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Schon wieder ein Neuer; Gleason Score 10 und wie weiter?

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    Schon wieder ein Neuer; Gleason Score 10 und wie weiter?

    Hallo allerseits,

    ich habe zwar schon viele Beiträge gelesen, konnte aber anfangs an der Diskussion im Forum nicht telnehmen (Computer- Neuling, fehlende
    E-Mail-Adresse).

    #2
    Zitat von Achim G. Beitrag anzeigen
    Hallo allerseits,

    ich habe zwar schon viele Beiträge gelesen, konnte aber anfangs an der Diskussion im Forum nicht telnehmen (Computer- Neuling, fehlende
    E-Mail-Adresse).
    Hallo Achim,

    schade, dass Dich dein Weg zu uns geführt hat. Es klappt jetzt ja bei Dir, einen Beitrag zu schreiben und Du kannst jetzt ja auch Fragen loswerden.

    Deiner Hormontherapie musst Du noch etwas Zeit lassen, um zu sehen, wie Du ansprichst. Deine Diagnosewerte sind, ich sehe aus Deiner Überschrift, dass Du das selbst auch weißt, mit Sorge zu betrachten. PK auch mit höheren Gleason-Scores lassen sich mit Hormonblockade nicht selten über große Zeiträume in Schach halten und das sollte Dir Mut machen für die nächsten Jahre.

    Gruß Dieter

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      #3
      Hallo Achim. Es ist unser aller Anliegen, Dir Mut zu machen. Aber mach Dir selbst nur nichts vor: Du bist lebensgefährlich erkrankt.
      Du kannst Dich über die Problematik informieren, wenn Du hier im Forumteil "Fortgeschrittener Prostatakrebs" alle früheren Beiträge liest und Dich auch sonst kundig machst.
      Du könntest das Material Deiner Stanzbiopsie per Sonderauftrag von einem pathologischen Spezialisten (genannt wird oft Professor Bonkhoff in Berlin) auf Hormonresistenz untersuchen lassen und mit einem in Prostatakrebs erfahrenen Onkologen die geeignete Therapie besprechen.
      Es ist richtig, dass auch bei hohen Gleason-Graden der Prostatakrebs eine Zeitlang (Monate? Jahre??) "unter Kontrolle" gehalten werden kann. Das ist jedoch nur ein Pyrrhos-Erfolg, weil mit Erreichen der Hormonresistenz die Malignität eine weitere Steigerung erfahren wird und die dann einzuleitende Chemotherapie oft zu spät kommt.
      Alles Gute, Reinardo
      Zuletzt geändert von Gast; 30.01.2008, 18:27. Grund: Korrektur

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        #4
        hallo achim , nur mut und ruhe ! wenn die hb gut anspricht ( bei mir hat sie das in ähnlicher situation ) folgt die frage an reinardo ob prof . bonkhoff die hormon resistenz feststellt wenn ja mit welcher konsequenz für die therapie --gruss torbet

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          #5
          Hallo Torbet und Achim. Eine gute Informationsquelle für die Möglichkeiten der Diagnose und Therapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs ist die von der BPS Geschäftsstelle erhältliche Doppel-CD, mit 12 Euro recht preiswert. Im Teilforum Diagnostik und Therapie hatte ich darüber auch berichtet, die Kommentierung jedoch auf die Vorträge zum Niedrig-Risiko-Krebs beschränkt.
          Im Vortrag "Das insignifikante Prostatakarzinom und Tumorprofile" spricht Professor Bonkhoff auch über Hormonresistenz anzeigende Marker.
          Mit einem erweiterten pathologischen Gutachten könnte Achim sich um eine qualifiziertere Therapie und Kostenübernahme durch die Kasse bemühen.
          Gruss, Reinardo

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            #6
            Hallo,
            wenn ich mir die veröffentlichten Daten anschaue, dann vermisse ich eine wichtige Untersuchung. Ich würde Dir empfehlen schnellstens eine Cholin-PET-CT-Untersuchung machen zu lassen. Es sollte genau ermittelt werden ob evtl. bereits Metastasen (vor allem in den Lymphen) vorhanden sind.
            Geprüft werden sollte auch (evtl. über eine DNA-Zytrometrie) ob Deine Krebszellen generell und wie auf eine Hormonentzugstherapie ansprechen. Hierzu liegt ja auch schon eine andere Empfehlung vor. Auch der Knochenschutz/die Metastasenbekämpfung mit Zometainfusionen sollte in die Überlegungen einfliessen.
            Generell wären folgende Hinweisen zu beachten:
            Hormonentzugstherapie

            Risikofaktoren sind bei einem Betroffenen
            - hoher Ausgangs-PSA (grundsätzlich über 10 ng/ml)
            - schlechter Gesamt-Gleason (7,8,9 oder 10)
            - und einige immunhistochemische Parameter.

            Wenn ein Betroffener mit ein, zwei oder drei Medikamenten einen Hormonentzug macht und der PSA trotzdem steigt oder nicht fällt, dann stimmt etwas nicht.
            Es gilt dann zu entscheiden ob nicht eine Chemotherapie angesagt ist.
            Bei einer erst beginnenden Hormonrefraktärität und einem niedrigen PSA kann dieser Weg ebenfalls versucht werden.

            Ein anderer Weg sind andere Medikamente, die allerdings starke Nebenwirkungen verursachen können.

            Es werden zu jeder Zeit immer wieder „neue“ Medikamente gefunden, die über Auswirkungen auf den Stoffwechsel auch Einfluss auf den Prostatakrebs haben.
            Das sind Medikamente z.B. für Diabetiker. Diese Medikamente sind schon Jahre auf dem Markt, aber nicht gegen den Prostatakrebs.
            Es ist z.B. belegt, dass das Medikament „Actos“ auch beim Prostatakrebs hilft.

            Bei der Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakrebses gibt es immer wieder Situationen, in denen der Arzt mit Medikamenten experimentieren muss.

            Es gibt z.B. ein Blutdruckmedikament „Atacund“, ein AT 2-Hemmer, In einer Beobachtungsstudie hatten 23% der Betroffenen einen PSA-Abfall um 50%.
            Hat ein Betroffener sowieso Bluthochdruck, kann er mit seinem Internisten reden, die Bluthochdrucktherapie umzustellen.

            Wenn der PSA unter einer Hormonentzugstherapie steigt, kann auch ein Medikamentenwechsel helfen oder eine Erhöhung der Dosierung. Der Erfolg kann aber nur von kurzer Dauer sein.

            Sind die anfangs erwähnten Parameter vorhanden, sind grundsätzlich Biosphosphonate,Caliziumcitat, Roscaltrol, Vitamin D3 notwendig.
            Der Arzt darf nicht warten bis Knochenmetastasen entstehen. Diese Medikamente sind sofort bei jedem Knochenabbau notwendig.
            Also, Knochendichte messen lassen (QcT-Verfahren).

            Wenn bei der Behandlung eines fortgeschrittenen Prostatakrebses die Östrogentherapie versagt, steigen im Körper des Betroffenen unweigerlich die Wachstumshormone an. Diese Entwicklung kann behandelt werden. Es gibt das Medikament „Somuatuline“. Das ist ein Antiwachstumsmittel und dieses wirkt auch beim Prostatakrebs.
            Dieses Medikament muss frühzeitig, bereits ab einem PSA von so ca. 5ng/ml, eingesetzt werden. Liegt der PSA wesentlich höher, bringt das Medikament keinen Nutzen mehr.

            Oft wird bei der Behandlung das Medikament Ketokonazol eingesetzt. Wenn ein Betroffener ein,zwei oder drei Jahre auf die Behandlung anspricht, ist es wie ein Lottogewinn.

            Bei Betroffenen mit Knochenmetastasen und Schmerzen erzielt das Medikament „Samarium“ gute Erfolge. Betroffene können unter diesem Medikament lange Zeit beschwerdefrei sein.
            Nach Studien bringt die Kombination von Samarium und einer Chemotherapie beeindruckende Ergebnisse. Viel bessere als mit Taxotere allein !!






            Zuletzt geändert von Gast; 28.01.2008, 10:45. Grund: <änderung

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              #7
              Hallo Franz. Ich hatte hier keine DNA-Analyse vorgeschlagen, weil eine solche bei hohen Gleason-Graden keine zusätzlichen Erkenntnisse bringt und nur die Aneuploidie bestätigen würde. Der Wert von DNA-Analysen liegt primär bei unteren Gleason-Graden, wo es um Entscheidungen für nicht invasive Therapien oder Active Surveillance geht.
              Im Falle von Achim sehe ich die Gefahr, dass er von seinen behandelnden Ärzten auf die übliche Behandlungsschiene Hormontherapie bis zur Resistenz und dann noch Taxotere-Monotherapie geschoben wird, wie es in den Behandlungsrichtlinien steht und von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird. Für einen besseren Weg hielte ich die Erstellung eines detaillierten Tumorprofils, wie Professor Bonkhoff es vorschlägt und wie es auch im Lehrbuch von Stephen B. Strum steht, und dann eine angepasste Therapie, wie sie nur von guten Onkologen nach Vorschlag vom BPS entwickelt werden kann. Leider geht das nur mit einer privaten Versicherung bzw. man ist nicht unvermögend.
              Gruss, Reinardo

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                #8
                Hallo Reinardo,
                Du schreibst, dass bei der Geschäftsstelle des BPS eine Doppel-CD erhältlich ist, die eine gute Informationsquelle für die Möglichkeiten der Diagnose und Therapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs ist.
                Bitte teile mir den Namen/Titel dieser CD mit, ich möchte sie bestellen.
                Danke
                Hans

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                  #9
                  Hallo,

                  vielen Dank an diejenigen, die mir so schnell geantwortrt haben. Ich war völlig überrascht,denn meine Kurzinformation sollte nur eine Übung sein und gar nicht erscheinen. Hier nun die ganze Geschichte; hoffentlich ist sie dann auch im Forum sichtbar.

                  Bei meinen schlechten Ausgangswerten - PSA 22,6 am 16.11.07 und Gleason Score 10 (Biopsie am 26.11.07) - ist mir natürlich klar, daß die DHB, begonnen am 13.12.07 mit Casodex 150 mg sowie am 20.12.07 mit Enantone und Finasterid 5 mg, nicht ausreichen wird, meinen PK in den Griff zu bekommen, aber was noch unternehmen?

                  Mit dem Beginn der DHB hätte ich vielleicht noch etwas warten sollen, aber bei einem Gleason Score 10 waren sowohl mein Urologe als auch ich der Meinung, es sei Eile geboten; vorher ein PET/CT mit Cholin machen zu lassen, wäre gewiß richtig gewesen, aber damals wußte ich darüber noch nicht Bescheid und jetzt ist es dafür zu spät.

                  Beim Telefongespräch mit Prof.Bonkhoff in Berlin sah dieser in einer Zweitbegutachtung meiner Biopsie keinen Sinn, denn schlechter könne mein Gleason Score schließlich nicht werde. Auf die verschiedenen Tumormarker angesprochen - p53, Bcl-2, DNA-Ploidie ... - , fand er diese Untersuchung (wenn von mir veranlaßt!) auch nicht sinnvoll, denn ich könne mich ja nicht selbst behandeln und würde einen Arzt benötigen, der mit den Werten seiner Untersuchung auch etwas anzufangen weiß.

                  Auf eine zusätzliche Chemo (Taxotere) angesprochen, die ich ja wahrscheinlich selbst bezahlen müßte, reagierte mein Urologe sehr ablehnend; die Nebenwirkungen seien viel zu gravierend.

                  Hat in dieser unbefriedigenden Situation jemand im Forum einen Rat?

                  Vielen Dank im voraus und viele Grüße, Achim G.

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                    #10
                    Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                    Es ist richtig, dass auch bei hohen Gleason-Graden der Prostatakrebs eine Zeitlang (Monate? Jahre??) "unter Kontrolle" gehalten werden kann. Das ist jedoch nur ein Pyrrhos-Erfolg, weil mit Erreichen der Hormonresistenz die Malignität eine weitere Steigerung erfahren wird und die dann einzuleitende Hormontherapie oft zu spät kommt.
                    Alles Gute, Reinardo
                    Hallo Reinardo,

                    ich verstehe Dich wieder einmal nicht. Wie meinst Du das mit "die dann einzuleitende Hormontherapie"? Sicher meinst Du Chemo, oder?

                    Gruß Dieter

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                      #11
                      Chemotherapie

                      Hallo Achim,

                      die Nebenwirkungen einer Chemotherapie können, müssen aber nicht in jedem Fall sehr schwerwiegend sei. So habe ich (vielleicht bin ich ein Glückpilz) mit meiner Chemo sehr gute Erfahrungen gemacht. Lies mal meinen Erfahrungsbericht beim KISP unter Texten mit dem Verfassernamen Jürg.

                      Für eine Chemo ist übrigens nicht der Urologe, sondern der Onkologe (oder die Onkologin) die richtige Anlaufstelle.

                      Alles Gute wünscht Dir

                      Jürg
                      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                        #12
                        Hallo:- Danke, Dieter, für den Hinweis. Es muss natürlich Chemotherapie heissen, und ich werde das gleich berichtigen.
                        Ich sehe auch, dass das Gespräch mit Professor Bonkhoff nicht gut gelaufen ist. Eine Überprüfung des Erstgutachtens macht in der Tat keinen Sinn (obgleich theoretisch die Überprüfung ja auch ein günstigeres Ergebnis hätte bringen können?). Ich dachte vielmehr an die Erstellung eines von Professor Bonkhoff angebotenen Zusatzgutachtes (Kosten ca. 200 Euro) mit zusätzlichen Hinweisen für die Behandlung, auf deren Bedeutung er in seinen Vorträgen doch stets hinweist. Der nackte Gleason-Grad kann doch nicht alles sein.
                        Wenn Achim den Voestellungen seines Urologen folgt, befürchte ich, dass er alsbald mit Hormonresistenz aufläuft.
                        Die DVD heisst Prostatakrebs Seminar Bad Reichenhall 5.10.- 6.10.2007 und kann gegen Euro 12,00 vom Bundesverband Prostatakrebs e.V. in Gehrden bezogen werden. Siehe Frontseite der BPS-Website und hier im Forum unter Rubrik Veranstaltungen.
                        Gruss, Reinardo

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                          #13
                          Hallo ...

                          Kann mir nochmal jemand (bin scheinbar schwer von Begriff) ganz genau erklären, wie und wo ich die DVD bestellen kann??? --> Prostatakrebs Seminar Bad Reichenhall

                          Danke im Voraus,

                          liebe Grüsse

                          Tanja

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Anja,

                            Kann mir nochmal jemand (bin scheinbar schwer von Begriff) ganz genau erklären, wie und wo ich die DVD bestellen kann??? --> Prostatakrebs Seminar Bad Reichenhall

                            Wenn Du auf der ersten Seite des BPS bist, findest Du den Link ..
                            Die DVS zum Seminar in Bad Reichenhall sind verfügbar, scrolle etwas nach unten.

                            Die DVDs können ab Anfang Januar 2008 versendet werden. Sie kosten 12,- Euro einschließlich Versand. Wenn Sie Interesse an diesen Vorträgen haben, wenden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail an die BPS Geschäftsstelle unter 05108/ 92 66 46 bzw. info@prostatakrebs-bps.de

                            Diese DVDs können nur auf einem Laptop oder einem PC abgespielt werden. Das steht groß drauf - trotzdem habe ich es erst mal mit einem DVD-Gerät über den Fernseher probiert ;-)

                            Leider haben einige Vortragende das Mikrofon nicht optimal genutzt. Bei einem Vortrag habe ich den Redner, trotz hochgedrehter Lautstärke kaum verstanden. Ansonsten ist die DVD voll von interessanten Informationen.

                            Gruß Wolf44

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