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    Wir brauchen Hilfe!!!

    Hallo
    Wir brauchen Hilfe !!!
    Ich bin die Tochter und im Moment die Einzigste von uns Dreien, die nicht nur auf den Rat der Ärzte bauen kann. Das machen meine Nerven nicht mit!

    Bei uns fing "Alles" vor 2 Jahren an...
    Mein Vater (65), ist regelmäßig zur Vorsorge - regelmäßig!!
    Dann wurde etwas bei Ihm ertastet. PSA:7,...-er sollte abwarten, auf den nächsten Wert. Dieser ging in kürzester Zeit hoch auf 9,6 bis 10,74.
    Es wurde entschieden, sofort OP. Wir wurden vom Arzt, vor der OP beruhigt "alles halb so schlimm!"
    Mein Vater wurde also operiert und meine Mutter und ich warteten ängstlich auf das Ergebnis.
    Als der Anruf aus der Klinik kam, nahm meine Mutter den Hörer ab, um kurze Zeit später neben mir zusammen zubrechen. Meine Mutti ist von Natur aus schon von Angst durchfressen, wenn Sie nur den Begriff "Krebs", hört!
    Also der operierende Arzt rief an und schilderte meiner Mutter in unsanften Ton, das es nicht sein kann das mein Vater regelmäßig zur Vorsorge gegangen sei, Tumor sei einseitig durchbrochen und es wäre der agressivste Krebs! Gleason 4+5=9
    Tja das alles in ein Telefonat verpackt, kurz nach der OP...!
    Meiner Mutter kann man, seid diesem Erlebnis nur schwer glaubhaft machen,ruhig zu bleiben...
    Laut CT, ist nichts in die Knochen gegangen. Der PSA Wert ging auf 0,01 zurück.
    Mein Vater nimmt eine bestimmte Medizin ein, der Name ist mir jedoch gerade entfallen.
    Alle 3 Monate zum Test, ein normales Leben ist nicht möglich...meine Mutter achtet auf alles und nichts, ist zeitweise so depressiv -(versucht es meinem Vater nicht zu zeigen-dafür bekomme ich die volle Packung)-sagt Dinge wie: ohne Ihn wird auch mein Leben zu Ende sein...!Was Sie damit anrichtet, ist Ihr in den Momenten nicht bewußt, Sie hat einfach nur Angst!!!
    Mein Vater frisst alles in sich hinein und lebt in einem Verdrängungsprozeß und ich (35), durchlebe beide Seiten, weil ich sie Beide verstehe!Aber auch ich stoße an meine Grenzen, letztes Jahr Finger taub- völlige Verspannung- Arzt sagt mir: Ich solle entspannen...
    Bis gestern, haben wir Drei das auch irgendwie geschafft...
    Februar 07 ist der PSA Wert auf 0,1 gestiegen und seid gestern liegt er bei 0,2!
    CT liegt noch nicht vor!
    Der Arzt sagt, -abwarten- ! Er will nichts beschönigen, der Krebs sei vermutlich noch vorhanden, nur Sie wissen nicht wo...
    Meine Frage:Was nun? Bestrahlung, Hormontherapie??
    0,2 ist das schon schlimm oder geht es noch?
    Über diesen Wert nach OP, war nichts im Internet zu finden!
    Ich habe mich gestern dazu entschlossen, mehr Informationen zusammenzutragen, weil ich anders meiner Angst nicht entgegen treten kann und Angst kann/darf ich nicht zeigen...!
    Und Abwarten, machen meine Nerven nicht mit!!!
    Ich bin so dankbar dieses Forum gefunden zu haben und hoffe auf Information!
    Vielen herzlichen Dank im Vorfeld!
    Tanja










    #2
    Hallo Tanja -

    ich wurde im März 2004 operiert. Auch aggressiv PCa. Gleason 5+5.
    Nach OP Schnittränder. Blasenhals war befallen, Lymphknoten und Samenblasen nicht.
    Ich habe sofort nach OP im Mai 04 auf Trenantone bestanden und von Juli bis September 04 Bestrahlung der Prostataloge.

    Im November 04 habe ich mit ADT3 begonnen bis Januar 2005. Ab Januar 05 ADT3 beendet. 2monatige Kontrolle des PSA 0,003 konstant. Nächste Kontrolle ist am 15. Mai 07.
    Zusätzlich habe ich noch div. NEM genommen und Misteltherapie sowie hochdosiert Silimarin und Selen.

    Ich hoffe mein Verlauf trägt etwas zur Beruhigung von Euch Dreien bei.



    Alles Gute
    nicht durchhängen - akzeptieren und dranbleiben

    HorstMUC

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      #3
      hallo tanja,

      ich kann dir leider keinen fachmännischen tipp geben! aber, ich weis genau, wie du dich fühlst! ich war, oder leider auch bin, in der gleichen situation wie du! mein paps hat letzte woche mittwoch seine diagnose bekommen, prostatakrebs! das reisst einen erst mal aus der bahn! ich habe auch hier im forum ganz viele nützliche hinweise bekommen und bekomme ich hoffentlich immer noch, aber auch trost!

      die menschen hier, die sich hier treffen und austauschen sind sehr nett und können dich auffangen!

      ich habe, nachdem ich hier im forum meinen ersten beitrag geschrieben habe, auch mit meinem freund tag und nacht darüber gesprochen, das tut auch gut!!

      ich wünsche ganz viel kraft und mut und durchhaltevermögen!

      liebe grüße und hier fühlen bestimmt alle mit
      töchterchen

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        #4
        Ich danke Euch von Herzen, für die schnelle Antwort!
        Es hat schon Überwindung gekostet, diesen Beitrag zu verfassen.
        Denn jetzt bin ich mitten drin und mein eigener Verdrängungsprozeß ist aufgehoben!

        Doch schon jetzt habe ich ein weitaus besseres Gefühl,als vor Stunden noch.
        Ich hatte nur diese 0,2 vor Augen...und in den Ohren die Aussage des Arztes.
        In dem Bekanntenkreis meiner Eltern, gibt es keinen ähnlichen Fall.
        So ist guter Rat teuer.

        Ich stelle trotzalledem nochmals die Fragen an das gesammte Forum:
        Wie ist Eure Einschätzung? Was ist der nächste Schritt? Ist es gut auf den Arzt zu hören erst einmal abzuwarten, ob der Wert steigt? Ich denke doch das er steigen wird,denn er ist doch auch in den 3 Monaten gestiegen! Ist es besser eine Hormonbehandlung sofort zu starten oder eine Bestrahlung?
        Tanja

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          #5
          Hallo Tanja
          Es ist sehr schwer in die persönlichen Empfindungen eines jeden Menschen Einblick zu bekommen und ihm dann noch raten zu wollen, wie er sich emotional verhalten soll. In dieser schwierigen Situation ist es wichtig die Emotionen miteinander auszuleben, also sich auszusprechen und nichts zu verdrängen.
          Zitat von TanjaP Beitrag anzeigen
          Meiner Mutter kann man, seid diesem Erlebnis nur schwer glaubhaft machen,ruhig zu bleiben...
          Trotz aller Schmerzen und trotz allem Kummer wird Deinem Vater nur dadurch zu helfen sein, den Gesundheitszustand sachlich zu überdenken.
          • Sich über Diagnostik und Therapiemöglichkeiten umfassend zu informieren.
          • Alle bisherigen unterlagen des Krankheitsverlaufs zusammenzufassen und in ein Profil zu stellen (so geht es: http://www.prostatakrebse.de/ihr_krebs/homepage.html)
            Eine Kopie aller bis dato erhobenen Befunde der Ärzte steht Deinem Vater zu.
          • Über die Vielzahl der Ratschläge, die Du im Anschluss hier bekommst, solltet Ihr mit Eurem Urologen/Onkologen sprechen und dann die nach Eurem Gefühl bestmögliche Entscheidung treffen.
          Nach dem, was Du bisher ins Forum gestellt hast, ist auch noch Zeit zur reiflichen Überlegung. Ähnlich Betroffene werden Dir und damit Deinem Vater beistehen und Detailfragen gerne beantworten.

          Ich wünsche Euch alles Gute, die Kraft und das Glück das Richtige zu tun
          Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
          myProstate.eu
          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



          (Luciano de Crescenzo)

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            #6
            Bestrahlung und Hormonblockade

            Hallo, Tanja, meine PKH ist eine völlig andere. Trotzdem würde ich nicht sehr lange warten, weil nach einer Prostatektomie schon kleinste PSA-Anstiege bedrohliche Zeichen setzen. Ich würde sofort sowohl Bestrahlung als auch Hormonbehandlung beginnen.

            "Nach jeder Katastrophe sind wieder Gras und Blumen gewachsen"
            (Hermann Hesse)

            Gruß Hutschi

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              #7
              Vielen lieben Dank Heribert

              Werde versuchen alle nötigen Unterlagen zu bekommen und dann eine PKG erstellen! Ich hoffe das mir das mit der PKG auch gelingt...liest sich ja echt kompliziert! Das jedoch ist das Unwichtigste...endlich kann ich irgendetwas tun!

              Tanja

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                #8
                Wir brauchen Hilfe

                Hallo,als Leiter einer Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe (seit über sieben Jahre und Betroffener) möchte ich versuchen Dir brauchbare Hinweise zu geben:
                Es ist heute nicht mehr nötig darüber nachzudenken ob die Totaloperation angebracht war oder nicht. Es liegen Ergebnisse vor. Diese bestätigen, dass der Krebs nicht weg ist, sondern im Körper irgendwo seine Kraft einsetzt. Der PSA ist angestiegen und er wird es wahrscheinlich weiterhin tun. Die Frage ist nur in welchen Schritten. Es wird daher Zeit, über eine Folge-Therapie nach zudenken. Vorher muss aber genau ermittelt werden, wo im Körper die Krebszellen angesiedelt sind. Liegen sie in der Prostataloge oder an anderer Stelle u.U.(Minimetastasen, die nicht im CT sichtbar sind). Vermutungen bringen einem nicht weiter. Konkrete Feststellungen müssen geschaffen werden. Meine Empfehlung lautet: Eine PET/CT-Colin-Untersuchung zu starten. Es kann daher notwendig sein, die weitere PSA-Entwicklung noch etwas länger zu beobachten.Gleichzeitig ist zu überlegen in welcher Form eine umfassende Hormonentzugstherapie (nicht nur eine Dreimonatsspritze !) bzw. eine Strahlentherapie jeweils alleine oder in Kombination gestartet werden soll. Läuft eine Hormonentzugstherapie an, bitte das Testosteron lfd. überprüfen lassen. Sehr wichtig, um die Wirksamkeit der Behandlung überwachen zu können.

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                  #9
                  An Alle, die mir geantwortet haben oder dies noch tun werden...
                  Es tut so unendlich gut nicht allein gelassen zu werden, in diesem emotionalen Chaos...
                  Danke von Herzen für Eure Hilfestellung!!!
                  Tanja

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