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    #16
    Wirklich ein Arzt ?

    Hallo, Anemone, der letzte Absatz Deines obigen Beitrages ist kaum glaubhaft, wenn Du es hier nicht publiziert hättest.

    Ich kann leider nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll"
    (Georg Christoph Lichtenberg)

    Gruß Hutschi

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      #17
      Prostatitis

      Zitat von Anemone Beitrag anzeigen
      Hallo Karl001,
      ach, weißt Du, mit den Ärzten ist es immer so eine Sache.
      Er hat nur "normale" Entzündungsparameter untersucht. (Leukos /Ery.) Diese Dinge waren alle o.k.
      Die waren bei mir am zweiten Tag der akuten Entzündung auch im Normbereich. Dafür lag mein CRP bei 242 (Norm <5) und konnte nur durch Verdünnung ermittelt werden. Bei einer chronischen Entzündung können die Entzündungswerte auch mal normal sein. Natürlich ist bei den von Dir angegebenen Werten alles möglich, aber es kann ja nichts schaden die Standard Untersuchung auf Prostatitis machen zu lassen, also Prostatamassage mit Drei-Gläser-Urinprobe.

      Ich kann die Sorge gut verstehen, weil ich mich in einer ähnlichen Situation befinde mit einem Quotienten von 6,7% und PSA Anstieg.

      Ich habe mich jetzt zu einer Biopsie entschieden um endlich Klarheit zu bekommen.

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        #18
        Hallo Karl001,
        "wir" werden jetzt auch eine Biopsie machen lassen. Ich finde es entsetzlich, dass ein Urologe einem nicht diese gesamten Möglichkeiten aufzeigt.Da mein Mann die Untersuchung unter Vollnarkose machen muss, hätte ich eine Entzündung auch gerne intensiver untersucht. Dieser Arzt blockt so ungeheuerlich. Entweder eine Biopsie oder gar nichts! Rest ist alles Blödsinn und bringt einen nicht weiter! Meinen Mann hat er mit dieser Einstellung nun überzeugt. Der hat nun einen Termin für nächste Woche im KH zur Biopsie. Allerdings sage ich jetzt auch nichts dagegen. Der geht nämlich in ein Prostatazentrum und ich hoffe, dort sind die offener für Untersuchungsmöglichkeiten als der niedergelassene Urologe!

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          #19
          Zitat von Karl001 Beitrag anzeigen
          ...Ich habe mich jetzt zu einer Biopsie entschieden um endlich Klarheit zu bekommen...
          Hallo Karl,

          die Biopsie ist in Deiner Situation sicher sinnvoll (gerade auch bei Deiner relativ kleinen Prostata, die vergleichsweise wenig "gutartiges" PSA produziert), aber vorsichtig mit dem "endlich Klarheit bekommen".

          Bei positivem Biopsieergebnis hast Du zwar Klarheit (aber leider auch definitiv PK). Bei negativem Biopsieergebnis hängst Du immer noch in der Luft, zumal falsch-negative Biopsieergebnisse nicht sooo selten sind.

          Alles Gute wünscht Dir

          Schorschel

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            #20
            Hallo Hutschi,
            tja, ich bin auch total begeistert! Die Erläuterung ging noch etwas weiter:
            Man benutze Ultraschall nur zum Zweck der Biopsie, damit man sieht, von wo man die Proben nimmt und somit ausschließt, dass sie alle von der gleichen Stelle genommen werden. Diagnostische Aussagekraft sollte ich davon nicht erwarten.
            Kleiner Ort - ein Urologe! Man testet ja erst einmal. Nebenbei sieht der Arzt ziemlich alt aus. Vielleicht ist er einfach der Einstellung, dass die ganzen neuen Verfahren nicht besser als die alten Verfahren sind. Früher war alles ganz klar und eindeutig. "Tastprobe positiv - Krebs vorhanden, zwar spät, aber dafür eindeutig."

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              #21
              Hallo Anemone und Hutschi
              Zitat von Anemone Beitrag anzeigen
              Originalaussage zur Sono: Die hat bei der Prostata keine Aussagekraft und wäre angeblich aus dem Leitfaden der Diagnostik herausgenommen. Folgedessen hat mein Mann auch noch keine Ultraschalluntersuchung.
              Das ist natürlich zum größten Teil dummes Zeug. - Die Größe und Kalkablagerungen in der Prostata können erkannt werden. Mit dem Transrektalen Schallkopf ist auch das Volumen relativ gut zu bestimmen. Nur, ob Veränderungen in der Homogenität mit einem Graustufen-Ultraschall erkannt werden können, halte ich auch für fraglich.

              Herzliche Grüße
              Heribert

              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
              myProstate.eu
              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



              (Luciano de Crescenzo)

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                #22
                Hallo Schorschel,

                Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
                Bei positivem Biopsieergebnis hast Du zwar Klarheit (aber leider auch definitiv PK). Bei negativem Biopsieergebnis hängst Du immer noch in der Luft, zumal falsch-negative Biopsieergebnisse nicht sooo selten sind.

                Alles Gute wünscht Dir

                Schorschel
                das ist mir klar, aber ich bin nun seit Mai 2008 ohne klare Diagnose. Im Mai Blut im Urin, Krebszelle bei Urin-Zytologie gefunden, die aber auch eine Entzündungszelle gewesen sein könnte. Dann verlagert sich das Ganze auf die Prostata usw. Die ganze Geschichte hier:


                Meine Nerven spielen da wegen der Ungewissheit nicht mehr lange mit. Wenn ich Krebs habe, hoffe ich, dass er bei der ersten Biopsie gefunden wird und bete für ein niedriges Grading, da mir ja bei gleichbleibendem niedrigen Quotienten eine Zweitbiopsie sowieso nicht erspart bleibt.

                Diese Ungewissheit ist für mich das Schlimmste, aber das wissen alle Betroffenen hier ja aus eigener Erfahrung.

                Herzliche Grüße,
                Karl-Heinz

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                  #23
                  Hallo Anemone,

                  Zitat von Anemone Beitrag anzeigen
                  Kleiner Ort - ein Urologe! Man testet ja erst einmal. Nebenbei sieht der Arzt ziemlich alt aus. Vielleicht ist er einfach der Einstellung, dass die ganzen neuen Verfahren nicht besser als die alten Verfahren sind. Früher war alles ganz klar und eindeutig. "Tastprobe positiv - Krebs vorhanden, zwar spät, aber dafür eindeutig."
                  ich bin kein Experte für Prostatakrebs, habe mich aber intensiv als Betroffener mit den Entzündungen des Organs in seinen verschiedenen Formen auseinander gesetzt.

                  Zum Thema Krebs können die "alten Hasen" hier bessere Tipps geben. Die Art Eures Urologen macht mich sprachlos.

                  Heribert schrieb "Kein Krebs wächst so langsam wie das Prostatakarzinom!", daher würde ich die Zeit nutzen und von meinem Recht einer Zweitmeinung gebrauch machen und zu einem anderen Urologen gehen. Selbsthilfegruppen in Deiner Umgebung können sicher eine gute Adresse geben.

                  Das Ihr jetzt eine Biopsie machen lassen wollt, kann ich allerdings auch verstehen, siehe meine eigene Entscheidung.

                  Grüße und alles Gute,
                  Karl-Heinz

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                    #24
                    Ein nächster Schritt und Fragen über Fragen,
                    heute wurde bei meinem Mann die Biopsie vorgenommen. Da dies unter Vollnarkose vorgenommen wurde, konnte man nun auch den Tastbefund und die Ultraschalluntersuchung vornehmen. Mein Mann soll am Freitag zur Ergebnisbesprechnung kommen. Auf meine Nachfrage, was denn der Tastbefund ergeben habe, sagte der Arzt er habe eine Verhärtung gefühlt und an der Stelle mit dem Ultraschall auch eine Verdichtung des Gewebes festgestellt.
                    Er sagte aber, das hätte überhaupt nichts zu sagen! Das kann auch von einer Entzündung kommen. Ganz harmlos! Zu der PSA Erhöhung von 0,7 innerhalb von 10 Wo.meinte er nur, dass wäre ein Wert, den man ganz unter den Tisch fallen lassen könnte.
                    Also, 10 Ärzte, 10 Meinungen, das hat man ja schon gehört, aber ich verstehe gar nichts mehr.
                    Wofür mache ich die ganzen Untersuchungen, wenn "Nichts" etwas zu sagen hat.
                    Also nochmals konkret, so für mich, aus Euren "Erfahrungsschatz".
                    Kann es immer noch sehr wahrscheinlich eine harmlose Entzündung sein,
                    wenn der Tastbefund eine Verhärtung zeigt
                    der Ultraschall an der Stelle eine Auffälligkeit zeigt.
                    alle PSA Werte im Graubereich sind?
                    Ich möchte sehr gerne daran glauben,aber ich kann nicht einschätzen ,ob so ein Arzt einen nur beruhigen möchte. Von sich aus, hätte er mir diese Dinge gar nicht gesagt.
                    Mein Gefühl sagt mir, (und ich hoffe es täuscht mich), dass mehr für ein Karzinom spricht als für eine Entzündung. Könnt ihr die ärztliche Aussagen bestätigen?
                    Im übrigen, wenn es so etwas wie eine intuitive Wahrnehmung gibt, so meine ich gespürt zu haben, dass er im inneren auch von etwas nicht so gutem ausgeht. Der Arzt weiß leider darum, dass mein Mann mit so einer Diagnose schlecht umgehen könnte. Und ich bin immerhin nicht die Patientin.
                    Liebe Grüße

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                      #25
                      Liebe Anemone,
                      entscheidend für die weitere Beurteilung wird der histologische Befund der Biopsie sein. Bevor der uintersuchende Arzt das Rumrätseln, zu dem Du ihn aufgefordert hast, anfängt, werden immer solch ausweichende Antworten entstehen.
                      Was jetzt konkret die getastete Verhärtung betrifft, so wissen wir, dass besonders bei chronisch entzündlichen Prozessen in der Prostata, diese Areale verkalken somit verhärten.
                      Deine Ungeduld ist zwar zu verstehen, ist aber nicht hilfreich bevor nicht der Biopsiebefund vorliegt.

                      Herzliche Grüße
                      Heribert

                      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                      myProstate.eu
                      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                      (Luciano de Crescenzo)

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                        #26
                        Danke für Deine Antwort,
                        was für Dich wie Ungeduld aussieht, ist aus meiner Sicht eher Unverständnis. Was das Prozedere bei der Diagnosefindung einer Krebserkrankung betrifft, habe ich diesen Weg ja bereits mit meiner Schwester und Mutter ausführlich kennengelernt.Aber ich habe bei beiden Angehörigen nie zu hören bekommen, das alles nichts zu sagen hat und im Grunde den Untersuchungen keinerlei Bedeutung beigemessen wird. Das würde vom Prinzip dieses Forum ja Lügen strafen. Ich habe hier soviele Hinweise bekommen über Möglichkeiten der Untersuchungen. Habe mich im Internet auch schlau gemacht nach diesen Hinweisen. Ich habe sie als plausibel empfunden. Als kleine Puzzleteile.
                        vielleicht habe ich das in meinem Text nicht deutlich herausgestellt.
                        Ich versuche es nochmal:
                        Konkret gibt es auch für diesen Arzt nur die normale PSA Messung. PSA-Anstiegsgeschwindigkeit-uninteressant-keine Aussagekraft
                        Tastbefund-dito
                        Ultraschall-dito
                        Ein PSA Wert unter 5 -absolut zu vernachlässigen. Nur Kontrolle.
                        Deshalb meine Nachfrage. Dienen die ganzen Untersuchungen nur einer Beschäftigungstherapie für Arzt und Patient?
                        Ich kam mir bei diesem Arzt irgendwie total albern vor, dass ich auch nur den Anschein eines Gedanken an ein Pca äußerte.
                        Gruß

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                          #27
                          Hallo Anemone!

                          Ich kann Deine Einstellung verstehen; man hört hier im Forum immer mal wieder von merkwürdigen Urologen (und anderen Ärzten).

                          Wartet doch jetzt trotzdem erst mal das Biospieergebnis ab, lasst Euch einen ausführlichen schriftlichen Bericht geben und stellt das dann hier ins Forum. Dann gibt's gute Analysen und Hinweise.

                          Bis dahin zügle Deinen verständlichen Ärger. Die 2 Tage schaffst Du das :-))

                          Herzliche Grüße

                          Schorschel

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                            #28
                            Ergebnisse sind da!!!
                            Biopsie leider positiv und Mann am Boden zerstört.Nach den Ergebnissen der immunhistochemischen Untersuchung und den morphologischen Bild handelt es sich in der Prostatastanze in 0,5mm um Anteile eines mikroazinär diffus wachsenden Adenokarzinoms (G2 Gleason score 3 +3) ohne neuroendokrine Differenzierung und ohne perineurale Tumorausbreitung oder Kapselinfiltration. Es ist von einem geringgradig aggressiven Verhalten des Karzinoms auszugehen.

                            Was sagt mir das jetzt?

                            Kommentar


                              #29
                              Hallo Anemone,
                              wenn ich das richtig verstehe, hat eine der (wieviel) Stanzen einen 0,5mm langer Anteil Krebszellen enthalten, die als noch relativ harmlos differenziert wurden.
                              Bevor ich mir jetzt Gedanken über eine mögliche Therapie machen würde, käme als Nächstes ein leistungsfähiges Bildgebungsverfahren, welches mir genaueren Aufschluss über die Ausdehnung des Tumors in der Prostata liefern würde. Ein eMRT wäre dazu ein Leistungsfähiges Verfahren.

                              Bitte überzeuge Deinen Mann davon jetzt keinen übereilten Therapientschluss zu fassen, Ihr habt Zeit genug!

                              Herzliche Grüße
                              Heribert

                              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                              myProstate.eu
                              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                              (Luciano de Crescenzo)

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                                #30
                                Zitat von Anemone Beitrag anzeigen
                                ...Was sagt mir das jetzt?
                                Zunächst einmal zwei Dinge:

                                Er hat leider Prostatakrebs...

                                ...aber dieser scheint noch in einem halbwegs frühem Stadium zu sein, so dass alle Therapieoptionen möglich sind.

                                Daher, wie schon von Heribert angeregt, bildgebende Verfahren nutzen, ggf. noch Zweitbegutachtung und Ploidie-Bestimmung ins Auge fassen. Euer Ziel muss es definitiv sein, (1) möglichst alles über den individuellen PK Deines Mannes in Erfahrung zu bringen, (2) sich sorgfältig über die geeigneten Therapieformen zu informieren und sich (3) zu keinerlei Entscheidung drängen lassen, bevor (1) und (2) wirklich realisiert wurden.

                                Es gibt bislang keinen Grund zur Panik!!!

                                Herzliche Grüße

                                Schorschel

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