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51 jährig, GS 9b, mindestens regional mestastasiert

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    #31
    Prof. Guckenberger und sein Team am USZ kann ich nur empfehlen!
    Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom
    PIRADS 5
    Gleason 4 + 5 = 9
    cT3b cN0 cM0
    Erstdiagnose 12/2018 nach PSA 38,8
    Therapie: perkutane Radiotherapie, ADT (Zoladex)

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      #32
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Die HIFU ist eher für wenig aggressive Tumore gedacht, also Gleason 6 oder 7a.
      Jede lebende Zelle wird durch Hitze zerstört. Aud eine völlig entartete Krebszelle kann sich nicht gegen Hitze schützen. Das Gleiche gilt für IRE oder eine extrem hohe Strahlendosis (Brachytherapie). Daher erreichen diese Therapien analog RPE die kurzfristige Entfernung des behandelten Gewebes.
      Andere Bestrahlung oder Chemo ermöglichen dagegen die Resistenzbildung, besonders bei den aggressiven Tumoren. Dort werden sie trotzdem eingesetzt, (a) weil man früher nichts anderes hatte und heute daran festhält oder (b) die zu behandelnden Stellen nicht anders zu erreichen sind.

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        #33
        Martin,

        ich dachte dabei an den Vortrag von Prof. Schostak über fokale Therapien, bei ihm ist das speziell die HIFU:

        Danach wäre HIFU nur bei Gleason 7a angezeigt.

        Georg

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          #34
          HiFU ist für die Komplettentfernung wegen der Probleme im Randbereich nicht besser geeignet als RPE (weder onkologisch noch bezüglich Nebenwirkungen). Daher wird sie hauptsächlich fokal angewendet. Doch das ist nicht der Punkt.

          Die Einteilung von Prof. Schostak habe ich damals schon nicht nachvollziehen können. Nach einer Operation bei Gleason 7b und aufwärts besteht ein deutlich erhöhtes Rezidiv- und Metastasenrisiko gegenüber Patienten, die bei 6 oder 7a operiert wurden. Warum soll die RPE dann den Hochrisikofällen besser helfen? Oder umgekehrt: warum soll eine andere Therapie (fokal oder auch nicht fokal angewendet) nicht ebensolche Resultate haben?
          Darauf kommt immer das Argument der Multifokalität. Das ist aber unabhängig vom Gleasongrad. Ein biopsiebestätigter 3+4 kann auch ein 4+3 sein, oder ein 3+3 kann eine Stelle anderswo mit Gleason 4 haben. auch Tertiärgrad 5 wird beobachtet. Wer so argumentiert, kann immer nur eine Komplettentfernung bevorzugen und darf fokale Therapien nie empfehlen.

          Das alles ist im Übrigen Ärztesicht. Der Patient sollte abwägen, welche Risiken er eingeht, sowohl was eine mögliche Progression angeht als auch seine Lebensqualität.

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            #35
            Liebe Schreibende,

            vielen Dank für Eure sehr hilfreichen Hinweise. Kurz ein Update :

            Habe die Strahlentherapie hinter mir und letzte Woche die Chemo gestartet, siehe Update im Profil.
            Hoffe, dass ich die 4 Monate Chemo hinkriege ohne viel Elend.

            Gute Neuigkeiten : Erste Abklärungen im Rektat haben ergeben, dass ich KEINE Neuroendokrine Komponente haben sollte.
            Details folgen.

            Ich bin daran, mir eine Liste der Forum-User mit GS>=9 zu machen, um diesen dann detailliert zu folgen. Insbesondere den "Jungen" um 50.
            Falls das schon jemand gemacht hat, bin ich um einen Hinweis dankbar.

            Besten Dank für Eure Hilfe
            Tim

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              #36
              Hallo Tim, hast du mal bei my prostate geschaut. Die Seite war damals meine erste Informationsquelle.
              Alle guten Wünsche für dich
              Martina

              Kommentar


                #37
                Zitat von Martina1701 Beitrag anzeigen
                Hallo Tim, hast du mal bei my prostate geschaut. Die Seite war damals meine erste Informationsquelle.
                Alle guten Wünsche für dich
                Martina
                Genau!
                Tim, da kannst Du mit Filterfunktionen gezielt nach den Leidensgenossen suchen, deren PK-Historie auch für Dich interessant ist.
                Lutz
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                  #38
                  Kleine Auswertung Alter und Gleason Score von myprostate.eu

                  Werte Martina, werter Lutz

                  vielen Dank für den Tip bezüglich der Webseite myprostate.eu.
                  Ich habe die Daten dort extrahiert und eine kleine Übersicht bezüglich Alter und GS erstellt, siehe Link zu meinem PDF.

                  Der Schnitt der rund 500 Patienten bei Zeitpunkt der Diagnose ist um die 60 Jahre alt und im GS Bereich von 7.
                  Vereinzelte sind aber im hohen GS Bereich und um die 50 Jahre "jung" und somit sehr interessant für mich.


                  Vielen Dank für den Tip
                  Tim
                  PS : Lutz, Deine bei myprostate.eu hinterlegte Krankheitsgeschichte ist eindrücklich.
                  Vielen Dank für die ausführliche und detaillierte Information. Sehr lesenswert.

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                    #39
                    Tim,

                    man teilt Gleason 9 nicht in 9a und 9b auf. Dies gilt nur bei Gleason 7. Du rechnest daher besser 9a und 9b zusammen. Sonst ist die Heatscale etwas irreführend.




                    Georg

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                      #40
                      Hallo Tim,
                      danke für das Kompliment.
                      Eine sehr interessante Übersicht, die Du erstellt hast.
                      Liebe Grüße
                      Lutz
                      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                        #41
                        Ich wünschte, jemand hätte mir dies beim Start gesagt

                        Wertes Forum,

                        wie in meinem Profil ersichtlich, habe ich in den letzten 6 Monaten mit vielem Bekanntschaft gemacht :
                        • Alle üblichen Prostatkrebs-Diagnose-Methoden : Blutbild, Ultraschall, CT, PET, MRI
                        • Alle üblichen Krebs-Therapien : Operation, Chemische Kastration, Bestrahlung, Chemo

                        Zum Start von all dem hätte ich mir gewünscht, über untenstehende Punkte informiert zu werden. Leider war das nicht der Fall.
                        Vielleicht hilft die Liste jemandem, der wie ich eine aggressive Prostatakrebs-Diagnose erhält.

                        Beste Grüsse
                        Tim

                        ================================================== ======

                        1. Unzureichende Diagnostik
                        Es gibt nur eine zuverlässige Diagnostik : Etwas aus dem Körper zu schneiden und unter dem Mikroskop zu beurteilen.
                        Nur dann ist Vorhandensein und Agressivität des Krebses klar.
                        Alle anderen Diagnosemethoden, so belastend (Bsp. : Radioaktives Material in die Blutbahn spritzen) und teuer sie auch sind,
                        sind beschränkt zuverlässig und potentiell falsch negativ und falsch positiv.
                        Als Konsequenz ist vielfach unklar, wieviel Krebs noch wo im Körper ist. Somit kann es zB. passieren, dass bei einer Operationen
                        fälschlicherweise auch Gesundes entfernt wird bzw. Krankes nicht entfernt wird. Analog für Bestrahlung.

                        2. Unzureichende Therapien
                        Die zur Verfügung stehenden Therapien haben entwürdigendste Konsequenzen (Bsp. : Windeln tragen, lebenslanger Verlust Errektionsfähigkeit, Brustwachstum).
                        Die unerwünschten Effekte der Therapien müssen selbst wieder mit einem zusätzlichen Layer von Medikamenten (Kortison, Schmerzmittel, Schlafmittel, ...)
                        und Massnahmen (Bsp. : Katheter, Beckenbodentraining, Brustbestrahlung) erträglich gemacht werden.
                        Der Erfolg einer Therapie ist schwer vorhersagbar und aufgrund der unzureichenden Diagnostik auch schwer messbar.
                        Die Therapien, so belastend sie sind, können keine Heilung bewirken. Im besten Fall gelingt die Wandlung einer tödlichen Krankheit in eine chronische Krankheit.

                        3. Unzureichende Voraussagbarkeit
                        Es ist schwierig, aufgrund der Krankheit die nötigen Neupriorisierungen im Privaten und im Job zu machen. Keine medizinische Fachperson macht Aussagen,
                        wie lange es in welcher Lebensqualität weitergehen wird. Es gibt keine Methode, welche eine belastbare Extrapolation des Gesundheitszustandes erlaubt.

                        4. Eigener Experte
                        Um bei der Therapiegestaltung mitzureden, und als Beispiel zu entscheiden, ob eine vom Arzt empfohlene, selbst zu bezahlende Untersuchung für mehrere tausend Franken Sinn macht,
                        muss man selber versuchen, sich im Gebiet einzulesen.
                        Da die Micky-Maus-Broschüren der Krebsliga nur oberflächlichste Informationen vermitteln, heisst dies : Hunderte von Stunden aufzuwenden, um auf dem www nach Informationen zu suchen,
                        zu lesen, zu ordnen und zu verstehen. (Das Forum hier und das Basiswissen von Ralph ist sicher eine sehr grosse Hilfe dabei)

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                          #42
                          Hallo Tim, irgendeiner hier im Forum hat gesagt, "werde zum Manager deiner Erkrankung". Gerade heute habe ich gedacht, dass ich letztes Jahr tagelang gelesen habe, mir jedes Wort nach meiner MRT Untersuchung übersetzt habe, stundenlang nach Begriffen gesucht habe, um einen Zusammenhang herstellen zu können usw. . Wobei ich denke, dass dies auch eine Frage der Mentalität ist. Für mich war immer entscheidend, dass nur ich eine Entscheidung zu einer Behandlung treffen kann und nur dann wenn ich alle Fakten kenne. Andere machen es anders, fragen den Arzt und folgen.

                          Kommentar


                            #43
                            Hallo Tim,

                            im Grunde beschwerst Du Dich darüber, dass Du an Prostatakrebs erkrankt bist und dass dies gewisse Unbilden mit sich bringt. Für diese Beschwerden sind wir aber die falsche Adresse.

                            Ralf

                            Kommentar


                              #44
                              Guten Morgen Tim,

                              Dein Beitrag ist leider sehr negativ, auch wenn verständlich, in Anbetracht Deines Alters, auch ich war die ersten Monate sehr gefrustet und dieser Frust kommt auch heute nach einem Jahr der Diagnose immer noch durch.

                              zu 1.
                              darüber lässt sich streiten , ich bin froh, das es diese Diagnosemethoden gibt.

                              zu 2.
                              ließ Dich mal hier durch die Beitrage , dann kannst Du es positiv sehen, das wir im Moment sehr viele Therapien haben, im Vergleich vielleicht zu vor 10 Jahren

                              zu 3.
                              Mit der Diagnose bekommst Du ich sag mal, ein " Verfallsdatum aufgebürdet " aber vieles ist auch nach Ablauf des Datums gut. Und keiner , egal ob krank oder gesund kann vorhersagen, wann die Zeit abläuft.

                              zu 4.

                              Ich habe hier im Forum schnell glelernt , ich muß mehr wissen, wie meine Ärzte um auf Augenhöhe mitreden zu können. Das ist schwer , kostet viel Zeit, aber es lohnt. Ein Forist hier, leider schon verstorben hat mal geschrieben, seine Krankheit ist sein Hobby. Er hat mit Sicherheit mehr Zeit dafür aufgewendet als viele andere, aber dennoch sein Leben genossen.

                              Reiner
                              PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                              Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                              Kommentar


                                #45
                                Hallo Tim1968,

                                mal so von Gleason 9 zu Gleason 9 - jeder im Forum mit high risk Faktoren wie Gleason 8 oder 9, positivem Schnittrand und/oder und Metastasen kennt den anfänglichen Horror, die Angst vor einem absehbar schnellem Ende und alle haben bereits Therapien hinter sich die gar nicht lustig waren. Und da sind dann noch die im Forum (Die Meisten), die mehr Glück hatten bei ihrer Erstdiagnose,und man muss sich wehren gegen den eben so bösen wie falschen Gedanken "Was wollen die denn, die wissen doch gar nicht wie sich so ein richtiger Krebs anfühlt...."
                                Auch du wirst mit ziemlicher Sicherheit irgendwann die Erfahrung machen, daß deine Situation ernst, aber nicht hoffnungslos ist. Zum einen ist heutzutage auch mit einem fortgeschrittenem, sprich metastasiertem Prostatakarzinom, ein Leben mit lebenswerter Qualität für etliche Jahre möglich, zum anderen besteht die nicht unbegründete Hoffnung, daß in den kommenden Jahren weitere Fortschritte in der Krebstherapie erreicht werden und das Prostatakarzenom dann tatsächlich zum ungeliebten "Haustier" wird.

                                Noch was zu deinem Punkt 4 - Eigener Experte : Du beschwerst dich darüber, daß hunderte Stunden Beschäftigung mit Informationen zum Prostatakarzenom aufgewendet müssen um mit den Ärzten auf Augenhöhe über deine Therapie reden zu können. Ja gehts noch ...? Für wieviele unnütze Dinge in deinem Leben hast du mehr Zeit aufgewendet als jetzt notwendig, um deine Lebensqualität so gut und so lange wie möglich aufrecht zu erhalten?
                                Schätze, wird dir auch bald klar werden.

                                Dir - und uns allen - Gesundheit (auch mit den bekannten Einschränkungen)

                                Wolfgang
                                https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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