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Amtschimmel im Gesundheitssystem

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    #16
    Kosten Prof. bzw. SV.

    Zitat von Josef Beitrag anzeigen
    Hallo,

    und was verrechnen Sie, wenn ein Privatpatient anruft/angerufen wird?

    Bei mir vergeht kein Tag, wo ich nicht von leidgeprüften Mitmenschen um tel. Rat gefragt werde, also plötzlich aus der Arbeit herausgerissen werde. Nachdem es hierfür das Wissen um die "Anamnese" bedarf, sind im nu 15 Minuten um.

    Soll ich eine Mehrwertnummer nehmen, dachte ich mir schon mal, als gerade mehrere pro Tag anriefen.
    Aber was soll`s: Immer schön antworten, sonst gibt eine Beschwerden beim Sachverständigenverband und dann mir eins auf die Rübe.

    LG.

    Josef

    Gibt es für Prof. unterschiedliche Beratungsverrechnungssätze, während/außerhalb der Ordinationszeit,
    also z.B. 100 % Überstundenzuschlag?

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      #17
      Hallo Ihr alle:-
      Das ganze System gehörte gekippt.
      Ich würde vorschlagen, alle Ärzte rechnen nur private Liqidation an den Patienten ab. Nur Medikamente und Geräteeinsatz sind Kassenleistungen. Das brächte nur Vorteile, keine Nachteile: Die Ärzte bekämen ihre Leistungen angemessen honoriert. Die Kassenbeiträge würden sinken. Die Ärzte hätten mehr Zeit für Beratung und Fortbildung. Die alten Leute liefen nicht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt. Unsere Frauen wären gehalten, wie früher und von Gott gewollt, sich wieder mit häuslicher Gesunderhaltung der Familie und Behandlung von Krankheiten mittels Kräuter, Tees, Umschläge, Bäder usw. zu befassen. Bevor man zum Arzt rennt, könnte und sollte auch erst einmal ein kundiger Heilpraktiker befragt werden.
      Politisch würde ich die Ulla Schmitt und die von der Leyen in die Wüste schicken. Erstere, weil sie ein schlechtes Gesundheitswesen noch schlechter macht, Letztere, weil sie den Müttern weitere Aufgaben wegnimmt und die Familie dadurch kaputt macht.
      Gruss, Reinardo

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        #18
        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
        Hallo Ihr alle:-

        Bevor man zum Arzt rennt, könnte und sollte auch erst einmal ein kundiger Heilpraktiker befragt werden.

        Gruss, Reinardo
        Aber aufpassen sollte Mann/Frau schon.

        Hier stand/stehts drin:



        Gruß, Horst

        Kommentar


          #19
          Telefonische oder mündliche Beratung

          Hallo, Jaanika, Peter Bacher hat heute in der Welt am Sonntag unter dem

          Titel:"Hören Ärzte den Patienten noch zu" geschrieben:

          Ich sitze im Wartezimmer. Ich sitze jetzt genau zwanzig Minuten. Ich habe erst in einer Illustrierten geblättert, sie dann aber zur Seite gelegt. Zu nervös. Ich schaue mich in den Gesichtern der Menschen um. Keiner redet ein Wort. Alle warten auf den Arzt, die Untersuchung. die Diagnose. Alle denken insgeheim: Lieber Gott, lass die Diagnose kein Fallbeil sein.
          Inzwischen sind sieben weitere Minuten vergangen. Ich hatte mir vorgenommen, exakt nach einer halben Stunde - nicht früher, nicht später - die Dame an dem Empfang daran zu erinnern, dass ich für 14 Uhr bestellt sei, "da geht es bei uns nichtso turbulent wie am Morgen zu", hatte sie versprochen.
          Aber ich traue mich nicht. Im Wartezimmer wirst du auf Normalgröße zurückgestutzt.
          Und der Schmerz, den ich tief in mir spüre, flüstert mir zu: Mach keinen Fehler, halte aus, ohne die richtige Diagnose gibt es nicht das "Glück der Abwesenheit von Schmerz", das schönste Glück, das ich kenne, je älter ich werde.
          Ich bin neu in dieser Praxis, da ist es zwecklos, auf Einhaltung des Termines zu drängen, noch dazu, wenn man freundlich "dazwischen geschoben wurde" - "der Herr Doktor verzichtet schon seit Langem auf die Mittagspause". - "Wieso denn das?", hatte ich am Telefon zurückgefragt. "Haben sie nie etwas von der Gesundheitsreform gehört, die die Ärze krank macht?" Die Schwester war ganz schön frech, und sie wusste es, denn sie lachte bei diesen Worten.
          Dann endlich wurde ich aufgerufen. "Bitte, nehmen Sie die rechte Tür." Und siehe da: Der Arzt steht leibhaftig vor mir. Ich war nicht in eine Kabine geschleust worden, um mich freizumachen, was ich zuerst befürchtet hatte: Ein beliebter Trick zur Einschüchterung, so hatte ich gelesen - wer in der Zelle einige Zeit vor Kälte schlotternd wartet, begreift schnell, wer hier das Sagen hat, das Tempo bestimmt.
          Ich stehe also vor dem Arzt. "Schießen Sie mal los...." Er will hören, wo bei mir der Schuh drückt - aber eigentlich will er es auch wieder nicht hören, denn nach wenigen Sekunden schon unterbricht er mich.... Das ist ja wie in Amerika, denke ich, wo Forscher nachgewiesen haben, dass sich ein Arzt die Leidensstory eines Patienten im Durchschnitt nur 22 Sekunden anhört, dann würgt er ihn ab, um Zeit zu sparen. Aber auch bei uns in Europa ist es nicht besser: Hier erzählt ein Kranker im Durchschnitt in zwei Minuten, wie es ihm geht, was ihm fehlt, wo er Hilfe erwartet, wie eine Studie der Universität Basel nachgewiesen hat.
          Mit anderen Worten: Im Wartezimmer läuft der Minuten- oder gar Stundenanzeiger, im Untersuchungszimmer hingegen der Sekundenzeiger.
          Unwillkürlich musste ich bei der Lektüre dieser aktuell ermittelten Zahlen an eine Szene im Deutschen Herzzentrum in Berlin zurückdenken. Dort sah ich im Treppenhaus Professor Roland Hetzer stehen, den Chefarzt, der schon über hundert Herzen transplantiert hat. Einer der ganz Großen seines Fachs. Vor ihm an einer Säule stand eine junge Mutter. Sie hing buchstäblich an den Lippen des berühmten Arztes, das Gespräch dauerte zehn, zwanzig Minuten. Später sagte der Professor Hetzer zu mir: "Entschuldigen Sie, daß ich Sie warten ließ. Aber in einem schwierigen Fall muss man sich als Arzt alle Zeit für ein Gespräch nehmen. In diesem Fall ging es um Komplikationen am Herzen eines frisch operierten Babys, da konnte ich die Frau unmöglich ohne Antwort lassen. Wir Ärzte müssen den Patienten zeigen, dass sie nicht ein Fall in einer Versuchsreihe oder ein Objekt des Geldverdienens sind. Und nach einer kleinen Pause des Nachdenkens fügte Professor Hetzer hinzu: "Ich bin immer wieder überrascht, wie wenige meiner Kollegen das verstehen.
          P.S.: Die ironisch gemeinte Bemerkung der Arzthelferin, dass die Gesundheitsreform krank macht, dass sie keinen Sinn für das Gespräch Arzt-Patient entwickelt, sieht man daran, dass die Gesprächsbereitschaft der deutschen Ärzte schlecht bezahlt wird: Genau 10.73 €, auf den 2.3 fachen Satz hochgerechnet, bringt die Beratung eines Privatpatienten. Ähnlich knauserig geben sich die gesetzlichen Kassen, berichtete jetzt "Die Welt".

          "Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Frieden ist der Weg"

          Gruß Hutschi

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            #20
            Lieber Reinardo, habe schon bessere Beiträge von dir hier gelesen. Aber das nun ist der größte Blödsinn. Hier glaubt wirklich jemand, dass ältere Leute aus Jux und Dollerei beim Arzt sitzen. Nein Danke. Gruß vom alten Konrad
            Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
            Hallo Ihr alle:-
            Das ganze System gehörte gekippt.
            Ich würde vorschlagen, alle Ärzte rechnen nur private Liqidation an den Patienten ab. Nur Medikamente und Geräteeinsatz sind Kassenleistungen. Das brächte nur Vorteile, keine Nachteile: Die Ärzte bekämen ihre Leistungen angemessen honoriert. Die Kassenbeiträge würden sinken. Die Ärzte hätten mehr Zeit für Beratung und Fortbildung. Die alten Leute liefen nicht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt. Unsere Frauen wären gehalten, wie früher und von Gott gewollt, sich wieder mit häuslicher Gesunderhaltung der Familie und Behandlung von Krankheiten mittels Kräuter, Tees, Umschläge, Bäder usw. zu befassen. Bevor man zum Arzt rennt, könnte und sollte auch erst einmal ein kundiger Heilpraktiker befragt werden.
            Politisch würde ich die Ulla Schmitt und die von der Leyen in die Wüste schicken. Erstere, weil sie ein schlechtes Gesundheitswesen noch schlechter macht, Letztere, weil sie den Müttern weitere Aufgaben wegnimmt und die Familie dadurch kaputt macht.
            Gruss, Reinardo
            DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
            Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

            Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
            Konrad

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