Thema Immuntherapie zur Krebszellenabwehr
Hallo Carola-Elke,
ich nehme an, Du meinst mich (HWL). Aus der erwähnten Ausgabe 09/2006 der Zeitschrift des Instituts läßt sich Deine Frage nicht direkt bestätigen. Es kann aber durchaus sein, daß die seinerzeitige Studie mit Dr.Mross noch läuft, aber hier nicht erwähnt wird. In einem Beitrag ist lediglich kurz erwähnt, daß die Misteltherapie in verschiedenen Studien überprüft wurde, daß beim PCa aber noch verläßliche Daten fehlen.
Es ist jedoch ein interessanter Beitrag enthalten mit dem Titel "Immuntherapie bei Patienten mit Prostatakrebs - Dendritische Zellen setzen die Abwehr gegen Krebszellen in Gang".
Zitat des ersten Abschnittes:
"Dendritische Zellen sind hochspezialisierte Immunzellen, die bei der Aktivierung und Regulation der Immunantwort eine Schlüsselrolle einnehmen. Sie residieren in nahezu allen Körpergeweben des Menschen, wo sie als eine Art Wächter gegen eindringende Krankheitserreger fungieren.
Kommen sie in Kontakt mit potentiellen Krankheitserregern, "erwachen" sie aus ihrem scheinbaren Ruhezustand, "reifen" zu potentiellen Abwehrzellen und bekämpfen die Eindringlinge. Dabei nehmen sie fremde Mikroben bzw. deren Bestandteile auf, zerlegen sie in molekulare Bruchstücke - Antigene genannt - und wandern zu den regionalen Lymphknoten. Dort präsentieren sie die Antigene über spezielle Präsentationsmoleküle den patrollierenden Immunzellen, den T-Lymphozyten. Unter optimalen Bedingungen kann eine einzige dendritische Zelle viele hundert T-Lymphozyten gegen das Antigen aktivieren und damit eine effiziente Immunantwort auszulösen. Im Gegensatz zu Krankheitserregern werden Krebszellen, die sich häufig nur unwesentlich von ngesunden Zellen unterscheiden, vom Immunsystem meist schlecht erkannt.
Für immunologische Therapiestrategien gegen Krebs besonders interessant ist deshalb die Möglichkeit, dendritische Zellen aus dem Blut von Patienten in großen Mengen zu gewinnen und sie außerhalb des Körpers so zu aktivieren, daß sie nach Rückgabe eine effektive Immunantwort gegen Krebszellen in Gang setzen. Hierzu werden die dendritischen Zellen vor der Rückgabe mit Antigenen beladen, die bevorzugt auf Tumorzellen vorkommen. Inzwischen konnte in mehreren klinischen Studien gezeigt werrden, daß derart präparierte Dendritische Zellen tatsächlich in der Lage sind, auch fortgeschrittene Tumore tatsächlich zur Rückbildung zu bringen. (Zitat Ende).
Ich verstehe diese Entwicklung so, daß damit sich bildende und manifestierte Metastasen wieder zurückgebildet werden, d.h. schrumpfen und nicht mehr wachsen. Ansonsten enthält die Zeitung einen Beitrag mit dem Titel:" Modifizierte Citrus Pektine (MCP) - ein Naturheilverfahren gegen Krebs ?" sowie Hinweise auf experimente Therapien, hier "Angionesehemmer" zum "Aushungern" von Tumorgewebe, "Impftherapien" für hormonrefraktäre PCa-Patienten, die sich in ersten Studien bereits bewährt hätten und bei der im Herbst 2006 ein neues Impfprogramm für hormonrefraktäre PCa-Patienten gestartet wurde sowie eine Erwähnung der Phase II-Studie von Pantuck/USA zum Thema Granatapfelsaft bei Prostatapatienten. Sämtliche Themen einschließlich Granatapfelsaft und MCP werden von dem Freiburger Institut offenbar ernst genommen, sonst hätte man sie nicht in seinem "Sprachrohr" mit aufgenommen, zumal als Chefredakteur der Klinische Direktor des Instituts, Prof. Dr. Unger die Veröffentlichungen verantwortet.
Quellenangaben:
Zeitung "Brückenschlag", Klinik für Tumorbiologie Freiburg, 9/2006
Auszug "Immuntherapie .....", Dr. B. Hildebrand, Dr. Marc Azemar
Notiz "Misteltherapie bei PCa", Dr. M. Rostock
Viele Grüße
HWL
Zitat von Carola-Elke
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ich nehme an, Du meinst mich (HWL). Aus der erwähnten Ausgabe 09/2006 der Zeitschrift des Instituts läßt sich Deine Frage nicht direkt bestätigen. Es kann aber durchaus sein, daß die seinerzeitige Studie mit Dr.Mross noch läuft, aber hier nicht erwähnt wird. In einem Beitrag ist lediglich kurz erwähnt, daß die Misteltherapie in verschiedenen Studien überprüft wurde, daß beim PCa aber noch verläßliche Daten fehlen.
Es ist jedoch ein interessanter Beitrag enthalten mit dem Titel "Immuntherapie bei Patienten mit Prostatakrebs - Dendritische Zellen setzen die Abwehr gegen Krebszellen in Gang".
Zitat des ersten Abschnittes:
"Dendritische Zellen sind hochspezialisierte Immunzellen, die bei der Aktivierung und Regulation der Immunantwort eine Schlüsselrolle einnehmen. Sie residieren in nahezu allen Körpergeweben des Menschen, wo sie als eine Art Wächter gegen eindringende Krankheitserreger fungieren.
Kommen sie in Kontakt mit potentiellen Krankheitserregern, "erwachen" sie aus ihrem scheinbaren Ruhezustand, "reifen" zu potentiellen Abwehrzellen und bekämpfen die Eindringlinge. Dabei nehmen sie fremde Mikroben bzw. deren Bestandteile auf, zerlegen sie in molekulare Bruchstücke - Antigene genannt - und wandern zu den regionalen Lymphknoten. Dort präsentieren sie die Antigene über spezielle Präsentationsmoleküle den patrollierenden Immunzellen, den T-Lymphozyten. Unter optimalen Bedingungen kann eine einzige dendritische Zelle viele hundert T-Lymphozyten gegen das Antigen aktivieren und damit eine effiziente Immunantwort auszulösen. Im Gegensatz zu Krankheitserregern werden Krebszellen, die sich häufig nur unwesentlich von ngesunden Zellen unterscheiden, vom Immunsystem meist schlecht erkannt.
Für immunologische Therapiestrategien gegen Krebs besonders interessant ist deshalb die Möglichkeit, dendritische Zellen aus dem Blut von Patienten in großen Mengen zu gewinnen und sie außerhalb des Körpers so zu aktivieren, daß sie nach Rückgabe eine effektive Immunantwort gegen Krebszellen in Gang setzen. Hierzu werden die dendritischen Zellen vor der Rückgabe mit Antigenen beladen, die bevorzugt auf Tumorzellen vorkommen. Inzwischen konnte in mehreren klinischen Studien gezeigt werrden, daß derart präparierte Dendritische Zellen tatsächlich in der Lage sind, auch fortgeschrittene Tumore tatsächlich zur Rückbildung zu bringen. (Zitat Ende).
Ich verstehe diese Entwicklung so, daß damit sich bildende und manifestierte Metastasen wieder zurückgebildet werden, d.h. schrumpfen und nicht mehr wachsen. Ansonsten enthält die Zeitung einen Beitrag mit dem Titel:" Modifizierte Citrus Pektine (MCP) - ein Naturheilverfahren gegen Krebs ?" sowie Hinweise auf experimente Therapien, hier "Angionesehemmer" zum "Aushungern" von Tumorgewebe, "Impftherapien" für hormonrefraktäre PCa-Patienten, die sich in ersten Studien bereits bewährt hätten und bei der im Herbst 2006 ein neues Impfprogramm für hormonrefraktäre PCa-Patienten gestartet wurde sowie eine Erwähnung der Phase II-Studie von Pantuck/USA zum Thema Granatapfelsaft bei Prostatapatienten. Sämtliche Themen einschließlich Granatapfelsaft und MCP werden von dem Freiburger Institut offenbar ernst genommen, sonst hätte man sie nicht in seinem "Sprachrohr" mit aufgenommen, zumal als Chefredakteur der Klinische Direktor des Instituts, Prof. Dr. Unger die Veröffentlichungen verantwortet.
Quellenangaben:
Zeitung "Brückenschlag", Klinik für Tumorbiologie Freiburg, 9/2006
Auszug "Immuntherapie .....", Dr. B. Hildebrand, Dr. Marc Azemar
Notiz "Misteltherapie bei PCa", Dr. M. Rostock
Viele Grüße
HWL
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