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    #16
    Hallo Ganther. Bei hohen Gleason-Werten und vorangegangenen Behandlungen kann man den quasi kurativen Erfolg einer DHB nicht erwarten. Da Du lokal "austherapiert" bist, kann der jetzige PSA-Wert nur von ausserhalb des Prostatabereichs sich entwickelnden Metastasen herkommen. Diese haben zunächst die Komposition der Mutterkrebses, verändern sich unter Hormontherapie aber zu hormonresistenter, agressiver Aneuploidie. Daran wird auch eine vierte Antiandrogene Konponente nur kurzzeitig etwas ändern können. Das ist eine gefährliche Entwicklung, auf die Du Dich bei weiterer Therapie enstellen musst.
    Nun ist das ein Prozess, der sich nicht im Zeitraffertempo vollzieht, sondern schleichend, erst in der letzten Phase schneller, manchmal explosiv. Die Entwicklung ist sehr gut beschrieben in der hier im Forum schon oft erwähnten Broschüre der Gmünder Ersatzkasse, die Du auch im Internet herunterladen kannst: www.gek.de Bereich Service Broschüren - Therapie Broschüren.
    Die Planung der Therapie wäre jetzt Aufgabe eines auf Prostatakrebs spezialisierten Onkologen. Leibowitz kombiniert die DHB (die er nicht abbrechen würde) frühzeitig mit einer leichten Chemotherapie. Ich hoffe, in dem mir zugehenden Video des letzten Vortrages von Leibowitz bzgl. fortgeschrittenem Prostatakrebs (falls ich es abspielen kann) Hinweise zu erhalten. Die DHB abzubrechen, wie Prof. Böcking es empfiehlt, kann ja doch nicht die ganze Antwort sein.
    Sobald ich das Video habe, melde ich mich nochmal.
    Gruss, Reinardo

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      #17
      Hallo Ganther. Ich melde mich nochmal, nachdem ich in meinen Notizen herumgesucht habe. Ein Brief Professor Böckings an einen Mitstreiter im Forum präzisiert die Einstellung der Zytopathologen zur Hormontherapie. Er ist jedoch auch deshalb beachtlich, weil Böcking hierin seine Aussage modifiziert unter der Voraussetzung, dass die Hormontherapie mit einer Strahlentherapie kombiniert wird. Es wäre interessant zu wissen, welche Therapie er in Fällen vorschlägt, wo lokal nicht mehr therapiert werden kann. Du hast mit Prof. Böcking gesprochen. Hat er sich dahingehend geäussert? Den benannten Brief kannst Du unter folgendem Link nachlesen. Ich hoffe, er funktioniert.

      Gruss, Reinardo

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        #18
        Hallo Reinardo,
        vielen Dank für Deine schnelle Antwort!
        Ich muß schon sagen, wie sehr ich Deine sachkundigen Betrachtungen im Forum schätze, obwohl ich sicherlich nicht einmal alle Beiträge gelesen habe!
        Jedenfalls sehe ich in Deinen Beiträgen die jeweiligen Problemlagen recht gut analysiert.
        Nun, ich werde mich nach einer guten Onkologie erkundigen, vielleicht an der Uni Düsseldorf oder Köln.
        Mein PSA-Abfall kann ja auch noch auf die zurückliegenden IMRT-Behandlung zurückzuführen sein, da ja die Geweberückbildung sich auch über ein Jahr hinziehen kann!
        Wenn Du mir freundlicherweise den Inhalt des erwähnten Leibowitz-Vortrages zukommen lassen könntest, wird dies meine Therapie-Entscheidung sicherlich erleichtern.
        Gruß, ganther

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          #19
          Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
          Da schreibt Stephen B. Strum auf Seite 145 der englischen Ausgabe: "If some men diagnosed with PC have a mixed population of ADPC + AIPC at diagnosis, or anytime in the course of their disease, we can't expect a very selective Therapy like conventional ADT to be effective across the board. In fact, the preponderance of patients for whom conventional ADT has been used in the past are advanced PC patients with bone and/or lymph node metastases. This is the least favorable population to treat because these are the very patients with the highest probability that AIPC comprises a significant component of their tumor cell population. Despite this obvious flaw in treatment strategy, conventional ADT has been used in many thousands of such patients, . . ."
          Hallo Reinardo,
          es wäre prima, wenn Du in Zukunft wenigstens auch die Seitennummer der deutsche Ausgabe angeben würdest.

          Danke

          Friedhelm

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