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Keine Wirkung von Ketokonazol

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    Keine Wirkung von Ketokonazol

    Mein Mann hat jetzt seit Juni Ketokonazol genommen, nachdem der PSA unter der Hormontherapie extrem angesteigen ist (PSA-Verlauf siehe Profil). Der PSA ist unter Ketokonazol von 63 auf heute 119 angestiegen. Wir wollen unbedingt eine volle Chemo vermeiden. Hat jemand schon Erfahrungen mit einer Immuntherapie in Verbindung mit einer gering dosierten Chemo? Wir sind ziemlich geschockt, dass das Ketokonazol keinerlei Wirkung gezeigt hat. Ausserdem hat er ziemlich schlechte Blutwerte. Sein Hämoglobin ist stark gesunken (8,8), genau wie auch die Thrombozyten (63) innerhalb von nur einer Woche. Allerdings hatte er vor gut zwei Wochen einen Totalausfall des linken Gleichgewichtsorgans. Seitdem nimmt er ein Blutverdünnendes Mittel. In der Packungbeilage steht, dass sehr selten von dieser Reaktion berichtet wird (Mittel heißt Pentoxifyllin). Der HNO meint, es müsse mit dem Krebs zusammen hängen. Aber wie?
    Wir fahren morgen nach Duderstadt, um uns über dendritische Zellen zu informieren. Wir waren auch schon an der Uni Freiburg, aber dort fängt die Studie mit dendritischen Zellen erst Ende September/Anfang Oktober an. Wer hat Erfahrungen? Was kann man noch tun?
    Gruß hanne

    #2
    Keine Wirkung von Keto

    Hallo Hanne,

    wie ich dem Profil Deines Mannes entnehme, nimmt er neben Ketokonazol auch Hydrocortison. Ist das Dexamethason? Es hat hier im Forum eine Diskussion gegeben, daß Dexa sogar den Tumor "füttern" kann. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen kann ich diesen Verdacht nicht von der Hand weisen. Vielleicht konterkariert das Dexa die heilsame Wirkung von Keto? Um dies zu vermeiden, wird von einigen Urologen und Betroffenen im Forum anstelle von Dexamethason das Corticoid Triamcinolon empfohlen.

    Wenn ich es richtig sehe, muß man etwas Geduld haben, bis die Wirkung von Keto einsetzt. Siehe dazu den Bericht von Jürg unter Kisp Texte:
    Hochdosiertes Ketoconazol und Hydrocortison. Auch dem Benutzerprofil von Winfried kannst Du entnehmen, daß er auch einige Wochen benötigt hat, um eine Wirkung festzustellen.

    Wie Jürg in seinem Bericht schreibt, ist es wichtig Keto richtig zu nehmen, d.h. z.B auf leeren Magen etc... . Jürg weist - wahrscheinlich in Anlehnung an Dr. Strum - auch darauf hin, daß man den Ketokonazol-Spiegel ermitteln sollte, um die Wirkung von Keto beurteilen zu können. Ich persönlich bemühe mich, die Wirkung der Medikamente, die ich einnehme, direkter messen zu lassen, als allein über den PSA.

    Erfreulich müsste für Euch sein, daß die bildgebenden Verfahren trotz PSA Anstieg bisher keine Progression nachweisen. Trotzdem könnte hier ein PET/CT vielleicht mehr Sicherheit bringen. Auch würde ich mindestens monatlich neben PSA auch CEA, PAP, CGA, NSE, und Knochen AP bestimmen lassen.

    Bevor ich mich in eine Chemotherapie einlassen würde, die aufgrund der derzeitigen Blutwerte Deines Mannes im Augenblick wahrscheinlich schwierig durchzuführen sein dürfte, würde ich noch einen hierzulande derzeit unkonventionellen Versuch mit Östrogenpflastern ( 1mg/Tag ) in Kombination mit Proscar oder Avodart unternehmen. In amerikanischen Foren und in der amerikanischen Ärzteliteratur wird Östrogenpflaster (Pflaster, weil dadurch das bei Östrogen vorhandene Thrombosrisiko gesenkt wird ) durchaus als wirksam beschrieben und auch angewendet.

    Wenn ich es richtig sehe, braucht Dein Mann im Augenblick vor allem Zeit, um seine Blutwerte mit oder ohne Unterstützung wieder zu verbessern. Dabei würde ich mich auch nicht - so hoffe ich wenigstens auch für mich dann - von steigenden PSA-Werten unter Druck setzen lassen, da, wie viele Studien zeigen, der Erfolg einer dann doch eventuell notwendigen Chemotherapie unabhängig vom PSA-Ausgangswert vor Therapie ist. Warum dies so ist, kann ich Dir, da ich kein Arzt bin, nicht erklären, aber es scheint so zu sein.

    Was Immuntherapie betrifft, kann Dir vielleicht Winfried und auch Hans(GL) aus dem Forum weitere Informationen geben, da sie mit Prof. Reichel Uni Regensburg in Kontakt sind, wo eine neue diesbezügliche Studie derzeit anläuft.

    Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft und gute Entscheidungen.

    Joachim

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      #3
      seit 13 Monaten bekomme ich Ketakonanzol plus Hydrokortison plus Astonin H. Der PSa Wert fiel rasant von 9 auf 2,62 Jetziger Stand 3,5. Ich habe mir Dein Profil angesehen. Die Therapie wurde demnach mit 3 x 200 Nizoral begonnen. Bei mir waren es anfangs 3 x 400 für 3 Monate. Danach wurde die Therapie auf 200 Nizoral reduziert Könnte hier bei Dir die Ursache für das Versagen der therapie liegen Mir geht es gut. Die Leber spielt wieder mit. Gruß Reinhard

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        #4
        Zitat von Hans-Joachim Beitrag anzeigen
        ... Auch dem Benutzerprofil von Winfried kannst Du entnehmen, daß er auch einige Wochen benötigt hat, um eine Wirkung festzustellen.
        Das kann ich so nicht bestätigen, Joachim.

        Wer in meinem Profil den PSA-Verlauf verfolgt, muss berücksichtigen, dass sowohl meine Onkologin als auch der Urologe regelmäßige PSA-Kontrollen vornehmen. Der Urologe misst systematisch höhere Werte als die Onkologin.

        Ketoconazol nehme ich seit 25. Juni und zwar zunächst 2x200mg, dann 3x200mg, dann wieder 2x200mg (wg. Leberwerten) und jetzt wieder 3x200mg.

        Mein PSA war laut Blutabnahme der Onkologin vom 22. Juni bei 9,48 ng/ml und es ist gut denkbar, dass der Wert bis zum 25. Juni weiter gestiegen ist. Am 6. Juli (11 Tage nach Beginn mit Keto.) war mein PSA bei 9,02 ng/ml und am 19. Juli (13 Tage später) bei 5,37 ng/ml. Neuere Werte gibt es leider noch nicht.

        Ob diese Entwicklung anhält, weiß ich nicht. Ich bekam am 22. Juni meinen insgesamt 12. Zyklus Taxotere 75mg/m². In wieweit Taxotere die PSA-Entwicklung beeinflusst, ist schwer zu sagen. Zuletzt waren meine PSA-Werte unter Taxotere gestiegen. Es bleibt also spannend.

        Ich habe in diesem Forum gelesen, die Aussage stammt vermutlich von Dr. F.E., dass Ketoconazol vorwiegend bei niedrigen PSA-Werten gute Ergebnisse bringt. Vielleicht ist Hannes Mann mit seinem dreistelligen PSA-Wert auch schon über diesen Punkt hinaus?

        Zitat von Hans-Joachim Beitrag anzeigen
        Erfreulich müsste für Euch sein, daß die bildgebenden Verfahren trotz PSA Anstieg bisher keine Progression nachweisen. ...
        Na ja, der objektive Progress folgt typischerweise einige Wochen bis Monate später.

        Zitat von Hans-Joachim Beitrag anzeigen
        ... Trotzdem könnte hier ein PET/CT vielleicht mehr Sicherheit bringen. Auch würde ich mindestens monatlich neben PSA auch CEA, PAP, CGA, NSE, und Knochen AP bestimmen lassen.
        Wichtiger als die Diagnostik ist die Therapie!

        Zitat von Hans-Joachim Beitrag anzeigen
        Was Immuntherapie betrifft, kann Dir vielleicht Winfried und auch Hans(GL) aus dem Forum weitere Informationen geben, da sie mit Prof. Reichel Uni Regensburg in Kontakt sind, wo eine neue diesbezügliche Studie derzeit anläuft.
        Dass Prof. Reichel an der Uni Regensburg etwas mit Immuntherapie in Form dendritischer Zellen unternimmt ist mir nicht bekannt. Das Stichwort dort ist eher "metronomische Chemotherapie" plus weiterer Medikamente. Hannes Mann könnte dort, im Gegensatz zu mir, evtl. in die laufende Studie aufgenommen werden, in der auch Hans(GL) ist. Ich komme dort nicht hinein, weil chemotherapeutisch vorbehandelt.

        Mit Immuntherapie in Form dendritischer Zellen machen die Freiburger etwas, wie Hanne schon richtig erkannt hat. Die bisherigen Ergebnisse sind nicht wirklich berauschend.

        Gruß Winfried

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          #5
          Zitat von hanne1 Beitrag anzeigen
          Wir fahren morgen nach Duderstadt, um uns über dendritische Zellen zu informieren. ...
          Hallo Hanne,

          Duderstadt, was ist das für eine Adresse? Was habt ihr dort gelernt?

          Zitat von hanne1 Beitrag anzeigen
          Sein Hämoglobin ist stark gesunken (8,8), genau wie auch die Thrombozyten (63) innerhalb von nur einer Woche. ... Der HNO meint, es müsse mit dem Krebs zusammen hängen. Aber wie?
          Mir schießt der unappetitliche Gedanke durch den Kopf, dass sich der Krebs im Knochenmark breit machen und damit das blutbildende System stören könnte. Außerdem beeinflusst die antianadrogene Therapie das Blutbild negativ, aber das habt ihr ja schon länger.

          Mein Hämoglobin war nach Radatio und unter Chemotherapie auf 9,4g/dl gefallen. Ich habe mir deshalb am 9.3. und am 16.3.07 genau zweimal NeoRecormon 30 000 IE gespritzt und damit das Hämoglobin auf 11,6g/dl angehoben. Trotz weiterer Chemotherapie ist danach mein Hämoglobin ohne weiteres Zutun langsam weiter gestiegen. Ich hatte zuletzt regelmäßig Hämoglobin-Werte, die sich zwischen 13 und 14g/dl bewegen. Damit nähere ich mich dem Normalbereich für Männer.

          Habt ihr, Hanne, eigentlich mal einen Versuch mit ProstaSol unternommen? Ich persönlich habe dsbzgl. erhebliche Resantiments, aber mir wurde von kompetenter Seite (?) ProstaSol empfohlen und nachdem auch schon Prof. Weißbach ProstaSol ins Gespräch brachte, werde ich nachdenklich. Also, habt ihr Erfahrung mit ProstaSol und wenn ja, welche?

          Dein Mann hat lt. Profil von 04.04.06 bis 26.01.07 die Hormontherapie unterbrochen. Ist in diesem Zeitraum sein Testosteron angestiegen? Wie weit?

          Ich habe vor gut 6 Monaten mein Profact-Depot nicht erneuert und habe seither keinen LHRA-Agonisten mehr. Gleichwohl ist mein Testosteron seither nicht gestiegen.

          Dein Mann hat sich vor einem Jahr einer Teillaserung der Prostata unterzogen. Diese Maßnahme hat, soweit ich das überblicke, den PSA-Verlauf rein gar nicht beinflusst. Wie beurteilst du rückblickend diese Behandlung?

          Ich wünsche Euch alles Gute,

          Winfried

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            #6
            Nizoral

            Hallo Winfried,

            du hast mir immer noch die Leberwerte vorenthalten, sind sie so schlimm, ich glaube eher nicht. Ich habe heute von einer Sprechstundenhilfe ein Rezept für 100 Nizoral bekommen der Onko ist in Urlaub. Jetz kann es richtig los gehen. Was empfehlt ihr mit 2x oder 3x /Tag.

            Gruß Hans

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              #7
              Schade, dass die Hanne Fragen, die man ihr stellt, nicht beantwortet.

              Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
              Duderstadt, was ist das für eine Adresse? Was habt ihr dort gelernt?
              Die erste Frage habe ich mir in der Zwischenzeit selbst beantwortet.

              Und, Hanne, was habt ihr nun dort gelernt? Wurdet ihr mit Herrn Dr. N. handelseinig? Wirst du uns zu gegebener Zeit über den Therapieerfolg (oder auch Misserfolg) berichten?

              Nochmal meine Frage: Habt ihr mal einen Versuch mit ProstaSol unternommen?

              Gruß Winfried

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