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PSA 5,2 , Gleason 3+4=7, OP oder andere Therapie???

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    #16
    Hallo Uwe,

    ich erhielt meine PK-Diagnose Ende November 2005 Jahres im Alter von 54 Jahren (PSA 2,9, fPSA 0,28, Gleason: 3+3=6) und habe in den ersten Tagen viele Stunden und Nächte vor dem PC verbracht, um mich zu orientieren, Meinungen einzuholen und letztlich zu entscheiden, wie es für mich weitergehen soll; ein ruhiges Abwarten bzw. Herauszögern der Entscheidung kam für mich aufgrund meines Alters nicht in Frage.

    Nachdem ich die unterschiedlichsten Meinungen gehört und für mich sortiert hatte, habe mich sehr schnell für eine Radikale Prostatektomie entschieden und mich bereits am 11. Tag nach der Diagnose in Hamburg zur RPE angemeldet. Auf das Einholen einer Zweitmeinung und weiterer Diagnostik habe ich wegen des eindeutigen Befundes verzichtet.

    Merkwürdigerweise wurde ich, nachdem die Entscheidung für die OP gefallen war und ich mich angemeldet hatte, schlagartig ruhiger und arbeitete noch durch bis wenige Tage vor Weihnachten.

    Die Operation wurde dann am 03.01.2006 durchgeführt und war nach den bisherigen Befunden erfolgreich. Der Gleason-Score war nach dem postoperative Befund sogar noch etwas schlechter: 3+4=7, als der diagnostische Ausgangsbefund, so dass ich froh war, schnell gehandelt zu haben.

    Da Deine Ausgangssituation hinsichtlich der Befunde und des Alters relativ vergleichbar sind, neige ich dazu, mich den Empfehlungen von Dr. Wunderlich anzuschließen. Du wirst sicher hinsichtlich der Therapieentscheidung immer noch hin und hergerissen sein. Ich hatte ja selbst die Erfahrung machen müssen, dass es viele auseinander strebende Meinungen darüber gibt, welche Therapie die beste ist und war zunächst auch recht verunsichert, bis mir einer meiner Gesprächspartner sagte, was am besten wäre, könne niemand mit Sicherheit sagen, man müsse sich letztlich auf sein Bauchgefühl verlassen.

    Für die OP hatte ich mich dann entschieden, weil ich alle Chancen einer kurativen Therapie nutzen wollte und hier die längsten Erfahrungen bestehen, Eine Bestrahlung wäre eine mögliche Alternative gewesen, aber mir persönlich war dies unsympathisch (in der Regel keine OP mehr möglich, 2. Bestrahlung nicht möglich).
    Die OP selbst war dann ganz gut auszuhalten und nach ein paar Tagen war ich schon wieder (wenn auch geschwächt) zu Hause. Über die DaVinci-Technik hatte ich seinerzeit noch nichts gehört und ich kenne mich damit auch nicht aus; ich habe aber folgende Veröffentlichungen von Züricher Spezialisten gefunden:

    http://www.kup.at/kup/pdf/6198.pdf
    http://www.kup.at/kup/pdf/6199.pdf

    Einer der Züricher Beiträge endet mit folgender abschließender Bemerkung:

    "Wir sind heute überzeugt, daß nicht die Wahl des operativen Verfahrens, sondern die Erfahrung des jeweiligen Chirurgen mit seiner Methode für das Endresultat entscheidend ist."

    Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

    In der Online-Ausgabe der Bild (Bild.de) war zu lesen, dass u. a. das Prostatazentrum Nordwest in Gronau und die Uniklinik des Saarlandes in Homburg/Saar die DaVinci-Technik verwenden.

    Ich wünsche Dir, dass Du recht bald eine für Dich richtige Entscheidung treffen kannst und wenn Du magst, können wir gern mal telefonieren (schicke mir einfach eine Mail).

    Gruß OliverB

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