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    Hilfe gesucht

    Liebe Forumsmitglieder,

    nach meiner TURP am 13.3.07 steht laut histologischem Befund fest: Prostatacarcinom.

    Vielleicht gehöre ich ja zu den Glücklichen, bei dem der Krebs sehr früh erkannt wurde (Laut Befundbericht in weniger als 1% es Gewebes ). Dennoch quält mich das Bewußtsein, dass da ein Feind ist.

    Viele Fragen drängen sich mir auf. Hilfe bräuchte ich bei der Erläuterung des pathologischen Befundberichts und des TUR-Berichts. Weiterhin versuche ich mir Klarheit darüber zu verschaffen, wie die weitere Behandlung aussehen soll. Laut dem behandelnden Urologen gibt es verschiedene Möglichkeiten:
    Wait and see, also nur beobachten, das scheint mir aber nicht angemessen, Bestrahlung, hier gibt es einen Termin zum ersten Vorgespräch, wobei ungewiß ist, ob eine Betrshalung überhaupt durchgeführt wird. Als Dritte Variante wurde mir die Total-Entfernung der Prostata aufgezeigt, davor scheue ich mich am meisten. Der Rat meines Hausarztes war der, die Prostata enfernen zu lassen, da sich der Krebs hauptsächlich in der Kapsel bildet, die ja nun drin geblieben ist.

    Meine Gedanken drehen sich im Kreis. Könnt Ihr mir helfen diese zu ordnen ?

    Liebe Grüße

    MikeM

    #2
    Hallo Mike. Ohne nähere Diagnosedaten (PSA-Wert, Gleason.Wert, Szintigramm) lässt sich gar nichts sagen. Bitte teile diese doch mit. Du könntest Dich im KISP (www.prostatakrebse.de) Abschnitt Erster Rat über Möglichkeiten der Therapie informieren.
    Gruss, Reinardo

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      #3
      Hallo Mike,
      aus deinen Angaben im Profil entnehme ich einen PSA wert vom 1,7
      und ein Gleasonscore von 2+2. Bei vorausgegangen PSA- Messungen
      ab 2005 von 1,... 0,68....0,7. Die Entnahme der Gewebeproben erfolgte
      nicht über Biopsie sondern durch aushobeln.

      Wenn dies Angaben so richtig sind, würde ich persönlich dies als relativ
      harmlos einstufen.

      Das niederige Niveau des PSA- Werte als Anlass
      für die Gewebeentnahme und die Art der Entnahme erscheinen mir
      etwas ungewöhnlich.

      Ich würde hier eine weiter PSA Messung nach ca 4 Wochen veranlassen und ggf. dann eine klassische Biopsie durchführen lassen.

      Gruß
      Wolfgang

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        #4
        Hallo Reinardo,
        PSA-Werte und Gleasonwerte hatte ich entsprechend der Forumsempfehlung in meinem Profil hinterlegt.

        Gruß Mike

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          #5
          Hallo Wolfgang,

          ja, Du kannst recht haben. Relativ harmlos könnte die Situation sein, wer weiß?
          Die Angaben sind schon so richtig. Die Werte waren wohl nicht das Entscheidende, eher die Beschwerden beim Wasserlassen und die Tatsache, dass zwei ältere Brüder ebenfalls erkrankt sind. Beim Ältesten war es bösartig und die Prostata wurde radikal entfernt. Beim älteren Bruder wird nach der wait and see Methode verfahren.

          Klassische Biopsie ? Ich denke, das Gewebe wurde ausgehobelt? Kann denn da eine Biopsie etwas bringen ?

          Wenn die Forumsregeln das zulassen kann ich ja mal den TUR-Bericht und den histologischen Befund veröffentlichen. Wäre allerdings in Prosa.

          Wenn ich andere Beiträge hier lese und über die Schicksale nachdenke, dann scheint es wirklich so, als ob ich mich noch in einem "harmlosen" Stadium befinde, aber immerhin. Ich habe eine sch... Angst, dass sich der Zustand verschlechtert und ich möchte in diesem Stadium alles tun, um dies zu verhindern. Wenn ich doch so gute Voraussetzungen habe, dann kann ich dankbar dafür sein und mit einer geeigneten Therapie dagegen angehen. Aber welche ? Mir darüber Klarheit zu verschaffen ist unter anderem mein Anliegen.

          Gruß Mike

          Kommentar


            #6
            Hilfe gesucht

            Hallo Mike,

            in einem Profil sollte man schon auch die Tage angeben und das betrifft nicht nur Dich sondern alle die hier im Forum Ihr Profil angeben, Vorbild sein für die hier ihren Rat suchen!

            Dein PSA-Verdoppelungszeit (PSAVZ) ist -vom 15.10.06 Tage aus gerechnet- 3,7 Monate und dein Gleasen Score 2 + 2 steht zu keinem Verhältnis und da sie Dir 21g Prostata ausgehobelt haben dürfte mehr als die Häfte der Prostata schon weg sein.

            Eine weitere Biopsie in 6 - 8 Wochen wird hier notwenig sein sowohl auch unbedingt eine Zweitbewertung mit samt den ausgehobeltem Material wenn überhaupt noch vorhanden?

            Merke! einen Gleason Score 2+2 gibt es beim Prostatakrebs nicht! aber eine PSAVZ von 3,7 Monate ist sehr verdächtig!

            Behalte Bitte die Ruhe und gehe der Sache überlegt an!

            Gruß Helmut

            Kommentar


              #7
              Gleason 2+2 gibt es nicht bei Prostatkrebs ?

              Hallo Helmut,
              danke für Deine Antwort. Ich verstehe nicht, wieso es bei Prostatakrebs keinen Gleason 2+2 gibt - oder meinst Du damit, dass es sich bei einem solchen Wert noch nicht um Krebs handelt? Im TUR-Bericht steht als Befund allerdings:Prostatacarcinom. Alleine das Wort zu lesen lässt meine Gedanken schon verrückt spielen.
              Die genauen Datumsangaben der PSA-Feststellung habe ich nicht, werde mich aber nach dem Urlaub von Urologen und Hausarzt direkt darum kümmern.
              Ich höre nicht nur von Dir den Ratschlag: ruhig bleiben und gründlich informieren / überlegen. Es scheint tatsächlich ein entscheidender Punkt dabei zu sein. Danke, dass auch Du die Sichtweise bestätigst - aber vielleicht kannst Du verstehen, dass ich so schnell wie möglich eine Entscheidung gegen das Fortschreiten treffen möchte.

              Gruß Mike

              Kommentar


                #8
                Gleason 2+2 gibt es nicht bei Prostatkrebs ?

                Hallo Mike,

                schaue mal diese Seite an, dann wirst Du sehen wo Du mit deinen Werte in der Gleason Skala liegst, also immernoch im Grünen Bereich! Ein Pathologe der einen Gleason Score von 2+2 aus den Biopsien liest ist jeder beraten unbedingt eine Zweitbewertung machen zu lassen.



                Da bei Dir vor 15 Tagen eine TURP durchgeführt worden ist, könnte durchaus ein erhöten PSA-Wert vorliegen!

                Daher, meine ich, daß Du noch ein paar Wochen vergehen lassen solltest um weitere Massnahmen zu ergreifen und wenn Du welche ergreifen willst dann lese diese Seiten gut durch.



                Alles Gute
                Helmut

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                  #9
                  Guten Abend, Mike

                  Obwohl ich in der Regel nicht viel vom Nutzen der Zweitgutachten halte, ist diese in Deinem Fall durchaus in die weitere Strategie mit einzubeziehen. Dieses Zweitgutachten hat meiner Ansicht eher den Sinn abzuklären, ob überhaupt ein Karzinom vorliegt, als dass der Gleason-Score richtig bewertet wurde. Der niedrige Tumoranteil läßt m. A. nach auch Raum für Irrtümer.

                  Sollte sich der Verdacht bestätigen ,ist, auch in Verbindung mit Deinem noch recht jungen Alter, die radikale Prostataentfernung als Therapie der ersten Wahl anzusehen. Alternativ, so belegen Langzeitstudien, ist die Bestrahlung als Alternative zu erwähnen.
                  Da Dein Lebensalter noch deutlich unter dem Durchschnittsalter von ca. 75 Jahren liegt, sollte dies bei der Entscheidungsfindung eine wesentliche Rolle spielen. Nach meinen Recherchen im Internet gibt es keine Langzeitstudien anderer Therapiemöglichkeiten, die der radikalen PE gewachsen sind. Dies gilt für das klinische Frühstadium als auch für fortgeschrittene Erkrankungen.
                  In Deinem Fall scheint mir, wenn sich das Karzinom bestätigen sollte, ein relatives Frühstadium vorzuliegen. Dein PSA-Wert scheint dies zu belegen. Möglicherweise liegt hier ein Karzinom vor, welches weniger als
                  0,5 ccm Tumormasse besitzt und im medizinischen Fachjargon als "insignifikant" bezeichnet wird.

                  Nur bedenke : In deinem Alter ist kein!! Karzinom insignifikant und wann ein Karzinom an Aggressivität und Wachstumsdynamik zulegt, weiß kein Arzt oder Forumteilnehmer.

                  Ich gehöre nicht zu der Fraktion, der seine Therapieentscheidung auf die lange Bank geschoben hat. Hier werden oft Zeiträume von 6 - 8 Wochen genannt. Diesen Zeitraum habe ich für die Entscheidungsfindung benötigt, welches Fahrzeug ich mir als nächstes zulege; um eine für mich, auch des Alters wegen, geeignete Therapie zu finden, habe ich in Absprache mit meinem Urologen -6- Stunden gebraucht.

                  Dies mag hier nicht sehr populär sein, ich würde es jedoch immer wieder tun, auch nachträglich hätten sich für mich keinerlei Alternativen geboten.

                  Also, wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, würde ich eine RPE empfehlen. Diese sollte an einer Klinik mit hohen Fallzahlen und von einem Operateur mit großem Erfahrungsschatz durchgeführt werden, aber warte erst das Referenzgutachten ab.

                  Alles Gute

                  Spertel, Berlin

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                    #10
                    Zitat von wowinke Beitrag anzeigen
                    ... und die Art der Entnahme erscheinen mir etwas ungewöhnlich.
                    Nein, ist überhaupt nicht ungewöhnlich! Bei Mike wurde offenbar eine benigne Prostatahyperplasie(BPH) diagnostiziert, die ihm Miktionsprobleme bereitete. Aus diesem Grunde wurde am 13.3.07 eine TURP durchgeführt. Das Resektionsmaterial wurde, wie in solchen Fällen obligatorisch, einer histologischen Untersuchung zugeführt. Dabei wurden in weniger als 1% des entnommenen Gewebes Zellen eines Prostatakarzinoms (Gleason 2+2) diagnostiziert. Es handelt sich bei Mike also um einen Zufallsbefund.

                    Bei Gleason 2+2 und aPSA=1,72 ng/ml möchte man Mike eigentlich nicht zu radikalen Therapien raten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Mike zum jetzigen Zeitpunkt und vielleicht für immer keinerlei Therapie bedarf.

                    Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
                    Eine weitere Biopsie in 6 - 8 Wochen wird hier notwenig ...
                    Weiß ich nicht. Nach der TURP steht dem Pathologen vermutlich mehr Untersuchungsmaterial zur Verfügung als nach einer Biopsie. Einzig, wenn man zusätzlich Proben aus den peripheren Bereichen der Prostata entnehmen wollte, wäre eine weitere Biopsie notwendig. Ich würde dies mit dem Urologen meines Vertrauens besprechen.

                    Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
                    Merke! einen Gleason Score 2+2 gibt es beim Prostatakrebs nicht!
                    ... und zwar deshalb, weil Gleason Grad 2 noch sehr gut differenziert ist, so dass es der Pathologe nur sehr schwer vom gesunden Gewebe unterscheiden kann. Gleason Grad 2 gibt es natürlich schon, nur ist es in der Praxis aus den genannten Gründen kaum relevant.

                    Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
                    ... aber eine PSAVZ von 3,7 Monate ist sehr verdächtig!
                    Ja, schon! Zunächst wäre aber mal abzuklären, welche Ursache dieser PSA-Anstieg hatte.

                    Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
                    Da bei Dir vor 15 Tagen eine TURP durchgeführt worden ist, könnte durchaus ein erhöhten PSA-Wert vorliegen!
                    So ist es! Ich gehe mal davon aus, dass der Wert von 1,72 ng/ml vor der TURP gemessen wurde. Anderenfalls wäre der Wert ohnehin für den Müll. Es ist aber auch durchaus wahrscheinlich, dass hinter dem PSA-Anstieg ein entzündlicher Prozess bzw. eine Infektion steht bzw. stand. Insbesondere bei Blasenentleerungsstörungen drängt sich dieser Gedanke auf.

                    Mike hatte im September 05 PSA=1.0 ng/ml. Danach sank der Wert auf 0,68 ng/ml im Oktober 2006. Das Absinken des PSA-Wertes hat zunächst mal sicher nichts mit Krebs zu tun. Es wird eher so sein, dass Mike bereits im September 05 eine leichte Prostataentzündung hatte. Der zuletzt beobachtete Anstieg könnte ähnliche Ursachen haben. Das wäre zunächst abzuklären.

                    Eine TURB ist eine relativ blutige Angelegenheit. Danach wird die Blase tagelang mittels Spülkatheder gespült. Unser Urologe FS gab in einem früheren Beitrag zu bedenken, es bestünde das potentielle Risiko, dass Karzinomzellen mit der Spülflüssigkeit in den Blutkreislauf geschwemmt und so im Körper verteilt würden. Eine TURB ist von daher bei vorhandenem Prostatakarzinom vielleicht nicht unbedingt der Renner. Ob dies andere Urologen ähnlich sehen, weiß ich nicht.

                    WW

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