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    ... und wieder einer

    Hallo in die Runde. Ich freue mich ... naja "freuen" ist vielleicht in dieser Situation nicht ganz der richtige Ausdruck, hier sein zu dürfen.


    Ich bin über Internet Suche auf das Forum gestoßen und glaube, dass das ein absoluter Glücksfall war.


    Mein Eindruck ist, dass man hier gute und wichtige Informationen lesen und bekommen kann, die einem von seinem Arzt eher nicht in diesem Ausmaß gegeben werden.


    Zu meiner Situation (56 Jahre, Normalgewichtig, eher sportlich):


    Ich hatte letztes Jahr einen Zwischenfall (Harnblockade, konnte Nachts kein Wasser lassen) und bin daraufhin sofort zum Hausarzt. Hab einen Katheter bekommen und mir ging es danach wieder besser. Katheder blieb 8 Tage drin und nach der Entfernung kam es zu keinerlei Problemen mehr (weder davor noch danach).


    Mein Hausarzt machte noch an diesem Tag eine Krebsuntersuchung mit mir und stellte fest, dass die Prostata deutlich vergrößert ist. Eine vorherige Blutentnahme mit PSA ergab einen Wert von 21,1 (direkt nach der Harnblockade).


    Die darauf folgenden 3 Monatigen PSA Tests fielen durchweg um ca. 3 Punkte (Einzelwerte habe ich alle erfasst).
    Der HA empfahl mir dann ein MRT machen zu lassen, da PSA viel zu hoch ist.


    Das MRT ergab einen PIRADS von 3.


    Die weiteren PSAs fielen bis auf letzte Woche (knapp ein Jahr seit der Harnblockade), wo es wieder eine Steigerung gab (13,4). Also alles immer noch viel zu hoch. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich bei einer Untersuchung von vor ca. 15 - 20 Jahren bereits einen erhöhten PSA von über 5 hatte. Aber ihr wisst ja wie das ist. Man(n) nimmt sowas nicht ernst und ignoriert das erstmal (damals war ich noch nicht mal 40).

    Zweites MRT diese Woche mit folgendem Ergebnis:



    Vergrößerte Prostata 72 ml (erste MRT 85 ml)
    Herdsetzung rechts: 15 x 10 mm (axial 15 mm) die im ADC hypotens zur Darstellung kommt
    Kapselüberschreitung ist nicht zu erkennen. Kein Nachweis weiterer Herdsetzungen. Kein Nachweis der Lympfknoten. Weitere Lokalitäten keine Auffälligkeiten.
    PIRADS 5 (erste MRT PIRADS 3)


    Wenn man die MRTs vergleicht, dann könnte man den Eindruck bekommen, dass der Herd kleiner geworden ist. Allerdings waren das zwei unterschiedliche Ärzte die den Befund gemacht haben, deshalb will ich mich nicht darauf verlassen. Sicherlich ist das Ergebnis der beiden MRTs auch nicht so direkt vergleichbar.


    Der Hausarzt empfahl mir nächste Woche zum Urologen zu gehen und eine Stanzbiopsie durchführen zu lassen.


    Seit dem MRT wälze ich das Internet nach Behandlungsvarianten und Verläufen und verschaffe mir gerade einen Überblick hier im Forum und zermartere mir das Hirn was ich tun soll.


    Mein Gedanke ist im Moment folgender:


    • Ruhe bewahren (fällt mir im Moment etwas schwer, denn man(n) will es erstmal nicht wahr haben)



    • Stanzbiopsie durchführen lassen um Gleason usw. zu bestimmen.
    • Zweite Meinung einholen (Idee wäre Uniklinik Regensburg, die haben sich bereits mit einer Fusionsbiopsie angeboten. Es ist aber noch nicht klar, ob das meine Krankenkasse zahlt. Laut Krankenkasse ist eine Begründung des behandelnden Arztes dafür notwendig).



    Mir ist klar, dass noch wichtige Informationen bzgl. dem Herd fehlen, die ich erst in ein paar Wochen liefern kann, aber dennoch die Frage:


    Was würdet ihr tun?









    __________

    vG
    Franky

    #2
    Ich würde eine Stanzbiopsie gestützt auf das Mrt /Fusionsbiopsie) machen lassen, so hast du eine große Wahrscheinlichkeit, das das CA, falls vorhanden, getroffen wird und du bekommst einen histologischen Befund.

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      #3
      Hallo, Du fragst und ich gebe Dir mal eine Antwort (aber nur meine Meinung). PSA erscheint mir selbst bei deinem großem Volumen der Prostata ziemlich hoch. Ich an deiner Stelle würde nun eine Biopsie machen lassen. Habe mich selbst letztes Jahr bei mpMRT o.B., PSA 3,8, Volumen Prostata 52 ml, davor drücken wollen, dann aber doch machen lassen. Man hat dann was gefunden. Viel Erfolg

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        #4
        Moin,
        ich denke, Dein Plan ist soweit genau richtig. Zum Thema Fusionsbiopsie, die natürlich Sinn macht, wenn man schon MRT-Ergebnisse hat: Es gibt nicht nur die Software basierte Fusionsbiopsie, die in Deinem Fall die Klinik Regensburg anbietet, sondern auch die "kognitive " Fusionsbiopsie. Das bedeutet, ein geübter Urologe schaut sich die MRT-Bilder an, nimmt seine Ultrschallaufnahmen als Referenz und führt die Fusion in Gedanken (kognitiv) durch. Es gibt Studien, daß diese Art der Fusionsbiopsie gleichermaßen genaue Ergebnisse bringt. Aber natürlich weniger aufwendig und teuer....ich hab's so gemacht...hab aber auch einen Urologen, der was davon versteht...
        Besten Gruß

        Kommentar


          #5
          Ich wüßte nicht, was für Infos über den "Herd" noch kommen könnten. Eine Indexläsion mit PIRADS 5 ohne Kapselüberschreitung ist alles, was die Radiologen sagen können. Die Bilder, die man als Patient zu sehen bekommt, sind nicht das ganze Resultat. Dazu gehört die dynamische Entwicklung in mehreren Serien und die Kenntnis, wie das Gerät jeweils programmiert wurde und was man dann erfahrungsgemäß damit sieht. Die Bilder geben einem nur die Lokalisation und die Ausdehnung.

          Eine Fusionsbiospie wäre die angemessene weitere Diagnostik. Die GKV wird die vermutlich nicht bezahlen. Kosten privat ca. 2000€; MRT hast du ja schon. Danach ist man relativ sicher, dass kein Upgrade des Befundes erfolgen würde durch die Pathologie nach einer Operation (zusammmen mit deinem niedrigen PSA-Wert und PSA-Verdoppelungszeit). Man kann dann AS oder fokale Therapien in Betracht ziehen, oder bei negativem Befund davon ausgehen, dass kein Krebs vorliegt.

          Bereits am Anfang mehr wissen erlaubt eine bessere Therapieplanung.

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            #6
            [QUOTE=Tom_HH;126343... sondern auch die "kognitive " Fusionsbiopsie.[/QUOTE]
            Ich habe das beim 2. Mal auch machen lassen, weil ich den Aufwand scheute. Die Kosten waren am Ende fast gleich hoch, die Stanzen kreuz und quer (da ohne Template gemacht) und der Arzt hat die Ausrichtung der Stanzen nicht markiert. Ferner wird das transrektal gemacht, was (a) an einigen Stellen den Zugang verhindert und (b) höhere Infektionsraten hat. Auch bei transperinealer Fusionsbiopsie kann es schwierig sein, ein bestimmtes Areal zu erreichen - dann wird einfach auch rektal gestochen.

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              #7
              @MartinWK
              ....ich habe für die kognitive Fusionsbiopsie 350 Euro bezahlt....und ja, und so habe ich es auch geschrieben: der Urologe sollte dieses Handwerk beherrschen, sonst wird es wohl so kommen, wie bei Dir.
              Meiner hat die Ultraschallbilder während der Biopsie als Film aufgezeichnet und mir danach die relevanten Bereiche und die entsprechenden Nadelstiche gezeigt. Das hat mich überzeugt, es richtig gemacht zu haben....

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                #8
                Danke erstmal für die vielen Informationen und euere Erfahrungen.

                Das bestätigt mich auf dem richtigen Weg zu sein.

                Mein Favorit wäre die Fusionsbiopsie, wobei ich sicherlich auch die kognitive Biopsie nicht in Zweifel ziehen will.

                Ich denke ich werde nächste Woche zwei Vorbesprechungen mit einem Urologen in meiner Gegend und mit der Klinik in Regensburg machen und wenn sich der Aufwand für die Fusionsbiopsie durch die Klinik gegenüber meiner Versicherung (Privat versichert) begründen lässt, dann wird es wohl Regensburg.
                __________

                vG
                Franky

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                  #9
                  Tom, klingt sehr günstig. 350€: war das mit Pathologiekosten? Und war das privat versichert oder Selbstzahler?
                  GOÄ-Ziffer 319 kostet 11,66€ pro Stanze mal Faktor mindestens 2,3 ergibt für 12 Stanzen 322€. Dazu kommnen noch 3D-Modell, Bericht, Beratung, Lokalanästhesie, Ultraschall u.a.m. hinzu.

                  Eine 3D-Grafik mit allen Positionen habe ich auch bekommen; im Gegensatz zur transperinealen Templatebiopsie lagen die Kanäle aber nicht parallel. Das muss kein Nachteil sein, nur das Verständnis der Ausdehnung einer Läsion wird umständlich. Wenn dann noch bei der Einbettung die Stanzen nicht mit Orientierung versehen werden, nützt die Angabe des Pathologen "3mm vom Rand" wenig. Da grundsätzlich operiert wird ist das "handwerklich" in Ordnung (denn da reicht es, wenn Krebs irgendwo nachgewiesen wird), aber nicht, wenn eine fokale Therapie oder AS angestrebt wird.

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                    #10
                    Stimmt, günstig und ohne Pathologiekosten. Hatte meinem Kassenurologen so eine kognitive Fusionsbiopsie nicht zugetraut und bin als Selbstzahler zu dem Urologen meines Vertrauens. Der hat das dann auf Basis der Erstbiopsie und meiner mitgebrachten MRT-DVD durchgeführt, da heißt, die verdächtigen Areale gesichtet und diese dann auf seinem Ultraschallbild ebenfalls lokalisiert und dann biopsiert. Da bei mir nur zwei verdächtige Areale waren, war es für mich dann auch in der Aufzeichnung eindeutig zu sehen, dass er "getroffen" hatte. Abgerechnet übrigens pro Stanze mit Faktor 1,3....Die pathologische Leistung von Prof. Bonkhoff hat dann die Krankenkasse übernommen;-)...und sein Bericht schien mir fachlich auf sehr hohem Niveau, welches mir für meine AS-Entscheidung dann ausreichend war....
                    Gruß

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