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    Wie qualvolles Ende vermeiden?

    Liebe Forum-Leser,

    bekanntlich glaube ich, für mich die für das Forum befremdende Antwort gefunden zu haben. Nämlich bei strikter Ablehnung von Chemotherapie Betäubungsmittel über Dignitas. Vor einer Woche ist der Termin nur gescheitert, weil der für mich bei dignitas zuständige Arzt in Urlaub fuhr.

    Jetzt peile ich einen Termin für Anfang August an. Bis dahin werde ich immer wieder starke Schmerzen (wohl die Metastasen ) haben. Neuerdings brauche ich schon wieder täglich 3 oder 4 Paracetmol. Wird das ständig schlimmer werden?
    Hat jemand Erfahrung mit Paracetamol oder anderen möglichst harmlosen Schmerzmitteln wie etwa Novalgin Tabletten? (Das mir verschriebene Valoron
    will ich in Anbetracht des blöden Beipackzettels nicht probieren.)

    Erfahrungen, Erfahrungen, Erfahrungen? Wo sind die telefonischen Erfahrungs-Bericchte der Hunderttausenden PK-Patienten, die keinen PC haben oder die mit ihm und den viel zu "klugen", Fremdwörter behafteten Beiträgen im bps nicht weiterkommen, die aber dennoch Interessantes über Ihre Erfahrungen mit Ärzten und Heilmethoden usw. berichten könnten???

    Darüber denke ich sehr viel nach. Was hätte man im Interesse der PK-Patienten tun können, als es noch kein Internet gab? Gedankensplitter: das Bundesgesundheits-Ministerium richtet folgende Telefon-Nummer in Zeitugen ein: Prostatakrebs-Erfahrungen Tel. 030,...Für Anrufer werden vier Anrufbeantworter eingerichtet.

    Der Anrufbeantworter sagt: Klicken Sie bitte die 1, wenn Sie Ihre PK-Geschichte unter Decknamen/Deckzahl bekannt machen möchten . Nennen Sie als Erstes Ihr Geburtsjahr, Ihren Gleason und Ihren Beginn_PSA . Dann mit maximal 40 Worten das Wichtigste Ihrer Geschichte........sowie Ihre Telefon-Nummer. Per Telefonnummer wird Ihnen Decknamen/Deckzahl genannt....

    Der AB fährt fort: Klicken Sie bitte die 2, wenn Sie telefonischen Kontakt mit einem PK-Patienten aufnehmen möchten. Nennen Sie bitte als Erstes Ihren Decknamen/Deckzahl... Per Fax - eine Anschaffung kostet sehr wenig - erhalten Sie 10 Decknamen mit Telefonnummer, mit denen Sie Kontakt aufnehmen können.


    Sind das verrückte Hirngespinster???

    Es grüßt Euch herzlich frihama

    #2
    DIGNITAS und die Wahrheit

    Zitat von frihama Beitrag anzeigen

    ...... Nämlich bei strikter Ablehnung von Chemotherapie Betäubungsmittel über Dignitas. Vor einer Woche ist der Termin nur gescheitert, weil der für mich bei dignitas zuständige Arzt in Urlaub fuhr.
    Lieber Frihama

    Du hast in diesem Forum schon verschiedentlich DIGNITAS erwähnt. Eine Wertung dieser Lösung steht mir fern. Gewisse Hintergrundinformationen zum Thema DIGNITAS sind es jedoch schon wert genauer unter die Lupe genommen zu werden. Immerhin geht es für Dich um den "Wunsch" eines würdevollen und schmerzfreien entgleiten aus diesem Leben.

    Schweizer Fernsehen. Sendung Rundschau vom 27. Juni 2007
    Gegen Ludwig A. Minelli und seiner DIGNITAS ist ein Offizielles Strafverfahren in Zürich eröffnet worden. Unter anderem wird der Tabestand von Aktiver Sterbehilfe untersucht.

    Was ist passiert. Ein 50-jähriger Deutscher Sterbewillige lag nach Einnahme des Barbiturates mehr als 48 Stunden im Komma. Um dem unsinnig lang andauernden Todeskampf ein Ende zu bereiten musste ihm eine Spritze gesetzt werden. Dies ist in der Schweiz der Tatbestand einer aktiven Sterbehilfe und somit verboten.

    Das Rezept für die Barbiturate müssen von einem Schweizer Arzt ausgestellt werden. In der Sendung Rundschau hat der Verantwortliche Arzt bekräftigt, dass er für DIGNITAS ab sofort nicht mehr zur Verfügung stehen werde.

    Von wegen der Arzt war im Urlaub.

    In der heutigen Tagesschau von SRR wurde vermeldet, dass Ludwig A. Minelli und seiner DIGNITAS das Sterbezimmer an der Minervastrasse in Zürich gekündigt wurde. Man kann davon ausgehen, dass Ludwig A. Minelli über kurz oder lang der Prozess hier in der Schweiz gemacht wird.

    Lieber Frihama, es steht mir nicht an, Dir Ratschläge zu geben. Vor allem deshalb nicht, weil ich die Art von Schmerzen und deren Intensität gar nicht kenne. Ich habe aber vermerkt, dass Dir in diesem Forum schon die verschiedensten Empfehlungen abgegeben wurden. Ich hoffe für Dich, dass Dir eine dieser Therapie Empfehlungen endlich die Lösung bringt und wünsche Dir von Herzen alles Gute.

    LG-Paul
    Zuletzt geändert von Paul-Peter; 09.07.2007, 19:32.
    Es gibt nichts aber nun wirklich nichts, auch nicht mein Krebsleiden, was mich besiegen kann,
    ausser die Liebe Gottes

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      #3
      Vorsicht!

      Lieber Frihama

      die Warnung, die Du bekommen hast, kann ich nur lebhaft unterstützen. Es gäbe noch andere Gründe, bei dieser Institution vorsichtig zu sein, doch darf ich die nicht nennen, da noch kein Strafverfahren mit einem rechtskräftigen Urteil abgeschlossen worden ist.

      Im übrigen: Deine Schmerzmittel reichen vielleicht zur Zeit aus, doch werden sie sicher im weiteren Verlauf durch stärkere (Opiate etc.) ersetzt werden müssen, wenn Du keinen Versuch unternimmst, die Entwicklung Deines PK zum Beispiel mit Chemo doch noch zu bremsen. Ich weiss, dass sie nicht in allen Fällen wirkt, habe aber damit gute Erfahrungen gemacht (low dose-Chemo von Juli bis anfangs Oktober 2006; PSA aktuell 0.27). Bist Du nicht befriedigt, dann kannst Du den Versuch ja jederzeit, also wenn erforderlich schon nach der ersten Infusion, abbrechen.

      Alles Gute wünscht Dir

      Jürg
      Zuletzt geändert von jürgvw; 09.07.2007, 22:02. Grund: Tippfehler
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Hallo frihama,

        ich nehme schonseit mehr als 10 JAHREN Opioide ( Tramal ) und Novalgin bzw. Paracetamol um meine Schmerzen im Griff zu behalten. Mit dem Schmerzmitteln ist es nicht schlimm, aber Deinen Krebs solltest Du doch auch mit Chemo behandeln lassen. Das Leben ist so schön.

        Horst a

        Kommentar


          #5
          Lieber Frihama,
          du stellst eine sehr kluge und auch wirklich ehrliche Frage, die alle hier schwer Betroffenen ständig in der ihnen noch verbleibenden Zeit umtreibt.Jeder versucht auf die ihm eigene Art damit fertig zu werden. Beispiele hierfür hast du auch hier im Forum immer wieder kennen lernen können.

          Die Botschaft daraus kann doch nur lauten: Die Hoffnung nicht aufgeben, es immer wieder zu versuchen, wenn es auch schwer fällt, bis einem ein Anderer das Heft des Handelns aus der Hand nimmt. Wir wurden nicht gefragt, ob wir auf die Welt kommen wollen ( und haben das Leben trotzdem genossen), wir werden auch nicht gefragt, wann, wo, wie wir diese Welt verlassen.

          Meine geliebte, erste Ehefrau hat vor nunmehr 12 Jahren mit dem Brustkrebs gerungen, hat Angst vor dem Ersticken wegen Metastasen in der Lunge gehabt, und ist dann doch selig entschlafen. Obwohl sie einen 11- jährigen Sohn und einen 46- jährigen Mann zurücklassen musste.

          Meine persönliche Erfahrung daraus: es gibt viele alternative Todesarten, aber man kann sie sich nicht selber aussuchen. Wann, wo und wie man stirbt, steht nicht in unserer Macht.

          Für dich konkret müsste dies bedeuten:

          a) eine kluge Schmerztherapie! Du solltest die Medikamente nicht nach Bedarf nehmen. sondern einen Therapieplan haben, der dich, bei regelmäßiger Einnahme, auf einem verträglichen Level hält. Ein vorbildliches Beispiel hierfür ist Michael hier im Forum, der seine Erfahrungen sowohl positiv wie auch negativ dankenswerterweise immer wieder anschaulich berichtet. Du musst die richtigen Schmerzmedikamente vom richtigen Doktor richtig nehmen. Dann geht es dir auch psychisch besser und du wirst die Welt und deine Zukunft mit anderen Augen sehen.

          b) Soweit ich deine etwas schwierig zu interpretiernde PK-Geschichte verfolge, hast du bisher nicht alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft. Eine ehrliche, systematische Analyse der dir noch offenstehenden Möglichkeiten - dabei unter anderem auch Chemo, oder auch palliative Bestrahlung, bleibt dir nicht erspart. Alle hier Schwerstbetroffenen müssen dies immer wieder in jedem immer weiter fortgeschrittenen Stadium ihrer Krankheit auf sich nehmen. Das ist hart, da muß man sich beim Riemen reißen, aber das ist man sich selbst und seinem geliebten Umfeld schuldig, bevor man die Flinte ins Korn wirft.

          Ich denke oft an dich.

          Es ist nun spät und ich erlaube mir mit einem Zitat von Matthias Claudius zu schließen:

          Nun legt Euch denn Ihr Brüder,
          in Gottes Namen nieder.
          Kalt ist der Abendhauch.
          Verschon uns Gott mit Strafen.
          und lass uns ruhig schlafen,
          und unsern kranken Nachbarn auch.
          Zuletzt geändert von Gast; 09.07.2007, 23:03. Grund: Textstruktur

          Kommentar


            #6
            Lieber Horst!

            Ich finde Deine Einstellung sehr bemerkenswert und wünsche Dir von Herzen alles Gute für (mindestens!!) noch weitere 10 Jahre!!!

            Deinen Rat an Fritz kann ich nur voll unterstützen (habe es ihm - wie viele Andere - auch schon am Telefon gesagt und im Forum geschrieben), aber er blockt an dieser Front leider ab.

            Herzliche Grüße aus Wiesbaden

            Schorschel

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              #7
              Zitat von frihama Beitrag anzeigen
              Hat jemand Erfahrung mit Paracetamol oder anderen möglichst harmlosen Schmerzmitteln wie etwa Novalgin Tabletten? (Das mir verschriebene Valoron will ich in Anbetracht des blöden Beipackzettels nicht probieren.)
              Ich befürchte, frihama, dass es zu dem Barbiturat, das Dignitas regelmäßig verordnet, auch einen Beipackzettel gibt. Das kannst du schon wegen der Nebenwirkungen unmöglich einnehmen .

              Zitat von frihama Beitrag anzeigen
              Der Anrufbeantworter sagt: Klicken Sie bitte die 1, wenn Sie Ihre PK-Geschichte unter Decknamen/Deckzahl bekannt machen möchten . Nennen Sie als Erstes Ihr Geburtsjahr, Ihren Gleason und Ihren Beginn_PSA . Dann mit maximal 40 Worten das Wichtigste Ihrer Geschichte........sowie Ihre Telefon-Nummer. Per Telefonnummer wird Ihnen Decknamen/Deckzahl genannt....

              Der AB fährt fort: Klicken Sie bitte die 2, wenn Sie telefonischen Kontakt mit einem PK-Patienten aufnehmen möchten. Nennen Sie bitte als Erstes Ihren Decknamen/Deckzahl...
              Das erinnert mich an dieses hier.

              Gruß Winfried

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                #8
                Morituri te salutam - Die Todgeweihten grüßen Dich!

                Hallo Winfried,

                bei allem Respekt für deine vielfältigen und wichtigen Beiträge hier im Forum.Trotzdem:

                Liest du eigentlich die Beiträge der Fragesteller hier im Forum noch aufmerksam, mit mitfühlendem Herzen verständnisvoll durch?

                Überlegst du dir auch, welche Wirkung deine Antworten für Fragesteller und Mitleser erzeugen können?

                Oder willst du nur einen schnellen Gag erzielen?

                Mit diesem Beitrag möchte ich nicht, wie schon so oft geschehen, daß nun wieder einmal von der Ausgangsfrage des betroffenen Fragestellers (frihama) abgelenkt wird, indem man nun wieder in eine heftige Diskussion über Stilfragen, "Beamtenbeleidigung", etc. abgleitet.

                Jeder kann Frihama auf seine Nöte direkt antworten, wenn er das Kästchen ganz rechts unten in seinem Beitrag anklickt.

                Jeder kann Winfried direkt antworten, wenn er das Kästchen ganz rechts unten in seinem Beitrag anklickt.

                Jeder kann mir direkt antworten, wenn er meint den großen "Winfried" verteidigen, sein Glaubensbekenntnis hier ablegen, oder mir einfach seine Meinung sagen zu müssen, wenn er das Kästchen ganz rechts unten in meinem Beitrag anklickt.

                Den Betroffenen hier im Forum kann jedoch nur geholfen werden, wenn alle - vor allem die erfahreneren Forumsmitglieder - ein Mindestmaß an Disziplin und Einfühlungsvermögen bewahren.

                Schwarzer Humor - hin oder her - in die Plauderecke!

                Deshalb antwortet doch frihama!, jeder mit seinem kleinen bißchen Erfahrung, vielleicht seid auch ihr froh, wenn es euch einmal so schlecht gehen sollte ( was keiner wünscht ), und jeder Hinweis dann Gold wert sein kann.
                Zuletzt geändert von Gast; 10.07.2007, 01:54. Grund: rechtschreibung

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                  #9
                  Lieber Hans-Joachim,

                  auf deine Weisheiten könnte ich z.B. verzichten, alles überhohlt, alles larifari!

                  Es gibt auf Erden Dinge, die man nicht ergründen kann!

                  Gruß, Helmut

                  Kommentar


                    #10
                    Wie qualvolles Ende vermeiden?

                    „Da der Tod, genau zu nehmen, der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, daß sein Bild nicht allein nichts Schreckendes für mich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstendes! Und ichdanke meinem Gott, daß er mir das Glück gegönnt hat, mir die Gelegenheit zu verschaffen, ihn alsSchlüssel zu unserer wahren Glückseligkeit kennen zu lernen. Ich lege mich nie zu Bette, ohne zubedenken, daß ich vielleicht, so jung als ich bin, den anderen Tag nicht mehr sein werde. Und es wird
                    doch kein Mensch von allen, die mich kennen, sagen können, daß ich im Umgange mürrisch oder traurig wäre. Und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von
                    Herzen jedem meiner Mitmenschen.“


                    Wolfgang Amadeus Mozart (4. April 1787)

                    Aus der Dissertation von Stephan Bauer

                    Helmut

                    Kommentar


                      #11
                      Automatische Anrufbeantworter

                      Hallo Hans-Joachim, ich kann Deine Kritik an Winfrieds etwas derbem Beispiel sehr wohl nachvollziehen, obwohl der liebe Fritz (Frihama) auch nicht so ganz empfindlich zu sein scheint, wie er hin und wieder vorgibt zu sein. Vor einiger Zeit hatte ich einmal einen Kontakt zu einem mir persönlich gefälligen Professor für Fritz vermittelt, indem ich dem Professor die PKH von Fritz komplett zur Entscheidungsfindung übermittelte. Die Antwort des Professors hatte ich Fritz per E-Mail zugestellt. Nach ein paar Tagen hatte ich Fritz, dessen Telefonnummer ja nun mittlerweile wohl alle kennen, gefragt, ob er denn nun mit dem Professor weiteren Kontakt aufgenommen hätte. Die Antwort war, die E-Mail habe ich gesehen aber noch nicht gelesen. Ich gehe jetzt erst mal wandern und die Ärzte taugen sowieso alle nichts und die sollen ihn doch alle mal in Ruhe lassen etc. etc. Ich habe mich dann bei dem Professor entschuldigt mit dem Hinweis, daß Fritz an einem Kontakt aus mir nicht bekannten Gründen nicht mehr interessiert sei. Ich kann nun einige Forumsbenutzer verstehen, die sich für Fritz nicht mehr so engagieren möchten, wie sie das vielleicht ganz am Anfang mal getan haben. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

                      "Wen Schatten stören, der lösche alle Lichter" (H. D. Schütt)

                      Gruß Hutschi

                      Kommentar


                        #12
                        Lieber Hans-Joachim,

                        zugegeben, man kann über die Frage, ob und wenn ja in welcher Form man frihama antworten sollte, verschiedener Meinung sein. Nun ist meine Situation nicht wirklich bequemer als seine. Uns vereint, dass wir an dieser Erkrankung sterben werden und wenn ich mir dein Profil anschaue, hast du eine reelle Chance, uns zu folgen. Bis es soweit ist habe ich erstens vor zu kämpfen und zweitens nicht vor hier mürrisch herumzusitzen und zu jammern, wie furchtbar das alles ist. Mein Umfeld äußert sich ab und an verwundert, wie locker ich mit meiner Erkrankung umgehe. Was wäre die Alternative? Mich eingraben und beweinen lassen? Wie handhabst du das? Erwartest du von den Deinen, dass sie dich permanent schonen und Mitgefühl zeigen? Das hält m. E. niemand längerfristig durch. Man braucht sich dann nicht zu wundern, wenn sich das Umfeld, das nicht mehr weiß wie es den Betroffenen anfassen soll, zunehmend zurückzieht.

                        So locker bin ich übrigens gar nicht. Im Gegenteil, ich bin ziemlich angespannt, gerade in Zeiten steigenden PSA-Werts.

                        Zum Beipackzettel: frihama bekundet, er habe sich für den Freitod entschieden. Andererseits lehnt er die ihm angebotenen Schmerzmittel wegen der potentiellen Nebenwirkungen ab.

                        Ich nehme jetzt Ketoconazole. Wenn man den dazugehörigen Beipackzettel liest, dürfte man’s eigentlich nicht nehmen. Dort sind nicht nur alle möglichen Nebenwirkungen aufgezählt. Dort steht auch, man solle, bevor man mit der Therapie beginnt, wg. der potentiellen Nebenwirkungen prüfen, ob es eine Alternative zur Therapie mit Ketoconazole gibt. Ich sehe keine Alternative und komme zumindest z. Zt. ganz gut damit zurecht.

                        Ähnlich ist es beim Thema Chemotherapie. Taxotere hat, weiß ich aus eigener Erfahrung zu berichten, unschöne Nebenwirkungen. Andererseits kann man mit Taxotere und etwas Glück eine Remission der Erkrankung und einen Rückgang der Schmerzen erreichen.

                        frihama lehnt dies alles ab. Das nimmt zunehmend kabarettistische Formen an. Darf man ihm das nicht sagen, Hans-Joachim?

                        Sei gegrüßt, Winfried


                        ____________________________________________

                        50% der Amerikaner haben einen Organspenderausweis, aber nur 10% machen Ernst und fahren Motorrad .

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                          #13
                          Hallo, tut mir leid, aber ich schließe mich voll und ganz Winfried an, auch mein erster Gedanke war: und der blöde Beipackzettel von Dignitas?
                          Ich habe alle Beiträge von Frihama gelesen, und klar es ist nicht schön, Krebs zu haben, und sich hin und wider mit Endzeitgedanken herum zu schlagen, aber man hat ihm soviel Hilfe angeboten und die will er nicht.
                          Mein persönlicher Eindruck ist, er will sich nicht mit entsprechenden Therapien beschäftigen. Er meldet sich nur wenn er über Dignitas redet, Ich habe das Gefühl, er will uns provozieren und ich lass mich nicht gerne verar....... .
                          Ich werde nie wieder zu Frihamas Beiträgen ein Wort verlieren, aber Winfried zu kritisieren war so nicht richtig. Winfried kämpft und krabbelt an allen Fronten, wie auch wir für meinen Mann.
                          Schluß jetzt, ich brauche meine Energie für wichtige Informationen.
                          Christine

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                            #14
                            Hallo miteinander,

                            auch ich kann WW nur zustimmen, im Gegensatz zu ihm kenne ich Metastasenschmerzen und habe auch die Erfahrung, dass solche auch ohne Schmerzmittel (hatten bei mir kaum Wirkung) verschwinden können. Meine Metastasenschmerzen waren schon da, bevor der PK nachgewiesen wurde. Schmerzen, die mich nachts wochenlang nicht schlafen ließen (nur sitzen war möglich) und tagsüber war das Laufen erträglicher als das Sitzen. Allerdings bin ich "Kreuz"- / Ischiasschmerzen seit meiner Kindheit gewohnt.

                            Auch ich lehne Chemo und "giftige" Medikamente (mit gutem Erfolg) ab. Aber da kommt die Zeit, wo es evtl. notwendig wird stärkere Medikamente zu nehmen. Ich habe mich 31 Monate lang relatv giftfrei gehalten. Auch ich habe Ketakonazol parat liegen um mehr zu machen und kenne die evtl. Nebenwirkungen (für mich nicht). Auch für dich Fritz mit Schmerzfreiheit seit Geburt bis zum März 07 wäre ein Versuch mit diesen Medikamenten zu erwägen.

                            Meine Alternativvorschläge, die bei mir anscheinend helfen, kennst du aus dem Forum und aus Tel.- und Fax-Mitteilungen, leider auch für mich ohne Resonanz, oder einen alternativen Versuch. Ich würde an deiner Stelle die negativen Erfahrungen aus Frankreich vergessen und nicht so mißtrauisch sein, nicht jeder will dich abzocken.

                            Du hast die beste ärztliche Hilfe vorort, davon können wir nur träumen und Ratschläge aus SHG und Forum wie kaum ein anderer.

                            Es gibt Testmöglichkeiten für Medikamente (für mich alternativ) für andere über das Labor Dr. Tiller. Frage doch einmal Dr. Eichhorn, der kann sicher auch da helfen. Du solltest deine Ratschläge sortieren und ordnen, mach was draus. Wurde eigentlich eine Aktivitätszunahme in den Metastasen nachgewiesen, oder ruhen diese evtl. wie bei mir? Auch das ist bekanntlich möglich, man muß nicht alles negativ sehen.

                            Viel Glück und Erfolg, Hans

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                              #15
                              lieber frihama,

                              ich denke seit gestern abend über dein posting nach. einerseits bewundere ich deinen mut, zu dignitas gehen zu wollen. aber andererseits frage ich mich, ob du den kopf nicht zu früh in den sand steckst. du bist doch erst 'paarundsechzig', hast du denn nichts mehr vor? keine pläne? träume?

                              wenn du mit drei bis vier paracetamol am tag parat kommst, dann bist du doch noch gut am start. und andere schmerzmittel wegen der im beipackzettel angegebenen möglichen (!!) nebenwirkungen abzulehnen, finde ich ehrlich gesagt etwas seltsam. auch paracetamol hat nebenwirkungen, es gibt KEINE wirkung ohne nebenwirkung.

                              dass du eine chemo ablehnst, dafür habe ich großes verständnis, aber schmerzmedikation abzulehnen, nein.

                              das ist nur meine sicht der dinge, die ich dir nicht aufdrücken kann, die ich dir aber mitteilen möchte. dein leben mit deinem krebs ist deine eigene wahrheit, in die dir keiner was reinzureden hat. man kann dir höchstens anregungen geben, mehr aber nicht.

                              alles liebe für dich
                              andrea

                              edit: mit einer gut eingestellten schmerztherapie, bei der du mittel nicht nur nach bedarf, sondern nach plan nimmst, kannst du dir eine lange gute zeit machen, bestimmt!
                              Zuletzt geändert von Tinka; 10.07.2007, 14:37.

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