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PSA und Testosteron hoch - trotz Leuprorelin

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    PSA und Testosteron hoch - trotz Leuprorelin

    Hallo liebe Mitleser,

    heute habe ich die ersten Laborwerte meines Vaters nach Beginn der Therapie mit Leuprorelin erhalten und bin ziemlich geschockt.
    Der letzte PSA-Wert der bekannt ist, war 420 im Januar. Anfang April erfolgte eine palliative TURP, Laborwerte sind mir aus dieser Zeit nicht bekannt. Ab 12.04. erhielt mein Vater für eine Woche Flutamid, am 18.04. dann die Drei-Monatsspritze Leopro-Sandoz Depot. Die Werte der Blutentnahme vom Montag sind
    PSA-457
    Testosteron - 511

    Ist es möglich, dass diese Werte noch fallen??? Oder bedeutet es automatisch, dass der Krebs auf Hormone erst gar nicht reagiert?? Wäre eine dreifache Hormonblockade (wurde ja schon von einigen von Euch vorgeschlagen) sinnvoller und könnte doch noch etwas bewirken?

    Die anderen Laborwerte, sind alle ziemlich im grünen Bereich und sein Zustand ist relativ gut im Moment, er klagt nach wie vor über Schwindel und leichte Benommenheit, aber ich denke, damit kann er letzten Endes ganz gut leben. Angst machen mir diese unheimlichen hohen Werte trotz Drei-Monatsspritze.
    Ich freue mich über jeden Hinweis,
    liebe Grüße
    Julia

    #2
    Hallo Julia,

    welche Maßheinheit hat der von Dir gemeldete Testosteronwert?

    Ein Mitbetroffner aus unserer Gruppe hatte trotz Hormonblockade per Spritze einen steigenden PSA-Wert und wir hatten schon die Befürchtung dass er auf dem Weg zum hormonrefraktären Prostatakrebs ist.

    Sein Testosteronwert war jedoch nicht auf Kastrationsniveau. Sein behandelnder Professor setzte versuchsweise eine neue Spritze mit dem Wirkstoff Abarelix (Medikamentenname: Plenaxis) ein.

    Innerhalb von drei Tagen sank sein Testosteronwert auf Kastrationsniveau und der PSA-Wert fiel von 94 auf 4,5.

    Und die Moral von der Geschichte:

    Hormonrefraktär ist man nur, wenn der PSA-Wert unter der Hormonblockade weiter steigt und der Testosteronwert auf Kastrationsniveau ist.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatkrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Hansjörg,
      danke für Deine umgehende Antwort,
      im Laborbericht heißt es: PSA 457 ng/ml
      Testosteron 511 ng/dl

      Von Abarelix habe ich schon gelesen, ob ich den Urologen am Freitag darauf ansprechen soll?


      Viele Grüße,
      Julia

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        #4
        Hallo Julia,

        wenn ich das richtig umrechne, sind 511 ng/dl = 0,511 ng/ml, also fast auf Kastrationsniveau, das mit < ,50 ng/ml oder noch besser 0,20 ng/ml angegeben wird.

        Wahrscheinlich wird, sofern ich richtig gerechnet habe, eine Medikamentenumstellung nichts bringen.

        Gruß

        Hansjörg Burger

        PS: Maßeinheiten sind meine schwache Seite. Sollte ich falsch gerechnet haben, wird mich einer unserer Spezialisten (z.B. LudwigS) sicherlich korrigieren.

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          #5
          Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
          Hallo Julia,

          wenn ich das richtig umrechne, sind 511 ng/dl = 0,511 ng/ml, also fast auf Kastrationsniveau, das mit < ,50 ng/ml oder noch besser 0,20 ng/ml angegeben wird.

          Wahrscheinlich wird, sofern ich richtig gerechnet habe, eine Medikamentenumstellung nichts bringen.

          Gruß

          Hansjörg Burger

          Genau erkannt Hansjörg

          1 l =1000ml
          1dl = 1 Deziliter= 1 Zehntel Liter = 100ml

          Wenn in 100 ml 511 ng Testosteron sind, sind in einem Milliliter 5,11 ng Testosteron und damit ist die Spritze - zumindest mit dem derzeitigen Wirkstoff - ohne Wirkung.

          Gruss Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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            #6
            Hallo Ludwig,

            man kennt ja seine schwachen Stellen. Dann habe ich doch falsch gerechnt.

            Mit einem Testosteronwert von 5,11 ng/ml scheint die Spritze beim Vater von Julia nicht zu wirken und ein Wechsel des Medikamentes ist empfehlenswert.

            Gruß und Danke für die Richtigstellung!

            Hansjörg

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              #7
              Hallo,

              was ich dann aber nicht verstehe, ist folgendes:
              Im Bericht des Labors steht :
              Testosteron 511 ng/dl - Referenzbereich 230-601, der Wert ist doch damit im Referenzbereich, dann kann das doch kein Kastrationsniveau sein, oder verstehe ich da etwas ganz falsch???

              Gruß,
              Julia

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                #8
                Richtig analysiert!

                siehe oben! Ich habe falsch umgerechnet!

                Hansjörg

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Julia_S Beitrag anzeigen
                  Hallo,

                  was ich dann aber nicht verstehe, ist folgendes:
                  Im Bericht des Labors steht :
                  Testosteron 511 ng/dl - Referenzbereich 230-601, der Wert ist doch damit im Referenzbereich, dann kann das doch kein Kastrationsniveau sein, oder verstehe ich da etwas ganz falsch???

                  Gruß,
                  Julia
                  Hallo Julia, der Referenzbereich ist der Bereich, der als normal angesehen wird.
                  Mit den Medikamenten - ob Agonist oder Antagonist - will man raus aus diesem Bereich, und zwar dramatisch nach unten, in den Kastratbereich.

                  Ziel: Testosteron kleiner 0,2 ng/ml ( entspricht 20 ng/dl).

                  Gruss Ludwig

                  Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                  https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                    #10
                    PSA und Testosteron hoch - trotz Leuprorelin

                    Hallo Julia,
                    Testosteron 511 ng/dl - Referenzbereich 230-601, der Wert ist doch damit im Referenzbereich, dann kann das doch kein Kastrationsniveau sein, oder verstehe ich da etwas ganz falsch???
                    Testosteron Normalwert wie o.g. Referenzbereich 230-601 ng/dl oder 2,3 - 6,01 ng/ml, hat der Mann normal also ohne Hormonentherapie!

                    Wenn er aber im Kastrationsniveau liegen soll, bei einer Hormonentherapie (HT), dann sollte der Testosteronwert unter 20,0 ng/dl oder 0,2 ng/ml liegen, dann erst ist eine HT erfolgreich!
                    Liebe Grüße,
                    Helmut

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                      #11
                      Hallo und vielen Dank für die Antworten,

                      was bedeutet das jetzt konkret für meinen Vater, dass diese Spritze offensichtlich nicht wirkt? Sollte das Medikament umgestellt werden, oder kann auch nach 5 Wochen noch eine Bewegung in diese Werte kommen?
                      Oder kann er doch schon hormonrefraktär sein? Worauf muss ich vorbereitet sein für den Urologentermin am Freitag?
                      Liebe Grüße,
                      Julia

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                        #12
                        Hallo Julia,

                        hormonrefraktär ist Testosteronwert unter der Spritze auf Kastraktionsniveau und weiter steigende PSA-Werte.

                        Da Dein Vater unter der Hormonblockade nicht auf Kastrationsniveau ist, ist er auch nicht hormonrefraktär.

                        Deshalb Spritze wechseln, am Besten auf Abarelix, das eine sehr schnelle Absenkung des Testosteronwertes bewirkt und wahrscheinlich auch des PSA-Wertes.

                        Gruß

                        Hansjörg Burger

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                          #13
                          Hallo Hansjörg,

                          ok - ich glaub ich habs verstanden..., ich werde also mal abwarten, was der Urologe am Freitag dazu sagt und ihn evtl. (je nach dem was er vorschlägt) nach Abarelix fragen.
                          Vielleicht muss ich ja doch noch nicht ganz so schwarz sehen, wie ich im ersten Moment dachte.

                          Vielen Dank und liebe Grüße,
                          Julia

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                            #14
                            PSA-Wert

                            Hallo, Julia, alles konzentriert sich hier auf den Testo-Wert. Im Juli 2007 hast Du erstmals berichtet. Im Oktober 2007 war der PSA-Wert bei 431 ng/ml und ab Januar 2008 etwa 6 Wochen lang mit Finasterid, also Proscar, durchgängig bei 420 ng/ml. Die palliative TUR-P fand am 1.4.2008 statt. Ralf hat Dir am gleichen Tage einige Tips gegeben. Am 15.4.2008 wird nach 3 x250 mg Flutamid von Unverträglichkeiten berichtet, und es wird empfohlen auf Casodex umzusteigen. Ab 18.4.2008 ist nun das 3-Monats-Implantat eingebracht worden. Ob in dieser Zeitspanne, also bis gestern schon eine nachhaltige Wirkung auf den Testo-Wert, wie gewünscht möglich ist, muss man wohl individuell betrachten und sollte man noch beobachten. Der aber sich kaum verändernde PSA-Wert sollte viel mehr zu bedenken geben. Ober habe ich da was übersehen?

                            "Nur die bewusste Wahrheit des jetzigen Augenblicks verhindert, dass wir uns gedanklich ständig mit unseren Problemen beschäftigen"
                            (Georg Paulus)

                            Gruß Hutschi

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                              #15
                              Hallo Hutschi,
                              nein du hast nichts übersehen, als mein Vater im April Flutamid nahm hat er es für die eine Woche bis zu Ende genommen im Anschluss daran gab es dann direkt die Hormonspritze. Ich hatte jetzt die leichte Hoffnung, dass es vielleicht gar nicht soooooo schlecht ist, wenn der PSA Wert zwar unheimlich hoch, aber seit einem Jahr relativ gleichbleibend ist und sich noch nicht vervielfacht hat, oder war das jetzt auch wieder ein Gedankenfehler? Denn falls das Medikament nicht greift und der Testosteronwert nicht sinkt, dann kann doch auch der PSA Wert nicht fallen, oder??? Welche Alternativen gibt es denn aus Deiner Sicht?

                              Liebe Grüße,
                              Julia

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