Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gleason-Score 7 b (4 + 3)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von obelix Beitrag anzeigen
    wie ist in diesem Zusammenhang, Ersttherapie, die HIFU-Methode zu bewerten? Gibt es dazu Erfahrungswerte?
    Ähnlich der RT. Im Fall einer operativen Salvage-Behandlung hat der Chirurg einen verschmorten Gewebeklumpen vor sich ohne klare Abgrenzung zum umgebenden gesunden Gewebe. So gehört von Dr. Witt, Chefarzt in Gronau, auf einem DGU-Kongress vor einigen Jahren. Dr. Witt hat einige wenige solcher Eingriffe vorgenommen, ganz sicher mit da Vinci.

    Ralf

    Kommentar


      #17
      @Ralf, kannst Du bitte einmal die Quelle zu den 35% nennen. Ich habe mal meine pathologischen Werte in ein Statistik Tool eingegeben und da kam bei mir 9% auf 10 Jahre raus (3,8/7a/alle weiteren Werte O). Martin

      Kommentar


        #18
        Zitat von flüstermann Beitrag anzeigen
        Erstens geht eine Operation immer noch, man muss nur einen Operateur finden, der
        a) das macht (nein nicht kann, schneiden im bestrahlten Gewebe ist sicherlich nicht so schön wie im Gesunden, jedoch vergleichbar mit einer Narbe welche zum zweiten Mal geschnitten wird)
        Diese Aussage das auf einer Narbe nicht zum zweiten Mal geschnitten werden kann ist ein großer Quatsch. Ist überhaupt mit dem bestrahlten Gewebe nicht zu vergleichen.
        Bei mir wurde gegen Inkontinenz zuvor ein Band eingesetzt da es nicht funktionierte dieselbe Narbe wieder aufgemacht und ein Sphinkter eingesetzt. Das 8 Wochen später. Also kein Problem.
        Immer positiv denken!!!

        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

        Kommentar


          #19
          Hallo Martin,
          Zitat von martcu Beitrag anzeigen
          @Ralf, kannst Du bitte einmal die Quelle zu den 35% nennen.
          damit kann ich leider nicht dienen. Wenn ich recht erinnere, las ich diese Zahlenangabe erstmals in einem Beitrag eines Arztes im BPS Magazin vor einigen (fünf bis sechs?) Jahren, und sie hat mich damals überrascht. Da müsste ich jetzt hier lange suchen, um den Beitrag wiederzufinden. Der Arzt war nicht lange Zeit zuvor selbst mit PK diagnostiziert worden, schrieb nun über seine Überlegungen, welche Therapie er wählen sollte und nannte diese Zahl, die ich zur Kenntnis nahm und mir einprägte. Danach habe ich sie noch ein paar Male gehört (vermutlich auf DGU-Kongressen) oder gelesen. Immer war das Zahlenverhältnis 65 bis 70 Prozent durch die Primärtherapie Geheilte zu 35 bis 30 Prozent Nicht-Geheilte, einer Nachbehandlung Bedürfende. Ich gehe davon aus, dass jede Klinik, insbesondere jede universitäre Klinik, solche Statistiken selbst führt.

          Ralf

          Kommentar


            #20
            @Jacky
            Vielen Dank für die Wünsche.
            Ich werde mit dem Da-Vinci-Verfahren operiert. Ob sie besser ist, als die offenen OP kann ich nicht sagen. Da ich aber schnell in den normalen Alltag zurückkehren und meinen Krankenhausaufenthalt so kurz wie möglich halten möchte, kam für mich keine andere Methode in Frage. Mein Operateur, obwohl noch recht jung, hat bisher über 350 OPs mit diesem Verfahren durchgeführt. Ich hoffe einmal, dass ich bei ihm in guten Händen bin. Mittlerweile habe ich auch erfahren, dass er in ganz Europa Vorträge über dieses Verfahren hält. Das stimmt mich noch ein wenig optimistischer. Ich mache jetzt seit 2 Wochen bereits Beckenbodenübungen um die Inkontinenz nach der OP besser (schneller) in den Griff zu bekommen. Der Link von Ralf bzgl. der Übungen hat mir zu der verordneten KG dabei sehr geholfen. Ich war am Anfang auch komplett gegen eine OP. Der Urololge, der mich auch operiert, hat sich sehr viel Zeit genommen, um mir alle Vor- und Nachtile, sowie Risiken bis ins Kleinste zu erklären. Die Zweitmeinung aus Heidelberg kam zu demselben Ergebnis: RPE.
            Ich drücke euch bei eurer Entscheidungsfindung ganz fest die Daumen, dass es die Richtige sein wird.
            https://myprostate.eu/?req=user&id=1019

            Kommentar


              #21

              Wurde denke ich, schon sehr häufig hier zitiert und liefert eben ein anderes Ergebnis abhängig vom Tumorstadium.
              Interessant, dass bei pt2 kein Unterschied zwischen R0 und R1 gemacht wird. Vermutlich sieht es
              bei R0 nochmals besser aus. Martin

              Kommentar


                #22
                Zitat aus dem Link:
                Die biochemische Rezidivfreiheit aller Patienten der Martini-Klinik-Ärzte – also auch der Männer, bei denen das Karzinom bereits über die Prostata hinaus gewachsen war – beträgt nach zehn Jahren 65 %.
                Das ist wohl genau das, was Martin suchte.

                Ralf

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von martcu Beitrag anzeigen
                  bei pt2 kein Unterschied zwischen R0 und R1 gemacht wird
                  Martin,

                  Ein pT2 wird fast immer R0 sein (innerhalb der Kapsel), da der Operateur die gesamte Prostata mit Kapsel und auch etwas umliegendes Gewebe entfernt.
                  Eine seltene Ausnahme liegt bei mir vor (pT2c und R1). Gemäss Operateur war der positive Schnittrand im Apexbereich, we es die Kapsel gar nicht gibt. Dennoch wurde ein pT2 vergeben.

                  Im Rahmen dieser Martini Studie nehme ich an, dass solche unklaren Fälle weggelassen worden sind, also pT2 ist auch automatisch R0.

                  Heinrich
                  Meine PCa-Geschichte:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                  Kommentar


                    #24
                    Heinrich, https://www.mskcc.org/nomograms/prostate/post_op. Ich denke, dass dies bekannt ist.
                    Ich habe ein wenig recherchiert weil es mich interessiert hat, ob R1 immer dann schon eine 3 ist und habe nichts dazu gefunden. Wenn man nun aber dieses Nomogramm bedient, dann wird einmal nach Rand und einmal nach Organ überschreitendem Wachstum gefragt. R1 reduziert die Rezidivfreiheit schon etwas. Richtig nach unten geht es aber bei Organ überschreitend. Also scheint es einen großen Unterschied zu machen. Das ist zwar noch kein Beweis aber ein Indiz. Ich habe einen Vortrag gehört, wo immer mal wieder von pT2c und R1 gesprochen wurde, was nach Aussage der Ärztin durch die weit verbreitete Da Vinci Methode massiv zugenommen haben soll. schönen Abend

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von martcu Beitrag anzeigen
                      Heinrich, https://www.mskcc.org/nomograms/prostate/post_op. Ich denke, dass dies bekannt ist.
                      Ich habe ein wenig recherchiert weil es mich interessiert hat, ob R1 immer dann schon eine 3 ist und habe nichts dazu gefunden. Wenn man nun aber dieses Nomogramm bedient, dann wird einmal nach Rand und einmal nach Organ überschreitendem Wachstum gefragt. R1 reduziert die Rezidivfreiheit schon etwas. Richtig nach unten geht es aber bei Organ überschreitend. Also scheint es einen großen Unterschied zu machen. Das ist zwar noch kein Beweis aber ein Indiz. Ich habe einen Vortrag gehört, wo immer mal wieder von pT2c und R1 gesprochen wurde, was nach Aussage der Ärztin durch die weit verbreitete Da Vinci Methode massiv zugenommen haben soll. schönen Abend
                      Bei mir war es ein pT2a mit R1. Es gibt eine Dissertation (die ich leider nicht mehr finde), dass es ein deutlich größeres Risiko für eine R1 Situation gibt, wenn beidseitig nerverhaltend operiert wird. Das wird wohl bei mir passiert sein. Allerdings hat die folgende Bestrahlung GsD keine Nebenwirkungen hinterlassen.
                      Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

                      Kommentar


                        #26
                        Bei sorgfältiger Durchführung von Schnellschnitt und Schnellpathologie desselben soll das Risiko für eine (eventuell verdeckte) R1-Situation bei nerverhaltend nicht größer sein. Habe jetzt keine Lust, die Studie dazu herauszusuchen, ist glaube ich auf der Martini-site zu finden. Wie häufig kann das aber auch nur am Patientenkollektiv liegen.

                        Die RPE entfernt die Prostata anhand der anatomischen Strukturen "dichotomisch": alles, was jenseits liegt, wird nicht entfernt, mit genauer Trennkante. Es können aber Krebszellen oder Mikroausläufer am Nervengeflecht hängen oder beim Apex in das Fettgewebe eingedrungen sein. Die hohe Rezidivrate ist daher nicht nur auf übersehene Lymphknoten oder die Folgen von CTCs zurückzuführen. Nerverhaltung darf durchaus als Riisko angesehen werden.

                        Kommentar


                          #27
                          Jacky, nun hast du genuegend Meinungen. Und wir sind noch nichtmal (alles) Aerzte
                          Nur der Wechsel ist bestaendig.

                          Kommentar


                            #28
                            Mich würde bei den Statistiken interessieren, ob man bezüglich dem Auftreten eines späteren Rezidivs dabei unterscheidet, ob die RPE nervschonend oder oder eben nicht nerverhaltend durchgeführt wurde?
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=1019

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von peruzzi Beitrag anzeigen
                              Mich würde bei den Statistiken interessieren, ob man bezüglich dem Auftreten eines späteren Rezidivs dabei unterscheidet, ob die RPE nervschonend oder oder eben nicht nerverhaltend durchgeführt wurde?
                              Solche Statistiken habe ich noch nicht gesehen. Ich vermute du fragst, welche Risiken mit der nervenschonenden Operationstechnik verbunden sind, weil der Operateur die Nerven vorsichtig von der Prostata loest und damit moeglicherweise infiltriertes Gewebe erhalten bleibt?

                              Eine Statistik "Rezidiv mit oder ohne Erhalt der Erektionsnerven" duerfte mangelnde Aussagekraft haben oder sogar zum Ergebnis kommen, dass ein Rezidiv bei nervenschonender Technik weniger wahrscheinlich ist, weil ich einen Selection Bias vermuten wuerde. Denn Chirurgen beurteilen die Prostata mit Groesse und Lage des Tumors unter der Operation und bei schlechterer Ausgangslage entscheiden sie sich u.U. zum Abtrennen des Nervs. Patienten ohne Nerverhalt haben vermutlich die gefaehrlicheren Tumoren und deswegen hoehere Rezidivgefahr.

                              Im Umkehrschluss duerfte es damit leider durch die Statistik fallen, welches Risiko mit der Nerverhalt verbunden ist und ich denke, peruzzi stellt da eine sehr gute Frage.

                              Mein Chirurg meinte im Vorgespraech, im sei es bei der offenen Operationstechnik moeglich, mit den Fingern nach Tumorgewebe zu tasten. Bei DaVinci geht das wohl wirklich nicht, aber macht's einen Unterschied?
                              Nur der Wechsel ist bestaendig.

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
                                ...
                                Mein Chirurg meinte im Vorgespraech, im sei es bei der offenen Operationstechnik moeglich, mit den Fingern nach Tumorgewebe zu tasten. Bei DaVinci geht das wohl wirklich nicht, aber macht's einen Unterschied?
                                Das Argument hört man oft von Urologen, die nicht roboterassistiert operieren. Aber: wenn der Chirurg schon den Tumor mit den Händen tasten kann, ist es eh schon zu spät. Deswegen wird in größeren Kliniken während der OP (ob offen oder da Vinci spielt keine Rolle) ein Schnellschnitt gemacht. Auch eine einzige Tumorzelle hat zur Folge, dass nicht nerverhaltend operiert wird.

                                Zu der eigentlichen Frage von peruzzi:
                                Bei der nervenschonenden OP ist fast unmöglich, das Prostatagewebe vollständig zu entfernen, einpaar Zellen bleiben immer am neurovaskulären Bündel "kleben". Deswegen würde man erwarten, dass nach einer nerverhandenden OP häufiger zu Rezidiven kommt. Eine Studie aus der Martiniklnik, die ich auf Anhieb nicht finde, zeigte , dass es nicht so ist.

                                P.S. Ein Schnellschnitt hat noch den Vorteil, dass bei R1-Situation evtl. noch einmal nachgeschnitten werden kann

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X