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    #2
    Ich habe einmal gelesen, dass nur ca. 8% der Prostatakarzinome durch die digitale rektale Untersuchung festgestellt werden.

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      #3
      Das ist "Früherkennung", keine "Vorsorge" (wie z.B. eine Darmspiegelung). DRU ist das absolute Minimum. Ob allerdings für einen dadurch meistens spät gefundenen Tumor gilt "Dank OP-Robotern kann die Prostata heute extrem präzise entfernt werden. Potenz und Kontinenz können so oft erhalten bleiben", bezweifle ich. Bei familiärer Vorbelastung ist eher genauere Diagnostik angesagt. Immerhin erreicht "Bild" die schlechter versorgten (und sich selbst schlecht versorgenden) unteren Bildungsschichten.

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        #4
        Der Tumor muss schon fortgeschritten sein, damit man mit der DRU etwas feststellt. Die Erhöhung des PSA Wertes meldet einen Tumor früher. Allerdings sind die Meinungen geteilt, ob man den PSA Wert regelmäßig kontrollieren sollte, da dies häufig zu Übertherapie führt. Daher wird dies in den USA nicht empfohlen. Wenn man allerdings mit einem fortgeschrittenen Tumor diagnostiziert wird, hätte man ihn gerne früher festgestellt.

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          #5
          Unter uns Betroffenen hier dürfte der regelmässige PSA-Test als (derzeit) bestes Instrument zur Früherkennung spätestens ab 50 unbestritten sein. Ob sich deshalb jeder GS 6er stante pede die Prostata amputieren lassen sollte, steht auf einem anderen Blatt.

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            #6
            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            Allerdings sind die Meinungen geteilt, ob man den PSA Wert regelmäßig kontrollieren sollte, da dies häufig zu Übertherapie führt.
            Was eine "Übertherapie" ist, lässt sich aus der Leitlinie herauslesen: Jede invasive Therapie bei einem Befund, bei dem zunächst Active Surveillance hätte angeboten werden können. Die Leitlinie fordert, dass bei einem entsprechenden Befund auch die AS angeboten wird, und sie nennt die Krierien dafür. Die Realität in den Praxen sieht allerdings häufig anders aus, AS ist oft kein Thema.
            Nie in der Geschichte der Menschheit hat es eine auch nur entfernt ähnliche Möglichkeit gegeben, sich so umfassend zu seiner Krankheit zu informieren wie heutzutage mit dem Internet. Tatsache ist aber leider, dass viele Männer schlicht zu bequem – oder zu träge – sind, dieses Informationsangebot zu nutzen.
            Tatsache ist, dass auch vor Corona nur etwa 15 % der Männer in Deutschland das Angebot zur Prostatakrebs-Früherkennung annahmen, heute mit Corona scheint dies für viele Männer eine willkommene Ausrede zu sein, nicht zur Früherkennung zu gehen. Bei der Hotline merken wir das unter Anderem daran, dass seit Anfang 2000 die Anzahl der Anrufe deutlich zurückgegangen ist. Kürzlich hatten wir an einem Tag einen Anruf, und dafür sitzen dann zwei Berater drei Stunden lang am Telefon.
            Wir können wohl davon ausgehen, dass in einigen Jahren ein deutlicher Anstieg von Diagnosen einer fortgeschrittenen Erkrankung zu verzeichnen sein wird.

            Ralf

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              #7
              Übertherapie ist für mich auch die noch verbreitet obligatorische Zufallsbiopsie durch den Darm beim Haus-, Hof- und Wiesenurologen bei steigendem PSA, weil zumindest die GKK ein mpMRT zu diesem Zeitpunkt nicht zu zahlen bereit sind, obwohl dieses viele dieser oft falsch negativen Biopsien und die damit verbundene Antibiotikagabe überflüssig machen würde.

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                #8
                Hallo Michael,
                Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen
                Übertherapie ist für mich auch die noch verbreitet obligatorische Zufallsbiopsie durch den Darm beim Haus-, Hof- und Wiesenurologen bei steigendem PSA, weil zumindest die GKK ein mpMRT zu diesem Zeitpunkt nicht zu zahlen bereit sind, obwohl dieses viele dieser oft falsch negativen Biopsien und die damit verbundene Antibiotikagabe überflüssig machen würde.
                die Trefferquote bei der mpMRT ist lange nicht so gut, wie Viele glauben (möchten), sie liegt bei kaum mehr als 50 %, so erfahren und gelernt auf den letzten beiden DGU-Tagungen. Da kannst Du genauso gut eine Münze werfen.

                Ralf

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                  #9
                  Meinst du mit Trefferquote bereits das Erkennen verdächtiger Läsionen oder deren korrekte Eingruppierung nach PI-RADS, Ralf?
                  Sollten tatsächlich nur rd. 50% der Läsionen entdeckt werden, wäre das tatsächlich erschreckend wenig und könnte die diesbezügliche Zurückhaltung der GKK (und der Leitlinien) z.T. erklären. Dann hätte man also eine etwa 50%-Erkennungschance bei der Zufallsbiopsie und weitere 50% beim mpMRT, was zusammen immerhin 75% ergäbe. Beim ersten Durchlauf.

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                    #10
                    Hinsichtlich der Prostatakrebs-Früherkennung hatte ich bis zu meinem 59. Lebensjahr gar nicht gewusst, dass diese wichtig ist.
                    Ich habe immer regelmässig alle 2 Jahre beim Augenarzt meine Augen kontrollieren lassen wegen einer früheren Netzhaut-OP und weil mein Vater grünen Star hatte.
                    Ich habe immer regelmässig die Hautkrebsvorsorge, alle 2 Jahre das Screening beim Hautarzt, absolviert;
                    Ich habe zweimal im Jahr regelmässig die DMP-Folgeuntersuchung beim Lungenfacharzt wegen meinem Asthma absolviert.
                    Ich habe alle 3 Jahre den Gesundheits-Check beim Hausarzt absolviert. Leider hat er mich nie darauf aufmerksam gemacht, dass er auch noch zusätzlich kostenpflichtig den PSA-Wert bestimmen könnte. Hätte ich dann machen lassen, wenn er es mir empfohlen hätte. Das fand er wohl nicht wichtig und wie gesagt, wusste ich gar nicht, dass das wichtig sein könnte. Er sagte mir nur immer: "Herzlichen Glückwunsch, es ist Alles in Ordnung!"
                    Zu bequem und träge war ich da eigentlich nie. Es war nur mangelndes Wissen meinerseits.
                    Eigentlich fände ich es besser, wenn solche Früherkennungsuntersuchungen vom Hausarzt angestossen würden. Oder von der Krankenkasse.
                    Gruß
                    Lutz
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                      #11
                      Hallo Lutz,
                      Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                      Zu bequem und träge war ich da eigentlich nie. Es war nur mangelndes Wissen meinerseits.
                      Eigentlich fände ich es besser, wenn solche Früherkennungsuntersuchungen vom Hausarzt angestossen würden.
                      ich meinte die Bequemlichkeit und Trägheit, die sich zeigen, wenn der Mann seine Krebsdiagnose erhalten hat, aber es nicht für wichtig befindet, sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen, sondern sich darauf verlässt, dass der Arzt schon wissen wird, was jetzt am besten zu tun ist.
                      Zu der Anmerkung mit dem Hausarzt gebe ich Dir vollkommen recht – wenn mann denn einigermaßen regelmäßig zum generellen Gesundheitscheck gehen würde, was viele Männer auch nicht tun. Ich ging auch nur zum Arzt, wenn es nötig war. Ich kam durch Freunde darauf, mal wegen Prostatakrebs-Früherkennung beim HA vorzusprechen, da war alles i. O. Dann ließ ich es ein paar Jahre wieder schleifen, und als ich dann wieder hinging, ertastete der HA etwas und schickte mich zum Urologen. Das war am 8. Oktober 2000. Damit nahm meine PK-Karriere ihren Lauf, bis hin zur ehrenamtlichen Tätigkeit als Hotline-Berater.

                      Ralf

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                        #12
                        Ich bin der Meinung das sich die Krankenkasse viel Geld sparen könnte wenn der PSA auch regelmäßig bei den Untersuchungen alle 3 Jahre gemacht würde. Ich hab sie einmal nicht machen lassen, weil sie 3 Jahre davor in Ordnung war. Nach 6 Jahren war dann mein Wert schon so hoch das GS9 festgestellt wurde. Die ganzen Krankenhausaufenthalte, Rehas, Bestrahlung und Hormontherapie hätte es nicht alles gebraucht.
                        Immer positiv denken!!!

                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                          #13
                          Michi,
                          ich finde auch, dass die Krankenkassse manchmal am falschen Ende spart.
                          Dass sich damals bei Dir innerhalb von 6 Jahren so ein Gleason 9 entwickeln konnte, finde ich schon krass.
                          @Ralf, danke für Deine Bemerkung, die hat mir gutgetan.
                          Gruß
                          Lutz
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                            #14
                            Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                            die Trefferquote bei der mpMRT ist lange nicht so gut, wie Viele glauben (möchten), sie liegt bei kaum mehr als 50 %, so erfahren und gelernt auf den letzten beiden DGU-Tagungen. Da kannst Du genauso gut eine Münze werfen.
                            Was ist mit "Trefferquote" gemeint?

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                              #15
                              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                              Was ist mit "Trefferquote" gemeint?
                              Damit ist gemeint, dass vorhandene Läsionen (Muttertumor/Metastasen) auch tatsächlich als solche identifiziert werden.

                              Ralf

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