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Sechs Monate DHB - Ein Zwischenbericht

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    #16
    Sechs Monate nach DHB...

    Hallo Hutschi,
    ich bin immer wieder erfreut, wenn jemand schlaue Eingebungen zum Besten gibt....
    Auch ich habe gelernt, immer die Maßeinheiten abzugeben, nur bin ich leider kein Mediziner und weiß deshalb nicht , in welcher Maßeinheit der Testosteronspiegel gemessen wird. In mehreren verschiedenen Labors gemessen, hatte kein Labor es für nötig gehalten, die Maßeinheit hinter den Wert zu malen.Bin schon froh, das ich meinen Urologen überzeugen konnte, nach 2 Jahren Hormontherapie(!) überhaupt den Testosteronwert ermitteln zu lassen.
    Ich gehe mal davon aus, das mein Testo.-Spiegel von 0,17 auf 2 gestiegen ist, euren Maßeinheiten nach in nl/ml, also immer noch weit entfernt vom Testosteronspiegel eines Zuchtbullen.

    Gruß
    Conobar

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      #17
      Sechs Monate DHB - Ein Zwischenbericht

      Hallo Conobar,

      daß der Zuchtbulle Anlaß für Deine etwas bissige Bemerkung "schlaue Eingebungen" sein könnte, wäre mir nie in den Sinn gekommen.

      Also zur Versöhnung eine kleine Story: Anläßlich eines Festens mit Musik und Tanz beobachtete ein Teilnehmer einen ungwöhnlich gut tanzenden Mann und sagte etwas neidisch "seht nur, wie dieser Zuchtbulle unsere Frauen herumschwenkt". Die kleine Tochter, 3 Jahre alt, bekam das mit. Ein paar Tage später höre ich dieses mir persönlich bekannte Kind eines guten Nachbarn zu einem anderen Nachbarn mit erhobenem Finger ganz stolz sagen "haha, mein Papa ist nämlich Zuchtbulle haha". Nun, Spaß beiseite.

      Beim Blick auf meine letzten Laborwerte vom 22.1.2007, vom Labor Dr. Dr. Klein in Kaiserslautern steht also z. B.:
      Gesamt-Testosteron i.S. (CLIA) 8.23 µg/l Referenzbereich 1.66-8.11
      Kastraten und Jungen vor der
      Pubertät 0.3-1.2 µ steht für mikro + i.S. für im Serum

      PSA . S. (CLIA) 5.11 ng/ml Referenzwert < 4.0

      Also jetzt wissen wirs. Gruß Hutschi
      Zuletzt geändert von Gast; 02.02.2007, 09:58.

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        #18
        Velocity

        Lieber Reinardo,
        du hast am 30.1.2007 Folgendes geschrieben: "Natürlich ist, wenn die Velocity des PSA-Wertes dies zulässt, auch das Wait-and-See eine Option, aber da müssen die Nerven mitmachen."
        Wo kann ich etwas über diese "velocity" nachlesen? Gibt es darüber Untersuchungen?
        ruggero

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          #19
          PSA-velocity

          Hallo Ruggiero

          Zwar hast Du Dich bei Reinardo erkundigt, doch interessierte mich Deine Frage, und ich kann Dir einige Links zum Thema liefern. Ich hoffe, dass Du die Antworten findest, die Du suchst.






          Gruss

          Jürg
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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            #20
            hallo Ruggero. Ich glaube, Jürg hat Dir schon erschöpfend geantwortet.
            Wenn Du www.krebsgesellschaft.de wählst und Dich über AUA2006 zur Expertenrunde durchhangelst, kommst Du zur Expertenrunde. Im ersten Teil derselben diskutieren sechs der bekanntesten deutschen Professoren über den low-risk-cancer und die Bedeutung der "Velocity", d.h. der PSA-Anstiegsgeschwindigkeit. In der SHG Berlin werden wir im Juni/Juli das Erlebnis haben, Professor Miller kennenzulernen.
            Zur Bestimmung der Velocity bedsarf es einiger PSA-Messungen. Wir wissen, von welchen Faktoren dieser abhängig ist.
            In seinem Beitrag zum Symposium beschreibt Tribukait die Bedeutung der S-Phase-Fraktion, einem Nebenergebnis der DNA-Analyse. Das ist prozentual die sich in Teilung befindlichen Zellen und die Bedeutung derselben für die Prognose. Das ist m.E. dasselbe, nur benötigt man dafür keine PSA-Messungen und hat das Ergebnis sofort bei der Analyse.
            Falls ich das falsch interpretiere, hoffe ich, dass jemand korrigiert.
            Gruss, Reinardo

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              #21
              Hallo Knuth,

              vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, hat er mir doch auch einige Denk-Anstöße für eine wirksame Therapie-Auswahl gegeben!

              Doch zunächst einiges zum Bericht: Auch ich befinde mich in der DHB, aber erst knapp vor dem 6. Monat. Ich habe keinerlei Beschwerden, lediglich ein übermäßiges Wärmeempfinden während der Nachtruhe, das aber keine Beeinträchtigung darstellt. Hilfreich für mich sind Deine Angaben über Kopfschmerzen, die ich jetzt bei mir auch entsprechend einordnen kann.
              Auch ohne zusätzliche sportlichen Aktivitäten halte ich mein Norm-Gewicht und habe bisher keinerlei gesundheitlichen Einschränkungen erfahren.

              Da ich schon einiges hinter mir habe, -OP, IMRT, Vakzinierung, ..u.a.m.-
              ist für mich die DHB, so meine ich, eine gute Option. Die Rezidivbildung kann so einmal mehr bekämpft werden.

              Meine aktuellen Laborwerte sind leider weniger günstig, -PSA=0,4, Testo=0,23- (s.auch Pk-Historie) erinnern mich einmal mehr an meinen Gleason 4+5 !

              Anfang März werde ich den Termin von L. Hirnreise, Buch-Autor, wahrnehmen, der einen Vortrag hält über "Chemotherapie heilt den Krebs und die Erde ist eine Scheibe"!
              Ob mir danach noch nach Chemo -eine weitere Option für mich- zumute ist wird sich zeigen!

              Damit mir meine weitere Therapie-Enscheidungen leichter fallen, wäre ich für hilfreiche Tipps aus dem Forum sehr dankbar!
              Gruß,
              ganther

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                #22
                Hallo Ganther,

                es freut mich, dass Du unter DHB auch ohne Sport keine gravierenden Nebenwirkungen hast. Bezüglich der Sportkomponente habe ich nur meine Beobachtungen und meine eigenene Erfahrung wieder gegeben. Es ist mir auch klar, dass es Fälle ohne Sport mit geringen Nebenwirkungen und Fälle mit Sport und trotzdem gravierenden Nebenwirkungen gibt und weiterhin geben wird. Aber mir ging es um die Tendenz, und da bin ich überzeugt, dass Sport eine große Hilfe sein kann.
                Dein Fall ist gänzlich anders gelagert als meine Überlegung DHB als Ersttherapie durchzuführen, und bei Dir hat die DHB als Hochrisikobetroffener Ihre Berechtigung. Leider verstehe ich von der Materie für Hochrisiko-PK zu wenig und kann und möchte deshalb dazu auch keine Ratschläge geben. Mein Rat ist, dass Du einen eigenen Thread aufmachst und klar Deine Fragen bzw. Überlegungen für die weitere Vorgehensweise definierst, und dann glaube ich, werden auch Antworten und Ratschläge kommen.
                Alles Gute un viele Grüße
                Knut.

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                  #23
                  Schlussbericht

                  Hallo,
                  Ich möchte diesen älteren Thread von mir nicht wieder nach vorne puschen, da es ja um/über die DHB in der Zwischenzeit genügend Highlights gab. Aber ich möchte ihn, für mich zum Abschluss bringen und vielleicht noch für den einen oder anderen eine interessante Information liefern. Meine Botschaft in diesem Thread für Langzeittherapien wie die DHB war, unbedingt eine gute körperliche Fitness zu halten als Garant für das eigene Wohlbefinden. Ich hatte ja angekündigt, trotz laufender DHB eine Überseereise durchzuführen. Diese liegt nun schon wieder einige Wochen zurück, und um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe die Rundreise in Mexiko/Yukatan ohne jede Einschränkung und ohne jede physische oder psychische Beeinträchtigung absolviert. Rundreisen sind keine Erholungsreisen mit morgens zwischen 6 und 7 Uhr aufstehen, den ganzen Tag unterwegs auf Besichtigungstour und dann teilweise Weiterreisen in den Abendstunden und am anderen Morgen wieder früh aufstehen für den nächsten Besichtigungsmarathon. Entschädigt wurde ich aber durch die wirklich beeindruckenden indianischen Hochkulturen, die hervorragend erhaltenen Funde, die wunderbaren Museen, das Herumgehen und Kraxeln in den weitläufigen Pyramidenanlagen und nicht zu vergessen die spanische Hinterlassenschaft mit ihren Kathedralen und Palästen.
                  Auf der Reise habe ich weiter täglich mein Casodex, Avodart und eine Tablette gegen Bluthochdruck eingenommen. Mein Krafttraining konnte ich natürlich nicht im gewohnten Umfang durchführen. Aber des öfteren konnte ich eine Stunde vorm Abendessen im hoteleigenen Fitnessraum trainieren oder wenn keiner vorhanden war, dann habe ich dies mit meinen mitgenommenen Utensilien, bestehend aus Latex Band und Hand Grips (geringer Platzbedarf und geringes Gewicht also ideal für die Reise), im Hotelzimmer gemacht. So bin ich dann fast genau auf die halbe Zahl Trainingstage im Vergleich zu den Reisetagen gekommen. Es war eine schöne, interessante und erlebnisreiche Reise, die ich in meiner internen Statistik in der Rubrik „nicht zu missende Reisen“ einordnen würde. Also auch während der DHB kann man zumindest gemäß meinen Erfahrungen sein Leben aktiv im gewohnten Rahmen gestalten, und DHB bedeutet nicht automatisch verlorene Zeit oder Leidenszeit. Daran hat meiner Meinung und Beobachtung nach regelmäßiges körperliches Training in Kraft und Ausdauer einen wesentlichen positiven Einfluss. Natürlich ist bei mir auch nicht alles so wie früher vor der DHB, und hier meine ich nicht nur die sexuelle Komponente, sondern es gibt viele kleine oder größere Veränderungen/Wehwehchen wie sehr trockene, aufspringende Haut (also creme ich täglich, wenn es sein muss zweimal wie meine Frau), Hitzewallungen tagsüber oder nachts (also ziehe ich mich leichter an oder bin nachts nur halb zugedeckt oder habe ein Tuch- fast wie Pavarotti- zum Schweißabwischen dabei) oder Kopfschmerzen (mein sehr gut funktionierendes Mittel morgens eine Tasse starken Kaffee und mittags zwei doppelte Espressos) usw. Ich habe mich darauf eingestellt und diese Wehwehchen akzeptiert und empfinde diese gar nicht mehr als eine wesentliche Beeinträchtigung.
                  Zusammengefasst meine ich, dass gute körperliche Fitness durch regelmäßige Sportausübung (6x wöchentlich je 1 Stunde), sich mental positiv auf seine Therapie ausrichten und sich mit den kleinen Wehwehchen arrangieren auch das Leben unter DHB lebenswert macht.

                  Frohe Ostern wünscht (nicht aus dem Berliner Zoo sondern) aus dem schönen, sonnigen Kraichgau Euch
                  Knut.

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