Hallo zusammen,
ich bin hier neu im Forum und muss gestehen, dass ich generell weder mit Foren noch mit Krebs beschäftigt habe. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum ich das Profil mit dem Namen meines Vaters erstellt habe. Ich wusste nicht, ob ich mich als Frau in einem Forum für Prostatakrebs anmelden darf. Entschuldigt bitte den Fehler. Mein Name ist Nadine, ich bin 40 Jahre alt und komme mir gerade vor wie in einem Alptraum gepaart mit einer Achterbahnfahrt. Nach einigen Stunden hier in diesem Forum keimt langsam wieder etwas Hoffnung in mir auf, dafür und für die offene und ehrliche Art in diesem Forum meinen herzlichen Dank!
Kurz zu dem Verlauf bei meinem Dad (68 Jahre, seit 40 Jahren Diabetiker, ansonsten abgesehen von einem Bandscheibenvorfall bisher bei bester Gesundheit):
Mitte März ist er mit starken Rückenschmerzen ins KH gekommen. Diagnose: Entzündungen in der Wirbelsäule (für mich nicht weiter verwunderlich, da mein Vater ein Workaholicer ist). Danach CT, MRT, mit Kontrastmittel und allem was dazu gehört. Manche Termine wurden wg erhöhter Temperatur (Verdacht auf Corona, welcher sich Gott sei Dank nicht bestätigt hatte) verschoben.
Bei der Blutuntersuchung wurde herausgefunden, das der PSA maximal erhöht war: 1550 !!! Es wurde sofort eine Probenentnahme aus der Prostata angeordnet. (Die Prostata war seit Jahren schon einseitig vergrößert und er hat Tabletten erhalten, damit die Blase sich vollständig entleert wird.) Bei der zweiten Blutentnahme ist der PSA-Wert auf 1200 gesunken.
02.04.2020 erfolgte die Proben-Entnahme aus der Prostata:
Folgend die Pathologisch-Anatomische Begutachtung:
Makroskopisch:
Prostatastanze: 2 Stanzen von 1,4 bis 1,7 om. Spezialfärbung:PSA.
NE/SG
Mikroskopisch:
Subtotale Infiltration des fibrosierten Stanzzylinders durch einen solide wachsenden sowie mikrozinären malignen epithelialen Tumor. Kubisches Zytoplasma, zum Teil scharf begrenzt, fein granuliert. Darin kaum vergrößerte Chematindichte und nukleolisierte Kerne. Keine wesentliche Begleitentzündungen. Teilweise an der Tumor regulären Prostatadrüse nach.
Schlecht differenziertes azinöres Prostatakarzinom mit Prerineuralscheideninvasion (Pn1), Gleason-Score 9, pattern 5+4. Der Befund wird immunhistochemisch untersucht. Ein Nachtragsbericht folgt.
Das vorliegende Gewebe ist bis zu >90 % tumorinfiltriert.
ICD O-Codierung: 8140/3, C61.9
Der Befund wurde dem epidemolgischen Krebsregister NRW gGmbH elektronisch übermittelt.
Durch die Diabetis habe ich mir mein Leben lang Sorgen um meinen Dad gemacht, dann kam Covid19, mein Dad Diabetiker, aber Krebs... Mein erster Gedanke, warum er, warum nicht ich!? Dann die ersten Recherchen im Netz, Prostatakrebs gar nicht "so" gefährlich und gut therapierbar. Juhu, alles wird gut. Dann der Befund, zuerst habe ich kein Wort verstanden, nach 4 Stunden im Netz der erste Nervenzusammenbruch, Score 9, Pn1, PSA 1200, > 90% tumorinfiltriert, schwärzer und tiefer hätte das Loch nicht sein können.
Nachdem ich mir jetzt genug die Augen ausgeheult habe, möchte ich nun nicht mehr in der Schockstarre verharren und tatenlos abwarten.
Daher würde ich mich sehr freuen, wenn mir ein Forums-Mitglied sagen kann, wie ich meinen Vater unterstützen kann? Welche Therapie-Form erfahrungsgemäß in diesem Stadium am besten hilft? Sollen wir eine zweite Meinung vor der Bestrahlung einholen? Wenn ja, wo finde ich die besten Ärzte?
Der behandelnde Arzt hat direkt nach der Probenentnahme mit einer Hormontherapie begonnen und nächste Woche Mittwoch soll die erste Bestrahlung erfolgen, diese soll über 18 Wochen angesetzt werden (da mein Dad Diabetiker ist, ist sie schwächer und deshalb länger angesetzt).
Warum entfernen die Ärzte die Prostata nicht "einfach" um das Risiko zu mindern?
Entschuldigt bitte, ich bin aufgrund des Befundes ziemlich verzweifelt. Ich hoffe von ganzem Herzen, das mir hier Jemand helfen kann.
Lieben Dank und allen Betroffenen von Herzen alles Gute, Nadine.
ich bin hier neu im Forum und muss gestehen, dass ich generell weder mit Foren noch mit Krebs beschäftigt habe. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum ich das Profil mit dem Namen meines Vaters erstellt habe. Ich wusste nicht, ob ich mich als Frau in einem Forum für Prostatakrebs anmelden darf. Entschuldigt bitte den Fehler. Mein Name ist Nadine, ich bin 40 Jahre alt und komme mir gerade vor wie in einem Alptraum gepaart mit einer Achterbahnfahrt. Nach einigen Stunden hier in diesem Forum keimt langsam wieder etwas Hoffnung in mir auf, dafür und für die offene und ehrliche Art in diesem Forum meinen herzlichen Dank!
Kurz zu dem Verlauf bei meinem Dad (68 Jahre, seit 40 Jahren Diabetiker, ansonsten abgesehen von einem Bandscheibenvorfall bisher bei bester Gesundheit):
Mitte März ist er mit starken Rückenschmerzen ins KH gekommen. Diagnose: Entzündungen in der Wirbelsäule (für mich nicht weiter verwunderlich, da mein Vater ein Workaholicer ist). Danach CT, MRT, mit Kontrastmittel und allem was dazu gehört. Manche Termine wurden wg erhöhter Temperatur (Verdacht auf Corona, welcher sich Gott sei Dank nicht bestätigt hatte) verschoben.
Bei der Blutuntersuchung wurde herausgefunden, das der PSA maximal erhöht war: 1550 !!! Es wurde sofort eine Probenentnahme aus der Prostata angeordnet. (Die Prostata war seit Jahren schon einseitig vergrößert und er hat Tabletten erhalten, damit die Blase sich vollständig entleert wird.) Bei der zweiten Blutentnahme ist der PSA-Wert auf 1200 gesunken.
02.04.2020 erfolgte die Proben-Entnahme aus der Prostata:
Folgend die Pathologisch-Anatomische Begutachtung:
Makroskopisch:
Prostatastanze: 2 Stanzen von 1,4 bis 1,7 om. Spezialfärbung:PSA.
NE/SG
Mikroskopisch:
Subtotale Infiltration des fibrosierten Stanzzylinders durch einen solide wachsenden sowie mikrozinären malignen epithelialen Tumor. Kubisches Zytoplasma, zum Teil scharf begrenzt, fein granuliert. Darin kaum vergrößerte Chematindichte und nukleolisierte Kerne. Keine wesentliche Begleitentzündungen. Teilweise an der Tumor regulären Prostatadrüse nach.
Schlecht differenziertes azinöres Prostatakarzinom mit Prerineuralscheideninvasion (Pn1), Gleason-Score 9, pattern 5+4. Der Befund wird immunhistochemisch untersucht. Ein Nachtragsbericht folgt.
Das vorliegende Gewebe ist bis zu >90 % tumorinfiltriert.
ICD O-Codierung: 8140/3, C61.9
Der Befund wurde dem epidemolgischen Krebsregister NRW gGmbH elektronisch übermittelt.
Durch die Diabetis habe ich mir mein Leben lang Sorgen um meinen Dad gemacht, dann kam Covid19, mein Dad Diabetiker, aber Krebs... Mein erster Gedanke, warum er, warum nicht ich!? Dann die ersten Recherchen im Netz, Prostatakrebs gar nicht "so" gefährlich und gut therapierbar. Juhu, alles wird gut. Dann der Befund, zuerst habe ich kein Wort verstanden, nach 4 Stunden im Netz der erste Nervenzusammenbruch, Score 9, Pn1, PSA 1200, > 90% tumorinfiltriert, schwärzer und tiefer hätte das Loch nicht sein können.
Nachdem ich mir jetzt genug die Augen ausgeheult habe, möchte ich nun nicht mehr in der Schockstarre verharren und tatenlos abwarten.
Daher würde ich mich sehr freuen, wenn mir ein Forums-Mitglied sagen kann, wie ich meinen Vater unterstützen kann? Welche Therapie-Form erfahrungsgemäß in diesem Stadium am besten hilft? Sollen wir eine zweite Meinung vor der Bestrahlung einholen? Wenn ja, wo finde ich die besten Ärzte?
Der behandelnde Arzt hat direkt nach der Probenentnahme mit einer Hormontherapie begonnen und nächste Woche Mittwoch soll die erste Bestrahlung erfolgen, diese soll über 18 Wochen angesetzt werden (da mein Dad Diabetiker ist, ist sie schwächer und deshalb länger angesetzt).
Warum entfernen die Ärzte die Prostata nicht "einfach" um das Risiko zu mindern?
Entschuldigt bitte, ich bin aufgrund des Befundes ziemlich verzweifelt. Ich hoffe von ganzem Herzen, das mir hier Jemand helfen kann.
Lieben Dank und allen Betroffenen von Herzen alles Gute, Nadine.
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