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PSA und Testosteron hoch - trotz Leuprorelin

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    #16
    Ergänzung erforderlich

    Hallo, Julia, natürlich kann der PSA-Wert unabhängig davon, was der Testosteronwert macht, sogar ganz erheblich nur mit Casodex 150 mg pro Tag reduziert werden. Nachdem Flutamid nur eine Woche genommen wurde, ist kaum damit zu rechnen, dass nur mit dem Implantat der PSA-Wert sich nennenswert bewegt. Wurde Proscar, also Finasterid als 5-alpha-Reduktasehemmer, zur Senkung des DHT=Dihydrotestosterons auch abgesetzt? Das sollte man aber bitte alles berücksichtigen, wenn man von der Entwicklung der Werte enttäuscht ist.

    "Vergiss nicht, Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst"
    (Dale Carnegie)

    Gruß Hutschi

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      #17
      Hallo Hutschi,

      ich habe den Urologen damals so verstanden, dass das Finasterid zunächst eingesetzt wird, um den PSA Wert zu senken und evtl. Beschwerden durch die vergrößerte Prostata zu lindern ohne an dem Krebs tatsächlich etwas zu verändern. Dieses Medikament hatte er mir im Dezember aufgrund der zuerst vorliegenden Laborbefunde mitgegeben, ohne dass mein Vater bei ihm war (denn der hatte sich zu diesem Zeitpunkt noch grundsätzlich einem Arztbesuch verweigert). Das Finasterid hat er von Dezember bis Februar genommen, danach nicht mehr. Das erste Medikament danach war nach der TURP Anfang April Flutamid für eine Woche. Die Einnahme wurde mit dem Verhindern des "Flare up" begründet und es war von Anfang an klar, dass dies nur für eine Woche eingenommen werden soll. Im Anschluss daran erfolgte die Drei-Monatsspritze, laut Urologen mit dem Ziel, sowohl den PSA als auch den Testosteronwert erheblich zu senken, was offensichtlich aber nicht erfolgte. Nachdem ich die neuen Werte jetzt kenne und die Antworten hier lese, weiß ich jetzt aber gar nicht mehr, wie ich das einschätzen kann.

      Ratlose Grüße,
      Julia

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        #18
        Weitere Verunsicherung

        Hallo, geduldige Julia, fast befürchte ich, Dich noch mehr zu verunsichern, weil man als auch Betroffener manchmal dazu neigt, Empfehlungen dafür abzugeben, was man selbst für sich entscheiden würde. Es ist richtig, was der Urologe zur Wirkungsweise von Proscar gesagt hat, obwohl man bei Proscar den PSA-Wert etwa verdoppeln muss, um den echten Wert zu bekommen. Ich würde also nun ab sofort mit Casodex 150 mg pro Tag loslegen und nach 4 Wochen den PSA-Wert erneut ermitteln lassen. Zur Absenkung des Testo-Wertes habe ich nun meine ganz eigene Erfahrung sammeln können, indem ich nach Ablauf einer einmaligen Dreifachen Hormonblockade für die weitere Therapierung auf LHRH-Analoga, also Implantate bis heute verzichtet habe. Es ist aber festzuhalten, dass ich nach Auftreten eines Rezidivs lediglich noch einmal für etwa 60 Tage Casodex, aber nur 50 mg pro Tag, genommen habe, um mich anschließend bestrahlen zu lassen. Für Deinen Vater sehe ich aber keinen Grund, nicht ab sofort zusätzlich Casodex zu nehmen. Das Flutamid war damals tatsächlich für das Flare-up-Phänomen von dem Urologen richtig vor Einsetzung des Implantates berücksichtigt worden. Es werden sich sicher
        noch weitere Forumsbenutzer äußern.

        "Staunen wie ein Kind - über das Rauschen einer Muschel, die Feinheit einer Feder, die Zartheit eines Rosenblattes. Sich verzaubern lassen......

        Gruß Hutschi

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          #19
          Erste Spritze immer nur als 1-Monats-Spritze !

          Hallo Julia,

          die Spitze muß das Testosteron heruntersetzen auf Kastrationsniveau. Ist dies nicht der Fall, so spricht das Medikament nicht an und ein Wechsel ist notwendig. Hansjörg hat schon darauf hingewiesen. Flutamid oder Casodex sind Antiandrogene und blockieren die Testosteronproduktion nicht. Sie blockieren den Testosteronzugang zur Zelle, der das T als Futter dient.
          Leider hat Dein Vater nun schon eine 3-Monats-Spritze bekommen. Prinzipiell gilt: Die erste Spritze sollte eine 1-Monats-Spritze sein. Nun ist es zu spät und es müssen die 3 Monate abgewartet werden, bis der Medikamentenwechsel versucht werden kann. Wie Hutschi vorgeschlagen hat, sollte eine Vergabe von Casodex 150 mg/Tag ab sofort erfolgen.
          Deinem Vater alles Gute!

          Grüße Hartmut
          Grüße
          Hartmut

          Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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            #20
            Hallo zusammen,

            heute war der Besprechungstermin beim Urologen und ich bin ziemlich frustriert und ratlos.

            Er war der Meinung, dass es bedauerlich sei, dass sich die Werte überhaupt nicht nach unten entwickelt haben, wollte aber auch auf zweimaliges Nachhaken von mir von einer Therapieänderung bzw. ergänzung zum jetzigen Zeitpunkt absehen. Er sagte, es wäre möglich, dass dir Therapie erst später greift...???

            Beim Ultraschall hat sich herausgestellt, dass die rechte Niere wieder gestaut ist, die Nierenwerte aber im grünen Bereich sind (Kreatinin 1,2 mmol/l). Mein Vater soll nun die Niere mit einem Kontrastmittel röntgen und außerdem ein Knochenszintigramm (wurde bisher noch nicht gemacht) durchführen lassen. Nächster Termin beim Urologen ist dann am 07.07. zur Besprechung - PSA und Testosteron sollen in der ersten Juliwoche erneut bestimmt werden.

            Ginge es um mich, würde ich vermutlich die Meinung eines weiteren Arztes einholen, mein Vater will das jedoch nicht und ich kann ihn schließlich nicht zwingen. Er fühlt sich gut aufgehoben und sieht keinen Grund für weitere als die vom Urologen angeratenen Arztbesuche, zumal Arzttermine für ihn nach wie vor physisch und psychisch ziemlich anstrengend sind. Ich mache mir jedoch große Gedanken, dass uns die Zeit davonläuft stehe tatenlos und ratlos dabei.

            Viele Grüße von einer sehr verunsicherten Julia

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              #21
              Stillstand

              Hallo, liebe Julia, Du machst Dir solche Sorgen und dann diese Reaktion eines von Dir geliebten Vaters. Man könnte nun meinen: Wer sich nicht helfen lassen will, dem ist nicht zu helfen". So einfach möchte ich das aber nicht abtun. Nur der Ablauf erinnert mich an einen ehemaligen Geschäftsfreund, dem man auch nur regelmäßig per Ultraschall alle um die Prostata herum gelegenen Bereiche gegen gute Fakturierung untersucht hat, um dann abschließend die ebenfalls alle 3 Monate fällige LHRH-Analoga zu implantieren. Nach knapp 4 Jahren war dieser kräftige Unternehmer mit Metastasen übersät, und ich durfte ihn auf seinem letzten Weg begleiten. Der Mann und die Frau hatten vorher noch nie davon gehört, dass man auch noch etwas anderes hätte machen können; aber der Urologe hatte seinen Dauerpatienten.
              Diese Schilderung erfuhr ich erst von der Frau des Freundes, als es schon zu Ende ging und der Urologe mit seiner schlichten Weisheit auch am Ende war.

              "Glücklichsein ist nicht der Zweck unseres Lebens, sondern das Ergebnis unserer Lebensweise"
              (Dario Lostado)

              Gruß Hutschi

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