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    Hallo an alle Forumsteilnehmer!

    Ich melde mich heute das erste Mal im Forum und möchte euch bitten, mit vielleicht ein paar Fragen zu beantworten. Bei meinen Vater ( JG 1950 ) wurde bei einer Routinekontrolle am 27.03.2002 ein PSA Wert von 0,73 festgestellt worden. Befund: Kastaniengroße Prostata von Adenomkonsistenz, druckindolent und ohne Hinweis für eine suspekte Induration. Die nächste Untersuchung um 16.08.2004 ergab einen PSA von 3,8, Testosteron 3,14 Befund: Kastaniengroße, unauffällige Organprostata. Nächsten Untersuchungen PSA April 2005: 7,65, PSA August 2005: 9,04. Aufgrund der Histologie wurde mein Vater zur Befundbesprechung vorgeladen. Befundbesprechung bei einem in Basis rechts Punktat eines Adenkarzinoms G II, Gleason 3 + 4 = 7 bei einem PSA von 9 und einem Gesamtvolumen von 22 ml. Es wurde ein Stanzbiopsie, Transrekt. US-Geziehlt erbracht am 30.08.2005. Histologie: In einer Stanze (Basis rechts) multifokale Infiltration einem mäßig differenzierten azinären Adenkarzinoms G II, Gleason 3+4= Score 7. In den restlichen Stanzen noduläre Hyperplasie. Herdförmige, unspezifische, rezidivierende, chronische Prostatitis. Nach längerem überlegen hat sich mein Vater für eine laparoskopische radikale Prostatektomie entschieden, Stationär von 11.10.2005 bis 25.10.2005. Diagnose: N-prost, pT3b, N0, Mx, R0, Gleason 9. Therapie: rad. Prostatektomie erbracht am 12.10.2005. Befunde: t-PSA 5,96,
    f-PSA 0,53, f-PSA% 8,9. Abschlussbrief 08.11.2005: Diagnose: Prophylaktische Mamillenradiatio bei Casodex 150 mg Therapie. St. P. endoskopischer radikaler Prostatektomie mit Lymphadenektomie am 12.10.05 im Stadium pT3b pN0 R0, Gleason 4 + 5 = 9. Histologisch zeigen sich Formationen eines teils kleinacinär, teil solid kleinacinär und fokal solid strangförmige angeordneten Adenkarzinoms der Prostata. Im Bereich der Samenblasen massive perineurale Ausbreitungstendenz, die tuschmarkierten Resektionsränder durchwegs Tumorfrei. Insgesamt 5 tumorfreie Lymphknoten. Auf Grund der geplanten Casodex 150 mg Therapie wird der Patient nun zur prophylaktischen Mamillenradatio vorgestellt. Wir bestrahlen nun die Mamillen bds. Mittels 2 Gy Elektronen bis zu einer Gesamtdosis von 16 Gy ( 8 Applikationen). Die Behandlung konnte wie geplant durchgeführt werden und wurde vom Patienten gut toleriert.
    01.06 PSA 0,00
    27.04 PSA 0,00
    Meine Fragen: Wird die richtige Therapie angewendet? Wie soll man weiter vorgehen? Welche Therapie-Alternativen gibt es?
    Ich würde gerne die Meinungen der erfahrenen Forumsexperten hören. Ich habe sehr viel interessanten in diesem Forum schon gelesen und es hat mir schon sehr geholfen. Vielen Vielen Dank
    GeorgH
    Zuletzt geändert von GeorgH; 23.05.2007, 10:52.

    #2
    Hallo Georg,

    1. die Erkrankung wurde ein Jahr zu spät diagnostiziert, schon der Anstieg der PSA auf 3.8 hätte alle Glocken läuten lassen sollen (jeder Anstieg über 0.5-0.7 pro Jahr ist erst einmal verdächtig)
    2. der hohe Gleasongrad und die Infiltration der ganzen Prostata bei relativ niedrigem PSA zeigen einen agressiven Vertreter seiner Art, eine systemische Erkrankung ist wahrscheinlich.
    3. Casodex 150 ist OK. Besser wäre eine direkt nach OP durchgeführte Bestrahlung (mit Lymphabflussgebiet) gewesen.
    4. eine Zweitbegutachtung des Präparates ist zu erwägen mit Markerbestimmung für weitere Therapien, um im Falle eines Versagens, die optimale Nachfolgetherapie wählen zu können

    Gruss
    fs
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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