Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PAMP-Immuntherapie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    PAMP-Immuntherapie

    Mein Hausarzt hat mir eine sogenannte PAMP-Immuntherapie empfohlen, die ich vor der geplanten Bestrahlung durchführen soll. Damit soll das bei Krebs ohnehin geschwächte körpereigene Abwehrsystem durch fiebererzeugende Substanzen wieder verstärkt werden.

    Hat jemand Erfahrung mit der Sache und kann berichten?
    Gruß von Henry

    #2
    Wo steht geschrieben, dass ein lokaler kleiner maligner Tumor das Abwehrsystem schwächt?
    Für die Gegenrichtung gibt es Hinweise: ein schlecht funktionierendes Abwehrsystem tötet vielleicht nicht alle Zellen, die Vorstufen eines Tumors sind.

    Kommentar


      #3
      Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
      Wo steht geschrieben, dass ein lokaler kleiner maligner Tumor das Abwehrsystem schwächt?
      Für die Gegenrichtung gibt es Hinweise: ein schlecht funktionierendes Abwehrsystem tötet vielleicht nicht alle Zellen, die Vorstufen eines Tumors sind.
      Da stimme ich Dir voll zu. Das Abwehrsystem hat irgendwann versagt und ist jetzt natürlich überfordert. Ich sehe in Deiner Anmerkung keinen Widerspruch. Ich zitiere mal aus dem Empfehlungsschreiben meines Arztes:

      Was bedeutet PAMP?
      PAMP ist eine Abkürzung für Substanzen, die in der Lage sind, das angeborene Abwehrsystem des Körpers zu aktivieren.

      Für welche Krebsort ist die PAMP-Behandlung geeignet?
      Grundsätzlich ist sie für alle Krebsarten geeignet (Karzinome und Sarkome).
      Sie sollte VOR einer Chemotherapie und VOR einer Bestrahlung durchgeführt werden, falls solche geplant sind.

      Was ist die Idee dahinter?
      Bei den meisten Patienten ist die Reaktion des Abwehrsystems bei Krebs zu schwach. Wir versuchen diese Abwehr durch fiebererzeugende Substanzen
      zu verstärken.

      Details dazu finden Sie in dem Taschenbuch von Prof . Heinz-Uwe Hobohm: ,,Heilende Hitze"

      Da die Medikamentenkosten offensichtlich von den Krankenkassen übernommen werden, scheint die Sache nicht so abwegig zu sein.
      Gruß von Henry

      Kommentar


        #4
        An dieser Stelle vielleicht mal etwas zu Krebserkrankungen und (Stärkung des) Immunsystems...so einfach wie man als normaler Mensch denken mag, ist es nicht: https://www.krebsinformationsdienst....mmunsystem.php
        Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

        Kommentar


          #5
          Henry, danke für die Klarstellung. So wie dein Arzt das schreibt ist es richtig. Das System ist nicht geschwächt, sondern speziell auf Krebs reagiert es bei den meisten Menschen schlecht. Häufig werden die leicht veränderten Zellen weiterhin als "gutes" Gewebe erkannt und in Ruhe gelassen.
          Manchmal liegt es daran, dass eine Entartung vorliegt, die das Immunsystem austrickst - dann dürfte eine allgemeine Immunstimulation nichts nützen. Sie könnte auch mehr schaden als nützen: Fieber bedeutet ja Überhitzung des Körpers, und da gibt es ausreichend Erfahrungen durch die Hyperthermie, die als alternative Methode früher gegen Krebs eingesetzt wurde (Manfred von Ardenne, u.a.). Leider ohne Erfolg, teilweise gab es einen "Bump" und nach kurzer Zeit fand ein viel schnellerer Progreß statt (habe ich selbst tragisch bei einem Freund erlebt). Als adjuvante Therapie zur Chemo wird es noch gemacht.

          Eine Immunstimulation macht sicher Sinn, wenn das Immunsystem bereits speziell auf die Krebszellen sensibilisiert ist. Das tritt zum Beispiel ein, wenn (viele!) Krebszellen durch Apoptose sterben, also nach einer Bestrahlung oder einer anderen nichtthermischen Behandlung (abskopaler Effekt https://www.aerzteblatt.de/archiv/17...nach-Synergien ).
          Ausreichend Ruhe/Schlaf, gesunder Ernährung und bestimmte NEMs erleichtern in diesem zusätzlich dem Immunsystem seine Arbeit.

          Kommentar


            #6
            Zum in Rede stehenden Thema kann ich ausführen:

            Am 8.3.2002 habe ich eine sog. Hyperthermie bei einem Arzt gestartet. Nach etwa einem Drittel der vorgesehenen Dauer dieser aufwändigen Behandlung habe ich wegen von mir empfundener Aussichtslosigkeit durch die unzulänglichen, weil zu niedrigen Temperaturen, die Behandlung abgebrochen.

            Gruß Harald

            Meine PKH: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=112&page=report

            Kommentar


              #7
              Zitat von buschreiter Beitrag anzeigen
              An dieser Stelle vielleicht mal etwas zu Krebserkrankungen und (Stärkung des) Immunsystems...so einfach wie man als normaler Mensch denken mag, ist es nicht: https://www.krebsinformationsdienst....mmunsystem.php
              Vielen Dank Achim. Ein sehr guter Link zum Thema. Dort kann man die einzelnen Themen gezielt als Pdf herunterladen.
              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
              Manchmal liegt es daran, dass eine Entartung vorliegt, die das Immunsystem austrickst - dann dürfte eine allgemeine Immunstimulation nichts nützen. Sie könnte auch mehr schaden als nützen: Fieber bedeutet ja Überhitzung des Körpers, und da gibt es ausreichend Erfahrungen durch die Hyperthermie, die als alternative Methode früher gegen Krebs eingesetzt wurde (Manfred von Ardenne, u.a.). Leider ohne Erfolg, teilweise gab es einen "Bump" und nach kurzer Zeit fand ein viel schnellerer Progreß statt (habe ich selbst tragisch bei einem Freund erlebt). Als adjuvante Therapie zur Chemo wird es noch gemacht.

              Eine Immunstimulation macht sicher Sinn, wenn das Immunsystem bereits speziell auf die Krebszellen sensibilisiert ist. Das tritt zum Beispiel ein, wenn (viele!) Krebszellen durch Apoptose sterben, also nach einer Bestrahlung oder einer anderen nichtthermischen Behandlung (abskopaler Effekt https://www.aerzteblatt.de/archiv/17...nach-Synergien ).
              Ausreichend Ruhe/Schlaf, gesunder Ernährung und bestimmte NEMs erleichtern in diesem zusätzlich dem Immunsystem seine Arbeit.
              Danke lieber Martin, Dein guter Kenntnisstand überrascht mich immer wieder.
              Zitat von Unverwüstlicher Beitrag anzeigen
              Zum in Rede stehenden Thema kann ich ausführen:

              Am 8.3.2002 habe ich eine sog. Hyperthermie bei einem Arzt gestartet. Nach etwa einem Drittel der vorgesehenen Dauer dieser aufwändigen Behandlung habe ich wegen von mir empfundener Aussichtslosigkeit durch die unzulänglichen, weil zu niedrigen Temperaturen, die Behandlung abgebrochen.
              Danke Harald. Den Verdacht habe ich auchfür mich, weil die von diesem Arzt mehrfach verordneten Mistel-Therapien bei mir auch keine Temperaturerhöhungen gebracht haben.
              Gruß von Henry

              Kommentar

              Lädt...
              X