Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gefahr von Herzschäden bei Brustbestrahlung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Gefahr von Herzschäden bei Brustbestrahlung

    Einer norwegischen Studie zufolge bekommt das Herz bei 12% der Patienten, die sich prophylaktisch die Brüste zur Vermeidung von Gynäkomastie bestrahlen lassen, etwa 50% der Strahlendosis ab. Die Forscher werten dies als vorläufigen Hinweis für eine der Ursachen von Herzerkrankungen bei ADT-Patienten.
    Titel des Abstracts:
    Can prophylactic breast irradiation contribute to cardiac toxicity in patients with prostate cancer receiving androgen suppressing drugs?
    (Kann die prophylaktische Bestrahlung der Brüste bei Prostatakrebspatienten unter Hormonblockade zur Schädigung des Herzens beitragen?)

    Nachzulesen unter

    The present data provide preliminary evidence that PMRT might be a factor that contributes to cardiac side effects. Previous studies that established a relationship between AST and cardiac morbidity did not include information on delivery of PMRT.


    Ich würde mir also zweimal überlegen, ob ich mir die Brüste bestrahlen lasse.

    Gruß,
    Andreas:

    #2
    Brustwachstum mit Schmerzen

    Hallo, Andreas, das hatte ich mir von Anfang an, auf meine Fahne vor Beginn der Hormonblockade geschrieben, mich niemals einer solcher zusätzlichen Bestrahlung auszusetzen. Die Schmerzen waren manchmal sehr heftig, und die Brüste sind als teilweiser Beweis für den Erfolg der Therapie verblieben. Aber die Pumpe ist eines meiner lebenswichtigen Organe, das noch den besten Eindruck bei Kontrollen hinterlässt.

    "Die Griechen schrieben keine Nachrufe. Sie fragten nach dem Tode nur eins: Hatte er Leidenschaft"
    (aus "I wish you the strength of all elements" von Stephen Strum)

    Gruß Hutschi

    Kommentar


      #3
      Zitat von Andreas S. Beitrag anzeigen
      Einer norwegischen Studie zufolge bekommt das Herz bei 12% der Patienten, die sich prophylaktisch die Brüste zur Vermeidung von Gynäkomastie bestrahlen lassen, etwa 50% der Strahlendosis ab.
      The present data provide preliminary evidence that PMRT might be a factor that contributes to cardiac side effects. Previous studies that established a relationship between AST and cardiac morbidity did not include information on delivery of PMRT.


      Ich würde mir also zweimal überlegen, ob ich mir die Brüste bestrahlen lasse.
      Gruß,
      Andreas:
      quote]

      Hallo Andreas,

      wir haben beide auf das Selbe geschaut u. doch Unterschiedliches gelesen. Ich habe gelesen -

      "Die mediane Distanz zwischen der Haut u. der äußeren Herzkontur verringert sich im Alter.
      Bei 10% der jüngeren Patienten (65 Jahre), 15% der älteren Patienten (75 Jahre), keiner war ein PCa Patient, wären ca. 50% der CT bestimmten Strahlendosis bis zum Herz gedrungen.

      Bei keinem der untersuchten PCa. Patienten wäre dies der Fall gewesen.

      Wenn jedoch die klinische u. nicht CT bestimmte Bestrahlungsenergie verwendet würde, wären zusätzliche 12,5% der Patienten ohne Krebs und 12% der PCa. Patienten insgesamt einer vergleichsweise hohen Dosis ausgesetzt worden". Soweit die Studie.

      Die Bedeutung für die Praxis wäre für Männer die sich vorsorglich die Mamillen bestrahlen lassen möchten - die Strahlendosis per vorhergehende CT Messung bestimmen lassen. Dann würde keiner der PCa. Patienten eine Nebenwirkung der Behandlung am Herzen erfahren, ist die Schlussfolgerung aus der Studie.

      Günter

      Kommentar


        #4
        Hallo Günter,

        so verschieden haben wir gar nicht gelesen. Unterm Strich bleibt: 12% der PCA-Patienten haben im klinischen Alltag eine verlgeichsweise hohe Dosis (damit sind die vorgenannten 50% der Dosis gemeint) am Herzen erhalten.
        Warum sollen nicht auch 12% unserer Mitstreiter davon betroffen sein, denen bisher weisgemacht wurde, die Bestrahlung der Mamillen sei risikolos?

        Denen nützt die von Dir angeführte CT-Messung nicht mehr viel. Und ich weiß nicht, ob sie in der Praxis leicht durchzusetzen wäre, ich kann schon die Gegenargumente der Radiologen hören.
        Daher bleibe ich bei meiner Einstellung: Lieber Gynäkomastie als das Risiko eines Herzschadens durch Bestrahlung.

        Gruß,
        Andreas

        P.S.: Offenbar haben wir in der Schlußfolgerung der Studie tatsächlich Unterschiedliches gelesen)))
        Zitat von Günter Feick:
        Dann würde keiner der PCa. Patienten eine Nebenwirkung der Behandlung am Herzen erfahren, ist die Schlussfolgerung aus der Studie.
        Meine Übersetzung:

        Schlußfolgerungen:
        Die vorliegenden Daten sind ein vorläufiger Beleg dafür, daß die Mamillenbestrahlung ein Faktor sein könnte, der zu Nebenwirkungen am Herzen beiträgt. In bisherigen Studien, die einen Bezug zwischen Androgenentzugstherapien und Herzerkrankungen herstellten, war keine Information über die Bestrahlung der Brustdrüsenregion enthalten.
        Zuletzt geändert von Andreas S.; 12.01.2008, 22:52.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Andreas S. Beitrag anzeigen
          Lieber Gynäkomastie als das Risiko eines Herzschadens durch Bestrahlung.
          Variante 3: medikamentös

          Wil de Jongh, der Altmeister hier im Forum, schrieb 2002:

          Entweder Bestrahlung der Brustdrüse oder Einnahme von Arimidex 1 mg/Tag (hemmt Umwandlung von Testosteron nach Östrogen).

          Gruss Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

          Kommentar


            #6
            Hallo miteinander,

            ich habe meine Brüste bestrahlen lassen und habe es wirklich nicht bereut. Keine Spannungen, keine größeres Wachstum. Wobei damals die zu erwartende Lebenszeit sehr begrenzt schien, was sich geändert hat.
            Mein Herz ist nach wie vor bestens.

            Kommentar


              #7
              Hallo Andreas,

              hatte mich auf diesen Satz bezogen -

              Wenn die Dosis der Bestrahlung mit CT Messung ermittelt wird (Abstand Haut zum Herz) würde bei keinem der PCa Patienten eine ca. 50%ige Dosis am Herzen wirken.

              (When using the CT-determined PMRT beam energy, 10% of the younger, 15% of the older and none of the prostate cancer patients would receive approximately 50% of the prescription dose to a part of the heart)

              Ich stimme Dir zu, bei Patienten, die ohne vorherige CT Messung bestrahlt wurden, könnte die geschilderte Dosis auch auf das Herz gewirkt haben, besagt die Studie

              Günter

              Kommentar


                #8
                Klare Worte

                Hallo, lieber Günter, mich erfreut immer wieder, ohne mich hier anbiedern zu wollen, Deine konsequente Art einer zuvor ein wenig strittigen Aussage bis zur endlosen Klärung auf den Grund zu gehen. Das war schon früher Deine Art, Dich absolut seriös mit jedem Thema auseinanderzusetzen. Ich bewundere jedoch Deinen ständigen Einsatz auch hier im Forum trotz Deiner vielen neuen Aufgaben als Vorsitzender des BPS.
                Herzliche Grüsse aus der heute im Sonnenschein liegenden Pfalz von Harald (Hutschi)

                "Nichts ist quälender als die Kränkung menschlicher Würde, nichts erniedrigender als die Knechtschaft. Die menschliche Würde und Freiheit sind uns natürlich. Also wahren wir sie oder sterben mit Würde"
                (Marcus Tullius Cicero)

                Gruß Hutschi

                Kommentar


                  #9
                  Lieber Günter,

                  ich danke Dir für Deine Genauigkeit. Das hab ich in der Tat übersehen.

                  Liebe Grüße,
                  Andreas

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo zusammen,

                    bei dieser Diskussion fehlt mir eine wesentliche Information, wenn ich sie nicht überlesen habe.
                    Meine Brustdrüsen sind mit Elektronen bestrahlt worden, was mich der Bestrahlung gegenüber etwas milde gestimmt hat, weil es sich dabei um eine beta - Strahlung handelt, die eine wesentlich geringere Eindringtiefe aufweist als eine Gamma - Strahlung oder werden die Brustdrüsen grundsätzlich nur mit Elektronen bestrahlt?

                    Falls es beides gibt, dann wäre doch für das Herz eine Beta - Strahlung wohl schonender!!

                    Gruß

                    Friedhelm

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X