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Rezidiv ??

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    #16
    Rezidiv ??

    Hallo, Liebe Carola-Elke,
    Die verständliche Aufregung ist wahrscheinlich auf einen Messfehler zurückzuführen.
    Ich habe dieses Drama auch schon miterlebt, plötzlich hiess es, der PSA sei 0,15ng/ml, von jahrelangem Stand < 0,01. Die Kontrolle ergab 4 Wochen später das bekannte und beruhigende Niveau wie in der Vergangenheit
    Ich bin ganz sicher, daß die Laborantinnen und Laboranten garnicht wissen oder auch nicht war nehmen wollen, daß es hier um einen Patienten handelt der RP worden ist und da steht im Laborblatt Normalbereich: < 4,00 ng/ml und wenn der Wert darüber liegt kommt ein +, machen die sich im Labor überhaupt keine Gedanken darüber, so einfach ist das!

    Ich meine halt, daß hier im Laborblatt in dieser Rubrik -> Analyse PSA; Bezeichnung PSA (Roche) z.B. RP; Ergebniswert 1,30 (in meinem Fall); Einheiten ng/ml; Normbereich < 0,003 und nicht < 4,00! gehört und das müßte eigentlich vom zuständigen Arzt bemängelt werden!

    Lieben Gruß, Helmut
    Zuletzt geändert von Gast; 12.03.2008, 23:16. Grund: Korrektur

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      #17
      Guten Morgen allerseits

      Habe gerade die Mitteilung meines Urologen erhalten, dass sich der Wert der letzten Woche bestätigt hat.

      Er liegt immer noch bei 0,06 ng/ml; damit scheint aus meiner Sicht ein Messfehler ausgeschlossen.

      Wir haben nun vereinbart, in vier Wochen erneut eine Messung vorzunehmen.

      Mir ist zwar nunmehr auch bekannt, dass es innerhalb der Systeme Schwankungen geben kann, aber hierfür habe ich keine Erklärung.

      Die unruhigen Nächte werden weitergehen.......

      Schönes Wochenende

      Spertel

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        #18
        Zitat von spertel Beitrag anzeigen

        ...Habe gerade die Mitteilung meines Urologen erhalten, dass sich der Wert der letzten Woche bestätigt hat.

        Er liegt immer noch bei 0,06 ng/ml; damit scheint aus meiner Sicht ein Messfehler ausgeschlossen.
        Shit..., aber warte erst mal den Monat ab!

        Kopf hoch, lieber Spertel. Unkraut vergeht nicht so schnell....

        Viele Grüße nach Berlin

        Schorschel

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          #19
          In der nachfolgenden Studie mit 906 Männern hatten nach Operation ein Rezidiv bei folgendem Nadir:

          PSA kleiner 0,01-------4%
          PSA 0,01-------------12%
          PSA 0,02-------------16%
          PSA 0,04 und grösser -89%

          Da bekommt man ein Gefühl, wo Nadire nach OP liegen sollten.

          -------------

          Shen S, Lepor H, Yaffee R, et al: Ultrasensitive serum prostate specific antigen nadir accurately predicts the risk of early relapse after radical
          prostatectomy.
          Urol 173:777-80, 2005. PMID 15711268

          PURPOSE: Ultrasensitive prostate specific antigen (PSA) assays allow a lower
          limit of detection (less than 0.01 ng/ml) than standard PSA assays. In this
          study we examined the ability of ultrasensitive PSA nadir to predict relapse
          after radical prostatectomy (RP). MATERIALS AND METHODS: A total of 906 men
          treated with RP were followed with PSA measurements at 3, 6 and 12 months,
          and yearly thereafter. Of the 906 men 545 (60%) with a PSA nadir of less
          than 0.01 ng/ml or at least 3 followup ultrasensitive PSA measurements
          underwent analysis and stratification by PSA nadir. Biochemical relapse was
          defined as 2 consecutive increasing post-nadir PSA measurements of 0.1 ng/ml
          or greater. The ability of ultrasensitive PSA nadir to predict relapse was
          assessed by univariate and multivariate analysis. RESULTS: At a mean
          followup of 3.1 years 54 of 545 men (9.9%) experienced biochemical relapse
          with a mean time to relapse of 25.2 months. Relapse rates in men with a PSA
          nadir of less than 0.01 (423), 0.01 (75), 0.02 (19) and 0.04 or greater
          ng/ml (28) were 4%, 12%, 16% and 89%, respectively. Men with a nadir of less
          than 0.01 ng/ml had a significantly lower relapse rate than men with a nadir
          of 0.01 (p <0.01), 0.02 (p <0.025) or 0.04 or greater ng/ml (p <0.01).
          Multivariate logistic regression analysis showed that a nadir of 0.01 (p
          <0.05), 0.02 (p <0.05) and 0.04 or greater ng/ml (p <0.01) independently
          predicted an increased risk of biochemical relapse compared to a nadir of
          less than 0.01 ng/ml. CONCLUSIONS: Ultrasensitive PSA nadir accurately
          predicts the risk of early biochemical relapse following RP. Men who achieve
          a nadir of less than 0.01 ng/ml have a low likelihood of early relapse.
          Higher nadir points may identify candidates for early adjuvant or salvage
          therapies.

          Gruss Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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            #20
            Zitat von spertel Beitrag anzeigen
            Mir ist zwar nunmehr auch bekannt, dass es innerhalb der Systeme Schwankungen geben kann, aber hierfür habe ich keine Erklärung.
            Hallo Spertel,
            aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sich ein wenig (bei mir reichlich viel) Restprostatagewebe entzünden kann und der PSA sich dann vervielfacht!
            Gruß Winni

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              #21
              Hallo Winni

              danke für die aufmunternden Worte, die sind in einer solchen Situation doch wichtiger als ich dachte.

              Hatte gerade ein Gespräch mit meinem Chefarzt, der mich im Juli 2007 operiert hat.

              Auf Grund meiner Ausgangssituation ist der Anstieg durch gutartiges Restgewebe am Blasenhals die wahrscheinlichste Ursache; meine Sorge sei unbegründet, da dieser Anstieg insignifikant sei.

              Hoffentlich hat er Recht, aber mein Befund läßt (eigentlich) auch keine andere Erklärung zu......eigentlich !?

              Einen Fehler im Messverfahren schließe ich aber nunmehr aus.

              Melde mich, wenn es was neues gibt.

              Spertel

              Kommentar


                #22
                Hallo Spertel,
                den Antworten aller Anderen kann ich mich nur anschließen, heißt es doch hier im Forum immer wieder "keep cool".
                Dabei fällt mir ein, einen so niedrigen Wert hatte ich noch nie, nicht einmal nach der RP. Mein letzter Wert vom 14.01. liegt bei 0,24 und weder mein Hausarzt noch Urologe sehen einen Grund zur Beunruhigung. Oder habe ich hier komplett falsche Werte???
                Für mienen Teil mache ich mir im Moment keinen Kopf darüber und schlafe recht gut. Wenn meine Ärzte wieder hektisch werden ist wohl noch Zeit genug Aktionen einzuleiten.
                Gruß
                Heiko

                Kommentar


                  #23
                  Hallo Spertel,
                  als PK-Neuling (seit Januar im Forum) kann ich Dir natürlich keine fachlichen Ratschläge über Deinen PSA-Anstieg geben.
                  Aber bedenke doch mal den äußerst geringfügigen Anstieg 2/100stel ca.3 Jahre nach der RP!! Wenn man jahrelang kontinuierlich immer den gleichen PSA-Wert hatte und jetzt mal einen "Ausrutscher" um diese besagten 2/100stel nach oben hat, kann das einfach nicht dramatisch sein (s.auch Mitteilung des Urologen).
                  Ich schließe mich daher den Wünschen der Forenteilnehmer sinngemäß an und drücke dir die Daumen. Lasse die negativen Gedanken nicht zu!

                  Ich stehe derzeit kurz vor der Therapieentscheidung (wahrsch.RP). Lies doch bitte mal meine Mitteilung vom heutigen Tag! Vielleicht kannst Du mir ein wenig weiterhelfen?

                  viele Grüße
                  HelmutK

                  Kommentar


                    #24
                    Hallo Helmut

                    Ich hoffe, Du hast Recht. Nach dem Telefonat mit meinem Chefarzt in Würzburg bin ich zur Zeit auch ziemlich "cool", wie man heute so zu sagen pflegt.
                    Gut, wenn es mich denn doch erwischt hat, dann muss ich eben die Sache so nehmen wie es ist.
                    Mich irritiert nur die Tatsache, dass eigentlich alles gegen ein Rezidiv spricht.
                    Es besteht kein Bezug des Tumors zur Kapsel. (Prof. Bonkhoff meint, bei dieser Konstellation treten selbst bei großen Tumorvolumina keine Rezidive in den ersten -5- Jahren auf.)
                    Ein großes Tumorvolumen kann eigentlich auch nicht vorhanden sein, denn zwischen Basis-PSA von 0,6 ng/ml und OP liegen -4- Jahre und -3- Monate. Bei angeblichen Tumorverdopplungszeiten von 3-5 Jahren frage ich mich ernsthaft : "Was soll in diesem Zeitraum für ein Tumor entstehen ??

                    Ebenso lag eine RO-Resektion vor, also waren die Ränder tumorfrei.
                    Habe gelesen, dass bei Nervenschonung beidseits ab und zu mal ein kleiner Rest gutartiges Prostatagewebe übrig bleiben kann, evtl. auch Reste am Blasenhals, so mein Chefarzt.

                    An diesen Strohhalm klammere ich mich zur Zeit.

                    Werde Anfang Mai nochmal messen gehen, bis dahin versuche ich eben einigermaßen gelassen zu bleiben.

                    Ich bin momentan etwas zurückhaltend, was Empfehlungen angeht, insbesonders zur DNA-Zytometrie, weil mir hier ausreichend Hintergrundinformationen fehlen.

                    Meine unverbindliche Einschätzung zu Deiner Situation aus der "Ferne".

                    1. Eine abwartende Haltung halte ich in Deinem Alter für Recht riskant und vor allem ziemlich nervenaufreibend.
                    Die große Frage für mich wäre, ob hier ein Ereignis, sprich Tumor, beobachtet wird, der eigentlich zum Beobachten ungeeignet ist.

                    2. Mir ist immer noch nicht klar (und wird es auch niemals sein), weshalb mir der Ploide-Grad nur einer !! Stanze Aufschluss über das biologische Verhalten des gesamten Tumor geben soll.

                    Was nützt mir die eingehende Untersuchung einer Stanze, die möglicherweise, und auch sehr wahrscheinlich, den relevanten Tumorherd verfehlt hat ?

                    Diese und ähnliche Fragen solltest Du denen stellen, die zu diesem Thema mehr wissen als ich.

                    Alles Gute für Dich

                    Spertel, Berlin

                    Kommentar


                      #25
                      Lieber Spertel,

                      mir gefällt an der Aussage Deines Operateurs nicht, dass erst jetzt vom verbliebenen Restgewebe PSA nachgewiesen werden kann. Nach meinem Verständnis hätte dies doch auch schon direkt nach der Operation der Fall sein müssen. Ich bin in dieser Angelegenheit Laie, aber vielleicht melden sich zu diesem Punkt noch erfahrene Forumsfreunde.
                      Ich würde auf jeden Fall nun schon einmal die DNA von Deinem Karzinom bestimmen lassen, da nach der Ektomie bei Dir doch ein gravierendes Upgrading auf GS 7 erfolgt ist. Es liegt mir wirklich fern, Dir Angst zu machen, aber Du weißt natürlich auch, dass es bei keiner kurativen Therapie eine 100 % Erfolgsaussicht gibt.
                      Wie Du weiter weißt, ist mein Steckenpferd die Ploidie. Ich habe gerade jetzt über eine neue Studie berichtet, die die langfristige
                      Erfolgsquote für GS 7 nach Ektomie zeigt. Daraus kannst Du ersehen, dass die Kenntnis der Ploidie eine gute Abschätzung der eigenen Chancen erlaubt und gegebenenfalls, wenn man es brauchen sollte, Informationen für Folgetherapien liefert.
                      Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du dies alles nicht brauchst und Dein Operateur Recht hat, aber meine Meinung ist, immer möglichst umfangreich informiert zu sein, um sich schnell auf eine neue Situation einstellen zu können.

                      Alles Gute und beste Grüße
                      Knut.

                      Kommentar


                        #26
                        Hallo Knut

                        Selbstverständlich weiss ich nur zu gut, dass es keine 100 %ige Sicherheit gibt, aber an diese Aussage meines Operateurs muss ich nun mal glauben. Du weißt ja, die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.
                        Auch ich frage mich, wenn es denn Restgewebe sein sollte, welches bei der OP zurückgeblieben ist, warum erst jetzt ein Anstieg zu verzeichnen ist.

                        Nach Berichten des Herrn Dr. f.s. gibt es in seiner Praxis mehr als einen Patienten, wo ein Anstieg zu verzeichnen ist, dieser aber wieder abfällt oder zum Stillstand kommt.
                        Was sollte hier die Ursache sein außer verbliebenes Restgewebe ?
                        Vielleicht hat sich dieses Restgewebe auch entzündet, da ich permanent mit dem Fahrrad unterwegs bin.

                        Ebenso gibt es zahlreiche Publikationen, die vor vor schnellen Interpretationen des PSA-Anstiegs im ultrasensitiven Bereich warnen.

                        Mich beschäftigt am meisten die Frage bezüglich des Zeitraumes zwischen erster PSA-Messung und OP. Es sind knapp über 4 Jahre.

                        Was sollte -rein theoretisch-in diesem Zeitraum geschehen ?

                        Karzinome unter 0,5 ml gelten als insignifikant, bei einem Gleason von 3+3. Ich denke, viel früher hätte man bei mir dieses Karzinom gar nicht finden können.

                        Es gibt veröffentlichte Untersuchungen aus jüngster Vergangenheit, die nach einem Basis-PSA von 0,5 ng/ml (bei mir waren es 0,6/ml und Anfahrt per Fahrrad) eine Folgeuntersuchung erst nach 5 Jahren für sinnvoll erachten.

                        Ich war nach knapp -4- Jahren schon operiert !!!

                        Sollte sich wahrhaftig herausstellen, dass in meinem Fall doch bereits eine Metastasierung vorliegen sollte, dürfte sich das Geschreibe über angeblich "langsam wachsende Karzinome, bei denen man alle Zeit der Welt für eine Therapieentscheidung habe" allerdings erledigt haben.

                        Ich war eh nie überzeugt von dieser These, schon gar nicht bei jüngeren Betroffenen.

                        Gemäß der Aussage unseres Urologen f.s. werde ich abwarten und keinesfalls vor einem vermeintlichen Anstieg auf 0,4 ng/ml in Aktion treten.

                        Mich würde allerdings interessieren, welchen therapeutischen Nutzen eine DNA-Zytometrie in meinem Fall überhaupt hätte.
                        Ich dachte immer, dass in erster Linie für die Prognose das postoperative Tumorstadium erstrangig eine Rolle spielt.

                        Wie sind Aussagen auf der Web-Seite des Prof. Bonkhoff zu interpretieren, dass Karzinome ohne Bezug zur Kapsel selbst bei hohen Gleason-Scores und größeren Volumina keine Lymphknotenmetastasen bilden ?

                        Ist dies dann alles Unfug oder habe ich alles falsch interpretiert ?


                        Spertel

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                          #27
                          Hallo Spertel,
                          einige, Deiner Aussagen sind mir nicht ganz verständlich.
                          Zitat von spertel Beitrag anzeigen
                          Mich beschäftigt am meisten die Frage bezüglich des Zeitraumes zwischen erster PSA-Messung und OP. Es sind knapp über 4 Jahre.

                          Was sollte -rein theoretisch-in diesem Zeitraum geschehen ?

                          Karzinome unter 0,5 ml gelten als insignifikant, bei einem Gleason von 3+3. Ich denke, viel früher hätte man bei mir dieses Karzinom gar nicht finden können.
                          Nach der Operation wurde bei Dir ein T2c festgestellt, also ein über beide Prostatalappen hinausgehender Tumor, bei einer relativ großen Prostata von 37ml - normal 18 - 22ml. Da ist ein entsprechend großes Tumorvolumern zu vermuten. Von 0,5 ml kann also keine Rede sein.

                          Mir ist auch nicht klar, was und wann Prof. Bonkhoff untersucht hat. War es das Biopsat, das Ektomiepräparat, hat er nur den Gleason Score beurteilt oder wurden auch reproduzierbare Tumormarker mitbeurteilt?
                          Sollte sich wahrhaftig herausstellen, dass in meinem Fall doch bereits eine Metastasierung vorliegen sollte, dürfte sich das Geschreibe über angeblich "langsam wachsende Karzinome, bei denen man alle Zeit der Welt für eine Therapieentscheidung habe" allerdings erledigt haben.
                          Zu einer solchen, dramatischen Fragestellung besteht überhaupt keine Veranlassung. Die Frage, warum sich möglicherweise an der Anastomose jetzt nach 3 Jahren ein Rezidiv bilden konnte, ist aus der OP-Technik bei beidseitigem Nerverhalt zu erklären. Ich habe hier ein Bild "davor" und "danach", welches erklärt, warum bei nerverhaltender Ektomie, je nach Perfektion des OP-Ablaufs, wenige Zellen der Prostata stehen bleiben können.

                          Ohne Nerverhalt, wird die Prostata einfach aus dem Blasenboden herausgeschnitten. Dabei werden die beidseits an der Blase und der Prostata anhaftenden Gefäß- und Nervenbänder mit durchtrennt. Das ist zwar das Aus für die Potenz, macht aber ein mögliches Rezidiv um 10% unwahrscheinlicher.
                          Bei der nerverhaltenden Ektomie muss der Operateur dieses nur etwa 3mm breite Bändchen idealerweise von der Prostatakapsel ablösen. Es verbleibt dann nachdem der Blasenboden wie im Bild gezeigt, wieder mit der Harnröhre verbunden ist, schlaufenartig rechts und links dieser Anastomose, stehen.
                          Genau diese Stellen, sind für ein Rezidiv am ehesten geeignet.
                          Gemäß der Aussage unseres Urologen f.s. werde ich abwarten und keinesfalls vor einem vermeintlichen Anstieg auf 0,4 ng/ml in Aktion treten.
                          Alles andere, würde auch keinen Sinn machen!
                          Mich würde allerdings interessieren, welchen therapeutischen Nutzen eine DNA-Zytometrie in meinem Fall überhaupt hätte.
                          Ich dachte immer, dass in erster Linie für die Prognose das postoperative Tumorstadium erstrangig eine Rolle spielt.
                          Es ist in Deiner Situation nach dem bisherigen Verlauf voraussichtlich nicht von Bedeutung. Es würde Dir aber jetzt schon viel größere Sicherheit geben, dass eine Metastasierung unwahrscheinlich ist.
                          Wie sind Aussagen auf der Web-Seite des Prof. Bonkhoff zu interpretieren, dass Karzinome ohne Bezug zur Kapsel selbst bei hohen Gleason-Scores und größeren Volumina keine Lymphknotenmetastasen bilden ?

                          Ist dies dann alles Unfug oder habe ich alles falsch interpretiert ?
                          Nein, es gibt aber nur eine statistische Beurteilung wieder. Du kannst in seinen Veröffentlichungen selbst nachlesen, welch strenge Maßstäbe er als Voraussetzung für seine Erkenntnisse setzt. Und Du kannst auch nachlesen, welche weiteren Beurteilungskriterien (Marker) erforderlich sind, um eine Fehlerquote die gegen Null geht, zu erreichen.

                          Dabei sollte Dir noch eins bewusst sein. Die zusätzlichen Beurteilungskriterien, die Prof. Bonkhoff benötigt um seine Aussage zur Malignität des Tumors eindeutig zu bewerten, kosten ein Vielfaches dessen, was mit einer DNA-Zytometrie in gleicher Weise erfolgen könnte.

                          Bei aller Notwendigkeit einer solchen Diskussion, bringt es Dich jetzt nicht weiter. Die Diskussion soll Dich jetzt auch nicht verleiten ein "Hätte und Wäre" in Dein Gedankengut einzubringen. Ich wünsche Dir, dass der kommende Wert und alle folgenden auf dem jetzigen Level stehenbleiben und damit das Thema Rezidiv vom Tisch ist.

                          Herzliche Grüße
                          Heribert

                          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                          myProstate.eu
                          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                          (Luciano de Crescenzo)

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo Spertel,

                            Heribert hat schon den größten Teil Deiner Fragen beantwortet. Ich möchte mich deshalb nur auf die Ploidie beschränken, und zwar sehe ich folgende Vorteile

                            1. Ist das Resultat eine diploide Verteilung, so hast Du die Beruhigung, wie Heribert bereits ausführte, dass ein Rezidiv sehr unwahrscheinlich ist.

                            2. Ist das Resultat eine tetraploide Verteilung, dann ist Deine Prognose weiterhin recht gut. Sollte aber dann doch das Unerwartete eintreten, dann weißt Du, dass nach Lokalisierung des Rezidivs eine Bestrahlung sehr gute Erfolgsaussichten hat.

                            3. Ist das Resultat eine aneuploide Verteilung, dann ist ein Rezidiv wahrscheinlich. Eine Bestrahlung hat dann keine guten Erfolgsaussichten mehr, und es empfiehlt sich aus dem vorhandenen Prostatamaterial bei Prof. Bonkhoff Untersuchungen machen zu lassen, um mehr Informationen über die Aggressivität des Karzinoms zu haben. Auf jeden Fall würde ich in diesem Fall keine Behandlung nach den urologischen Richtlinien durchführen, sondern mich mehr an HansiB und Ulrich orientieren und frühzeitig mit Rudolf Kontakt aufnehmen.

                            Aber jeder hat seine eigene Vorstellung/Psyche. Ich war immer bestrebt möglichst Handelnder und nicht Getriebener zu sein.

                            Ich schließe mich Heribert an und wünsche Dir stagnierende bzw. rückläufige PSA-Werte.

                            Gruß Knut.

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                              Hallo Spertel,
                              einige, Deiner Aussagen sind mir nicht ganz verständlich.

                              Nach der Operation wurde bei Dir ein T2c festgestellt, also ein über beide Prostatalappen hinausgehender Tumor, bei einer relativ großen Prostata von 37ml - normal 18 - 22ml. Da ist ein entsprechend großes Tumorvolumern zu vermuten. Von 0,5 ml kann also keine Rede sein.
                              Hallo Heribert, hallo Spertel,

                              dieser Aussage würde ich widersprechen, denn Deine Beschreibung entspräche einem pT-Stadium 3.
                              T2c bedeutet, dass das Karzinom innerhalb der Kapsel auf beiden Seiten gefunden wurde, aber dass es die Kapsel nicht durchbrochen hat, also nicht über die Prostata hinausgegangen ist!

                              Zitat von spertel
                              Zitat:
                              Wie sind Aussagen auf der Web-Seite des Prof. Bonkhoff zu interpretieren, dass Karzinome ohne Bezug zur Kapsel selbst bei hohen Gleason-Scores und größeren Volumina keine Lymphknotenmetastasen bilden ?

                              Ist dies dann alles Unfug oder habe ich alles falsch interpretiert ?
                              Da es sich um ein organbegrenztes Stadium (T2c) handelt, kommt folgende Antwort in Frage:

                              Zitat Prof. Bonkhoff:



                              Organbegrenzte Tumorerkrankung (pT2a,2b,2c)

                              Das Metastasierungs- bzw. Rezidivrisiko des Prostatakarzinoms hängt u. a. von seinem Bezug zur Organkapsel ab. Prinzipiell lassen sich für das organbegrenzte Prostatakarzinom drei Level unterscheiden (Abb.):
                              L0: der Tumor reicht nicht über das normale Drüsenfeld hinaus
                              L1: der Tumor reicht über das normale Drüsenfeld hinaus, erreicht aber nicht die Organkaspel
                              L2: der Tumor infiltriert die Organkapsel ohne diese zu durchbrechen oder erreicht die Organgrenzen an den Stellen, an denen eine histologisch definierte Kapsel fehlt ( Apex, anteriore Stromalager, Blasenausgang)

                              Diese Kriterien werden in der aktuellen TNM- Klassifikation nicht berücksichtigt, haben aber dennoch eine prognostische Bedeutung. Im Stadium L0 und L1 treten selbst bei großen (bis 6.26 ccm) und gering differenzierte Tumoren (Gleason Score 7 und 8) keine Lymphknotenmetastasen oder PSA- Rezidive innerhalb der ersten fünf Jahren auf, während im Stadium L2 in immerhin 3% Lymphknotenmetastasen nachweisbar und PSA- Rezidive innerhalb der ersten fünf Jahren in ca. 15% der Fälle zu erwarten sind.
                              Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                              Bei aller Notwendigkeit einer solchen Diskussion, bringt es Dich jetzt nicht weiter. Die Diskussion soll Dich jetzt auch nicht verleiten ein "Hätte und Wäre" in Dein Gedankengut einzubringen. Ich wünsche Dir, dass der kommende Wert und alle folgenden auf dem jetzigen Level stehenbleiben und damit das Thema Rezidiv vom Tisch ist.

                              Herzliche Grüße
                              Heribert
                              Diesem Wunsch würde ich mich anschließen.

                              Carola-Elke
                              Zuletzt geändert von Carola-Elke; 16.03.2008, 21:56.
                              Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                                Liebe Carola-Elke
                                Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
                                Hallo Heribert, hallo Spertel,

                                dieser Aussage würde ich widersprechen, denn Deine Beschreibung entspräche einem pT-Stadium 3.
                                T2c bedeutet, dass das Karzinom innerhalb der Kapsel auf beiden Seiten gefunden wurde, aber dass es die Kapsel nicht durchbrochen hat, also nicht über die Prostata hinausgegangen ist!
                                Du hast natürlich recht, obschon ich das gleiche meinte. Ich hatte mich zu sehr darin verbissen, dass ein auf beide Lappen sich ausdehnender Tumor nicht mehr so klein sein kann! Das "über beide Prostatalappen hinaus" ist natürlich falsch.

                                Gruß, Heribert

                                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                                myProstate.eu
                                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                                (Luciano de Crescenzo)

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