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Demut ist das Schlüsselwort

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    Demut ist das Schlüsselwort

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    #2
    Danke Hutschi für diese schönen Worte zu Ostern. Aber nur die Älteren werden das richtig verstehen.

    In der Tat verliert der Tod mit zunehmendem Alter - das merke ich an mir selbst - seinen Schrecken. Man möchte nur nicht leiden müssen.

    Auch der Wunsch, unbedingt ins Paradies zu gelangen, verliert an Dringlichkeit. Von Machiavelli, der von seinem Fenster aus der Verbrennung Savonarolas und dem Treiben der Folterknechte beiwohnen konnte, wird berichtet, dass er die Hölle vorzöge, da er dort die interessanteren Menschen anträfe. Auch ich muss gestehen, dass die Vorstellung, im Paradiese unter anderen auch Rita Süßmuth, Heiner Geisler und der Prominenz der Grünen zu begegnen, die Hölle mir sympathisch macht.

    Die Weiterlebenden finden bei Schopenhauer tröstende Worte, der beim Tode seiner Schwester Adele an deren Freundin Sibylla Mertens-Schaaffhausen folgendes schrieb: "Mit Bedauern sehe ich, dass das Ableben meiner Schwester Sie in eine sehr melancholische Stimmung versetzt hat. Die Zeit wird auch diese überwinden, und wir thun, in solchen Fällen, durchaus recht, ihr nicht zu widerstreben, sondern nachzuhelfen. Vor allem haben wir uns deutlich zu machen, dass in keinem denkbaren Fall unsre Trauer und Wehklagen dem Gestorbenen irgendwie dienen oder helfen kann, so wenig als uns selbst. Daher hebt Shakespeare sein schönes 71. Sonnet an: Nicht länger, wenn ich todt bin, trauere um mich, als die dumpfe Glocke läutet, die meinen Heimgang anzeigt . . ."

    Gruss, Reinardo
    Zuletzt geändert von Gast; 09.04.2007, 10:39. Grund: Ergänzungen

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      #3
      Hallo Hutschi!
      Danke für diese schönen Gedanken, die mit anschaulichen Vergleichen die zunehmende Verflachung unserer Gedanken- und Gefühlswelt deutlich machen. Es tut gut, gelegentlich einen Anstoß zur Besinnung zu bekommen, um die wirklichen Werte im Leben wahrzunehmen und besser zu schätzen. Gerade mit zunehmendem Alter sollte man versuchen, sich von allem überflüssigen Ballast freizumachen.


      Deine Zitate aus einen schier unerschöflichen Fundus tragen dazu bei. Sie sind sicher nicht nur für mich Anlass, sich mit einem Gedanken, einem Autor oder einem Buch zu beschäftigen, zu dem man sonst nicht gefunden hätte.
      Viele Grüße
      Helmut

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