Hallo betroffene Mitstreiter,
erlaube mir mal einen neuen Thread zu eröffnen, hoffe hier ist die richtige Rubrik dafür…
Zu meiner Person/Erkrankung komme ich gleich, vielleicht nur eines vorab, in diesem Forum war ich bis dato, nur stiller Mitleser und konnte von vielen Teilnehmer
viel erfahren/dazulernen, danke dafür. Als aktiver Nutzer bin ich bis jetzt noch nicht in Erscheinung getreten, da mir das schreiben in einem öffentlichen Forum etwas schwer fällt.
Allerdings stehe ich jetzt an einen, sagen wir mal schwierigen Punkt oder besser gesagt, bin kurz vor dem verzweifeln und befürchte das sich die Tanknadel so langsam dem Reservebereich nähert...also...bin für jeden Input dankbar.
Zu den einzelnen Therapien auch zu den Immuntherapien konnte hier im Form schon den einen oder anderen Beitrag finden, danke entsprechend an die Verfasser.
Jetzt aber zu mir und zu den Fakten…
Bei mir wurde vor rund zwei Jahren im Alter von 52 Jahren ein metastasierten PCa mit einem Gleason 4+5 in allen 12 Stanzungen und multiplen Metastasen im Knochen/Wirbelsäule und Lymphknoten diagnostiziert – keine ersichtlicher Organbefall…über die Auswirkungen einer solchen Diagnose lasse ich mich jetzt nicht aus, denke damit hat jeder Betroffene ausreichend eigene Erfahrung.
Hier mal mein therapeutischer Werdegang mit den dazugehörigen PSA Werten…
· 03/18 Staging – PSA 49
· keine Operation/Bestrahlung oder Entfernung der Prostata
- 03/18 4Tage lang Bicalutamid – PSA 35
· 04/18 Start der Hormontherapie mit Trenantone – PSA 35 bis zum Start Chemo PSA 2.7
· 06/18-09/18 Chemotherapie mit Docetaxel 6 Zykeln – Start Chemo PSA 2.7 – Ende Chemo PSA 0.7; PSA Verlauf mit vielen PSA Unregelmäßigkeiten
· 10/18 PSMA PET/CT – PSA 1.0 – sehr viele Läsionen Knochen/Lymphknoten, Chemo hatte nicht den erhofften anhaltenden Erfolg
11/18 Reha – nach REHA PSA 2.0 Anstieg bis 01/19 auf PSA 5.3
· 01/19 – heute Zytiga Therapie – 4 Wochen nach Start mit Zytiga PSA 0.7 – PSA Nadir 0.23 – ab 10/19 bis heute stetiger PSA Anstieg bis auf knappe PSA 3.0
· 05/19 Start XGEVA Therapie – PSA 0.23
· 06/19 Kontroll Szynthi/CT – PSA 0.23
· 05/20 PSMA PET/CT – PSA 3.0 – Primärer Tumor und Lymphknoten teilweise rückläufig, jedoch ca. 10 neue Metastasen im Stammskelett
Körperliches Befinden
Jetzt komme ich zu meinen eigentlichen Problem, bedingt durch die letzten PSA Anstiege und die neuen Knochenmetastasen, wurden mir im Rahmen einer Zweitmeinung folgende Therapien von einer führenden UNI Klinik angeboten…schreibe gleich mal meine Pro und Kontras dazu…
Erweiterte Hormontherapie mit Enzualutamid
Pro:
-wenig Nebenwirkungen
-in Tablettenform
-arbeitsfähig
Contra:
-kurze Wirkdauer
-Kreuzresidenzen zu Zytiga
Chemotherapie mit Cabazitaxel
Pro:
- Therapie vor Ort
- bekannte Nebenwirkungen
- voraussichtlich arbeitsfähig
Contra:
-Nebenwirkungen
-bei mir voraussichtlich kurze Wirkdauer
PSMA Luthetium Theraphie
Pro:
-weniger Nebenwirkungen bei den ersten Zyklen
-vorrausichtlich gutes Therapieansprechen, wie vielversprechende die PSMA Anreicherung ist, müsste noch abgeklärt werden
-voraussichtlich arbeitsfähig
Kontra:
-Reiseaufwand
-für mein Befinden würde diese Therapie noch zu früh kommen
Rondomisierte Phase 3 Studie Enzalutamid/Pembrolizumab (Immuntherapie)
Pro:
- gute Betreuung
- arbeitsfähig
Contra:
- Kein Einfluss in welchem Therapiearm man zugeordnet wird
- Nebenwirkungen, hohes Risiko - mein Immunsystem hat bisher hervorragende Arbeit geleistet (sehr wenig krank), bis auf die unerkannte Krebserkrankung
- geringe Erfolgsaussichten
- u.U. neue Stanzbiopsie notwendig
- zeitlicher Druck, Studie wird mittelfristig geschlossen, wann weiß ich leider nicht genau
- Reiseaufwand
oder weiterhin Zytiga und abwarten
Pro:
- hört sich gut an, mir geht's ja noch relativ gut - macht mich aber sehr nervös
Contra:
- es ist vielleicht besser frühzeitig die nächste Therapie zu starten
- falls Studienteilnahme ein Thema ist, arbeitet die Zeit gegen mich
Denke, so als erste Information habe ich meine Situation dargelegt.
Also, wenn jemand Erfahrungen, Tipps oder ähnliches hat, jederzeit gerne…
Danke und Grüße,
Toolmaker
erlaube mir mal einen neuen Thread zu eröffnen, hoffe hier ist die richtige Rubrik dafür…
Zu meiner Person/Erkrankung komme ich gleich, vielleicht nur eines vorab, in diesem Forum war ich bis dato, nur stiller Mitleser und konnte von vielen Teilnehmer
viel erfahren/dazulernen, danke dafür. Als aktiver Nutzer bin ich bis jetzt noch nicht in Erscheinung getreten, da mir das schreiben in einem öffentlichen Forum etwas schwer fällt.
Allerdings stehe ich jetzt an einen, sagen wir mal schwierigen Punkt oder besser gesagt, bin kurz vor dem verzweifeln und befürchte das sich die Tanknadel so langsam dem Reservebereich nähert...also...bin für jeden Input dankbar.
Zu den einzelnen Therapien auch zu den Immuntherapien konnte hier im Form schon den einen oder anderen Beitrag finden, danke entsprechend an die Verfasser.
Jetzt aber zu mir und zu den Fakten…
Bei mir wurde vor rund zwei Jahren im Alter von 52 Jahren ein metastasierten PCa mit einem Gleason 4+5 in allen 12 Stanzungen und multiplen Metastasen im Knochen/Wirbelsäule und Lymphknoten diagnostiziert – keine ersichtlicher Organbefall…über die Auswirkungen einer solchen Diagnose lasse ich mich jetzt nicht aus, denke damit hat jeder Betroffene ausreichend eigene Erfahrung.
Hier mal mein therapeutischer Werdegang mit den dazugehörigen PSA Werten…
· 03/18 Staging – PSA 49
· keine Operation/Bestrahlung oder Entfernung der Prostata
- 03/18 4Tage lang Bicalutamid – PSA 35
· 04/18 Start der Hormontherapie mit Trenantone – PSA 35 bis zum Start Chemo PSA 2.7
· 06/18-09/18 Chemotherapie mit Docetaxel 6 Zykeln – Start Chemo PSA 2.7 – Ende Chemo PSA 0.7; PSA Verlauf mit vielen PSA Unregelmäßigkeiten
· 10/18 PSMA PET/CT – PSA 1.0 – sehr viele Läsionen Knochen/Lymphknoten, Chemo hatte nicht den erhofften anhaltenden Erfolg
11/18 Reha – nach REHA PSA 2.0 Anstieg bis 01/19 auf PSA 5.3
· 01/19 – heute Zytiga Therapie – 4 Wochen nach Start mit Zytiga PSA 0.7 – PSA Nadir 0.23 – ab 10/19 bis heute stetiger PSA Anstieg bis auf knappe PSA 3.0
· 05/19 Start XGEVA Therapie – PSA 0.23
· 06/19 Kontroll Szynthi/CT – PSA 0.23
· 05/20 PSMA PET/CT – PSA 3.0 – Primärer Tumor und Lymphknoten teilweise rückläufig, jedoch ca. 10 neue Metastasen im Stammskelett
Körperliches Befinden
- Keine auffälligen Schmerzen
- Alle Körperfunktionen vorhanden, bis auf die bekannten Nebenwirkungen der Hormonentzugstherapie
- 100% arbeitsfähig (keine anstrengende körperliche Arbeit)
Jetzt komme ich zu meinen eigentlichen Problem, bedingt durch die letzten PSA Anstiege und die neuen Knochenmetastasen, wurden mir im Rahmen einer Zweitmeinung folgende Therapien von einer führenden UNI Klinik angeboten…schreibe gleich mal meine Pro und Kontras dazu…
Erweiterte Hormontherapie mit Enzualutamid
Pro:
-wenig Nebenwirkungen
-in Tablettenform
-arbeitsfähig
Contra:
-kurze Wirkdauer
-Kreuzresidenzen zu Zytiga
Chemotherapie mit Cabazitaxel
Pro:
- Therapie vor Ort
- bekannte Nebenwirkungen
- voraussichtlich arbeitsfähig
Contra:
-Nebenwirkungen
-bei mir voraussichtlich kurze Wirkdauer
PSMA Luthetium Theraphie
Pro:
-weniger Nebenwirkungen bei den ersten Zyklen
-vorrausichtlich gutes Therapieansprechen, wie vielversprechende die PSMA Anreicherung ist, müsste noch abgeklärt werden
-voraussichtlich arbeitsfähig
Kontra:
-Reiseaufwand
-für mein Befinden würde diese Therapie noch zu früh kommen
Rondomisierte Phase 3 Studie Enzalutamid/Pembrolizumab (Immuntherapie)
Pro:
- gute Betreuung
- arbeitsfähig
Contra:
- Kein Einfluss in welchem Therapiearm man zugeordnet wird
- Nebenwirkungen, hohes Risiko - mein Immunsystem hat bisher hervorragende Arbeit geleistet (sehr wenig krank), bis auf die unerkannte Krebserkrankung
- geringe Erfolgsaussichten
- u.U. neue Stanzbiopsie notwendig
- zeitlicher Druck, Studie wird mittelfristig geschlossen, wann weiß ich leider nicht genau
- Reiseaufwand
oder weiterhin Zytiga und abwarten
Pro:
- hört sich gut an, mir geht's ja noch relativ gut - macht mich aber sehr nervös
Contra:
- es ist vielleicht besser frühzeitig die nächste Therapie zu starten
- falls Studienteilnahme ein Thema ist, arbeitet die Zeit gegen mich
Denke, so als erste Information habe ich meine Situation dargelegt.
Also, wenn jemand Erfahrungen, Tipps oder ähnliches hat, jederzeit gerne…
Danke und Grüße,
Toolmaker
Kommentar