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PSA 100 & Alzheimer

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    PSA 100 & Alzheimer

    Hallo !
    Melde mich als Neuling für meinen Vater.
    Dieser ist 68 Jahre alt und lebt seit ca. 8 Jahren mit Alzheimer. Mittlerweile schränkt ihn dies schon sehr ein , wenn auch die täglichen körperlichen Verrichtungen noch einigermaßen funktionieren. Ohne ständige Begleitung geht Es aber nicht mehr.
    Er zeitlich und räumlich nicht mehr orientiert.
    Nun war ich mit ihm beim Urologen (Urintests hat er nicht hin bekommen, hat’s döschen zur Seite gestellt).

    Dabei wurde eine deutlich verhärtete prostata und ein psa von knapp über 100 festgestellt ! Was meinen bisherigen Erkundigungen wohl garnichts gutes vermuten lässt...?

    Nächste Woche soll eine Biopsie stattfinden.

    Die Frage ich mir stelle ist - wie viel ich ihm zumuten sollte ? Was macht Sinn , was nicht.

    Welche Prognose man stellen kann bei solchen Werten?

    Danke schon mal in die Runde für offene und ehrliche Antworten...

    Gruß Michael

    #2
    Ja, Michael, mit deiner Vermutung dürftest du richtig liegen.

    Ich würde bei der anstehenden Biopsie davon ausgehen, dass hier Prostatakrebs diagnostiziert werden dürfte, der nach urologischer Erfahrung bereits in die Knochen metastasiert ist. Dabei würde ich auch eher von einer multiplen Metastasierung ausgehen, die wahrscheinlich im Zuge weiterer Diagnostik durch ein Knochenszintigramm bestätigt wird.

    Daher scheidet eine OP, auch ohne die Vorerkrankung, eigentlich aus.

    Es stellt sich die Frage, ob eine Strahlentherapie sinnvoll und in Anbetracht des Zustand deines Vaters möglich ist, um eine Blockade der Harnröhre durch einen weiter wachsenden Tumor zu verhinden bzw. den Harnabfluss zu gewährleisten.

    Eine Strahlentherapie von 66,6 Gy erfordert einen erheblichen Zeitaufwand und auch eine gewisse Selbstdisziplin (Ruhiglage). Ob dies noch möglich ist vermag ich nicht zu beurteilen.

    Als letzten Pfeil im Köcher verbleibt die Hormontherapie, deren Wirkungsdauer sehr schwer beurteilt werden kann.

    Ich denke schon, dass dir dein Vater noch einige Zeit erhalten bleiben wird; so schnell stirbt es sich auch bei einem PSA von 100 nicht....

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      #3
      Zitat von Dueckmann Beitrag anzeigen
      Welche Prognose man stellen kann bei solchen Werten?
      Hallo Michael,
      für die Einschätzung einer Prostatakrebserkrankung ist neben dem PSA-Wert, der Gleason-Score, der bei der Biopsie ermittelt wird von Bedeutung.
      Bei einem PSA-Wert über 100 ng/ml können Metastasen vorliegen.
      Diese werden durch bildgebende Verfahren wie CT oder Knochenszintigramm nachgewiesen.

      Erst wenn diese Punkte geklärt sind, kann eine Einschätzung der Erkrankung vorgenommen werden und der Urologe wird Deinem Vater Vorschläge zur Behandlung unterbreiten.
      Ein PSA-Wert von über 100 ng/ml ist erstmal erschreckend, sagt aber für sich alleine wenig über die Lebensdauer nach Diagnose aus.

      Mein PSA war bei der Erstdiagnose weit höher, nach drei Jahren fühle ich mich, abgesehen von kleineren behandlungsbedingten Beschwerden meistens o. K.

      Versucht gelassen zu bleiben.
      Franz

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        #4
        Hallo Michael, im Prinzip hast Du nun schon alle relevanten Informationen und es gilt das Ergebnis der Biopsie abzuwarten. Nach der OP werden Euch verschiedene Optionen angeboten. In der Situation deines Vaters würde ich wahrscheinlich keine invasive Behandlungen für ihn akzeptieren und es mit ADT versuchen. Ich denke auch, dass in diese Richtung die Empfehlung der Ärzte gehen wird. Martin

        Kommentar


          #5
          Gibt es eigentlich in Situationen, wo man von Metastasierung ausgehen kann und eine Heilung durch Bestrahlung der Prostataloge nicht zu erwarten ist, auch die Moeglichkeit einer Strahlentherapie mit wenigen Sitzungen geringerer Gesamtdosis? Bei Metastasen meine ich hier im Forum schon von Dosen um die 1,7Gy gelesen zu haben.
          Nur der Wechsel ist bestaendig.

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            #6
            Hallo !

            Danke euch ! Das waren sehr gute Antworten, war mir da garnicht im klaren drüber. Im Netz liest sich man auch schnell ne menge Todesnachrichten zusammen.

            War gestern mit ihm im CT (ohne Befund :-) ) , Montag folgt der Knochenscan. Diese Untersuchungen wurden vorgezogen weil wir erst Mitte August Termin zur
            Biopsie haben.

            Melde mich nochmal wenn ich alles zusammen habe.

            Danke nochmal.

            Gruß

            Michael

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              #7
              Zitat von Dueckmann Beitrag anzeigen
              Hallo !
              Melde mich als Neuling für meinen Vater.
              Dieser ist 68 Jahre alt und lebt seit ca. 8 Jahren mit Alzheimer. Mittlerweile schränkt ihn dies schon sehr ein , wenn auch die täglichen körperlichen Verrichtungen noch einigermaßen funktionieren. Ohne ständige Begleitung geht Es aber nicht mehr.
              Er zeitlich und räumlich nicht mehr orientiert.
              Nun war ich mit ihm beim Urologen (Urintests hat er nicht hin bekommen, hat’s döschen zur Seite gestellt).

              Dabei wurde eine deutlich verhärtete prostata und ein psa von knapp über 100 festgestellt ! Was meinen bisherigen Erkundigungen wohl garnichts gutes vermuten lässt...?

              Nächste Woche soll eine Biopsie stattfinden.

              Die Frage ich mir stelle ist - wie viel ich ihm zumuten sollte ? Was macht Sinn , was nicht.

              Welche Prognose man stellen kann bei solchen Werten?

              Danke schon mal in die Runde für offene und ehrliche Antworten...

              Gruß Michael
              Hallo Michael,

              ich hoffe es ist alles gut verlaufen. Aber auch ich würde mich von den Ärtzen beraten lassen. Man muss ja trotzdem nicht alles genauso machen bzg. wieviel deinem Vater zuzumuten ist.

              VG

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