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    #16
    Hallo Peter S,
    wenn Du die Partin-Tabellen studierst und mit Deinem PSA und Gleason hineingehst, dann findest Du die Wahrscheinlichkeiten für Organbegrenztheit, Lymphknotenbefall etc. Dann findest Du vielleicht eine Wahrscheinlichkeit von z.B. 10% und denkst, das Du da wohl nicht drunter bist. Wenn Du aber letztendlich doch der eine unter 10 bist, kann eine falsch angesetzte Therapie fatale Folgen haben!
    bei der Operation wird man die Lymphknoten anschauen und verdächtige gleich mit entfernen. Du erhälst dann noch ergänzende Therapie(n). Ob die OP dann die richtige Wahl war, wirst Du irgendwann, vielleicht erst Jahre später merken.
    Wählst Du die Bestrahlung, und man "vergisst" einen oder mehrere maligne Lypmphknoten, weil man die einfach noch nicht festgestellt hatte, entsteht eine sehr dumme Situation, weil man dann nicht weiß, warum das PSA nicht runtergeht. Wegen der langen Ansprechdauer nach Bestrahlung vergehen dann aber einige Wochen der Unsicherheit.
    Das alles kannst Du vermeiden, wenn Du vorher eine PET-CT oder (bei schon begonnener Hormonblockade) eine S-MRT machen lässt.
    Es bringt möglicherweise eine leider sehr brutale Wahrheit an den Tag und kostet obendrein eine Stange Geld, aber es ermöglicht eine Therapie ohne böse Überaschungen.
    Eine neoadjuvante HB (aber dann richtige ADT3) sollte für eine optimale Wirkung mindestens! 6 Monate gehen, besser noch länger (es existieren hierzu sehr aufschlußreiche Studien). Dann siehst Du auch gleichzeitig, Du einen guten PSA-Nadir unter 0,1 erreichst (und auch hältst!). Das ist dann schon ein gutes Zeichen. Aber sei Dir nicht zu Sicher, das es auch so kommt. Ich "hänge" im Moment bei 0,7 und komme wohl ohne zusätzliche Chemo nicht klar.
    Es bleibt Dir aber dann auf jeden Fall genügend Zeit, Deine nachfolgende Therapie zu überdenken oder anhand weiterer biologischer Tests zu planen.
    Hast Du Dich schon einmal mit den Aufsätzen von Dr. Leibowitz auseinandergesetzt? Wenn nicht, empfehle ich es Dir.
    Gruß PeterP

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      #17
      Hallo PeterP,

      möchte Dich fragen, welchen Informationsgewinn Peter S durch die von Dir erwähnte eMRT mit Spektroskopie erzielen könnte?

      Günter Feick

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        #18
        Hallo Günter,
        Peter S tappt im Moment völlig im Dunkeln, wie die Sache bei ihm tatsächlich aussieht. Er weiß im Moment nur, daß er einen mit Gleason 4+3 bereits sehr fortgeschrittenen und agressiven Untermieter hat, auch wenn das PSA noch nicht sehr hoch ist. Aber selbst das sollte zu Misstrauen veranlassen. In einer Stanze befinden sich 17 mm befallenes Gewebe, also auch schon eine ganz schöne Ausbreitung. Man redet doch von einem kastaniengroßen Organ?
        Wie soll er aber damit eine sinnvolle Therapieentscheidung treffen?
        Anhand der Spektralen Bildgebung der S-MRT lassen sich Umrisse und Ausbreitung des Karzinoms in der Prostata sehr gut erkennen. Auch ein Befall der Samenblasen oder LK-Befall in der Prostataumgebung wird sichtbar.
        Wenn sich alles noch innerhalb der Prostata abspielt, kann er sogar über eine OP unter kurativer Absicht nachdenken.
        Andernfalls liefert das Bild sehr gute Aussagen für den zu erwartenden Bestrahlungsunmfang und evtl. zu bestrahlende LK.
        Falls er sich für eine Bestrahlung entscheidet, wird man ohnehin vorher eine PET-CT oder S-MRT für den Bestrahlungsplan machen. Aber dann sind die Würfel ja schon gefallen.
        Grüße
        PeterP

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          #19
          Hallo PeterP,

          der Nachweis befallener Lymphknoten mit eMRT und Spektroskopie ist nach meinem Verständnis nicht möglich. Könntest Du bitte mitteilen, in welcher Radiologie Dir dieses Diagnoseergebnis in Aussicht gestellt wurde?

          Günter Feick

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            #20
            endorektale S-MRT

            Hallo Günter,
            In diversen Publikationen hatte ich das schon gelesen und auch im Buch von Dr. Strum, Ratgeber zum Prostakrebs, wird auf Seite 57 über die spektrale MRT geschrieben: "...... neue radiologische Methode, um Bilder der Prostata, der Prostatakapsel und der Lymphknoten um die Prostata zu erhalten". Im Buch wird auf das Goethe-Uni in Frankfurt-Main hingewiesen. Es gibt aber mittlerweile schon mehr Institute. Von München weiß ich es auch.
            Für eine erste Untersuchung reicht der Bereich in der unmittelbaren Umgebung der Prostata im allg. aus, weil die normale Ausbreitung über die regionären LK in weiter entfernte Bereiche geht. Das muß aber nicht immer so sein, wir haben gerade aktuell im Forum einen Fall, wo es direkt in die Lunge ging.
            Das ist aber höchst selten.
            Sollte aber ein lokaler LK-Befall festgestellt werden, kann dann immer noch im Rahmen einer PET-CT der ganze Körper abgesucht werden.
            Es ist aber gerade in der ersten Zeit nach der (bestätigten!) PSA-Messung ein verflixtes Problem:
            Du wirst zur Biopsie gedrängt, aber nach dieser musst Du ca. 2 Monate warten, bis eine S-MRT wegen der Verletzung möglich ist. Das ist je nach Höhe des PSA-Wertes schon eine geraume Zeit, den meisten fehlen dazu die Nerven!
            Also gilt es in dieser Situation unbedingt einen kühlen Kopf bewahren und vor der Biopsie auf die S-MRT drängen. Auch wenn man wegen der Terminsituation eine Zeit lang darauf warten und selber bezahlen muss.
            Möglicherweise erübrigt sich danach sogar die Biopsie! Die dabei stattfindende Ausschwemmung von Krebszellen ist kein unumstrittenes Thema.
            Wer dann eine Hormonblockade als erste Maßnahme anstrebt, ggf. auch nur um Zeit zu gewinnen, muss beachten, dass dann keine PET-CT mehr möglich ist.

            Viele Grüße
            PeterP

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              #21
              Zitat von PeterP

              Also gilt es in dieser Situation unbedingt einen kühlen Kopf bewahren und vor der Biopsie auf die S-MRT drängen. Auch wenn man wegen der Terminsituation eine Zeit lang darauf warten und selber bezahlen muss.
              Möglicherweise erübrigt sich danach sogar die Biopsie!
              PeterP
              Hallo Peter!

              Bitte vergiss nicht, dass die MRT in der Schulmedizin immer noch als "experimentelle Methode" eingestuft wird, deren Bildgebungswert bezweifelt wird.

              Die MRT möglicherweise als Ersatz für eine Biospie anzusehen, halte ich persönlich für höchst riskant, um es sehr vorsichtig auszudrücken.

              Viele Grüße

              Schorschel

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                #22
                Was tun?

                Hallo Peter,

                viele Infos und Tipps haben dich erreicht, wenige davon zum Thema OP.
                Deshalb will ich dir über meine Erfahrungen berichten:

                Meine PK-Hisorie:

                1. M.S. (1960)
                2. Diagn: 11/2005; bPSA 6,48;
                3. Prost.Vol. 44ml;
                4. T3a G3 N0 (0/12) M0; RO-Resektion (gesichert)
                5.
                GS(4+4)8
                6. Therap.: 25.11.2005 RP + pelvine Lymphadenektomie bds.
                7. PSA-Verlauf (Abbott)
                10.01.2006 < 0,1
                23.05.2006 < 0,1


                Ich bin noch wesentlich jünger als du, mein Befund war auch schon bei der Stanze im günstigsten Fall als T3a zu werten und der Tumor war nicht klein.

                Trotzdem habe ich mich operieren lassen, weil ich zum einen mit einem großen Tumor im Bauch nicht gut klar gekommen wäre und ich zum anderen dem späteren Operateur (einer der besten, Namen nenne ich dir gerne) von allen konsultierten Ärzten am meisten vertraute. Ich bereue es (ungeachtet des weiteren Verlaufs) nicht:
                Ich bin trocken, kann normalen Sport machen (Laufen und Skifahren), fühle mich derzeit gut und mit Skat/ Pumpe und viel Phantasie meiner Frau und mir komme ich auch mit mit der Impotenz relativ gut klar.

                Dies nur als Beispiel, dass eine OP in diesem Stadium in Betracht kommt, auch wenn sicherlich vieles bedacht werden muss.

                Weiter Infos gerne per Mail, wenn du magst.

                Alles Gute für Dich!

                Michael
                Mehr zu meinen Werten und dem bisherigen Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=217

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                  #23
                  Kommentar von Schorschel

                  Hallo Peter,
                  Hallo Schorschel,
                  das die S-MRT und auch die PET-CT von der der deutschen Schulmedizin noch nicht anerkannt ist, wissen wir und darum müssen wir sie auch selber zahlen. Aber es sind meines Wissens die einzigen derzeit in Deutschland verfügbaren Methoden, einen malignen Befall bildhaft darzustellen, bzw. bildhaft zu diagnostizieren. Was die vielgepriesene Biopsie zu leisten vermag, geht gerade wieder in einem aktuellen Beitrag hier im Forum hervor!
                  In USA ist die PET-CT schon länger Standard.

                  Als ich in meinem letzten Beitrag schrieb "Auf die Biopsie kann dann evtl. verzichtet werden" meinte ich die ganz einfachen Fälle im Anfangsstadium, wo der Tumor noch sehr klein ist und die Biopsie sehr oft danebengeht. Aber das gehört auch nicht hierher, das möchte ich einmal an anderer Stelle im Forum zur Dikussion stellen.
                  Für unsere Grade ist die Biopsie absolut unverzichtbar, da neben Cleason und der Zellbeschaffenheit auch noch andere wichtige Parameter untersucht werden können!

                  Gruß PeterP
                  Zuletzt geändert von PeterP; 07.07.2006, 13:14.

                  Kommentar


                    #24
                    Hallo PeterP,

                    das PET-CT Verfahren ist auch in den USA kein Standard. Habe gerade in der letzten Woche hierzu einen Gedankenaustausch mit einem amerikansichen PCa Forum geführt. MRT mit endorektaler Spule wird in Deutschland auch von einer Kasse gezahlt, nach Überweisung durch Facharzt.

                    Günter Feick

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                      #25
                      hallo Mike 1160,

                      schön, dass du den für dich richtig scheinenden Weg gewählt hast. Es sieht so aus, als wärest du mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden. Mir geht es dabei ganz ähnlich (s.Profil).
                      Nimmst du seit der OP irgendwelche Medikamente oder Nahrungsergänzungen? Wurdest du adjuvant bestrahlt?
                      Hast du hypersensitive PSA-Messung vorgenommen oder genügt dir <0,1?
                      Entschuldige meine Ignoranz: was bedeutet "Abbott"?
                      Möchtest du zusätzlich noch etwas unternehmen?
                      Alles Gute
                      Wassermann
                      Die Prostata, des Mannes Drüse,
                      Dient den Spermien als Düse.
                      Doch will der Tumor sie zerfressen,
                      Liegt's im eigenen Ermessen,
                      Ob du lässt sie dir entfernen
                      Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                      Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                      Die den Doktoren sehr misstrauen,
                      Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                      Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                      Doch:
                      Egal ob Raubtier oder Haus-
                      tier,
                      so leicht kriegst du das nicht raus
                      hier.
                      Somit komm ich zu dem Schluss:
                      Der Krebs macht einigen Verdruss.

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                        #26
                        Hallo PeterS,
                        Hallo Günter,
                        habe nach dem kritischen Beitrag von Günter und nachdem ich eine private Nachricht von einem Teilnehmer erhalten habe, bei dem die spektr. eMRT kräftig daneben lag, das alte Forum durchsucht. Dort sind auch Beiträge, die zur Vorsicht mahnen.
                        Zur PET-CT liegen allerdings keine negativ-Meldungen vor. Ich habe selber die PET-CT machen lassen, mit einwandfreier Diagnose.
                        Ich werde jetzt eine Anfrage zu gewonnenen Erfahrungen mit S-MRT und PET-CT an anderer Stelle ins Forum stellen.
                        Aber dennoch immer bedenken, daß die pathologische Begutachtung der Biopsie nur das umfassen kann, was auch mit den Stanzen getroffen wurde. Vor diesem Hintergrund bietet eine der genannten Untersuchungen immer eine enorm wichtige Info über eine mögliche weitere Ausbreitung.

                        Nach meinen letzten Informationen war die spektrographische e-MRT immer selbst zu bezahlen (ca. 800 Euro). Sollte das nicht mehr der Fall sein, wäre das sehr zu begrüßen.
                        PeterP

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                          #27
                          Hallo Peter !

                          Meine MRT S Untersuchung in Frankfurt (Prof. Vogel; 06.2005) wurde nach Überweisung meines Urologen von meiner gesetzlichen Krankenkasse ohne jeden Kampf bezahlt. Mich hat die Untersuchung ein Stück weiter gebracht, für die Beurteilung meines damaligen "Ist-Zustandes".

                          Gruß
                          Bernhard A.
                          Zuletzt geändert von Bernhard A.; 09.07.2006, 19:10.

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