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51 jährig, GS 9b, mindestens regional mestastasiert

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    #46
    Danke Wolfgang, Deine Worte sind auch bei mir angekommen.
    Lieber Gruß
    Urs
    https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

    Kommentar


      #47
      Wertes Forum,

      vielen Dank für Eure hilfreichen Kommentare.

      Durch meinen selbstverschuldeten, unzureichenden Wissenstand hatte ich folgende Fehler gemacht :

      Mein erster Fehler : Zulanges Warten
      Als ich immer mehr Probleme mit Wasserlösen bekam, habe ich etwa 1 Jahr durchgebissen. Wenig getrunken,
      x mal pro Meeting dem Raum verlassen, um ein paar Tröpfchen zu lösen, x mal aufstehen in der Nacht etc.
      Ich war fälschlicherweise der Meinung, so wie das Problem gekommen ist, gehe es auch wieder weg.
      Nämlich von Alleine. Damit habe ich viel Zeit verloren.

      Mein zweiter Fehler : Blutmarker (PSA) und Ultraschall als zuverlässige Diagnosemethoden eingeschätzt
      Endlich in ärztlicher Behandlung, habe ich rund 1 Jahr lang gehört, dass meine Prostatavergrösserung gutartig sei.
      Die erhaltenen Medikamente hatten sehr gut geholfen, Wasserlösen ging sehr viel besser. Praktisch kein Aufstehen in der Nacht, fast wie früher.
      Erst langsam wurde es wieder schlechter. Wieder habe ich möglichst lange durchgebissen, weil ich wusste, dass ich durch die bevorstehende Op,
      die Ausschabung über die Urinröhre, meine äusserliche Orgasmusfähigkeit permanent verlieren werde.
      Ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass Blutmarker (PSA) und Ultraschall zuverlässige Indikatoren sind für Prostatakrebs bzw. dass ich keinen Krebs habe.
      Somit habe ich total 2 Jahre von den ersten Symtomen bis zur Entdeckung des Krebses verloren. Vielleicht hätte dies die Differenz
      zwischen heilbar (innerhalb der Kabsel) und unheilbar (Metastasen) ausgemacht.

      Mein dritter Fehler : Unnötige Operation
      Die Ausschabung war eine unnötige Operation und ich hätte nicht zusagen sollen. Hätte ich mich besser informiert und ganz zu Beginn
      auf eine Biopsie bestanden, wäre das nicht nicht passiert.

      Mein vierter Fehler : PSMA-PET/CT als zuverlässige Diagnosemethode eingeschätzt
      Ich bin fälschlicheweise davon ausgegangen, das PSMA-PET/CT zuverlässig zeigt, wo der Tumor ist und wo es Metastasen hat.
      Beides war nicht der Fall. Schade für die 8 Lympfknöten, die gesund waren und später unnötig entfernt wurden.
      Schade für die mehreren tausend Franken.


      Ich fasse zusammen :
      Weil ich mich zu BEGINN nicht informierte, fehlte mir der Wissenstand wie in meinem vorhergehenden Post vom 04.06.2020, 18:55 beschrieben.
      Ich hatte es verpasst, mich rechtzeitig in die Thematik einzulesen und damit meine oben stehenden Fehler zu verhindern.
      Ohne diese Fehler hätte ich bis zu 2 Jahre gewonnen (höchstwahrscheinlich relevant), eine unnötige Ops verhindert (wenig relevant) und
      tausende von Franken gespart (unrelevant).
      Wie ich von den Kommentaren verstehe, sind meine Erfahrung und meine Einschätzung aber nicht identisch wie die der Forumsteilnehmer.
      Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das war nicht meine Absicht und wird nicht wieder vorkommen.

      Ich wünsche Allen gute Genesung, hoffentlich Heilung und ganz viel Kraft und Zuversicht für die Zukunft
      Tim

      Kommentar


        #48
        Hallo Tim,

        es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen. Du bist nicht der einzige, dem dies oder ähnliches passiert ist. Ich denke, die Kommentare , jedenfalls meiner sollte Dir nur aufzeigen, das Du nicht mehr an das denkst, was nicht zu ändern ist, ob etwas gut oder schlecht ist. Nimm das , was zur Verfügung steht . Ich spreche aus eigener Erfahrung , ich bin auch sehr lange von einer gutartigen Prostatavergößerung ausgegangen.
        Es gibt genügend, die den Krebs schon viele Jahre in sich hatten und keinerlei Beschwerden bemerkten. Nur durch Zufall wurde dann Prostatkrebs auch im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Als Beispiel mein damaliger Zimmernachbar bei meiner OP , er hatte keinerlei Beschwerden, aber bereits einen PSA von 118 , Gleason 10.

        Du hast jetzt die Zeit für die weiteren Jahre , Dich um die weitere Vorgehensweise zu kümmern und das Beste zu erreichen. Wie Du ja bestimmt bemerkt hast, ist dieses Forum sehr gut für Fragen und auch meistens um Antworten zu bekommen.

        Alles Gute und versuche Dich nicht unterkriegen zu lassen. Wenn Du einen Durchhänger hast, versuche , wenn es geht mit Deiner Frau/Partnerin oder jemandem, mit dem Du reden kannst alles raus zu lassen was Dich bedrückt. Das hilft ungemein.

        Reiner
        PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

        Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

        Kommentar


          #49
          Zitat von Reiner mit E Beitrag anzeigen
          Hallo Tim,

          es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen. Du bist nicht der einzige, dem dies oder ähnliches passiert ist. Ich denke, die Kommentare , jedenfalls meiner sollte Dir nur aufzeigen, das Du nicht mehr an das denkst, was nicht zu ändern ist, ob etwas gut oder schlecht ist. Nimm das , was zur Verfügung steht . Ich spreche aus eigener Erfahrung , ich bin auch sehr lange von einer gutartigen Prostatavergößerung ausgegangen.
          Es gibt genügend, die den Krebs schon viele Jahre in sich hatten und keinerlei Beschwerden bemerkten. Nur durch Zufall wurde dann Prostatkrebs auch im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Als Beispiel mein damaliger Zimmernachbar bei meiner OP , er hatte keinerlei Beschwerden, aber bereits einen PSA von 118 , Gleason 10.

          Du hast jetzt die Zeit für die weiteren Jahre , Dich um die weitere Vorgehensweise zu kümmern und das Beste zu erreichen. Wie Du ja bestimmt bemerkt hast, ist dieses Forum sehr gut für Fragen und auch meistens um Antworten zu bekommen.

          Alles Gute und versuche Dich nicht unterkriegen zu lassen. Wenn Du einen Durchhänger hast, versuche , wenn es geht mit Deiner Frau/Partnerin oder jemandem, mit dem Du reden kannst alles raus zu lassen was Dich bedrückt. Das hilft ungemein.

          Reiner
          Hallo Tim,
          ich sehe es auch so wie Reiner.
          Bei Deiner PK-Historie keine Durchhänger zu bekommen ist bestimmt sehr selten. Allein schon durch die ADT kannst Du in ein tiefes schwarzes Loch fallen. Lass Dir von Deinem Hausarzt doch einfach psychoonkologische Therapie verschreiben. Das ist sehr hilfreich, um zu lernen, noch besser mit den Nebenwirkungen der vielen Therapien, die die Lebensqualität ziemlich runterdrücken können, klar zu kommen. Wenn Dir das nicht gefällt, hörst Du einfach auf damit. Dann hast Du es eben mal ausprobiert.
          Mir hat es jedenfalls bis jetzt ganz gut geholfen.
          Liebe Grüße
          Lutz
          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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            #50
            Hallo Tim,

            ich habe einen ähnlichen Fehler begangen wie du. Deswegen an dieser Stelle noch einmal die Kopie eines Posts von mir vom Anfang des Jahres

            Mit Früherkennung hätte ich heute vielleicht nicht ein Problem weniger, das aber deutlich kleiner. Im Sommer 2018 hatte ich einen Urologen aufgesucht wegen Initialverzögerung beim Pinkeln. Der fragte mich, ob ich schon einmal einen PSA Test habe machen lassen. Hatte ich nicht und habe ihm auch gesagt, daß ich nicht beabsichtigte einen machen zu lassen, weil mein Hausarzt den kategorisch ablehnte.("... würde ich nur machen lassen wenn mein Zwillingsbruder PCa hätte) Zu viele falsch positive Diagnosen.Zu viele unnötige unangenehme Untersuchungen. Der Urologe hatte dann noch den, wie ich heute weiss, vernünftigen Einwand, daß man heute nicht bei erhöhten Werten sofort biopsiert, sondern den PSA Wert beobachtet und dann ggf. erst weitere Untersuchungen veranlaßt.
            Jedenfalls habe ich mich nicht umstellen lassen und war mit der Diagnose, nach Tastuntersuchung, benigne Prostatavergrösserung zufrieden.
            Ein Jahr später, als ich bei einem anderen Urologen vorstellig wurde, weil ich mittlerweile nachts immer häufiger wegen Druck auf der Blase aus dem Bett gescheucht wurde, und dann einem PSA Test zustimmte,die Katastrophe.
            Der Krebs wird wohl schon ein Jahr vorher am Organ genagt haben, aber ein Jahr ohne Therapie hat meine Aussichten auf eine kurative Lösung erheblich geschmälert. Dumm gelaufen ...


            Natürlich habe ich mich oft,sehr oft,genau wie du, mich mit Selbstvorwürfen gequält, was wäre wenn ..., hätte ich mich schlau gemacht wäre der Krebs in einem frühen Stadium therapiert worden und ich wäre heute nicht impotent und und und ...
            Bringt aber nix. Es ist eben so wie es ist und man muss mit dem Status eines chronisch Kranken irgendwie weitermachen. Wie du aus vielen Beiträgen im Forum entnehmen kannst, gelingt das vielen wohl auch sehr gut, braucht halt seine Zeit bis man aus dem anscheinend unvermeidbaren Tal der Tränen entkommt ..
            Vielleicht noch eine Überlegung - Als zur Abklärung der Verdachtsdiagnose Karzenom bei mir ein CT gemacht wurde und der Krebs auf den Bildern eindeutig erkennbar war, meine Hoffnung mit einer Prostataentzünding davonzukommen sich in Luft auflöste, sagte der Radiologe, der meine Verzweifelung natürlich bemerkte (eine solche Reaktion wird er mit Sicherheit oft genug beobachtet haben) bei der Befundbesprechung zu mir: " ..ist ein hässliches Ergebnis, keine Frage. Aber versuchen Sie es so zu sehen - mit einem Prostatakarzenom haben Sie noch viele Therapieoptionen, vielleicht sogar kurative. Hätte ich Ihnen an dieser Stelle mit Ihnen den Befund eines Bauchspeicheldrüsentumors besprechen müssen, könnte ich das nicht sagen"

            Also Kopf hoch......mit nur einem einem Messer im Rücken geh ich noch lange nicht nach hause.


            Wolfgang
            https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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              #51
              Hallo Tim, ich denke nicht, dass Du dir was vorzuwerfen hast.

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