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"Das kooperative Gen"

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    "Das kooperative Gen"

    Eine Buchempfehlung,
    für mich ist es das Buch des Monats November, supertoll, verständlich und spannend geschrieben, eigentlich sensationell und für mich wahnsinnig erleichternd:

    Das kooperative Gen
    Abschied vom Darwinismus
    von Joachim Bauer

    Vor 30 Jahren hatte Richard Dawkins "Das egoistische Gen" ausgerufen - es folgte die dunkle Zeit von Neoliberalismus und Soziobiologie, eng an sozialdarwinistischer Tradition anknüpfend, die wiederum nicht weit von der dunkelsten Zeit unserer deutschen Geschichte überhaupt entfernt ist.

    Was mich seit den 60ern umtreibt, nervt, verunsichert, auf die Palme bringt - nämlich die ständige Behauptung, "der Mensch" sei nun mal so, nämlich egoistisch, nur auf Eigennutz bedacht -- darauf hat Joachim Bauer vor 2 Jahren mit seinem Buch "Prinzip Menschlickeit. Warum wir von Natur aus kooperieren" eine für mich wirklich befreiende Antwort gegeben.

    Nun zieht er das Fazit aus der Genom-Forschung, ein Fazit, dass nicht nur in dem Ende des genetischen Determinismus besteht, sondern vor allem in der Darlegung, warum wir den Darwinismus (und, es ist hinzuzufügen, den Neoliberalismus mit seinem hässlichen Menschenbild) überwinden müssen.

    Für uns als Krebs-Betroffene haben diese Darlegungen enorme Bedeutung: Wenn, wie Bauer darlegt, Gene bzw. Genome drei biologischen Grunprinzipien verfolgen, nämlich Kooperativität, Kommunikation und Kreativität - dann muss auch die Sicht auf unsere angeblich so starre genetische Krebs-Disposition eine andere werden, egal, ob sie in Gestalt der Mutations-Theorie oder in Gestalt der alles bestimmenden Ploidie daherkommt.

    Aber lest selbst, die 19,95 euronen, die das Buch kostet, sind absolut sinnvoll ausgegeben!

    Rudolf
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