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Feinnadel-Aspirationsbiopsie (3)

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    Hallo Georg. Dank auch von mir fuer Deinen Bericht. So funktioniert ein guter Gedankenaustausch, man lernt dazu und gibt Erfahrungen weiter. Natuerlich beduerfen die Thesen Hackethals der Ergaenzung, haben Diagnostik und Behandlungstechniken doch inzwischen grosse Fortschritte gemacht. Aber Hackethal war ein guter Beobachter, ein "fanatischer" Patientenvertreter. Er hat unabhaengig gedacht und innovativ therapiert. Was er z.B. in seinem Buch "Nachoperation" zum Ausschwemmen von Krebszellen und ueber die Bedeutung des Immunsystems fuer die Beseitigung vagabundierender Krebszellen geschrieben hat, gilt heute noch ebenso wie damals und hat mich bewogen, jede Stanz-Rebiopsie strikt abzulehnen und keine Therapie zu machen, welche mein Immunsystem schwaecht.

    In den Vortraegen der Experten in Bad Reichenhall hat mich am meisten verwundert, dass bei den vorgestellten Krebstherapien die Bedeutung des Immunsystems kaum Beachtung gefunden hat. Da hat mir doch etwas gefehlt.

    Vor Monaten habe ich im Fernsehen den Vortrag eines Experten ueber das Immunsystem gehoert (Sender und Name leider nicht notiert). Er beschrieb das Immunsystem als "Organ", wie Leber, Niere und Lunge. Es wuerde altern, wird schwaecher und bleibt geschwaechter mit jeder Infektionskrankheit. Das hat mich sehr beeindruckt.
    Einer meiner Bekannten in Spanien ist vor Jahren in seinen besten Jahren nach einer Grippe verstorben, nachdem er eine Leukaemie durch Chemotherapie erfolgreich ueberstanden hatte.
    Besonders bei Erkrankungen wie Prostatakrebs, wo nicht unmittelbar der Tod droht, sollte man also gut abwaegen, ob eine Therapie moeglicherweise im Immunsystem mehr zerstoert als sie gegen den Krebs nutzt.

    Gruss, Reinardo

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      Hallo Reinardo
      Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
      Vor Monaten habe ich im Fernsehen den Vortrag eines Experten ueber das Immunsystem gehoert (Sender und Name leider nicht notiert). Er beschrieb das Immunsystem als "Organ", wie Leber, Niere und Lunge. Es wuerde altern, wird schwaecher und bleibt geschwaechter mit jeder Infektionskrankheit. Das hat mich sehr beeindruckt.
      Das dort Gesagte ist leicht erklärt. Etwa 80% des Immunsystems findet im Verdauungstrakt statt. Genauer gesagt überwiegend in der Darmwand des Dünndarms. Mit zunehmendem Alter verkümmern die Darmzotten und sind dadurch nicht mehr in der Lage, die fermentierende Wirkung der Darmflora zu nutzen. So gehen sehr viele Vitamine, Spurenelemente und Elektrolyte für die Verstoffwechslung verloren, werden einfach ungenutzt ausgeschieden.
      Besonders empfindlich reagieren die Produktionsstätten der T-Lymphozyten auf diese Mangelzustände.

      Wenn Du bei Ulrich aufmerksam mitliest, wirst Du feststellen, dass mit relativ einfachen Methoden, wie z.B. der Darmsanierung, die verkümmerten Darmzotten wieder reaktiviert werden können und damit die Aufnahmefähigkeit der lebenswichtigen Stoffe normalisiert werden. Ganz besonders wichtig ist es, nach Antibiotikaeinnahme, vor und nach einer Chemotherapie auch nach Ketokonazol oder einer Pilz- oder einer viralen Infektion diese Darmsanierung durchzuführen.

      Beim gesunden Menschen laufen die regenerativen Prozesse noch ohne ein dazutun ab. Der Organismus, der ständig das intakte Immunsystem braucht, wie das bei Tumorpatienten der Fall ist, kann sich ein Immuntief nicht leisten und ist permanent auf das symbiotisch wirkende Verdauungssytem angewiesen.

      Herzliche Grüße
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        Fronten gewechselt

        Hallo, GeorgS, weiter oben hast Du ganz begeistert zum Ausdruck gebracht, dass ein mir persönlich sehr bekannter Urologe - er war der erste, der meine Prostata überprüft hat - wohl die Fronten gewechselt haben könnte; was immer Du ganz genau darunter verstehst. Es handelt sich um den in der urologischen Fachwelt sehr geschätzten Prof. Dr. med. Peter Alken. Hierzu ein Auszug eines Presseberichtes:

        Urologen ehren Professor Alken


        Die Europäische Gesellschaft für Urologie hat Professor Dr. Peter Alken, seit 1987 Direktor der Urologie am Mannheimer Universitätsklinikum, zu ihrem Ehrenmitglied ernannt. Begründet wurde die Entscheidung mit Alkens langjähriger Mitarbeit in wichtigen Gremien der Fachgesellschaft und mit dessen hohem internationalen Ansehen.
        Der inzwischen 65-jährige, der aber noch ein Jahr Chefarzt und Ordinarius bleibt, hat seine Erfahrung im Auftrag der Europäischen Gesellschaft gerade Kongressteilnehmern in Tashkent weitergegeben - es war seine fünfte Reise in ein Land der ehemaligen Sowjetunion, um dort Fachkollegen mit modernen Techniken der Diagnostik und Therapie vertraut zu machen. Auch die Schweizer Urologen und die Deutsche Gesellschaft für Urologie, deren Präsident er 2003 war, ernannten den Mannheimer Klinikdirektor zum Ehrenmitglied.
        (Mannheimer Morgen, 19. Oktober 2007)

        Bei dem von Dir erwähnten Professor handelt es sich aber nicht um Prof. Dr. med. Peter Alken.

        Zitat von GeorgS
        Eine späte Rehabilitation für Prof. Hackethal, mit dem er heftig die Klingen gekreuzt hat.
        „Geradezu verbrecherisch“ nannte der Homburger Urologie-Professor Carl-Erich Alken damals die Hackethal-Thesen ... (Spiegel 19/1992).
        Prof. Dr. med. Peter Alken macht sich zwar innerhalb der Harow-Studie auch für WW und AS stark, lehnt aber leider wie viele seiner ärztlichen Kollegen das Monitoring per FNAB ab und verlangt auch für die notwendigen Kontrollen ausschließlich die Stanzbiopsien. Sein Nachfolger als Chef der Urologischen Klinik in Mannheim meinte anlässlich eines mit ihm geführten Telefongespräches, dass man kein ausgebildetes Personal habe, um Feinnnadelaspirationsbiopsien durchzuführen und außerdem sei das ja eine längst veraltete Methode. Man käme mit der gebräuchlichen Stanzbiopsie auch so gut zurecht.

        "Wohl dem Menschen, wenn er gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann, und preiszugeben mit Würde, was er nicht retten kann"
        (Johann Christoph Friedrich von Schiller)

        Gruß Hutschi

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          Gegen die Sippenhaft

          Hallo Hutschi,

          danke für den klärenden Hinweis, der einer möglichen Verwechslung den Riegel vorschiebt.

          Es gibt offensichtlich mehrere Professores Alken, (Google: einen sogar in Kasachstan).

          Ich nannte den, in Urologenkreisen auch ACE genannten, streitfreudigen Sparringspartner des ebenso streitfreudigen Professors Julius Hackethal und zitierte ihn unter seinem vollständigen Namen:
          der Homburger Urologie-Professor Carl-Erich Alken,

          bezugnehmend auf Knuts Beitrag (# 356 ):
          „5. Zu meinem Erstaunen sprach mein Urologe dann die HAROW-Studie an, und zwar beschäftigen ihn an dieser zwei Punkte, einmal dass Prof. Alken als einer der großen Ektomie Befürworter im Rhein-Neckar-Raum die Fronten wechselt zu WW...“

          Herzliche Grüße

          GeorgS

          PS. Worauf gründet Deine Annahme: ich war „ganz begeistert“ ?

          ---------------------------------------
          Irren ist menschlich, sprach der Igel und stieg von der Klobürste. (Autor mir unbekannt)
          Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar.

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            Richtige Deutung

            Hallo, GeorgS, die Darstellung des von Knut erwähnten Urologen deckt sich auch mit meinem ganz persönlichen Empfinden:

            Zitat von Knut
            5. Zu meinem Erstaunen sprach mein Urologe dann die HAROW-Studie an, und zwar beschäftigen ihn an dieser zwei Punkte, einmal dass Prof. Alken als einer der großen Ektomie Befürworter im Rhein-Neckar-Raum die Fronten wechselt zu WW und zweitens dass das Monitoring bei WW mittels Stanzbiopsie erfolgen soll. Die Gründe bei Prof. Alken sieht er in der bevorstehenden Pensionierung und mit der HAROW-Studie ergibt sich ein interessantes Betätigungsfeld für ihn anstatt des Altersruhestands.
            Prof. Dr. med. Peter Alken hat in den letzten Jahren fast so etwas wie den Ruf eines Mannheimer Hulands genossen, weil es auch ihm bei unzähligen Operationen gelang, nerverhaltend zu operieren. Einen grundsätzlichen Wechsel von seiner generell favorisierten Therapie der Ektomie zu nun primär WW und AS würde ich nicht sehen. Aber als für die Harow-Studie auserwählter und überall anerkannter Urologe kommt er einfach nicht darum herum, auch diesen zwei der aus fünf Therapievarianten bestehenden Harow-Studie, nämlich Operation, Bestrahlung und Hormontherapie zuzustimmen.

            "Aller Reichtum gehört dem zufriedenen Geist, Ist nicht jenem die ganze Erde mit Leder bedeckt, dessen Füße in Schuhen stecken"
            (Alte Hindu-Weisheit)

            Gruß Hutschi

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              Ergänzung

              Hallo, GeorgS, habe Deine Frage übersehen, warum ich von einer Begeisterung in Anbetracht Deines Zitates ausgegangen bin. Nun, wenn jemand aus einem bestehenden Zitat etwas entnimmt und ergänzt durch den Hackethal- bzw. Spiegel-Text, dann empfinde ich das als Zustimmung. Begeisterung war wohl übertrieben.

              "Der ewige Friede ist keine leere Idee, sondern eine Aufgabe"
              (Immanuel Kant)

              Gruß Hutschi

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                Zu der Adresse in Freiburg noch eine Korrektur: Es ist das Loretto-Krankenhaus, in dem Prof.Breul Chefarzt ist.

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                  FNAB, Spezialpathologen und Antikörper

                  Hallo Freunde,

                  wir kennen FNAB, DNA-Z und jetzt neu für mich, die Untersuchung der Krebszellen von der Kontroll FNAB auf die Antikörper Ber EP 4.
                  Ich vermute es muss nach der Krebszellverwendung für die Kontroll DNA noch genügend Krebsmaterial vor handen sein, was bei mir kein Problem ist.

                  Zitat von Prof. Böcking: "Mit dem Antikörper Ber EP 4 sind immunzytochemisch 95 % der Karzinomzellen intrazytoplasmatisch (was immer das heißen mag), betont im Bereich der Zellmemban stark positv."

                  Durchgeführt wurde ein EpCAM-Test an meinen Krebs-Zellen des Prostatakarzinomes. Wer kennt sich damit aus? Das entsprechende Medikament Catumaxomab sollte nicht intravenös (was wir gerne machen) gegeben werde.

                  Gruß Konrad

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