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Diagnose: PK und BK, Chancen?

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    #31
    Eingetrübte Aussichten

    Seit meinem letzten Bericht ist ja nun schon mehr als ein Jahr verstrichen und das Barometer hat sich seitdem doch ein Stück nach unten bewegt. Trotz der vierteljährlichen Hormonspritze zusammen mit der monatlichen Knochenstärkungsspritze ist inzwischen ein Anstieg des PSA-Parameters auf 4 zu verzeichen, was schon auf eine gewisse Resistenz der Krebszellen hindeutet. Was die körperlichen Aktivitäten betrifft, so ist eigentlich fast keine Einschränkung zu meinem letzten Bericht festzustellen, glücklicherweise sind bisher auch keine Schmerzzustände aufgetreten. Aber der ständige Anstieg der PSA-Werte löst eine psychische Reakation aus, die zwangsläufig bedrückender wird.
    Ich selbst hoffe aufgrund des Alters meines Vaters, dass sich die Proggression des PK trotz allem nicht so beschleunigt. Im September wird nun wieder eine röntgenologische Untersuchung staffinden, um den Status der Veränderung seit Beginn festzustellen (was m.E. schon wesentlich früher hätte erfolgen können). Dann läßt sich die augenblickliche Lage sicherlich noch etwas genauer feststellen. Nach diesem Ergebnis werde ich mich hoffentlich nochmals mit nicht allzu niederschmetterndem Ergebnis melden.

    Bis dahin Grüße
    Albert

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      #32
      Anstieg der PSA-Werte

      Seit meiner letzten Nachricht hat sich bis zum jetzigen Frühjahr glücklicherweise nicht viel getan. Der PSA-Wert ist jeweils langsam angestiegen bis er zu Beginn dieses Jahres wieder den allerersten Ausgangswert von 26 erreichte. Nunmehr hat sich der Wert innerhalb eines Vierteljahres verdoppelt und liegt nunmehr bei 52.
      Vater geht es immer noch gut, allerdings ist die Psyche natürlich merklich angeknackt, ob dieser schnellen Steigerung. Auf das weitere Vorgehen des Urologen warten wir gerade. Einer Chemotherapie jedoch will sich Vater nicht unterziehen. Angeblich gibt es ein neueres (aber sehr teures) Medikament, das noch versucht werden kann.
      Sobald ich mehr weiß werde ich mich nochmals melden.

      Viele Grüße
      Albert

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        #33
        Hallo Albert,

        auch mein Dad hat PK, diagnostiziert in 2009. Ebenfalls wurden bei ihm zahlreiche Knochenmetastasen sowie eine Lymphdrüsenmetastase festgestellt, so dass eine OP nicht stattfinden konnte.
        Eine Chemotherapie wurde seitens des Onkologen auch abgelehnt, da sie meinem Vater auf Grund seines geringen Gewichts und der angeborenen Herzerkrankung mehr geschadet als genutzt hätte.
        Anfangs war sein PSA bei 260 und fiel dann für längere Zeit unter der Hormonblockade auf unter 10, stieg dann aber wieder recht schnell an. Der Urologe empfahl dann ein Absetzen der Blockade, was dann auch im Frühjahr letzten Jahres geschah.
        Bis Januar stieg der PSA weiter bis auf über 150, Ende Dezember 2013 wurde dann wieder mit der HB begonnen und seit Januar wieder doppelt. Der aktuelle PSA-Wert von März ist 62.
        So wie mir der Urologe erklärte, war der PK immun gegen den Hormonentzug geworden, so dass er deswegen wieder aktiver wurde und das Ab- und nach mehreren Monaten wieder neue Ansetzen der HB birgt die Chance, dass der PK dann wieder empfindlich auf den Hormonentzug reagiert, augenscheinlich hat es es wohl funktioniert. Hat euer Urologe dieses Vorgehen auch in Betracht gezogen?
        Dass wir keine vielen Jahre mehr haben ist mir bewusst, aber meinem Vater geht es psychisch sehr gut (nach einem Einbruch im Januar und Februar, was ich aber im Nachhinein auf die neue HB und der resultierenden Umgewöhnung des Körpers schiebe) und er hat keine Schmerzen (was bei den vielen Knochenmetastasen erstaunlich ist).

        Ich wünsche euch alles Gute und noch eine lange und schöne gemeinsame Zeit

        Jule

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          #34
          Hallo Jule,

          also die Vorgehensweise ist bei meinem Vater genauso geplant, zunächst mal ein Absetzen der Hormonblockade, evtl. Einsatz von Zytiga; genau steht es allerdings noch nicht fest, wird sich erst in nächster Zeit ergeben. Hoffen wir mal, dass die Planung aufgeht. Die Metastasen in der Hüfte und an der Wirbelsäule machten bisher jedenfalls noch keine Probleme und Schmerzen sind bisher glücklicherweise noch ein Fremdwort. Bei einem MRT im Frühjahr war jedenfalls keine Veränderung der Metastasen feststellbar.
          Auch Dir wünsch' ich natürlich, dass es doch noch eine ganze Zeit so gut weitergeht. Falls sich wieder Neuigkeiten ergeben werd' ich mich wieder melden. Danke jedenfalls für die guten Wünsche, die ich natürlich gerne zurückgebe.

          Mit vielen guten Wünschen
          Albert

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            #35
            Hallo Albert,

            vielen Dank für die lieben Wünsche!
            Euch wünsche ich, dass sich der Erfolg genauso einstellt wie bei meinem Dad!!!

            Wenn dann die Blockade bei deinem Papa wieder stattfindet, achte ein bisschen auf die Gemütslage und Appetit, wie erwähnt hatte mein Dad daran zu knabbern (hatten wir aber nicht in Verbindung gebracht). Beim ersten Mal war es auf keinen Fall so heftig, aber wenn ihr wisst, dass die HB damit etwas zu tun, kommt dein Papa vielleicht besser damit klar, weil er weiß, dass es vorbeigeht.

            Das von dir erwähnte Medikament hat unser Urologe nie erwähnt, ich werde ihn mal fragen - wobei ich befürchte, dass auf Grund der hohen Kosten und den wenigen Erfahrungen bisher, die Krankenasse sicher nicht mitspielen wird.
            Aber möglicherweise etwas in der Hinterhand zu haben hört sich beruhigend an

            Sonnige Grüße aus dem Ruhrpott
            Jule

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              #36
              Moin,
              Zytiga (Wirkstoff Abiraterone) ist bei nachgewiesener Kastrationsresistenz vor und nach Chemo eine Kassenleistung und bedarf nicht der Genehmigung der Krankenkasse sondern der Verordnung und Überwachung durch einen zuständigen Facharzt. Das ebenfalls für den Fall der Kastrationsresistenz verfügbare Xtandi (Wirkstoff Enzalutamid) bedarf vorher einer Chemo.
              Gruss aus Tornesch
              Guenther
              SHG Prostatakrebs Pinneberg
              Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
              Serve To Lead

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                #37
                Zitat von silver dollar Beitrag anzeigen
                Moin,
                Zytiga (Wirkstoff Abiraterone) ist bei nachgewiesener Kastrationsresistenz vor und nach Chemo eine Kassenleistung und bedarf nicht der Genehmigung der Krankenkasse sondern der Verordnung und Überwachung durch einen zuständigen Facharzt. Das ebenfalls für den Fall der Kastrationsresistenz verfügbare Xtandi (Wirkstoff Enzalutamid) bedarf vorher einer Chemo.
                Nach einiger Zeit mal wieder ein Lebenszeichen und das bei noch immer "guter "Gesundheit". Durch den Einsatz von Zytiga ist der PSA Wert von knapp 170 wieder auf unter 1 gefallen, mit der Folge, dass Vater wieder richtig Mut gefasst hat. Die Behandlung ist zwar nicht ganz billig, wird aber von der Kasse übernommen und hat das Lebensgefühl wieder richtig gesteigert.
                Bei einem Gespräch mit dem Urologen vor einiger Zeit haben wir resümierend festgestellt, dass nach der Erstprognose Ende 2007/Anfang 2008 eigentlich von einer noch zu erwartenden Lebensdauer von etwa 1 1/2 bis 2 Jahren ausgegangen wurde, dass sich diese Erwartung bis heute vervierfacht hat ist natürlich mehr als erfreulich. Und so können wir guten Mutes wahrscheinlich noch einige Zeit bei guter körperlicher Verfassung mit Vater verbringen. Vielleicht bewahrheitet sich auch der Spruch, dass man nicht an dem Krebs sondern mit dem Krebs stirbt.
                In diesem Sinne wünsche ich allen auch noch eine gute Zeit.
                Viele Grüße
                Albert

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