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Vortrag über Ionenbestrahlung

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    Vortrag über Ionenbestrahlung

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    #2
    Bestrahlung mit Schwerionen

    Hallo, Forumsfreunde, gestern hatte ich nun erneut Gelegenheit, die Wirkungsweise der Ionenbestrahlung kennen zu lernen, und zwar diesmal nicht aus der Sicht des Physikers sondern aus der Sicht eines Radio-Onkologen. Es war ein flüssiger Vortrag mit ersten Berichten über Erfolgskurven dieser Strahlenbehandlung in Japan, wo diese Therapie schon möglich war. Fazit für uns an PCa erkrankte Forumsbenutzer: Für Betroffene ab 70 Jahren ist kein Benefit gegenüber einer normalen IMRT zu erwarten, wobei man hier dann noch von 15 Jahren Lebensdauer ausgeht. Schwerpunkt ist die Behandlung von Kindern und Hirntumoren. Es dürfte wohl eine Weile dauern, bis man sich mit Prostatakarzinomen befassen wird. Auch bei den schon in Darmstadt vorgenommenen Ionenbestrahlungen spielte das Prostatakarzinom nur eine nebensächliche Rolle.

    "Nichts auf der Welt kann Beharrlichkeit ersetzen. Begabung nicht, denn es ist nichts weiter verbreitet als erfolglose Menschen mit Talent. Genialität nicht, denn unbelohnte Genialität ist fast sprichwörtlich. Ausbildung nicht, denn die Welt ist voller gebildeter Wracks. Beharrlichkeit und Entschlossenheit allein sind allmächtig"

    Gruß Hutschi

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      #3
      Hallo Hutschi,
      Zitat " für Betroffene ab 70 ist kein Benefit gegenüber einer normalen IMRT zu erwarten". Bezieht sich diese Aussage nur auf die Zerstörung der PK Zellen oder auf die gesamte Therapie incl. Nebenwirkungen? Die Bestrahlung mit Protonen ist ja der mit Schwerionen ähnlich und es werden immer die geringeren Nebenwirkungen herausgestellt. Wenn also die Erkenntnisse aus Japan keinen Benefit versprechen, dann ist dies für über 70 jährige sicher eine gute Nachricht, da eine Behandlung mit Schwerionen für uns vorerst nicht machbar sein wird, die z.Zt. im Bau befindlichen Protonenbestrahlunsanlagen nicht voran kommen und eine Reise nach Loma Linda auch nicht jedermann möglich ist. IRMT hingegen kann an mehreren Orten in D durchgeführt werden.
      Gruß
      Jürgen

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        #4
        Hallo Jürgen,

        die Aussage wird sich wohl zur Hauptsache auf die Gefahr des Sekundärkrebses beziehen, da die Röntgenstrahlen der IMRT das Risiko, an einen anderen Krebstyp wie z.B. Darmkrebs zu erkranken, deutlich erhöht. Aber diese Art der Betrachtungsweise ist aus Sicht des Betroffenen nicht akzeptabel, da es sicherlich nicht schön ist, auch als 82jähriger an Darmkrebs zu erkranken. In der Statistik interessiert leider nicht das Einzelschicksal.

        Gruß Knut.

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          #5
          Wäre nachzufragen

          Hallo, lieber Knut, manchmal höre ich nicht so gut; aber ich meine die Daten von einer Bildvorlage abgelesen zu haben, wonach Prof. Herfarth ausdrücklich die IGTR gesteuerte IMRT mit der neuen Ionenbestrahlung in seiner Wirkungsweise und den möglichen Nebenwirkungen gleichsetzte, wenn man von einer noch zu erwartenden Lebenszeit von noch bis zu 15 Jahren ausgeht. Vorteile würden sich für die Ionenbestrahlung erst für jüngere Menschen ergeben. Daher der ausdrücklich Hinweis auf Männer mit einem Alter von 70 Jahren, wo es keinen Vorteil mehr brächte.
          Hierzu auch:



          "Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines"
          (Albert Einstein, deutscher Physiker)

          Gruß Hutschi

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            #6
            Lieber Harald,

            wie Du aus eigener Erfahrung weißt, erzählt Prof. Herfarth gerne Dummheiten, insbesondere wenn es um Auslastung der alten Strahlengeräte in seinem Institut geht. Die Protonenbestrahlung ist auf jeden Fall nebenwirkungsärmer. Dies ist in der Physik begründet, wie ich schon mehrfach erläutert habe. Dies weiß auch Prof. Herfarth, und mit seiner Aussage vertritt er nur wirtschaftliche aber keine ethischen Interessen, und dies ist leider in diesem Institut in Heidelberg sehr ausgeprägt. Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend.

            Gruß Knut.

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              #7
              Noch keine Inbetriebnahme der Ionenstrahl-Anlage

              Hallo, Freunde des Forums, durch Verzögerungen bei der Fertigstellung der Bestrahlungstechnik sowie der Software für die Computersteuerung sind nach einer Mitteilung des Klinikums in Heidelberg auch drei Jahre nach der Grundsteinlegung bislang noch keine Patienten behandelt worden. Gerade ist der Starttermin zum dritten Mal verschoben worden. Nun gehen die Verantwortlichen davon aus, dass im Dezember erste Patienten in der High-Tech-Anlage behandelt werden können. Derzeit können die laufenden Betriebs- und Personalkosten für die Anlage noch durch das Projektbudget von 106 Millionen gedeckt werden.

              "Wissen ist der einzige Produktionsfaktor, der nicht unter das Gesetz des abnehmbaren Ertrags fällt"
              (John Maurice Clark, amerikanischer Nationalökonom)

              Gruß Hutschi

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