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Rasanter PSA Anstieg während der Strahlentherapie

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    #16
    Hallo @alle Interessierte,

    die Entwicklung geht weiter und auch neuere Inhibitoren, Suppressoren, Immunmodulierende Medikamente in Verbindung mit einer Radiotherapie könnten eine Antwort sein, wenn Betroffene - aufgrund der Oligometastasierung immer wieder an der Hürde Experimentell - scheitern.

    Ich weiß, ich hatte schon mehrmals den abscopalen Effekt angesprochen. Dieser ist öfter anzutreffen - als vermutet - leider beim PCa so gut wie nicht beschrieben.

    Im nachfolgenden Link sind sehr viele Quellen zu Studien der modernen Radioimmuntherapie mit synergistischen Effekte beschrieben. Vielleicht kann hier und da jemand davon profitieren.



    @Franz
    die Wissenschaft geht von derzeit ca. 50% Therapieversager bei Chemo und Strahlen aus, wo der TP 53 Tumorsuppressor mutiert ist und dadurch die Doppelstrangbrüche bei der Bestrahlung nicht in den Apoptosezyklus bringt.
    Das könnte eine Erklärung sein, dass auch niedrige GS schon Metastasen setzen.

    Hätte man an der Ploidie DNA Zytometrie festgehalten, wären diese Tumoranteile - die frühzeitig metastasieren können - klar erkennbar gewesen.

    Gruss
    Hans-J.
    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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      #17
      Damit wir nicht zu weit vom ursprüngliche Thema abkommen, Infos zum apskopalen Effekt in diesem Thema:



      Franz

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        #18
        Franz,

        ich glaube, dass hier Zweifel an den Ergebnissen der Biopsien angebracht sind und die Patienten in Wirklichkeit höhere Gleason Grade hatten. Prof. Stolzenburg berichtete im Jahre 2017 in Magdeburg, dass nach einer Operation in 48% der Fälle der bei der Biopsie festgestellte Gleason Grad nach oben korrigiert wird. https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...730#post103730

        Bei der letzten Konferenz in Magdeburg wurde über die Notwendigkeit von Kontroll-Biopsien bei aktiver Überwachung diskutiert. Prof. Rassweiler wies auf den Kontroll-Arm der TOOKAD Studie hin. Von diesen Gleason 6 Patienten hatten bereits nach vier Jahren 53% eine radikale Therapie bekommen. Von diesen 53% waren das nur 22% auf Patientenwunsch, d.h. 31% wurden auf Grund von Kontrollbiopsien hochgestuft. https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...-%DCberwachung

        Die höhere Zahl an metastasierten Gleason 6 Patienten mit einem Rezidiv in der Studie lässt sich auch mit einer unrichtigen Beurteilung bei der Biopsie erklären. Patienten mit einem unrichtigen Gleason 6 haben eher ein Rezidiv und damit eher Metastasen als Patienten, die wirklich einen Gleason 6 haben. Diese bekamen nämlich kein Rezidiv und wurden nicht in die Studie aufgenommen. Das gab eine Selektion von unrichtig eingestuften Gleason 6 Patienten mit Rezidiv in der Studie.

        Erwähnen möchte ich noch, dass die Gleason 6 Einstufung über die Jahre geändert wurde. Ein vor über 10 Jahren als Gleason 6 eingestufter Patient müsste heute oft als Gleason 7 beurteilt werden. Meine persönliche Meinung ist, dass auch Gleason 6 Patienten Metastasen bekommen können. Aber erst in über 20 Jahren nach der Diagnose und so lange laufen fast keine Studien.

        Georg

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          #19
          Georg,
          der erste link lässt sich nicht aufrufen.

          Franz

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            #21
            Hier ist der Link: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...730#post103730

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              #22
              Hallo zusammen,
              sehr Interessante Informationen, vielen Dank dafür.
              Mittlerweile habe ich Kontakt zu einigen CyberKnife Kliniken aufgenommen u.a.mit Prof. Guckenberger von der University Hospital Zurich (USZ) der diese Studie durchführt:https://clinicaltrials.gov/ct2/show/...ank=1#contacts(der Tipp kam von Georg, danke noch mal dafür)
              Prof.Guckenberger hat bereits signalisiert, dass eine Aufnahme unterbestimmten Voraussetzungen möglich ist(wird gerade geprüft).
              Die Ltd. Ärzte von der Radioonkologie/Strahlentherapie Chaitré Berlin können sich ebenfalls eine Kombinationstherapie vorstellen und halten Sie auch für durchführbar, geplant ist folgendes: Fraktionierte Körperstereotaxie (SBRT) der Lymphknotenmetastasen an paraaortal mit3 x 8 Gy (bezogen auf die Zielvolumen-umschließende 70% Isodose) mit6 MV Photonen unter X-sightspine tracking am CyberKnife.


              Viele Grüße
              Frank

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                #23
                Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                Anmerkung zum link:
                Prostatakrebs mit Gleason 6 wird oft als „mit niedrigem Risiko“ bezeichnet.

                In der zitierten Studie (Tab.1) kommen jedoch Metastasen bei Gleason 6 gar nicht so selten vor. Metastasen bei Gleason 6 hatten aus der Gruppe der Männer mit „prior local Therapie“ 28 %, bei der „De novo-Gruppe“ 9 %.

                Nicht jeder Gleason 6 scheint eine Erkrankung mit niedrigem Risiko zu sein.


                Franz
                Bei der Beurteilung der doch ungewöhnlich vielen Gleason-6-Diagnosen in der Studie teile ich Georgs Meinung und möchte noch zwei weitere Aspekte hinzufügen, die mir wichtig erscheinen.

                Zum einen: Die Studie gibt für die Ausgangsdaten der Patienten einen durchschnittlichen PSA-Wert von von 31 ng/ml an, mit den höchsten bei 325 ng/ml. Höhere Gleasongrade korrelieren aller Erfahrung nach eher mit niedrigeren PSA-Werten. Man darf bei der Studie annehmen, die hohen PSA-Werte vor allem bei den niederen Gleason zu finden. Dass ein Gleason-6 mit PSA > 50 ng/ml bereits gestreut hat, ist nicht verwunderlich. Bei hohen PSA-Werten kann ein niedriger Gleason durchaus aggressiv sein, aber nur dann.

                Zum zweiten: Nahezu die Hälfte der Patienten in der Studie waren vor 2004 diagnostiziert worden. Die Biopsien in der damaligen Zeit bestanden in der Regel aus einer Sextantenprobe. Die Leitlinien empfahlen erst später eine 10er oder 12er-Biospie. Man darf daher annehmen, dass unpräzise Gleasonbestimmungen gerade auch in den früheren Jahren gehäuft auftraten und die vielen Gleason-6-Bestimmungen realiter Gleason-7 oder gar höhere waren.
                Grüße
                Hartmut

                Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                  #24
                  Für eine fehlerhafte Einstufung spricht auch eine Eingrenzung von hohen PSA-Werten und GS bei www.myprostate.eu. Nach der RPE findet sich nirgendwo ein GS 6, selbst bei dem Biopsieergebnis nicht. Die Kohorte ist vielleicht nicht groß genug, aber dennoch ein Fingerzeig.
                  VG
                  Achim
                  Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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