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Mit erhöhten PSA-Werten besser gleich zur MRT

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    Mit erhöhten PSA-Werten besser gleich zur MRT

    Das ist jedenfalls die Quintessenz meiner Erfahrungen. Die Stanz-Biopsie in der Praxis des Urologen ist doch mehr oder minder nichts anderes wie eine Zufallstreffer-Biopsie. Wird dann nach einem halben Jahr, wenn der PSA-Wert nochmals gestiegen ist, eine MRT mit anschliessender Fusionsbiopsie verordnet, ist der Therapie-Erfolg i. d. R. schon deutlich vermindert.
    Ich habe auch im Internet keine Informationen darüber gefunden, dass fehlerhafte Stanzbiopsien irgendwo dokumentarisch gemeldet und festgehalten werden (müssen). Für die Krankenkassen würde das wichtige Hinweise geben, ob diese relativ teur, aber eben auch unsichere Diagnoseform noch unterstützt werden soll.

    #2
    Naja, ganz so zufällig ist die übliche Biopsie nicht. Sie basiert auf Erfahrungswerten, die über Jahrzehnte gesammelt wurden. Wobei eine Fusionsbiopsie bei unklaren Verhältnissen vermutlich genauer ist. Da immer darauf verwiesen wird, dass man auch nach eindeutigem Ergebnis noch reichlich Zeit habe, bis man sich zu einer Behandlung entschließen müsse, vergibt man in den 6 Monaten bis zur Rebiopsie mE auch keine großartigen Möglichkeiten. Eventuell wäre ein MRT allerdings bei den Fällen in der Grauzone sinnvoll, wird ja auch teilweise so praktiziert. Ob die KK das erstattet, weiß ich allerdings nicht.
    VG
    Achim
    Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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      #3
      Aber wo sind diese Erfahrungswerte statistisch dokumentiert? In einem zentralen Bereich der Krebsvorsorge wäre das doch unbedingt notwendig.

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        #4
        Zitat von buschreiter Beitrag anzeigen
        Naja, ganz so zufällig ist die übliche Biopsie nicht. Sie basiert auf Erfahrungswerten, die über Jahrzehnte gesammelt wurden. Wobei eine Fusionsbiopsie bei unklaren Verhältnissen vermutlich genauer ist.
        Jahrzehnte der Erfahrungen bedeuten hier, dass es keine Alternativen gab und man daher Erfahrungen sammeln mußte, und ebenso mit den mangelhaften Ergebnissen leben mußte (viele unnötige Biopsien, viele Upgrades nach RPE). Seitdem die klassische TRUS-Biopsie Konkurrenz hat gibt es vergleichende Studien. Z.B.:

        "For clinically significant cancer, MP-MRI was more sensitive (93%, 95% CI 88–96%) than TRUS-biopsy (48%, 42–55%; p<0·0001) and less specific (41%, 36–46% for MP-MRI vs 96%, 94–98% for TRUS-biopsy; p<0·0001)."
        "Using MP-MRI to triage men might allow 27% of patients avoid a primary biopsy and diagnosis of 5% fewer clinically insignifi cant cancers. If subsequent TRUS-biopsies were directed by MP-MRI fi ndings, up to
        18% more cases of clinically signifi cant cancer might be detected compared with the standard pathway of TRUS-biopsy for all. MP-MRI, used as a triage test before fi rst prostate biopsy, could reduce unnecessary biopsies by a quarter. MP-MRI can also reduce over-diagnosis of clinically insignifi cant prostate cancer and improve detection of clinically signifi cant cancer"
        Oder wer es auf zusammengefaßt deutsch lesen will: https://www.martini-klinik.de/filead...17_Budaeus.pdf

        Der aktuelle Stand: https://www.sciencedirect.com/scienc...02283818308807
        "Our results show that patients can benefit from MRI because biopsy may be omitted in half of men, and fewer indolent cancers are detected, without compromising the detection of harmful disease. Men also need fewer needles to make a diagnosis."
        In der Praxis wird - anders als in dieser Studie - eine Fusionsbiopsie so durchgeführt, dass die MRT-auffälligen Areale gestochen werden und zusätzlich systematisch in den Sextanten (also 12+n Stanzen).


        "PROMIS provided level 1 evidence for pre-biopsy MP-MRI triage in diagnosing clinically significant prostate cancer"
        Hier werden die PROMIS-Zahlen aufbereitet als relative Werte von TRUS-Biopsie zu Template-Biopsie.

        Und man kann Biopsien bei AS einsparen: https://www.auajournals.org/doi/full...00000000000693
        "Our novel active surveillance protocol incorporating multiparametric magnetic resonance imaging detected most cases of disease progression and may enable confirmatory biopsy to be deferred, but should not replace 3-year surveillance biopsy altogether due to occasional magnetic resonance imaging invisible tumors."

        Nicht zu vergessen der Vorteil, dass Fusionsbiopsien meistens perineal durchgeführt werden: weniger Infektionsgefahr und besserer Zugang zu einigen Bereichen der Prostata.

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