Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mein Vater auch...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Mein Vater auch...

    Hallo, ich bin ganz neu hier. Vor einer Woche wurde bei meinem Vater ein PK festgestellt. Er ist 75 Jahre alt und war bis dato nicht ernsthaft krank.
    Er war seit 10 Jahren alle 3 Monate beim Urologen wegen BPH in Behandlung, sein PSA Wert war bei großer Prostata in den letzten Jahren immer so um 10. Ende August 07 dann 13, 3 Monate später 14, zuletzt im April 08 17,2, zudem erstmalig deutlich Restharn, so daß der Urologe zu einer TURP riet.
    Dabei kam leider ein PK Gleason 9 (4 + 5) heraus. Seit Montag hat er Casodex 50, am nächsten Montag soll ein Knochenszinti erfolgen.
    Nun meine Frage ans Forum: ich hab extreme Angst, könntet Ihr vieeleicht was zu seinem Fall sagen?
    Vielen Dank, Christian

    #2
    Mein Vater auch...

    Hallo, Grüß Dic Christian,

    es ist verständlich, daß Dir der Schreck in die Glieder gefahren ist, als Du die Krankheit deines Vaters erfahren hast.
    Dabei kam leider ein PK Gleason 9 (4 + 5) heraus. Seit Montag hat er Casodex 50, am nächsten Montag soll ein Knochenszinti erfolgen.
    Casodex 50 od. auch 150 mg pro Tag als dauer Therapie ist O.K. aber jetzt sollte noch eine LHRH-Analoga folgen.

    Sollten sich herausstellen, daß bei der Knochenszintigrafie Metastasen sichtbar sind dann alle 3 Wochen mit Zometa® infusionieren verdünnt mit mindestens 500 ml Kochsalzlösung, bei 45-60 Min. Infusionszeit!

    Alles Gute für deinen Vater
    Helmut

    Kommentar


      #3
      Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
      Hallo, Grüß Dic Christian,

      es ist verständlich, daß Dir der Schreck in die Glieder gefahren ist, als Du die Krankheit deines Vaters erfahren hast.
      Casodex 50 od. auch 150 mg pro Tag als dauer Therapie ist O.K. aber jetzt sollte noch eine LHRH-Analoga folgen.

      Sollten sich herausstellen, daß bei der Knochenszintigrafie Metastasen sichtbar sind dann alle 3 Wochen mit Zometa® infusionieren verdünnt mit mindestens 500 ml Kochsalzlösung, bei 45-60 Min. Infusionszeit!

      Alles Gute für deinen Vater
      Helmut
      Hallo Helmut,
      in der Aufregung hab ich vergessen, Zoladex soll ab Montag gegeben werden. Meinst Du, dass man ihn noch behandeln kann, dass wir ihn noch bei uns haben können?
      Gruß, Christian

      Kommentar


        #4
        Mein Vater auch...

        Hallo Christian,
        Zoladex soll ab Montag gegeben werden
        Ist ja bestens!
        Meinst Du, dass man ihn noch behandeln kann, dass wir ihn noch bei uns haben können?
        Wenn die ganze Familie zu ihm hält und ihn gerne habt, Er an sich glaubt, ein gesunder Menschenverstand hat, dann werdet Ihr bestimmt noch einige Zeit für euch haben!

        Macht es Gut, meine Lieben
        Helmut

        Kommentar


          #5
          Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
          Macht es Gut, meine Lieben
          Helmut
          Dank Dir.
          Das ist so bitter für uns alle, 4 mal hatte der Urologe schon biopsiert, aber immer nichts gefunden, dann war vom Krankenhaus die TUR empfohlen worden und jetzt dieser Gleasonwert.
          Christian

          Kommentar


            #6
            Mein Vater auch...

            Hallo mein Lieber,
            Dank Dir.
            Das ist so bitter für uns alle, 4 mal hatte der Urologe schon biopsiert, aber immer nichts gefunden, dann war vom Krankenhaus die TUR empfohlen worden und jetzt dieser Gleasonwert.
            Du brauchst mir nicht zu danken, denn ich war auch am Anfang meiner PCa Karriere sehr froh, daß mir mit Rat und Tat geholfen wurde und jetzt bin ich in der Lage anderen zu helfen und das tun wir hier alle gerne!

            4-mal biopsieren, wem ist das nicht schon passiert? ich denke vielen! Aber man darf es dem Urologen nicht arg nehmen, denn wenn die Prostata eine extreme Größe hat, wo steckt der PCa? es ist manchmal wie der berühmte Heuhaufen!

            Macht es Gut und Gruß an Papa
            Helmut

            Kommentar


              #7
              Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
              Hallo mein Lieber,

              Du brauchst mir nicht zu danken, denn ich war auch am Anfang meiner PCa Karriere sehr froh, daß mir mit Rat und Tat geholfen wurde und jetzt bin ich in der Lage anderen zu helfen und das tun wir hier alle gerne!

              4-mal biopsieren, wem ist das nicht schon passiert? ich denke vielen! Aber man darf es dem Urologen nicht arg nehmen, denn wenn die Prostata eine extreme Größe hat, wo steckt der PCa? es ist manchmal wie der berühmte Heuhaufen!

              Macht es Gut und Gruß an Papa
              Helmut
              Mein Gott, wenn man sich Partin Tabellen und so ansieht sieht das ja nich gut aus...
              Aber er hatte doch wahrscheinlich schon aufgrund der BPH ein erhöhtes PSA, weil das wirklich über Jahre so um die 10 war.
              Ich glaub, man muss einfach mal abwarten was bei den Untersuchungen rauskommt und sich nich schon vorher alles ausmalen. Zumindest kriegt er jetzt schon mal eine Therapie.
              Christian

              Kommentar


                #8
                Lass dich nicht mit Statistiken verunsichern - mein Vater hatte unter viel dramatischeren Bedingungen den gleichen Gleason-Score, dazu akutes Nierenversagen und massive Knochenmetastasen - heute, ein Jahr später, geht es ihm gut, die Metastasen sind nicht frakturgefährdet, er hat Top-Nierenwerte und hat sich vorgenommen, noch die nächsten 5-10 Jahre zu leben. Er ist auch 75 Jahre alt, wird diese Jahr 76.
                Schau mal hier: http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=3514

                Kopf hoch! Ich drück die Daumen, dass es noch lange gut geht.

                Gruß, Melanie

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Tochter75 Beitrag anzeigen
                  Lass dich nicht mit Statistiken verunsichern - mein Vater hatte unter viel dramatischeren Bedingungen den gleichen Gleason-Score, dazu akutes Nierenversagen und massive Knochenmetastasen - heute, ein Jahr später, geht es ihm gut, die Metastasen sind nicht frakturgefährdet, er hat Top-Nierenwerte und hat sich vorgenommen, noch die nächsten 5-10 Jahre zu leben. Er ist auch 75 Jahre alt, wird diese Jahr 76.
                  Schau mal hier: http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=3514

                  Kopf hoch! Ich drück die Daumen, dass es noch lange gut geht.

                  Gruß, Melanie
                  Hallo, das ist schön, dass er sich wieder so gut fühlt. Das war ja hochakut wie er vor nem Jahr ins Krankenhaus kam. Ich wünsch Deinem Papa auch alles Gute, dass er noch lange bei Euch sein kann.
                  Gruß, Christian

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Kappi21 Beitrag anzeigen
                    Hallo, das ist schön, dass er sich wieder so gut fühlt. Das war ja hochakut wie er vor nem Jahr ins Krankenhaus kam. Ich wünsch Deinem Papa auch alles Gute, dass er noch lange bei Euch sein kann.
                    Gruß, Christian
                    Danke,
                    es sieht im Moment ganz gut aus, der PSA ist auf 178 gefallen (BE vom 23. 05., Wert war heute da), der Hb wieder bei 12,4, liegt nur am Eisenmangel, wie weitere Werte zeigen. Estramustin schlägt an, hat allerdings, das ist der einzige Schönheitsfehler, die GGt auf 54 und GOT und GPT auf Werte über 200 bzw. 300 ansteigen lassen.

                    Alle anderen Werte sind im Normbereich. Mein Vater hat einen etwas anderen Weg gewählt als manch anderer hier im Forum. Zusammen mit seinem Urologen geht es ihm vor allem darum, Symptome zu lindern und Lebensqualität zu steigern, weshalb er z.B. im Moment nur 2x140 mg Estramustin am Tag nimmt (ursprünglich 3x1, aber davon wurde ihm immer übel, nach der Reduktion vor einer Woche geht es ihm prima), außerdem eine Ferrosanol Eisentablette und alle drei Wochen eine Zometa-Infusion, die er immer gut verträgt. Hatte er heute wieder - und was macht er danach? Legt er sich ins Bett wie empfohlen? Nö, er geht einkaufen! Als er das zum ersten Mal gemacht hat, war ich platt, wenn ich daran denke, unter was für Nebenwirkungen andere zu leiden haben.
                    Sein Urologe will aber in den nächsten Wochen überlegen, ob Taxotere eine sinnvolle Ergänzung wäre, eben weil die Leberwerte unter Estramustin so hoch gegangen sind. Nur hat mein Vater sehr schlechte Venen (die hatte er schon immer, nicht wegen der Infusionen) und wollte deshalb erst mal Tabletten probieren.
                    Seine Art des Umgangs ist: Tu das, was notwendig ist, um gut zu leben - ansonsten - lebe. Ich hoffe, dass er damit noch lange durchhält. Aber wie gesagt, wenn man sich anguckt, wo er vor einem Jahr war und wie es jetzt ist - auch ein noch so dramatischer Beginn ist nicht der Anfang vom Ende. Es bleibt immer noch Zeit.

                    Also denke auf jeden Fall positiv, was deinen Vater angeht. Ich glaube, es gibt noch ganz viele Beispiele hier von Schwerstbetroffenen, die über Jahre mit der Krankheit zurechtkommen und viel Lebensqualität haben.

                    Gruß, Melanie

                    Kommentar


                      #11
                      Hi Melanie,
                      ich hoffe es auch, er war nie krank, hat etwas Bluthochdruck, das Herz ist gesund und er lebt glücklich mit seiner Frau. Seit einer Woche laufe ich nur wie in Trance rum, damit hat keiner gerechnet, auch nicht der niedergelassene Urologe oder der Operateur.
                      Euer Beispiel macht Mut! Vielen Dank.
                      Gruß, Christian

                      Kommentar


                        #12
                        Hi Christian,
                        ich kann das gut verstehen, dieses Gefühl, wie in Trance zu sein. Mein "Vorteil" in der Situation war, dass ich erst mal dankbar war, dass mein Vater überhaupt überlebt hat und nicht lebenslang an die Dialyse musste, wie ursprünglich, ehe man wusste, was die Ursache des Nierenversagens war, von den Ärzten prophezeit wurde. So waren die fünf Wochen, die er in zwei verschiedenen Krankenhäusern war, eine schwierige Zeit, aber es ging ihm kontinuierlich besser - dadurch war der Schock, eine unheilbare, potentiell lebensbedrohliche Diagnose zu haben, leichter zu überwinden. Aber wie gesagt, es gilt, nicht in Panik auszubrechen, sondern das beste aus der Situation zu machen. In den letzten zehn Jahren hat die Therapie des PK unheimlich viele Fortschritte gemacht, allein Zometa ist ein Segen. Wer weiß, was in weiteren zwei oder drei Jahren ist. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dein Vater dann noch lebt, ist - allen Statistiken zum Trotz - groß.

                        Für mich war es schwierig, die Gradwanderung zu behalten - all das, was hier im Forum empfohlen wird, zu überdenken und dann damit konfrontiert zu werden, dass mein Vater gar nicht die komplette Diagnostik- und Therapiepalette mit allen dazugehörigen Nebenwirkungen ausschöpfen will, sondern für sich selbst nach der Devise geht: Ich tue das, was mir subjektiv gut tut. Erstaunlicherweise sind die Laborwerte dazu kompatibel. Wir wissen immer schon vorher, ob die Werte sich wohl verschlechtert oder verbessert haben, weil es ihm vorher schlechter oder besser geht.

                        Wenn dein Vater körperlich fit ist, wird er euch auch noch lange erhalten bleiben.

                        Gruß, Melanie

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X