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Frau Dr. Jutta Hübner, Komplementäre Onkologie

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    #46
    Lieber Helmut,

    kaufe dir das Buch von Dr. Douwes "Nährstoffe" (ISBN 978-3-931688-13-4) damit kannst du mehr anfangen, meiner bescheidenen Meinung nach.

    Ich kenne den Vortrag, aber es ist lange her, man hört und liest so viel. Womit kann man was anfangen ist da die Frage.

    Gruß Konrad

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      #47
      Zitat von helmutS Beitrag anzeigen
      Kann mir jemand mitteilen, ob es eine solche DVD gibt und wo man diese bekommen kann.
      Hallo Helmut,

      Du kannst sie über die Geschäftsstelle des BPS anfordern (info@prostatakrebs-bps.de). Den Preis weiß ich nicht, wohl so um die 10,- €.
      Gruß,

      Ralf

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        #48
        Hallo Konrad,
        hallo Ralf,
        für die Hinweise möchte ich mich bestens bedanken. Habe mir das Buch und auch die DVD bestellt.
        Viele Grüße
        Helmut

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          #49
          Hübner-Buch, Beispiel Weihrauch

          Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
          Guten Tag,

          heute habe ich das neue Buch von Frau Dr. Hübner "Komplementäre Onkologie" bekommen, als SHG-Buch gekauft, 69 Euro über Amazon, ISBN 978-37945-2586-7.
          Was steht in dem pdf für Patienten?

          "Aufgrund der Verstoffwechselung sind zahlreiche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich, sodass die Einnahme von Boswellia-Präparaten immer mit einem Arzt abgesprochen werden sollte.
          Zusammenfassend kann man derzeit vorsichtig den Einsatz von Boswellia bei Patienten mit Hirntumoren versuchen. Möglicherweise kann man so die Cortisongabe (für das Abschwellen eines Ödems) verringern. Weihrauch kann aber noch nicht als etablierter Bestandteil der Therapie angesehen werden."

          Als Quelle für Hirntumore gibt sie an:
          Nestler, U. Die Therapie mit Boswellia serata bei Gliomen. Brainstorm 2005;2:25-7

          Gut, aber neuere Papiere sind hier noch nicht erfasst.

          Kommentar


            #50
            Botswelia

            Hallo Rudolf,

            mein Arzt gibt, wenn ich mich richtig erinnere, bei weit fortgeschrittenen Hirntumoren bis zu 4 gr. Botswelia, mit gutem Erfolg.

            Gruß Konrad

            Kommentar


              #51
              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              Hallo Rudolf,

              mein Arzt gibt, wenn ich mich richtig erinnere, bei weit fortgeschrittenen Hirntumoren bis zu 4 gr. Botswelia, mit gutem Erfolg.

              Gruß Konrad
              ja, und es ist wichtig, dass wir ihn fragen, weshalb diese Substanzen wirken.
              denn es ist anzunehmen, dass sie auch beim PK wirken.

              die von Frau Dr. Hübner angegebene Quelle steht nicht im PubMed.

              aber hier gibts aus 2002 ein Papier, dass AKBA zytostatisch und Apoptose-induzierend wirkt.

              und hier ist in einem Artikel des LEF-Chefs Faloon über Prostatakrebs und Ernährung gleich zu Anfang von der hemmenden Wirkung von Boswelliasäuren auf die 5-lipoxygenase, einem pro-inflammatorischen zytokin, die Rede.

              und es gibt noch viel mehr, aber ich muss jetzt leider was anderes machen ...
              schönen Dienstag!
              Rudolf

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                #52
                Quercetin-Review

                Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                Also, nehmen wir als weiteres Beispiel das Kapitel Quercetin.
                ich hab ein schönes review zum Quercetin gefunden, es wird dort auch ganz grundsätzlich in antioxidative therapie eingeführt.
                hier der abstract (den fulltext hab ich auch):

                Health effects of quercetin: from antioxidant to nutraceutical.

                Boots AW, Haenen GR, Bast A.

                Department of Pharmacology and Toxicology, Faculty of Medicine Maastricht University, P.O. Box 616, 6200 MD Maastricht, The Netherlands. a.boots@farmaco.unimaas.nl

                Quercetin, a member of the flavonoids family, is one of the most prominent dietary antioxidants. It is ubiquitously present in foods including vegetables, fruit, tea and wine as well as countless food supplements and is claimed to exert beneficial health effects. This includes protection against various diseases such as osteoporosis, certain forms of cancer, pulmonary and cardiovascular diseases but also against aging. Especially the ability of quercetin to scavenge highly reactive species such as peroxynitrite and the hydroxyl radical is suggested to be involved in these possible beneficial health effects. Consequently, numerous studies have been performed to gather scientific evidence for these beneficial health claims as well as data regarding the exact mechanism of action and possible toxicological aspects of this flavonoid. The purpose of this review is to evaluate these studies in order to elucidate the possible health-beneficial effects of the antioxidant quercetin. Firstly, the definitions as well as the most important aspects regarding free radicals, antioxidants and oxidative stress will be discussed as background information. Subsequently, the mechanism by which quercetin may operate as an antioxidant (tested in vitro) as well as the potential use of this antioxidant as a nutraceutical (tested both ex vivo and in vivo) will be discussed.

                Kommentar


                  #53
                  Quercetin

                  Lieber Rudolf

                  Zitat:
                  Zitat von RuStra
                  Also, nehmen wir als weiteres Beispiel das Kapitel Quercetin.

                  Quercetin bekommen alle schwerstkranke Krebspatienten, von meinem Arzt. Ich nehme es seit langem.

                  Für mich sehr positiv getestet ist, hochdosiert Vit. C (entgegen allen STUDIEN), Artesiane, Maitake Pilz.

                  Und zur Verhinderung von neuer BLutzellbildung (antiangiogenese, VEGF 80 %), des Tumors, Avastin. Thalidomid ist für mich ungeeignet, mit nur 5 % überexpremiert.

                  Viel Erfolg, bei deinen Forschungen, Konrad

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                    #54
                    Aloe, Ginkgo, Mistel & Co - neues Buch von Frau Dr. Hübner

                    Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                    Guten Tag,

                    heute habe ich das neue Buch von Frau Dr. Hübner "Komplementäre Onkologie" bekommen, als SHG-Buch gekauft, 69 Euro über Amazon, ISBN 978-37945-2586-7.

                    Frau Dr. Hübner ist Chefärztin der Abteilung Onkologie der Habichtswald-Klinik Kassel und Sprecherin des Arbeitskreises komplementäre Onkologie in der deutschen Krebsgesellschaft.
                    Es gibt von Frau Dr. Hübner ein neues Buch:
                    Aloe, Ginkgo, Mistel & Co,
                    Ergänzende Wirkstoffe in der Krebsbehandlung:
                    Der Ratgeber für Patienten und Angehörige
                    Geleitwort von Prof. Dr. Ulrich Kleeberg, Deutsche Krebsgesellschaft

                    Prof. Kleeberg und Frau Dr. Hübner haben letzten Samstag in Hamburg zum Thema Komplementäre Onkologie gesprochen. Ich habe zum Zwecke der Selbsthilfegruppen-internen Nachbearbeitung von Prof. Kleeberg seine Folien zur Verfügung gestellt bekommen, wir werden nach Debatte berichten.

                    So long,
                    Rudolf

                    Kommentar


                      #55
                      Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                      Es gibt von Frau Dr. Hübner ein neues Buch:
                      Aloe, Ginkgo, Mistel & Co,
                      Ergänzende Wirkstoffe in der Krebsbehandlung:
                      Der Ratgeber für Patienten und Angehörige
                      Geleitwort von Prof. Dr. Ulrich Kleeberg, Deutsche Krebsgesellschaft
                      hab mir das Buch gekauft.
                      es ist quasi die Patienten-Ausgabe von ihrem letztes Jahr erschienen Buch "Komplementäre Onkologie", das sich im wesentlichen an Ärzte richtet.
                      sie hat zu 117 "ergänzenden Wirkstoffe" geschrieben, der Hauptteil des Buches.

                      Den Rahmen gibt Prof. Kleeberg vor, in seinem "Geleitwort":
                      "Seit über 30 Jahren befassen sich die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und assoziierte wissenschaftliche Institute damit, die Bevölkerung vor irrationalen Behauptungen zu schützen."

                      Neben diesen beiden Hübner-Büchern haben wir noch den "Ratgeber unkonventionelle Krebstherapien" von Münstedt - ich finde, alle 3 Bücher sollten in die Büchersammlung einer jeden SHG aufgenommen werden.

                      Die Auseinandersetzung über die einzelnen Substanzen/Verfahren kann ja jeweils konkret weitergehen, hatten wir ja auch last year in diesem Faden begonnen.
                      Für mich kommt hinzu -ich sagte es schon- dass wir uns auch anhand des Vortrags von Prof.Kleeberg in Hamburg weiter auseinandersetzen werden. Inhalt des Geleitworts und des Vortrages stimmen ziemlich überein.

                      bis dann,
                      Rudolf

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                        #56
                        Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

                        In einer Übersicht über 119 Substanzen am Ende des Buches stellt Frau Dr.Hübner fest:
                        "Tabelle 3 stellt eine Auswahl von komplementären Substanzen ...
                        Aus aktuellem Anlass -s. den Diskussionsfaden über Abiraterone-Erfahrungsaustausch-
                        hole ich hier nach, was ich (aber auch sonst niemand) vor 3 Jahren nicht gemacht habe:

                        Neben der angeführten Tabelle 3 gibt es in dem Buch natürlich auch eine Tabelle 2 und vor allem eine Tabelle 1:

                        "Übersicht über die Wirkung von komplementären Substanzen auf Enzyme in der Signaltransduktion

                        Tabelle 1 stellt nur die wichtigsten Enzyme dar, beschränkt sich bei den Medikamenten auf die Chemotherapeutika und verwandte Substanzen und soll dem Leser beispielhaft die umfangreiche Interaktion zwischen Medikamenten und komplementären Substanzen verdeutlichen. Die Tabelle ersetzt nicht die Abstimmung mit dem Pharmakologen. Eine ausführlichere Übersicht kann bei der Autorin angefordert werden."

                        Wichtige Familienmitglieder der Cytochrom P450 Familie werden aufgeführt, aber auch die Glutathion-S-Transferase.

                        Beim CYP3A4 steht als Substrat-Liste (zu der man nun Abiraterone hinzufügen kann):

                        Erlotinib
                        Etoposid
                        Exemestan
                        Fulvestrant
                        Gefitinib
                        Ifosfamid
                        Imatinib
                        Irinotecan
                        Paclitaxel
                        Sorefenib
                        Sunitinib
                        Tacrolimus
                        Tomoxifen
                        Teniposid
                        Tipifamib
                        Vinblastin
                        Vincristin
                        Vindesin
                        Vinca-Alcaloide
                        Vinorelbin

                        Als Inhibitoren listet Frau Dr. Hübner auf:

                        Allicin
                        Boswellia
                        Capsaicin
                        Cimetidin
                        Curcumin
                        EGCG
                        Echinachin
                        Essiac
                        Flavanoide
                        Gingko
                        Ginseng
                        Grapefruitsaft
                        Kamille
                        Silymarin
                        Naringin
                        PC-SPES
                        Quercetin(kurzfristig)
                        Tangeritin
                        Traubenkernöl

                        Die Liste der Induktoren:

                        Allium
                        Carotin
                        Echinacin [ich weiss, das steht auch bei den Inhibitoren]
                        Glycyrrhiza glabra
                        Ginseng [s.o.]
                        Grapefruitsaft [s.o.]
                        Ingwer
                        Johanniskraut
                        Kava Kava
                        Quercetin(langfristig)
                        Retinol
                        Rutin
                        Vitamin C(Männer)
                        Vitamin E

                        Ansonsten ist im Abiraterone-Zusammenhang vielleicht noch interessant, was zum CYP2D6 in der Tabelle 1 steht, denn das Abi hemmt dieses Enzym - sprich die Verstoffwechselung geht langsamer, wenn ich Stoffe/Medikamente nehme, die über CYP2D6 zerlegt werden.

                        Bei den Substraten nur für uns uninterassante Medis/Chemotherapeutika.

                        Bei den Inhibitoren:

                        Boswellia
                        Capsaicin
                        Cimetidin
                        Ginseng
                        Kamille
                        Naringinin
                        Silymarin

                        Bei den Induktoren steht nur das EGCG

                        Kommentar


                          #57
                          Hübner-Buch: Beispiel Mariendistel ( Silymarin )

                          Zitat von RuStra Beitrag anzeigen

                          Beim CYP3A4 steht als Substrat-Liste (zu der man nun Abiraterone hinzufügen kann):

                          Paclitaxel

                          Als Inhibitoren listet Frau Dr. Hübner auf:

                          Silymarin
                          So, nun noch ein Nachklapp-Beitrag in diesem Diskussionsfaden:

                          Zur Mariendistel (Silybum marianum) schreibt Frau Dr. Hübner u.a. auf der S.188:

                          "
                          Wechselwirkungen

                          Mit der Tumortherapie

                          Silymarin und Silibinin inhibieren die Aktivität der Topoisomerase 2 (Davis-Searles et al., 2005). Inwieweit dies die Chemotherapie mit Medikamenten beeinträchtigt, die ebenfalls die Topoisomerase 2 beeinfllussen, ist nicht bekannt. In vitro konnten synergistische, anti-kanzerogene Effekte von Silibinin und Doxorubicin, Cisplatin oder Carboplatin gezeigt werden (Tyagi et al., 2004a).

                          Die Hinzugabe von Silibinin zu Cisplatin und Carboplatin verminderte deutlich das Zellwachstum. Auch die Wirksamkeit von Doxorubicin auf Prostatakarzinomzelllen wurde in vitro durch Silibinin signifikant verbessert.

                          Im Tierversuch führt die orale Gabe von Silibinin zu einem verminderten Wachstum des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms und verbesserte die Wirkung von Doxorubicin (Singh et al., 2004b).

                          Pharmakologisch sind Wechselwirkungen von Silymarin durch eine Beeinflussung der Funktionn von Cytochrom P4503A4 und UGT1A1 möglich, obwohl die in vivo erreichbaren Plasmakonzentrationen mit 0,0249-0,257 mM/l zu niedrig liegen, um signifikante Effekt auszulösen. Eine Arbeitsgruppe zeigte, dass eine Beeinflussung der Serumkonzentration von Irinotecan über die Zeit nicht auftritt.

                          Mit anderen Medikamenten

                          Aufgrund der Beeinflussung von Cytochrom P4503A4 und UGT1A1 sind Wechselwirkungen mit unterschiedlichen Medikamenten möglich. Untersuchungen hierzu liegen noch nicht vor. Es wurde jedoch bereits gezeigt, dass der Serumspiegel von Indinavir durch Mariendistel vermindert wird (Hu et al., 2005)

                          ....

                          Bewertung

                          Die Mariendistel wird in der traditionellen Phytotherapie als "Leberschutzmittel" eingesetzt. Aus diesem Grunde wurden bei Hepatotoxizität unterschiedliche Zytostatika bzw. bei negativer Beeinflussung der Leberfunktion durch den Tumor und seine Metastasen Silymarin bzw. Silibinin zur Protektion eingesetzt. Es liegen bisher keine klinischen Studien vor, die diesen Effekt bei Tumorpatienten belegen.

                          Allerdings haben Silymarin und Silibinin einen interessanten Einfluss auf Signalkaskade und Stoffwechselwege in der Tumorzelle und begünstigen einen Wachstumsstillstand und die Apoptose. Hierbei liegen offensichtlich auch synergistische Wirkungen mit einzelnen Zytostatika vor.

                          Beide Substanzen haben ein hohes Potential für Wechselwirkungen, das sie Cytochrom P4503A4 und UGT1A1 beeinflussen, über die viele weitere Medikamente metabolisiert werden. Konkrete Daten liegen bisher bis auf eine Ausnahme (Indinavir) nicht vor. Eine Beeinflussung von Irinotecan konnte nicht nachgewiesen werden.

                          Klinische Studien zur Wirksamkeit bei Tumorpatienten, insbesondere zur Kombination mit weiteren antitumoralen Medikamenten wurden bisher nicht durchgeführt. Dies ist dringend erforderlich, bevor eine Empfehlung zum Einsatz von Silberdistelpräparaten bei Tumorpatienten ausgesprochen werden kann.
                          "

                          Kommentar


                            #58
                            Hallo Rudolf,

                            um keinen neuen Thread zu starten, hänge ich diese Information mal hier an. Zu Ribosomen noch dies:
                            http://de.wikipedia.org/wiki/Ribosom.

                            "Mit wem du gelacht hast, wirst du vielleicht vergessen, mit wem du geweint hast, nie".
                            (Arabisches Sprichwort)

                            Kommentar


                              #59
                              Komplementäre Onkologie: Beispiel Resveratrol

                              [QUOTE=RuStra;58144]Anlässlich der aufgekommenen Debatte hier der entsprechende Nachklapp zum Thema Resveratrol:

                              Zum Resveratrol schreibt Frau Dr. Hübner u.a. auf der S.244:

                              "
                              Wechselwirkungen

                              Mit der Tumortherapie

                              Die Effektivität von Cisplatin, Etoposid, 5-FU, Doxorubicin und Paclitaxel an verschiedenen Karzinomzelllinien kann in vitro durch Resveratrol verstärkt werden. Durch eine Herunterregulierung von Survivin wird die Empfindlichkeit von Tumorzellen gegen Zytostatika erhöht. In niedrigen Konzentrationen führt Resveratrol jedoch zu einer verminderten Apoptose druch Vincristin und Daunrubicin.

                              Kardiomyozyten werden von der Kardiotoxizität von Doxorubicin durch Resveratrol geschützt.

                              Welche Wechselwirkungen durch Interaktion an Cytochrom P450 1A1 entstehen, ist unbekannt.

                              Die gegensätzlichen Ergebnisse zur synergistischen und antagonistischen Wirkung von Resveratrol mit verschiedenen Zytostatika kann noch nicht befriedigend erklärt werden, insbesondere da der sonst für viele sekundäre Pflanzenstoffe geltende Hinweis auf die Antioxidanswirkung nicht die Unterschiede für Doxorubicin (synergistisch) und Daunorubicin (antagonistisch) erklärt. Ob konzentrationsabhängige Effekt oder die jeweils untersuchte Tumorzelllinie hierfür verantwortlich sind, bleibt unklar.

                              Die Wirkung einer Radiatio kann in verschiedenen Karzinomzelllinien durch Resveratrol verstärkt werden.

                              Dosierung

                              Die Dosierungen von Resveratrol in unterschiedlichen Tierexperimenten variieren. Dosierungen von 1-40mg/kg haben noch keinen Effekt auf das Tumorwachstum. Bei einem höheren Konsum von Wein (750 ml bei einer Person von 70 kg Körpergewicht) leigt die Aufnahme von Resveratrol aus Wein bei ca. 1,2 mg.

                              Resveratrol wird in der Leber glucuronidiert, die Bioverfügbarkeit wird hierdurch vermindert. Eine Dosis von 25 mg oral führte bei Freiwilligen nur zu minimal nachweisbaren Plasmaspiegeln von unverändertem Resveratrol ( < 5 ng/ml ).

                              Insgesamt erscheint es fraglich, ob durch die orale Aufnahme von Resveratrol auch als höher dosiertes Nahrungsergänzungsmittel ein wirksamer Spiegel erreicht werden kann.


                              Kontraindikationen

                              Kontraindikationen für den Einsatz von Resveratrol liegen nicht vor.


                              Bewertung

                              Resveratrol stellt eine der interessanten Substanzen aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe dar. Es beeinflusst zahlreiche Moleküle innerhalb des Stoffwechsels, der Signalkaskade sowie des Zellzyklus und führt hierdurch in vitro bei Tumorzellen zu einem Zellzyklusstillstand und zur Auslösung der Apoptose. Darüber hinaus hat Resveratrol antiangiogenetische Eigenschaften und beeinflusst Zelladhäsion und Migration.

                              Im Gegensatz zu den zahlreichen positiven Ergebnissen sind die tierexperimentellen Daten weniger überzeugend. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Resveratrol eine eingeschränkte Bioverfügbarkeit hat. Zur Vorsicht mahnt die Beobachtung, dass sowohl Resveratrol als auch sein Metabolit Piceatannol in vivo in einigen Experimenten zu einem verstärkten Wachstum von Tumoren führte.

                              Unbestritten sind dagegen die präventiven Eigenschaften von Resveratrol. Ein mögliches Potenzial liegt in der Synergie mit bestimmten Zytostatika.

                              Zusammanfassend ist derzeit nicht zum Einsatz von Resveratrol in medikamentöser Form, z.B. als Nahrungsergänzungsmittel bei Tumorpatienten, zu raten. Es sind weitere experimentelle Daten erforderlich, um das interessante Potenzial dieser Substanz zu bestimmen und Empfehlungen auszusprechen.

                              Literatur

                              Niles RM et al. Resveratro is rapidly metabolized in athymic (nu/nu) mice and does not inhibit human melanoma xenograft tumor growth. J Nutr 2006; 136 (10): 2542-6.



                              [ diese ist abgetippt aus dem Buch ( die einzige Lit-Angabe hat Udo in seinem Beitrag wieder aufgegriffen), das folgende ist die Zusammenfassung von der dem Buch beiliegenden CD: ]



                              Resveratrol ähnelt als Molekül in seinem Aufbau den natürlichen Geschlechtshormonen. Es wirkt als Antioxidans und hat antientzündliche Eigenschaften.

                              In zahlreichen Laboruntersuchungen wirkte Resveratrol wachstumshemmend auf unterschiedliche Tumorzellarten.
                              Darüber hinaus führte es zur Aktivierung von Stoffwechselwegen, die zum Absterben der Tumorzellen (sog. Apoptose) führen.

                              Resveratrol kann bereits in sehr niedrigen Konzentrationen wirksam sein. Dies bezieht sich insbesondere auf Untersuchungen an hormonabhängigen Tumorzellen, wie Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinomzellen und androgensensiblen Prostatakarzinomzellen. Dabei ist zu beachten, dass
                              Resveratrol in Abhängigkeit von der Konzentration am Rezeptor sowohl aktivierend als auch hemmend wirkt. Aus diesem Grund könnte Resveratrol bei hormonabhängigen Tumoren auch negative Wirkungen haben.

                              In mehreren Laborexperimenten verstärkte Resveratrol sowohl die Wirkung einer Chemotherapie als auch die einer Bestrahlung. Bei einigen Chemotherapiemitteln kann es zu einer Wirkungsabschwächung kommen, doch auch hier müssen weitere Forschungen folgen.

                              Wissenschaftlich gut durchgeführte Studien zur Wirkung von Resveratrol in der Prävention oder in der Therapie von Tumorpatienten liegen bisher nicht vor.

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                                #60
                                Komplementäre Onkologie und Leitlinien

                                Wenn man erneut über komplementäre Onkologie diskutieren möchte,
                                lohnt ein Blick in die Prostatkrebs-
                                und http://www.krebsgesellschaft.de/down...angversion.pdfBrustkrebs-Leitlinie.

                                Gibt man das Wort "komplementär" ins Suchfeld ein, wird man beim BCa fündig, beim PCa nicht.
                                Gibt man das Wort "Hübner" ein, dto.

                                Tja, wir Männer ... ?!

                                Ps.: Der Inhalt dessen, was in der BCa-Leitlinie in dem Kapitel "Komplementäre Therapie" ab S.280 steht, ist natürlich eine eigene Betrachtung wert.

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