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Protonentherapie als Alternative zur IMRT?

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    Protonentherapie als Alternative zur IMRT?

    Hallo an alle!

    Bin ja kürzlich postiv (2 x 7a, 1 x 7b) biopsiert worden (s. Profil) und jetzt stellt sich mir das Problem der Therapiewahl. Dabei bin ich auf die Protonentherapie gestossen. Hierzu würde ich gerne das geballte Wissen des Forums nutzen. Kann diese Protonentherapie eine vernünftige Alternative zu RPE und IMRT sein?





    LG
    Michael

    #2
    Hallo Michael,

    natürlich kann man sich auch mit Protonen bestrahlen lassen. Aber für Deine bisherige Prostatakrebshistorie würde auch eine IMRT-Bestrahlung bzw. noch besser IGRT ausreichen.

    Bitte, schau in meine PKH: https://de.myprostate.eu/?req=user&id=112

    Das sind die Kliniken, die IMRT bzw. IGRT anbieten: http://www.prostatakrebse.de/informa...T-Kliniken.pdf

    Ich wünsche Dir das goldene Händchen für die Therapieentscheidung.

    Gruß Harald

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      #3
      Hallo Harald,

      ich dachte, Protonenbestrahlung wäre schonender, oder lag ich da falsch?

      LG, Michael

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        #4
        Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen
        ich dachte, Protonenbestrahlung wäre schonender, oder lag ich da falsch?
        Darüber wird hier im Forum schon seit Jahren gestritten. Diejenigen, die die (zumindest teilweise) selbst zu bezahlende Protonentherapie haben machen lassen, lassen nichts auf sie kommen, und sie werden sich hier bald melden. Andere – z. B. ich – weisen darauf hin, dass eine heutige IMRT/IGRT mit Bestrahlung aus mehreren Richtungen das gesunde Gewebe genauso schont wie die Protonenbestrahlung. Studien haben im Behandlungsergebnis und den Nebenwirkungen zwischen Protonenbestrahlung und IMRT keinen Untrschied finden können, eher im Gegenteil, siehe Basiswissen, Abschnitt 8.2.1, insbesondere Tabelle 8.2.1-1 auf Seite 105.

        Ralf

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          #5
          Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen
          Hallo Harald,

          ich dachte, Protonenbestrahlung wäre schonender, oder lag ich da falsch?

          LG, Michael
          Hallo Michael,

          IGRT ist ebenfalls bei konsequenter Anwendung schonend. Bestrahlung mit Protonen ist erheblich kostspieliger. Deswegen wird es selbst von den Privaten Krankenkassen nicht gern bezahlt. Du soltest die Bestrahlung mit Protonen mit der Krankenkasse vorher abklären.

          Meine PKH: https://de.myprostate.eu/?req=user&id=112

          Gruß Harald

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            #6
            Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen
            Hallo Harald,

            ich dachte, Protonenbestrahlung wäre schonender, oder lag ich da falsch?

            LG, Michael
            Hallo Michael,

            IGRT ist ebenfalls bei konsequenter Anwendung schonend. Bestrahlung mit Protonen ist erheblich kostspieliger. Deswegen wird es selbst von den Privaten Krankenkassen nicht gern bezahlt. Du soltest die Bestrahlung mit Protonen mit der Krankenkasse vorher abklären.

            Bitte lies auch das: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...041#post133041

            Meine PKH: https://de.myprostate.eu/?req=user&id=112

            Ich sehe gerade, dass Ralf auch schon Stellung genommen hat. Vielen Dank dafür.

            Gruß Harald

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              #7
              Hallo Ralf und Harald, danke euch. Werde mich in Sachen IGRT mal beraten lassen.

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                #8
                Und zwar dort in Stade:


                Irgendjemand Erfahrungen mit denen?

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen
                  Und zwar dort in Stade:


                  Irgendjemand Erfahrungen mit denen?
                  Hallo Michael,

                  keine Erfahrungen, aber diese Klinik könnte dann wohl in die Liste der Kliniken für Bestrahlung per IMRT bzw. IGRT aufgenommen werden.

                  Gruß Harald

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                    #10
                    IMRT/IGRT ist völlig ausreichend. Protonen haben keinen klinischen Vorteil zeigen können.
                    Der Strahlentherapeut.

                    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                      #11
                      Es gibt eine Studie, für die gerade rekrutiert wird, die PAROS. Die soll überhaupt erstmal richtig klären, inwieweit es für Salvage-Bestrahlung einen Vorteil bringt.
                      Ich habe mich auch in Marburg von einem der dortigen Ärzte informieren lassen. Er war sehr sorgfältig und neutral.
                      Diese Studie soll untersuchen, inwiefern Protonen einen Vorteil bei 'unserem' Krebs haben. Es gibt andere Krebserkrankungen, bei denen sie angebracht sind, für uns ist die Beweislage aber dünn.
                      Da die Wirksamkeit bei IMRT trotz ebenfalls recht geringer Nebenwirkungen belegt ist, habe ich mich dafür entschieden.
                      Weil bei uns inmitten weicher Organe bestrahlt wird, ist die etwas geringere 'Trennschärfe' von Photonen eventuell sogar von Vorteil, um alles zu erwischen, da sich die Lage des Zielgebiets immer leicht ändert.

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                        #12
                        Noch zur Ergänzung: Eine bildgeführte IMRT (Image Guided = IG) ist besser als ohne. Hier Standard.

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                          #13
                          Die Frage ist seit Jahren, auch hier im Forum, heiß umstritten.

                          Theoretisch hat die Protonenbestrahlung Vorteile, grade bei tiefer liegenden Tumoren, inweit sie Vorteile bei PCa hat - ist m.E nicht belegt. Ich war im Jahre 2017 davon überzeugt, dass sie mir Vorteile bringt und habe mich im RPTC bestrahlen lassen. Die Hälfte der Kosten (42300€) habe ich mir von meiner PKV gerichtlich erstritten, den anderen Teil selbst getragen. Mit dem Ergebnis bin ich bisher sehr zufrieden, ob es die richtige Entscheidung ggü. z.B einer Op war, wird sich in den nächsten 6-10 Jahren erst zeigen und deshalb ist meine Euphorie weiterhin etwas gedämpft. Die spannende Frage ist, ob eine herkömmliche Bestrahlung das gleiche Ergebnis gebracht hätte - und das werde ich nie herausfinden. Schlechter ist die Protonenbestrahlung auf keinen Fall, deshalb ist es aus meiner Sicht ein reines Kostenthema. Man muss sich fragen, ob man für das "gute Gefühl" ggf. bereit ist einen Anteil der Kosten zu tragen, objektiv belegte Vorteile gibt es nach meiner Einschätzung nicht.

                          Viele Grüße Andreas

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                            #14
                            Mein Arzt hat mir erklärt, dass sie klar überlegen ist, wenn in der Nähe fester und sehr empfindlicher Strukturen bestrahlt werden muss, z.B. am Auge, im Gehirn oder bei der Wirbelsäule.
                            Er schickt auch Patienten mit entsprechender Indikation dort hin, ist hier aber für IMRT zuständig.
                            Bei einer Erstbehandlung des PCa sollte sie auch zumindest gleichwertig sein, da das Organ ja noch vorhanden und klar identifizierbar ist. Insofern wünsche ich Dir natürlich das Allerbeste!
                            Jedoch bei einer Salvage-Bestrahlung ist der Vorteil nicht so eindeutig, wenn (wie bei mir mit PSA-Rezidiv von 0,35) noch gar keine Herde identifizierbar sind. Man kann dann nur versuchen, die 'Loge' zu bestrahlen und hoffen, dass man die bösen Zellen erwischt. Dabei ist eine gewisse Streuung durchaus erwünscht, auch wenn die Umgebung etwas mehr leidet.

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