bei den Ergebnissen sicher auch eine Fehlerquote. Aber vermutlich wird die wahre Zahl der Erkrankungen auch bei uns im Westen eher unter- als ueberschaetzt. Das zeigen Untersuchungen zu Covid-Antikoerpern in NYC, die eine Infektionsquote von ueber 20% nahe legen, gut das Zehnfache der offiziellen Werte. Was eben auch bedeutet, dass die Mortalitaetsrate deutlich geringer sein sollte als bisher angenommen, soweit wenigstens auf die offiziellen Zahlen der Covid-Toten einigermassen Verlass ist. Natuerlich bedingen die Maengel der Statistiken auch, dass die Zahl der Neuinfektionen falsch bemessen wird.

                              Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mit den Covid-Verhinderungsmassnahmen mehr Schaden angerichtet wird, als es diese Virus selbst jemals koennte.
                              Nur der Wechsel ist bestaendig.

                              Kommentar


                                Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                                Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mit den Covid-Verhinderungsmassnahmen mehr Schaden angerichtet wird, als es diese Virus selbst jemals koennte.
                                Karl,
                                da fehlt mir die Munition, um deinem Eindruck Handfestes entgegenzusetzen. Dies kann wohl keiner 100%ig. Ich kann nur einige Aspekte vorbringen, die die gegenwärtige politische Linie nicht so falsch erscheinen lassen wie es vielleicht scheint.

                                Ich würde gerne vorab den interessanten Artikel aufgreifen, den Lothar weiter oben verlinkt hatte. Dort wird die Notwendigkeit des Lockdowns generell in Zweifel gezogen. Auch andere Autoren meinten nach der Veröffentlichung der Reproduktionszahlen-Entwicklung durch das RKI Belege für die Wirkungslosigleit des Lockdown gefunden zu haben.
                                Zunächst sollte man wissen: Errechnete Prozentzahlen, R-Zahlen oder Wachstumsfaktoren sind das eine, absolute Zahlen sind das andere, was in der Betrachtung des Geschehens berücksicht werden sollte. Den kollabierenden Krankenhäusern ist es egal, ob die eingelieferten Patienten als Ergebnis einer Reproduktionszahl von 3 oder 1 kommen, ob dahinter ein Wachstumsfaktor von 1,35 oder 1,05 oder eine Verdopplungszahl von 2 oder 14 liegt. Bei R3 infizieren 100 Personen 300 weitere, bei R1 300 Personen ebenso 300 weitere. Habe ich 10.000 registrierte Infizierte im Land, habe ich bei einer Wachstumsrate von 10% täglich 1.000 Neuinfizierte, habe ich dagegen 50.000, kommen täglich 5.000 neue hinzu. Also eine gänzlich unterschiedliche Belastungssituation. Entscheidend ist die Ausgangsbasis, auf die sich die Rechnung bezieht bzw. aufgrund der aktuellen Entwicklung beziehen muß. Das ist eigentlich eine banale Feststellung, und umso erstaunlicher, wie wenig dies in der Argumentation berücksichtigt wird.

                                Als am 12.März das Veranstaltungsverbot in kraft trat, waren in Deutschland gerade mal 2745 Infizierte zu verzeichen. Die Schulen und Kindergärten wurden am 16.3. geschlossen und ab 18.3. mußten die ersten Geschäfte und Restaurants dichtmachen, auch Hotels dürften keine Gäste mehr aufnehmen. Am 20.3. dann der Beschluß zu den Ausgehbeschränkungen. Zu diesem Zeitpunkt wurden 19.848 Infizierte gemeldet mit einem täglichen Zuwachs von 5.000 bis 6.000 mit steigender Tendenz. Ich hatte damals die Maßnahmen als zu zögerlich kritisiert. Hätte man all die Maßnahmen bereits am 12.3. beschlossen, also 10 Tage früher, hätten wir mit denselben Wachstumsfaktoren wie in der Folge erlebt heute 25.000 registrierte Infizierte statt der 155.000. Bei lediglich ca. 350 neuen Fällen täglich statt heute 2.000. Auch entsprechend weniger Tote. Hätte, hätte, Fahrradkette. Jedenfalls könnten wir heute einiges entspannter die Lockerungsdebatten führen. Sind Zahlenspielerein, die heute nichts mehr bringen, aber durchblicken lassen, wie relevant die absolute Zahl der Ausgangsbasis ist.

                                Vor diesem Hintergrund ist auch der weg der Schweden interessant, da sie meinen, mit weitaus geringeren Einschränkungsmaßnahmen auskommen zu können. Sie hatten Glüch und haben heute nur 18.000 registrierte Infizierte und täglich leicht steigende neue Fälle um die 600 bis 700. Die Verdopplungszeit verbesserte sich auf 22 Tage. Sie erkaufen sich das allerdings durch eine relativ hohe Sterbeziffer. Auch weil sie aus meiner Sicht unverständlich wenig testen. Auf die Einwohnerzahl umgerechnet sind sie in den Top Ten der Weltrangliste der Toten und auf Deutschland hochgerechnet wären wir hier heute bei 18.000 statt bei 5.800 Corona-Toten. Mal sehen wie lange sie die wachsenden Toteszahlen aushalten.

                                Die Kritiker der Lockdown-Maßnahmen verkennen und verharmlosen eine Situation, in der 6.000 und mehr täglich Neuinfizierte vermeldet werden und die Krankenhäuser an ihre Grenzen zu stoßen drohen, und die kritische Situation begann sich erst nach 10 Tagen zu entspannen, als die beschlossenen Maßnahmen begannen Wirkung zu zeigen. Dass die täglich 6.000 trotz oder durch einen R1 zustandekamen oder die Leute sich schon 5 oder 6 Tage vorher angesteckt hatten ist für die reale Situation und deren Brisanz völlig unerheblich. Die politischen Entscheidungen konnten gar nicht anders sein. Ohne die Maßnahmen wären es schnell 7.000, 8.000 und mehr geworden und wir hätten italienische Verhältnisse gehabt. Die Entwicklung in den Ländern, die zu spät reagierten, sind der eindeutige Beleg, dass uns die Lockdown-Kritiker Märchen erzählen, wenn sie behaupten, das Virus hätte sich auch von alleine, ohne Maßnahmen, zurückentwickelt. Da gibt es keinen deutschen Sonderweg des Virus.

                                In der jetztigen Lage, wo jeder ein Ende der Einschränkungen herbeisehnt, gibt es eigentlich nur zwei diskutable Wege. Entweder man setzt die Einschränkungen noch 2 bis 3 Wochen fort bis die Tageszahlen der Neuinfizierten auf einem Niveau sind, bei dem die Ansteckungsketten nachverfolgbar sind und die weitere Ausbreitung beherrschbar wird. Oder man geht einen Weg des „try and error“, indem man gut abgestimmt schrittweise lockert und sich dabei aber auch Zeit läßt, das epidemiologische Ergebnis der Lockerung zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Evlt. eröffnen sich auch weitere Möglichkeiten der Lockerung. Ich hätte mich für den ersten Weg entschieden. Der zweite Weg ist der riskantere und wir werden spätestens bis Ende Mai wissen, was wir riskieren können und ob wir zu viel riskiert haben. Ich fürchte, es werden Debatten aufkommen, wieviele Tote noch tragbar sind. Ein Zurück ins alte Leben ist absehbar nicht denkbar. Dazu bedarf es eines Impfstoffes. Was auf jeden Fall kontinuierlich steigen wird sind die Zahlen der Gesamtinfizierten und die Toteszahlen.

                                Eine Anmerkung noch zum Schluß, weil gerne die Lage so dargestellt wird, als seien die horrenden Belastungen für unsere Wirtschaft und die hohen gesellschaftlichen Kosten alleine dem Lockdown geschuldet. Dies ist nur zum Teil richtig. Soweit die produzierende Wirtschaft betroffen ist, ist dies v.a. eine Folge von Nachfragerückgängen, Abbruch von Lieferketten u.a. aufgrund der Coronakrise bei uns und bei unseren Wirtschaftspartnern im Ausland. Bei der Kostenabwägung, wenn es denn gilt, Tote gegen materielle Güter aufzurechnen, sollte man dies auch berücksichtigen.
                                Zuletzt geändert von hartmuth; 26.04.2020, 00:41. Grund: Absätze eingefügt
                                Grüße
                                Hartmut

                                Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                                Kommentar

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