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Knochenmetastasen in der kompletten Wirbelsäule-Vorgehen / Medikament / Bestrahlung

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    #46
    Zitat von Anita64 Beitrag anzeigen
    .... Lu177 wirkt hauptsächlich bei viszeralen Metastasen...
    Hallo Anita,
    Patienten mit viszeralen Metastasen schneiden bei der Lutetium-Therapie, zumindest in dieser Studie, schlechter ab als Patienten ohne viszerale Metastasen.

    https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S030228381830873X

    „Subgroup analyses identified an association of visceral metastases with a poor prostate-specific antigen (PSA) response and shorter cPFS and OS….”
    “Untergruppenanalysen identifizierten eine Assoziation von viszeralen Metastasen mit einer schlechten Prostata - spezifische Antigen (PSA)-Reaktion und kürzerer cPFS und OS…..“

    Dazu diese Darstellung aus obiger Studie zu OS und cPFS bei nicht-viszeralen und viszeralen Metastasen


    Franz

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      #47
      Zitat von Anita64
      Mein Mann hat 5 Therapien mit Lu 177 hinter sich und auf die Knochenmetastasen war die Wirkung sehr verhalten.
      Bei mir waren nach zwei Therapien mit einmal 177Lu und einmal der Kombi aus 177Lu und 225Ac alle Metastasen, sowohl Lypmphknoten- als auch Knochenmetastasen, "verschwunden", sprich nicht mehr im PSMA-PET/CT sichtbar. Die erste Therapie war 3/2018, die zweite 8/2018. Erst danach habe ich mit ADT angefangen und im Januar dieses Jahres vor der IRE-CT auch schon wieder damit aufgehört. Letztes PSMA-PET/CT war im Januar diesen Jahres. Immer noch alles "verschwunden". Was Besseres konnte mir gar nicht passieren. Offensichtlich sind die Reaktionen auf die Radioliganden doch sehr individuell. Mich wundert das, weil Dein Mann ja, genau wie ich, von Prof. Ezziddin in Homburg behandelt wurde.

      Arnold
      Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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        #48
        Hallo Anita, lieben Dank für Deinen Post und Deine offenen Worte. Es ist korrekt, das die Krankenkasse nicht bezahlen wird. Wir haben nun den Kostenvoranschlag von Bonn erhalten. Pro Zyklus wird ein 4-stelliger Betrag fällig, geplant wären 4-6. Sollte die Therapie nicht wirken würde sie spätestens nach dem zweiten Zyklus abgebrochen werden und eine alternative Therapie begonnen. Mein Vater hat schon jetzt mit Nebenwirkungen der Hormontherapie, ebenso wie mit denen der Bestrahlung (Pilzbefall im Rachen, der ihm das Schlucken nur unter Schmerzen ermöglicht und nachts wach hält) zu leiden. Dazu noch die anhalten Nackenschmerzen durch die Verschraubung der Halswirbel vor 6 Wochen. Die „möglichen“ Nebenwirkungen der Chemo in Form von Nervenschäden möchten wir ihm ersparen, da er davon davon schon genug als Folge seiner 40 jährigen Diabetes hat. Ich habe die Ärztin nach dem Best Case und dem Worst Case gefragt. Im besten Fall sind die Skelettmetas „weg“ wie in dem Fall von Arnold (fantastisch), im schlimmsten Fall wirkt die Therapie nicht. Wir sind in der glücklichen Situation, das wir zwar nicht sehr reich sind, jedoch etwas Geld gespart haben, welches wir nun für diesen Versuch einsetzen möchten.
        Ich hoffe sehr, das ich in der Zukunft genau das selbe über die LU177 sagen kann, was Du über die Chemo sagst, das sie bald ebenso erfolgreich erforscht und somit jedem Patienten frei verfügbar sein wird wie heutzutage die Chemo.
        Ich wünsche euch, ebenso wie allen anderen viel Kraft, noch mehr Hoffnung und unzählige magische Momente mit euren Liebsten.
        Nadine

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          #49
          Guten Morgen,
          Liebe Nadine, lieber Barnold,
          jede Therapie wird induviduell auf den Patienten abgestimmt. Bei der Behandlung mit LU und AC um Heilversuche, wobei auch die Ärzte sich in einem ständig lernenden Prozess befinden.
          Bei uns war es so, trotz der vielen Lymphknotenmetastasen und weniger Knochenmetastasen wurde die die Tumorlast von der Uniklinik als gering eingestuft. Dazu kam dass mein Mann kaum beschwerden hatte. Deshalb wollte man nicht gleich das volle Programm fahren, sondern probieren ob LU allein zunächst ausreicht, zum 3.Zyklus bekamm er durchgehend XTANDI dazu. Der Abstand und auch die Dosis wurde induviduell jedes mal angepasst. Der Abstand zw. den Behandlungen lag zw. 4 und 8 Wochen und die Dosis zw. 5,2GBq und 8,2GBq. Es erfolgten bis jetzt 3 PET-CT. Am 16.06. erfolgt das nächste PET und am 18.06. ein FDG-PET um ggf. einen Mismattch-Befund auszuschließen. Im Anschluß am 18.06. wird der Fall in der Tumorkonferenz besprochen und wenn kein anderere Tumor vorliegt erhält er Lu177 und Ac225 in Kombination. Bei einem anderen Patienten erfolgt der Verlauf und auch die Wirkung ganz anders. Zusätzlich die Knochenmetastasen gerade am Oberschenkel zu bestrahlen, wurde ( da er keine Schmerzen hat) nicht empfohlen. Es verwischt ja auch das Ergebnis. Natürlich haben wir mit der Entscheidung zur Nuklearmed. zu wechseln auch gehofft, dass die Metastasen verschwinden und wir damit Zeit gewinnen, bis wieder welche nachwachsen. Das war leider nicht so, jetzt nehmen wir die nächste Option in Angriff. Die Entscheidung mit der Uniklinik Homburg und Prof. Ezziddin haben wir nicht bereut. Die Behandlung hat er durchweg gut vertragen. Gerade die ersten 3 Wochen nach Behandlung fühlte er sich richtig fit. Hoffen wir mal, dass die Tandemtherpie für ihm in Frage kommt und wir damit weiter die Lebensqualität erhalten können und noch etwas gute Zeit gewinnen. Sollte sich herausstellen, dass ein anderer Tumor noch mit im Spiel ist, dann ist es auch gut, dass diese Diagnostik erfolgt ist. Vielleicht gibt es dann noch andere Behandlungsoptionen. Vor 4 Jahren waren wir sehr verzweifelt mit dieser Diagnose und gleich GL9 und den vielen Metastasen. Es zieht einen den Boden weg. Damals hätten wir nicht gedacht, dass es ihm heute noch so gut geht. Wir viel in den letzten Jahren noch gemeinsam unternehmen konnten. Dafür sind wir dankbar.
          Liebe Nadine, behaltet immer die Lebensqualität im Auge, nutzt jeden Tag für schöne Stunden und schiebt nichts auf die lange Bank. Man muss lernen mit dem Krebs zu leben, ohne dass die Krankheit einen beherrscht, sonst geht man daran kaputt. Es ist ein lernender Weg. Ich wünsche euch noch viel Zeit, die ihr gemeinsam verbringen könnt. LG Anita

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            #50
            Hallo Schwerbetroffene,

            ich sehe, dass sich viele individuell auf die tumoreigenschaften Therapieformen wählen, die es heute zunehmend gibt und hier und da auch mit Nachdruck eingefordert werden.
            Das setzt voraus, dass die Tumorboards mitziehen und der Patient weiß was er will oder nicht.
            Im Laufe meiner Metastasenzeit kann ich deine Erfahrungen @Anita, nur zustimmen.

            Soweit die aktive Metastasenlast senken - oder ruhig stellen - auf keinen Fall versuchen radikal - alles - mit Stumpf und Stil vom Tumor entfernen zu wollen.
            Die Gegenreaktion des Tumores im Zeitablauf unter geändertem Verhalten auf schon bekannte Therapien sind sicher.

            Davon wird nun zuhauf - bei der Reaktion des Tumores im Zeitablauf - an der Mutation an Inhibitoren, Suppressoren u.a. gearbeitet um die Beschädigungen an der DNS wieder zu richten um nicht weitere Kopierfehler - mit der Folge der weiteren Entartung zu induzieren. Oder als Achillesverse die Mutation zur Therapiesequenzen aufzubauen.

            Solange wie die Wissenschaft keine durchgreifenden Erfolge - ich rede hier vom Prostatakarzinom - vorweisen kann, gilt es klug mit den zur Verfügung stehenden Therapien umzugehen.
            @Anita, du bist auf einem guten Weg, macht das weiter so und lasst die ruhenden - zur Sklerosierung, neigenden Knochenmetastasen im Bild - ruhen. Wohlwissend dass diese M. zwar PSA und auch PSMA exprimieren aber indolent sind. Es gilt die Leute hinter dem Schirm zu finden, die sagen können, hier müssen wir intervenieren und hier gilt abwarten und das Leben zu genießen.

            Vor Therapien die nicht selektiv wirken sondern auf den ganzen Körper, kann ich in Zeiten wo die Immuntherapie evtl. kommen könnte nur warnen, um diese Option zu wahren.
            Aber das muß jeder für sich selber entscheiden.

            Gruss
            Hans-J.
            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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              #51
              Wir haben soeben die Absage bekommen. Dr. Gärtner (Leiter der zuständigen Therapiestation) wird ihn nicht mit der Lu177 Therapie behandeln, zumindest solange bis die Hormontherapie keine Wirkung mehr zeigt. Es gibt zu wenig Langzeitstudien über die Auswirkungen der vorgezogenen Lu177 Therapie auf darauf folgende Therapien.

              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
              In Bonn ist Prof. Bundschuh wohl für ein PSMA PET/CT zuständig und Prof. Essler für die Lu177 Therapie. Der von mir erwähnte Prof. Ezziddin in Homburg hat wohl vorher dort in Bonn gearbeitet. Ich denke Nadine's Vater kann sich auch problemlos in Bonn behandeln lassen.

              Hier nochmal der Kontakt zu Prof. Essler:
              Auf unseren Seiten finden Sie Informationen rund um die von uns angebotenen Untersuchungen und Therapien.

              und Prof. Bundschuh:
              https://www.nuklearmedizin-ukbonn.de...-ag-bundschuh/

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                #52
                Du hattest geschrieben (Beitrag #17) "Lt. dem Herrn Prof. Dr. Dr. Bundschuh wäre mein Vater nach dem Szinigramm ein passender Kandidat für die LU-177." Ich bin daher davon ausgegangen, dass die Voraussetzungen für eine Lu177 gegeben sind. Dr. Gärtner hat Recht, Lu177 wird nach den Empfehlungen der DGN erst nach Eintritt einer Resistenz gegen die Hormontherapie eingesetzt.

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                  #53
                  Georg, Nadine hat in Beitrag 48 geschrieben, sie möchten die Lu, jedenfalls 1 oder 2 Zyklen selbst zahlen. Sollte man sich da überlegen, ob man im richtigen Krankenhaus ist ?

                  Reiner
                  PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                  Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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                    #54
                    Reiner,

                    Dr. Gärtner hat ja deutlich gemacht, dass er sich an die Empfehlungen der DGN halten will und das werden wohl die meisten Kliniken. Jedenfalls werden die Ärzte nicht behandeln, wenn es nicht zumindest ungefähr den Empfehlungen entspricht. Dies aus Haftungsgründen, ist es nicht entscheidend, ob der Patient bereit ist selbst zu bezahlen.

                    Ich muss aber auch sagen, der Vater von Nadine hat bisher nur die Diagnose bekommen. Zumindest steht es so im Profil. Da steht nichts von einer Biopsie mit 12 Stanzen, einem Knochenszinitgramm, dem Beginn einer Hormontherapie, dem aktuellen PSA Wert, dem Ergebnis des PSMA PET/CTs am 22.5. Das wird alles nur beiläufig in einzelnen Beiträgen erwähnt. Damit weiß man zuwenig um gute Empfehlungen zu machen.

                    Georg

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                      #55
                      Danke für die Erläuterung Georg, ich dachte mir nur, das man als Patient selbst eine Entscheidung treffen kann, wenn man schon selbst bezahlt. Ich habe mir auch die Threads nochmal durchgelesen, aber eine genaue Linie mit entsprechenden Angaben fehlt hier schon. Gut , das mit den Haftungsgründen ist klar, aber ich dachte, auch hier kann der Patient die Haftung dann übernehmen. Ich wünsche Nadine und ihrem Vater jedenfalls das Quentchen Glück und die richtigen Ärzte.

                      Reiner
                      PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                      Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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                        #56
                        @Georg: Das tut mir sehr leid. Verständlich das man ohne nähere Angaben nichts Konkretes dazu sagen kann. Vor lauter Recherchen habe ich das vergessen. Hatte nur eine Übersicht in Papierform für die Ärzte angefertigt. Diese werde ich in den nächsten Tagen detailliert ins Profil übertragen. Nun muss ich erstmal meinem Dad sagen das ich zu euphorisch war. Ich hoffe er ist nicht zu enttäuscht.
                        @ Reiner: Vielen lieben Dank. Ich werde mir auf jeden Fall weitere Meinungen von anderen Kliniken einholen, diesmal werde ich es wohl nicht meinem Dad sagen um ihm nicht wieder unnötig Hoffnung zu machen.

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                          #57
                          Nadine,

                          Deinen Vater mit Strahlentherapie und Hormontherapie zu behandeln, wie scheinbar derzeit vorgesehen, ist leitliniengerecht und nicht verkehrt. Die Lu177 Therapie kann dann immer noch gemacht werden. Kuriert hätte diese Therapie ihn nicht.

                          Georg

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                            #58
                            Hallo Nadine, Euch geht es i.M. genau wie uns 2016, man will alles auf einmal und möglichst den Krebs weg bringen. Ich habe auch jede Menge Termine gemacht. Wir waren in Hamburg und in Heidelberg ich habe mit München Kontakt aufgenommen, letztlich ist in dieser Situation die Hormonbehandlung der erste richtige Weg. Wie lange sie wirkt weiß keiner im Voraus. Vielleicht habt ihr Glück und sie hält lange den Krebs zurück. Die Hormontherapie bei GL9 wird bis zum Schluß vortgeführt werden. Daran hätte auch Lu nichts geändert. Außerdem bedenkt eins, es gibt immer mal wieder Studien, vielleicht ist dein Vater ein geeigneter Kandidat dafür. In manchen Studien ist eine vorherige Lu Therapie auch ein Ausschlußkriterium. Damit würdet ihr euch auch ggf. Möglichkeiten verbauen. Wenn dein Vater Knochenmetastasen hat, bekommt er ggf. noch XGEVA mlf. dazu. Wobei ich nicht weiß, ob es bei so vielen Knochenmetastasen noch wirklich was bringt. Besprecht das einfach mal mit euren Arzt. Wichtig wäre es , dass vorher die Zähne alle i.O. sind.
                            Ich finde die Entscheidung von Bonn i.O., es zeigt mir hier, dass das Geld verdienen nicht ausschlaggebend ist, sondern rein der med. Aspekt. Den Spezialisten in einer Uniklinik kann man vertrauen. Es ist richtig, dass die Nachwirkung noch nicht erforscht sind. Lu hinterläßt Spuren im Körper. Wie schon gesagt, behaltet bei euren Schritten die Lebensqualität im Auge. Bei einem metastasierenden Krebs gibt es keine Heilung- leider- aber es kann deinem Vater noch lange gut gehen. LG Anita

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                              #59
                              Anita,

                              XGEVA darf gemäß Leitlinie erst ab Resistenz gegen Hormontherapie eingesetzt werden. Das ist meiner Meinung nach auch richtig so, angesichts der Nebenwirkungen.

                              Georg

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                                #60
                                Hallo zusammen,

                                ich habe nun alle mir vorhandenen Daten/Befunde in der PK-Historie ergänzt. Leider ist es mir noch ein Rätsel, wie ich die Übersicht füllen kann, welche manche Forums-Mitglieder unter Ihren Posts beifügen. Diese sind in meinen Augen sehr hilfreich, nur weiß ich leider nicht, wo ich die Daten meines Vater in diesem Profil hinterlegen kann. Könnte mir da jemand bitte einen hilfreichen Tipp geben?

                                Nadine

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