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Chemo mit Docetaxel fortsetzen trotz Corona-Virus-Gefahr?

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    Chemo mit Docetaxel fortsetzen trotz Corona-Virus-Gefahr?

    Hallo und guten Tag,

    ich bin 2001 an PC mit Gleason 9 erkrankt und habe in dieser Zeit alle erdenklichen Therapien durchgemacht, die Ihr im Detail aus meiner PK-Histrorie entnehmen könnt. Ich bin inzwischen 80 Jahre alt und nachdem Zytiga und Xtandi nicht mehr wirken, habe ich jetzt mit einer Chemo-Therapie mit Docetaxel begonnen. Nach der ersten Chemo ist der PSA-Wert von 1,91 auf 4,9 gestiegen (ich nehme an PSA-Flare),nach der 2. Chemo ging er zurück auf 3,79 und liegt aktuell bei 3,5. Heute hätte ich die 3. Chemo gehabt, die ich allerdings abgesagt habe, da im Krankenhaus der Sicherheitsabstand von 2 m bei weitem nicht gewährleistet ist und ich Angst vor einer Ansteckung mit Corona-Virus oder Grippe-Virus habe. Der Termin wurde jetzt auf 8. April verschoben, wobei nicht sicher ist, ob die räumlichen und hygischen Bedingungen dann eher besser oder noch schlechter sein werden.
    Meine Frage: Wie geht Ihr in der momentanen Situation im Hinblick auf Corona vor? Wie beurteilt Ihr die Auswirkungen der Therapieunterbrechung auf den Erfolg der Therapie? Der PSA-Wert ist unter Docetaxel leider nicht so stark gesunken, wie ich mir das gewünscht hätte. Kann das noch kommen? Wäre es eine Option, in dieser wirklich besonderen Situation noch einmal die Therapie mit Zytiga oder Xtandi zu probieren in der Hoffnung, dass diese jetzt vielleicht doch noch einmal helfen?
    Danke im Voraus für Eure Einschätzung und Eure Tipps, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen.
    Es grüßt Euch herzlich
    Helmut

    #2
    Zitat von Corobbio Beitrag anzeigen
    ....-Der PSA-Wert ist unter Docetaxel leider nicht so stark gesunken, wie ich mir das gewünscht hätte. Kann das noch kommen? Helmut
    Hallo Helmut,
    im Winter 2017/2018 erfolgte bei mir, begleitend zur ADT eine Chemo mit Docetaxel (6 Durchgänge).
    Von meinem Urologen wurde mir gesagt, dass der PSA-Wert bei einer Chemo mit Docetaxel erst nach der Halbzeit, also nach Abschluß des 3. Zyklus gemessen werden sollte, da der PSA-Wert bei den ersten Zyklen meist ansteigt. Dies geht mit dem Zerfall der Tumorzellen einher.

    Mit Zytiga und Xtandi habe ich bisher keine Erfahrungen.

    Franz

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      #3
      Hallo Helmut,
      Zitat von Corobbio Beitrag anzeigen
      Wäre es eine Option, in dieser wirklich besonderen Situation noch einmal die Therapie mit Zytiga oder Xtandi zu probieren in der Hoffnung, dass diese jetzt vielleicht doch noch einmal helfen?
      ich fürchte, nein. Dazu hat es Studien gegeben, und sie kamen zu dem Ergebnis, dass keine neue Sensibilisierung stattfindet.

      Ralf

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        #4
        Hallo liebe Leidensgenossen
        heute war ich bei Prof. Ezziddin, da die 4 Zyklen mit Docetaxel keine Wirkung gezeigt haben. Mein PSA stieg von Jan bis Juni von 1,9 auf 6,1.
        letztes Jahr hat mir für 11 Monate Zytiga geholfen. X-Tandi habe ich nicht gut vertragen und nur 1 Monat genommen.
        Die Tumorlast ist für eine LU-177 Behandlung sehr niedrig, aber die PSA Verdopplungszeit beträgt nur 3 Wochen.
        was kann ich noch machen, bevor ich ev. mit einer LU 177 Behandlung starte? Hilft ev.
        Apalutamid oder gibt es eine weitere Idee?
        Vielen Dank für Eure Hilfe
        Helmut

        Dieser Beitrag wurde vom Forumsadministrator aus einem anderen thread hierher verschoben, wo er nicht hingehörte. Das Benutzen eines fremden threads um Rat für die eigene Situation einzuholen ist eine Unsitte.

        RalfDm
        Administrator
        Zuletzt geändert von RalfDm; 05.06.2020, 19:01. Grund: Mitteilung an den Verfasser

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          #5
          Warum startest Du nicht mit der Lu177 Therapie? Je früher man sie einsetzt, desto besser wirkt sie meist. Und die Nebenwirkungen sind in der Regel geringer als eine Chemo.

          Wie LowRoad und ich oben diskutiert haben, hat Xtandi nur einen Monat gewirkt, da eine Kreuzresistenz zu Zytiga besteht. Das wird bei Apalutamid kaum besser sein, die Wirkungsweise ist sehr ähnlich zu Xtandi.

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            #6
            Hallo Georg,
            danke für die schnelle Antwort. Für LU 177 wäre die Tumorlast zu niedrig und dadurch die Nebenwirkungen stärker.
            Ich überlege, ob ich den PSA weiter steigen lasse und dann mit erst LU 177 beginne.

            Könnte die Kreuzresistenz erledigt sein, da ich vor 8 Monaten mit Zytiga aufgehört habe und anschliessend nur 3 Wochen Xtandi genommen habe?
            Gibt es ein anderes Medikament, das ich bis zur LU 177 Behandlung nehmen könnte. Ev. doch Apalutamid oder Nubeqa??

            Danke und viele Grüße
            Helmut

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              #7
              Hallo Helmut, wie geht es Dir denn i.M., hast du Schmerzen? Uns wurde vor Beginn der Lu177 Therapie in Homburg gesagt, dass der PSA gut über 20 sein soll. Bei einer Verdopplungszeit von 3 Wochen wäre das doch bald erreicht. Also, wenn es dir noch so gut geht,wie zu unserem Telefonat,würden wir warten und uns dann erneut vorstellen. LG Anita

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                #8
                Helmut,

                Du schreibst: "5 kleine Lymphknoten an den Lymphabflusswegen sind befallen." und "Intensiv PSMA-positive Lymphknotenmetastasen (bis 1 cm) retroperitoneal und rechts-betont illegal." Also sind es jetzt wahrscheinlich noch mehr als 5 befallene Lymphknoten. Nach meiner Erfahrung ist das für eine Lu177 Therapie eine sehr gute Situation und mit etwas Glück wirst Du die meisten Metastasen wegbekommen. Lu177 wird unterschiedlich dosiert, je nach Tumorlast. Prof. Ezziddin wird die richtige Dosis wählen. Also abwarten musst Du nicht, besser jetzt als später.

                Georg

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                  #9
                  Helmut,

                  dazu möchte ich noch ergänzen: Prof. Ezziddin setzt vor der Lu177 Therapie Xtandi ein, um die PSMA Expression zu erhöhen und die Therapie besser wirken zu lassen. Das klappt auch noch, wenn Xtandi gegen den Tumor nicht mehr wirkt. Also in Kombination mit Xtandi finden die Liganden schon ihren Weg zu den Tumorzellen und gehen nicht an die gesunden Zellen. Mehr als einen Monat musst Du es dafür nicht nehmen, notfalls reichen auch zwei Wochen.

                  Georg

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