PSA-Senkung durch Statine

[Berntt]

Hallo
gem. folgender Fundstelle wurde im Labor eine Wirkung von Finasterid und Dutasterid auf Prostatakrebszellen nachgewiesen. Sogar auf androgenunabh. Zelllinien zeigten die Substanzen einen wachstumshemmenden Effekt. Dutasterid schnitt bei den Tumorhemmenden Effekten deutlich besser ab als Finasterid. Niedrig dosiertes Finasterid führte in manchen Zelllinien zum
Wachstumsschub im Gegensatz zur höherer Dosierung

http://www.ispub.com/ostia/index.php?xmlFilePath=journals/iju/vol5n2/growth.xml

Gruss BErntt

[Harro]

Haarwuchsmittel als Doping

Hallo, von den Paralympics hört man, dass ein Rollstuhl-Basketballer wegen Dopings disqualifiziert worden ist, weil man in seinem Blut Finasterid festgestellt hat, das als Dopingstoff gilt und von dem Sportler zur Steigerung seines Haarwuchses eingenommen wurde. Die Schlagzeile lautete denn auch "Doping" aus Eitelkeit.

"Lebenskunst besteht zu 90 Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann"
(Samuel Goldwyn)

Gruß Hutschi

[Samy]

Hallo Ralf, Heribert, Harald und Berntt,
Danke für Eure Hinweise.
Auf meine Anfrage erhielt ich jedoch - trotz ausführlichen Aufsatz Dr. Sturm (der Dank Ralfs Übersetzung leichter zugänglich ist) - keine befriedigende Antwort. Dort ist im wesentlichen von Vorzügen der ADT und Dutastrid gegenüber Finastrid die Rede. Daraus könnte ich jedoch nicht entnehmen, inwieweit auch Leute, die operiert sind, ebenfalls von Avodart profitieren können. Wenn es aber darauf nicht ankommt, ob man noch ein Prostata hat, dann fragt sich, warum die Hersteller von Prsocar und Avodart, die offenbar ein Intresse auf Verbreitung ihrer Produkte auch an RPE-Patienten haben, nicht bemüht sind, ihre Medikamente auch für die Operierten zuzulassen.
Samy

[hartmuth]

Hallo Samy,
wir wissen: RPE-Patienten mit Lokalrezidiv oder auch Metastasen reagieren auf Androgendeprivation, weil auch diese PK-Zellen sich von Testosteron und von DHT ernähren genauso wie intraprostatische Krebszellen. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Patienten ohne Prostata nicht auch von Avodart profitieren. In einer amerikanischen Studie wurde die Auswirkung von Finasterid untersucht. Aus der Zusammenfassung: „Das Ergebnis dieser Studie zeigt, dass die Behandlung mit Finasterid bei unbehandelten Patienten mit vorhandenem PSA-Level nach radikaler Prostataektomie ein Ansteigen des PSA hinauszögert, aber nicht verhindert. Die Reduktion bei wiederaufgetretenen lokalen und entfernten Tumoranzeichen bei der Finasterid-Gruppe weist darauf hin, dass der PSA-Effekt direkt eine Wirkung auf das Tumorwachstum signalisiert…“. Bei Dutasterid darf durchaus eine noch höhere Wirkung angenommen werden, da hier ein Ansprechen auch bei aggressiveren Zellen nachgewiesen ist.
Link zur Studie: http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=3461868
Warum es den Herstellern von Avodart und Proscar nicht gelingt (soweit versucht), über die Behandlung von BPH hinaus die Medikamente als Therapeutikum oder Prophylaxe gegen den PK durchzusetzen, darüber kann nur spekuliert werden. Ich vertrete jedenfalls nicht die Auffassung, dass medizinisch Sinnvolles immer beim Patienten ankommt. Da liegen all zu oft widerstreitende wirtschaftliche Interessen dazwischen.
Gruß Hartmut

[RalfDm]

Warum es den Herstellern von Avodart und Proscar nicht gelingt (soweit versucht), über die Behandlung von BPH hinaus die Medikamente als Therapeutikum oder Prophylaxe gegen den PK durchzusetzen, darüber kann nur spekuliert werden. Ich vertrete jedenfalls nicht die Auffassung, dass medizinisch Sinnvolles immer beim Patienten ankommt. Da liegen all zu oft widerstreitende wirtschaftliche Interessen dazwischen.

Dazu passt dieser Passus aus Dr. Strums Text:
"Leider habe ich trotz der Unmenge von neuen Informationen keine wesentliche klinische Manifestation einer erhöhten Versorgung für PK-Patienten gesehen. So wie ich das sehe, und aus der Hüfte geschossen, glaube ich, dass wir nur einen winzigen Bruchteil des verfügbaren „neuen“ Wissens nutzen. Es scheint, dass die Ärzte weniger Zeit mit Lesen und mit dem Übertragen neuer Erkenntnisse auf die Behandlung ihrer Patienten aufwenden."

Ralf

[Harro]

Wirkung auf Testosteron

Hallo, hier ein Auszug aus einer Fachinformation, die für das medizinische Personal bestimmt ist:

Wirkungen auf DHT/Testosteron: Die DHT-senkende Wirkung bei täglicher Gabe von Avodart ist dosisabhängig und wird innerhalb von 1 bis 2 Wochen beobachtet (85 % bzw. 90 % Reduktion). Bei Patienten mit BPH, die mit Einzeldosen von 0,5 mg/Tag Dutasterid behandelt wurden, betrug die Serum-DHT-Reduktion nach 1 Jahr im Median 94 % und nach 2 Jahren 93 %. Der mediane Anstieg des Serumtestosterons lag sowohl nach 1 wie nach 2 Jahren bei 19 %.


"Auch die besessensten Vegetarier beißen nicht gern ins Gras"
(Joachim Ringelnatz)

Gruß Hutschi

[herbertina]

Bei Pfizer wegen Sortis nachgefragt! Antwort:Sortis zeigt den PSA-Wert nur exacter an,verändert ihn aber nicht nach oben oder unten !!

[member_prostatakrebs]

Vielen Dank für die Auskünfte und auch allen anderen Teilnehmern herzlichen Dank für die Diskussion zur Veschleierung der PSA Werte durch Cholesterinsenker.
Jan