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Klinikempfehlung Prostatakarzinom/Welch ein Unsinn!

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    #91
    Hallo Hutschi,
    danke für deinen letzten Beitrag. Ich sehe die Dinge immer ganz pragmatisch - meine ich zumindest. Wenn ein erfahrener Arzt Biopsien ohne Ultraschallsteuerung genauso gut vornehmen kann wie mit, so ist das okay und und gut und man kann eine fehlende Ultraschallhilfe als mögliche Unzulänglichkeit ausschließen. Für mich bleibt es dennoch wünschenswert, v.a. die Areale gezielt sich vorzunehmen und dann auch getroffen zu haben, von denen vorweg der tumoröse Befall bekannt war. Es ist doch nicht zu bestreiten, dass genauso wie Stanze auch die FNAB falsche Aussagen trifft, wenn man vorbeigestochert hat.
    Da geht mir dein Kommentar, lieber Hutschi, etwas zu salopp drüber weg:
    Natürlich gab es für keinen der Teilnehmer unseres Lütjensee-Abenteuers irgendwelche Vorlagen, wie Du es nennst. Darauf wird mit einiger Sicherheit auch bei den meisten per Stanze gewonnenen Biopsien nicht geachtet worden sein, so dass die Re-Biopsien per Stanze meist auch nur neue Areale in der Prostata treffen.
    Es wird die 100%ige Treffsicherheit nicht geben, aber gar nicht erst zu versuchen, das Optimale zu erreichen, das kann es doch auch nicht sein! Mir geht es absolut nicht darum, an eurer Aktion herumzumäkeln, im Gegenteil. Ich stochere hier ein bißchen herum, weil ich aktuell versuche, eine einigermaßen verläßliche FNAB zu organisieren. Leider gibt es schon Probleme, weil ich diese ambulant vornehmen lassen möchte. Ich werde darüber berichten, wie es ausging.
    Grüße aus dem winterlichen Rudersberg
    HArtmut
    Grüße
    Hartmut

    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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      #92
      Hallo, liebe Carola-Elke,

      meine Antworten, Überlegungen und Fragen zu Deinem letzten Beitrag sind wie folgt

      1. Der PSA-Wert mit 23 war sehr hoch. Erfolgte die Entscheidung für Bestrahlung, weil das Karzinom schon ausgetreten war?

      2. Vor jeder blinden Therapiemaßnahme würde ich zuerst versuchen, den/die Herde zu lokalisieren, und zwar mit PET-Cholin-CT plus MRT. Die Kombination verbessert die Aussagesicherheit bei den erfahrenen Instituten wie Ulm, die dies schon längere Zeit praktizieren. Lars hat die Information vor ein paar Tagen geliefert, dass zurzeit PET-Cholin eine Kassenleistung ist. Deshalb ist Eile geboten, diesen Vorteil wahr zu nehmen.

      3. Die gefundene DNA-Ploidie widerspricht nicht dem GS. Es wäre zwar die peritetraploide Verteilung bei GS 7 wahrscheinlicher gewesen und so kann sich Dein Bekannter glücklich schätzen, die peridiploide Verteilung mit der deutlich besseren Prognose gehabt zu haben. Auch für metastasierten PK ist nach Prof. Böcking die Prognose für peridiploid deutlich günstiger, da bei dieser Ausgangsbasis noch nie ein Knochenbefall sondern nur ein Lymphknotenbefall gefunden wurde.

      4. Im Punkt vorher habe ich ganz bewusst „gehabt zu haben“ geschrieben, da meiner Meinung nach das Rezidiv eine höhere Malignität haben wird. Die Bestrahlungsleistung mit 72 GY ist in vielen Fällen nicht ausreichend, das Rezidiv zu verhindern und bis 80 GY Strahlungsleistung ergibt sich linear mit jedem GY mehr eine Erfolgsverbesserung, flacht dann ab und ab 85 GY tut sich nicht mehr viel. Dies war eine Untersuchung des Cancer Instituts, Boston, die ich im Rahmen meiner Recherchen zur Protonentherapie gefunden hatte, aber leider nicht abgespeichert habe.
      Die DNA-Ploidie Deines Bekannten zeigt im zweiten Lappen eine kleine Häufung bei c = 4 und vereinzelte Zellen zwischen c = 5 – 6. Die Bestrahlung hat ziemlich sicher den diploiden Anteil vernichtet und übrig geblieben sind die höher malignen und Strahlen unempfindlicheren Zellen, die nun wohl das Rezidiv ausgelöst haben.

      5. Meine Skepsis zur Hormontherapie ist bekannt. Ich würde deshalb zur Behandlung des Rezidivs den von Leibowitz als zweiten Schritt empfohlenen Cocktail einsetzen, da ich eine reine Hormonbehandlung ohne Berücksichtigung des aneuploiden Teils als kontraproduktiv ansehe. Gemäß den Untersuchungen von Tribukait führt ab peritetraploide Verteilung die Hormonbehandlung zur Lebensverkürzung. Wie bekannt, ist bei Reinardo innerhalb von sieben Jahren einschließlich DHB-Zeit aus peridiploid x-ploid und bei HansiB innerhalb von ca. 10 Monaten hormonresistent entstanden und aus der x-ploiden Verteilung mit starken tetraploiden Anteilen wurde in ca. zwei Jahren eine multiploide Verteilung.
      Zu überlegen wäre auch noch gleich, mit einer leichten Chemo zu behandeln. Vielleicht gilt auch der Umkehrschluss „Die Bösen machen Platz für die Guten.“

      Zusammengefasst wäre meine Vorgehensweise zuerst zu versuchen, das Rezidiv zu lokalisieren, und wenn dann möglich zu biopsieren, um die Biologie des Rezidivs zu ermitteln. Ab peritetraploid würde ich wie vorher beschrieben verfahren. Beim Glück einer peridiploiden Verteilung würde ich mich an HansiB orientieren und nur das Immunsystem auf Trapp bringen, was natürlich eine große Disziplin in der Lebensführung erfordert. Meine Vorgehensweise würde ich natürlich mit meinem Urologen Dr. Fleischmann, besprechen und sollte es noch offene Punkte geben, dann würde ich die gesamte Vorgehensweise noch mit Dr. Bliemeister zusätzlich besprechen, da ich auch zu ihm nach unserer Aktion und insbesondere nach den Gesprächen über die Beurteilung und Vorgehensweise bei HansiB und Reinardo großes Vertrauen habe.
      Danach würde ich meine Therapieentscheidung treffen.

      Gruß Knut.

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        #93
        Hallo Hartmuth
        Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
        Für mich bleibt es dennoch wünschenswert, v.a. die Areale gezielt sich vorzunehmen und dann auch getroffen zu haben, von denen vorweg der tumoröse Befall bekannt war. Es ist doch nicht zu bestreiten, dass genauso wie Stanze auch die FNAB falsche Aussagen trifft, wenn man vorbeigestochert hat.
        Das Problem bei der TRUS gesteuerten Biopsie ist, dass auch dieses Bild nur 2-dimensional ist. Den, die Prostata abtastenden sensiblen Finger eines erfahrenen Urologen halte ich für bedeutend Zielgenauer mit der Kanüle, als dies über die Rinne des Ultraschallkopfes möglich ist.

        Herzliche Grüße
        Heribert

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
        myProstate.eu
        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



        (Luciano de Crescenzo)

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          #94
          Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
          Hallo Schorschel,
          leider geht's in diesem thread etwas im Zickzack, denn ich möchte nochmal auf Deine FNAB in Lütjensee zurückkommen. Dazu habe ich ein paar Fragen, weil mich das bislang hierzu Gesagte nicht so recht überzeugt.
          1. Hatte Dr. Bliemeister tatsächlich eine "Vorlage", aus der die Lokalisation des Tumors hervorging?
          2. Hatte er nach dieser Vorlage tatsächlich biopsiert?
          3. Konnte er dies überhaupt, wenn er nicht mit Ultraschallsteuerung, sondern "freihändig" biopsierte?
          Ich würde eher hier die Unzulänglichkeiten sehen, warum Dein Tumor nicht erwischt wurde.
          Grüße
          Hartmut
          Hallo Hartmut!

          Zu 1.: Dr. B. hatte insofern eine Vorlage, dass ich ihm im Vorfeld die Aufnahmen von Barentsz geschickt hatte. Er wusste also, in welche Gegend er grundsätzlich reinpieksen sollte.

          Zu 2.: Ja, er hat, nach eigener Aussage, bevorzugt in der entsprechenden Gegend biopsiert.

          Zu 3. haben Harald und Heribert bereits geantwortet.

          Herzliche Grüße nach Rudersberg

          Schorschel

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            #95
            Ihr habt mir sehr geholfen, danke!

            Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
            Gute Nachrichten

            Liebe Carola-Elke, das sind ja ganz erfreuliche Nachrichten. Mit peridiploid und Proliferationsfraktionen (Wachstumsgeschwindigkeit)
            von 7% + 3.7% liegt Dein Bekannter sogar unter meinen Werten.

            ...
            Gruß Hutschi
            Hallo lieber Hutschi,

            habe vielen Dank für die nette Anteilnahme und Deine für die Praxis wertvollen Informationen zu meiner Anfrage.
            Mich freut insbesondere, dass Du auf die langsame Wachstumszeit bei diesem Verteilungsmuster aufmerksam wurdest und hoffe auch in Deinem Interesse, dass sie sich in Euer beider Lebenslauf niederschlägt.
            Da der Betroffene aus gesundheitlichen Gründen die Folgen einer DHB nicht leicht „wegstecken“ würde, muss man hier in der Tat mit Bedacht über die weiteren Therapieoptionen im Falle eines Rezidivs nachdenken.

            Schöne Grüsse,

            Carola-Elke
            Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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              #96
              Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
              Liebe Carola-Elke

              Eine weitere Adresse für eine evtl. durchzuführende FNAB ist im Klinikum Coburg, nicht so sehr weit weg von heimatlichen Gefilden, bei Prof Strohmaier mit anschließender DNA-Zytometrie bei Prof. Gschwendtner möglich.


              Aber wie von Hutschi bereits gesagt, ist eine erneute Biopsie und DNA-Zytometrie nur sinnvoll wenn ein zwingender Grund vorliegt, den aktuellen Status kennen zu müssen. Eine ursprüngliche Proliferationsfraktion von 7% deutet auf eine sehr geringe Wachstumsgeschwindigkeit hin, die sich aber, nach m.M. in den vergangenen Jahren verändert haben könnte. Ergo würde bei Veränderung auch eine angepasste Hormon- wie Strahlentherapie Sinn machen.

              Es stellt sich aber nach wie vor die Frage aus welchem Areal soll ein Punktat gewonnen werden? Oder handelt es sich nicht um den Bekannten der sich 2003 einer RPE unterzog?

              Herzliche Grüße
              Heribert
              Lieber Heribert,

              vielen Dank für Deinen Ratschlag, denn die Adresse in Coburg war mir nicht bekannt, und man kann nie wissen, ob man sie nicht doch eines Tages benötigt.

              Der Bekannte, um den es in diesem Faden geht, ist ein langjähriger virtueller, der in großer Sorge ist und dessen Fragen, die er mir diese Woche erst gestellt hat, hier gut hinein passen.
              Er wohnt in der Gegend von NRW, wo ich bis jetzt keine ausgewiesene FNAB-Adresse kenne.
              Auf den sich abzeichnenden weiteren PSA-Anstieg wollte er sich rechtzeitig gut vorbereiten, denn wie ich schon schrieb, schlägt sein derzeitiger Urologe lediglich eine Rebiopsie mittels Stanze vor, die ihm nicht behagt.

              An seinem Beispiel kann man sehen, wie sich das virtuelle Bild einer Diagnose, der sich anschließenden Therapie und der Frage, was im Falle eines Rezidivs zu berücksichtigen wäre, aus Teilen zu einem Ganzen formt.

              Eine Frage zu Deiner Bemerkung, dass evt. eine weitere Strahlentherapie in Betracht käme – wie ist das konkret zu verstehen, da der Betroffene 2003 bereits mit insgesamt 72 Gy bestrahlt wurde?

              Herzliche Grüsse zurück,

              Carola-Elke
              Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                #97
                Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
                Hallo, liebe Carola-Elke,

                meine Antworten, Überlegungen und Fragen zu Deinem letzten Beitrag sind wie folgt

                1. Der PSA-Wert mit 23 war sehr hoch. Erfolgte die Entscheidung für Bestrahlung, weil das Karzinom schon ausgetreten war?
                Hallo lieber Knut, ganz herzlichen Dank für Deine differenzierte Stellungnahme!

                Soviel ich weiß, erfolgte die Therapie auf Wunsch des Patienten, dem alternativ eine RPE angeraten wurde, die er wegen der damit häufig verbundenen Nebenwirkungen für sich selbst kategorisch ablehnte.

                Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen

                2. Vor jeder blinden Therapiemaßnahme würde ich zuerst versuchen, den/die Herde zu lokalisieren, und zwar mit PET-Cholin-CT plus MRT. Die Kombination verbessert die Aussagesicherheit bei den erfahrenen Instituten wie Ulm, die dies schon längere Zeit praktizieren. Lars hat die Information vor ein paar Tagen geliefert, dass zurzeit PET-Cholin eine Kassenleistung ist. Deshalb ist Eile geboten, diesen Vorteil wahr zu nehmen.
                Danke insbesondere für diesen wertvollen Hinweis.
                Ob Eile geboten ist, solange die Kriterien in seinem Fall für das definierte Vorliegen eines Strahlenrezidivs nicht vorliegen, muss man anderweitig versuchen abzuklären.
                Sein PSA liegt derzeit bei 2,02 ng/ml und erst bei 3,35 ng/ml wäre bei seinem bekannten Nadir von 1,35 die offiziell anerkannte Schallmauer erreicht.

                Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen

                3. Die gefundene DNA-Ploidie widerspricht nicht dem GS. Es wäre zwar die peritetraploide Verteilung bei GS 7 wahrscheinlicher gewesen und so kann sich Dein Bekannter glücklich schätzen, die peridiploide Verteilung mit der deutlich besseren Prognose gehabt zu haben. Auch für metastasierten PK ist nach Prof. Böcking die Prognose für peridiploid deutlich günstiger, da bei dieser Ausgangsbasis noch nie ein Knochenbefall sondern nur ein Lymphknotenbefall gefunden wurde.
                Dieser möglichen und differenzierten Interpretation würde ich mich anschließen wollen.

                Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen

                4. Im Punkt vorher habe ich ganz bewusst „gehabt zu haben“ geschrieben, da meiner Meinung nach das Rezidiv eine höhere Malignität haben wird. Die Bestrahlungsleistung mit 72 GY ist in vielen Fällen nicht ausreichend, das Rezidiv zu verhindern und bis 80 GY Strahlungsleistung ergibt sich linear mit jedem GY mehr eine Erfolgsverbesserung, flacht dann ab und ab 85 GY tut sich nicht mehr viel. Dies war eine Untersuchung des Cancer Instituts, Boston, die ich im Rahmen meiner Recherchen zur Protonentherapie gefunden hatte, aber leider nicht abgespeichert habe.
                Die DNA-Ploidie Deines Bekannten zeigt im zweiten Lappen eine kleine Häufung bei c = 4 und vereinzelte Zellen zwischen c = 5 – 6. Die Bestrahlung hat ziemlich sicher den diploiden Anteil vernichtet und übrig geblieben sind die höher malignen und Strahlen unempfindlicheren Zellen, die nun wohl das Rezidiv ausgelöst haben.
                Zu der Gesamtstrahlendosis und ob sie damals als ausreichend angesehen wurde, kann ich momentan nichts weiteres aussagen. Danke aber sehr dafür, dass Du extra darauf aufmerksam machst.

                Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen

                5. Meine Skepsis zur Hormontherapie ist bekannt. Ich würde deshalb zur Behandlung des Rezidivs den von Leibowitz als zweiten Schritt empfohlenen Cocktail einsetzen, da ich eine reine Hormonbehandlung ohne Berücksichtigung des aneuploiden Teils als kontraproduktiv ansehe. Gemäß den Untersuchungen von Tribukait führt ab peritetraploide Verteilung die Hormonbehandlung zur Lebensverkürzung. Wie bekannt, ist bei Reinardo innerhalb von sieben Jahren einschließlich DHB-Zeit aus peridiploid x-ploid und bei HansiB innerhalb von ca. 10 Monaten hormonresistent entstanden und aus der x-ploiden Verteilung mit starken tetraploiden Anteilen wurde in ca. zwei Jahren eine multiploide Verteilung.
                Zu überlegen wäre auch noch gleich, mit einer leichten Chemo zu behandeln. Vielleicht gilt auch der Umkehrschluss „Die Bösen machen Platz für die Guten.“
                Ja, dieses Szenario könnte eine weitere logische Schlussfolgerung beinhalten.

                Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen

                Zusammengefasst wäre meine Vorgehensweise zuerst zu versuchen, das Rezidiv zu lokalisieren, und wenn dann möglich zu biopsieren, um die Biologie des Rezidivs zu ermitteln. Ab peritetraploid würde ich wie vorher beschrieben verfahren. Beim Glück einer peridiploiden Verteilung würde ich mich an HansiB orientieren und nur das Immunsystem auf Trapp bringen, was natürlich eine große Disziplin in der Lebensführung erfordert. Meine Vorgehensweise würde ich natürlich mit meinem Urologen Dr. Fleischmann, besprechen und sollte es noch offene Punkte geben, dann würde ich die gesamte Vorgehensweise noch mit Dr. Bliemeister zusätzlich besprechen, da ich auch zu ihm nach unserer Aktion und insbesondere nach den Gesprächen über die Beurteilung und Vorgehensweise bei HansiB und Reinardo großes Vertrauen habe.
                Danach würde ich meine Therapieentscheidung treffen.

                Gruß Knut.
                Eine kleine Frage zu Deinem letzten Absatz:
                Würdest Du Dich ebenfalls an der schulmedizinisch modernen Definition eines Rezidivs nach Radiatio orientieren?
                PSA > (Nadir + 2) = Rezidiv

                Alles Gute und schöne Grüsse,

                Carola-Elke
                Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

                Kommentar


                  #98
                  Liebe Carola-Elke,

                  die Eile war nur wegen der Kostenseite von mir vorgebracht, da diese Kassenleistung nur Interimscharakter hat. Weiter hatte ich noch darauf hingewiesen, weil Du von psychischer Belastung für Deinen Bekannten aufgrund der PSA-Entwicklung sprachs. Ich würde warten, da ich die Entwicklung noch nicht als so besorgniserregend ansehe. In solchen Definitionen wie PSA > (Nadir + 2)= Rezidiv steckt sehr viel praktische Erfahrung einschließlich abgewogener Risiken, so dass ein Abwarten, ob/bis dieser Wert erreicht wird, nicht groß falsch sein kann/wird.

                  Gruß Knut.

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                    #99
                    Lieber Knut, habe noch einmal vielen Dank für Deine Meinungsäußerungen, denen ich mich gerne anschließe.

                    Herzliche Grüsse,

                    Carola-Elke
                    Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

                    Kommentar


                      Testosteronentzug

                      Liebe Carola-Elke, diversen Beiträgen der letzten Monate von mir war zu entnehmen, das ich schon lange nicht mehr überzeugt davon bin, dass Testosteron der bevorzugte Aufbaustoff eines Prostatakarzinoms ist, obwohl für diese Aussage mal der Nobelpreis für Medizin an Charles B. Huggins verliehen wurde. Rudolf hat in vielen Aufsehen erregenden Beispielen im Forum darauf hingewiesen, dass diese These inzwischen umstritten ist. Nicht erst seit Leibowitz sind wohl mit zusätzlicher stark erhöhter Testosterongabe Prostatakarzinome in ihrer Entwicklung zurück gedrängt worden bzw. wurden die Patienten sogar nicht nur von Tumormasse entlastet sondern sogar fast als geheilt bezeichnet. Unser ehemaliges AK-Mitglied Wolfgang aus Berlin machte mich noch einmal auf ein wohl schon von Rudolf vorgestelltes Buch aus der LEF-Zeitschrift, und zwar aktuellen Datums aufmerksam. Der Titel lautet "Testosterone for Life" von Abraham Morgentaler M.D., Associate Clinical Professor, Harvard Medical School. Unbedingt lesenswert. Noch nicht im Internet abrufbar. Bei Interesse würde ich unter Angabe der E-Mail-Anschrift Wolfgangs Informationen, die auf einzelne Blätter verteilt sind, weiterleiten.
                      Ansonsten, liebe Carola-Elke, lehne ich persönlich jede Art Chemotherapie incl. des Leibowitz-Cocktails ab. Zumindest meinem Alter entsprechend würde ich dann auch gern auf die hiermit evtl. zusätzlichen Nebenwirkungen verzichten wollen. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung. Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Die Nebenwirkungen einer HB ohne Implantat bedeuten zwar auch eine Gynäkomastie (Brustvergrößerung), die schmerzhaft sein kann, aber beherrschbar ist, aber das Testosteron geht nicht verloren.

                      "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"
                      (Anonym)

                      Gruß Hutschi

                      Kommentar


                        Liebe Carola-Elke
                        Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
                        Er wohnt in der Gegend von NRW, wo ich bis jetzt keine ausgewiesene FNAB-Adresse kenne.
                        Auf den sich abzeichnenden weiteren PSA-Anstieg wollte er sich rechtzeitig gut vorbereiten, denn wie ich schon schrieb, schlägt sein derzeitiger Urologe lediglich eine Rebiopsie mittels Stanze vor, die ihm nicht behagt.
                        Lies Dir für NRW doch bitte mal die Diagnostikbeschreibung der Urologie des Marienhospitals Düsseldorf durch.

                        Eine Frage zu Deiner Bemerkung, dass evt. eine weitere Strahlentherapie in Betracht käme – wie ist das konkret zu verstehen, da der Betroffene 2003 bereits mit insgesamt 72 Gy bestrahlt wurde?
                        Aus den Expertengesprächen der diesjährigen AUA, die in Chicago stattfand, lies sich ableiten, dass es nach den modernen 3D geführten Bestrahlungen im Einzelfall heute möglich ist, ganz gezielt eine weitere Bestrahlung durchführen zu können. Die Links der Gesprächsrunden von der AUA und der EAU 2008 schicke ich Dir aus rechtlichen Gründen © per PN.

                        Herzliche Grüße
                        Heribert

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
                        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                        (Luciano de Crescenzo)

                        Kommentar


                          Hallo Schorschel, Hutschi, Heribert,

                          wieder ein Sprung aufs Nebengleis zur FNAB. Vielen Dank für eure Antworten. Man muß es wohl so sehen: Leider gibt es im Forum aktuell noch keine handfesten Patientenbeispiele die die FNAB eindeutig stützen würden. So bleibt die Diskussion theoretisch und man kann Knut zustimmen:
                          Schorschel, Hutschi und ich, da wir alle eine Therapie gemacht haben, taugen nicht zur Bewertung, ob die FNAB bei AS als Verlaufskontrolle geeignet ist.
                          Grüße Hartmut
                          Grüße
                          Hartmut

                          Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                          Kommentar


                            Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                            Testosteronentzug

                            ...
                            Der Titel lautet "Testosterone for Life" von Abraham Morgentaler M.D., Associate Clinical Professor, Harvard Medical School. Unbedingt lesenswert. Noch nicht im Internet abrufbar. Bei Interesse würde ich unter Angabe der E-Mail-Anschrift Wolfgangs Informationen, die auf einzelne Blätter verteilt sind, weiterleiten.
                            ...
                            Lieber Hutschi, danke für Deine Aufmerksamkeit und ja, ich stimme mit Dir ebenfalls darin überein, dass die Bedeutung des Testosterons eine viel weitreichendere als die bis vor kurzem noch dargestellte hat.
                            Natürlich würde ich mich über die Zusendung des unveröffentlichten Artikels freuen - meine Adresse kennst Du hoffentlich noch?! Heutzutage muss man mit den Veröffentlichung extrem vorsichtig sein, wie uns Rudolfs Schicksal in beängstigender Weise vor Augen führt. Drücken wir die Daumen, dass die Dame, die den Ärger vom Zaune gebrochen hat, dem uneigennützigen Ansinnen Rudolfs gegenüber in angemessener Form reagieren wird und sich leise zurückzieht.

                            Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                            Ansonsten, liebe Carola-Elke, lehne ich persönlich jede Art Chemotherapie incl. des Leibowitz-Cocktails ab. Zumindest meinem Alter entsprechend würde ich dann auch gern auf die hiermit evtl. zusätzlichen Nebenwirkungen verzichten wollen. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung. Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Die Nebenwirkungen einer HB ohne Implantat bedeuten zwar auch eine Gynäkomastie (Brustvergrößerung), die schmerzhaft sein kann, aber beherrschbar ist, aber das Testosteron geht nicht verloren.

                            "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"
                            (Anonym)

                            Gruß Hutschi
                            Auch das beurteile ich so wie Du und gebe zu bedenken, dass die schulmedizinische Sicht, den Krebs "mit aller Gewalt, allen Waffen" besiegen zu wollen, eine zu einseitige und eingeschränkte ist, wie uns Rudolf, HansiB, Ulrich, Schorschel u.a. immer wieder vor Augen führen. Die Redifferenzierung der Zellen wird auch in wissenschaftlichen Kreisen mit großem Interesse zunehmend diskutiert.

                            Herzliche Grüsse,

                            Carola-Elke
                            Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                              Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                              Liebe Carola-Elke

                              Lies Dir für NRW doch bitte mal die Diagnostikbeschreibung der Urologie des Marienhospitals Düsseldorf durch.


                              Aus den Expertengesprächen der diesjährigen AUA, die in Chicago stattfand, lies sich ableiten, dass es nach den modernen 3D geführten Bestrahlungen im Einzelfall heute möglich ist, ganz gezielt eine weitere Bestrahlung durchführen zu können. Die Links der Gesprächsrunden von der AUA und der EAU 2008 schicke ich Dir aus rechtlichen Gründen © per PN.

                              Herzliche Grüße
                              Heribert
                              Lieber Heribert,

                              vielen Dank für die private Mail - da wiederholen sich die "rechtlichen" Hinweise mal wieder, denn diese wertvollen Inhalte sollten eigentlich jedem Patienten zur Verfügung stehen, um Informationen zu erhalten, die für sein Leben als betroffener Patient wichtig sind. Aber das alles wird wohl zunehmend zum öffentlich-rechtlichen Problem, wenn man nicht aufpasst.
                              Darum danke noch einmal sehr für die Links und Deinen Beitrag zu meinen Fragen.

                              Herzliche Grüsse und alles Gute weiterhin,

                              Carola-Elke
                              Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                                Zitat von hartmuth Beitrag anzeigen
                                Hallo Schorschel, Hutschi, Heribert,

                                wieder ein Sprung aufs Nebengleis zur FNAB. Vielen Dank für eure Antworten. Man muß es wohl so sehen: Leider gibt es im Forum aktuell noch keine handfesten Patientenbeispiele die die FNAB eindeutig stützen würden. So bleibt die Diskussion theoretisch und man kann Knut zustimmen:

                                Grüße Hartmut
                                Hallo lieber Hartmut,

                                ich vergas, Dich gestern bereits dankend anzusprechen, denn die Hartnäckigkeit Deiner Fragestellung zur erfolgreichen Abnahme einer FNAB ist in meinen Augen von elementarer Bedeutung, so dass auch ich mich überhaupt in dem ausufernden Thread zu Wort gemeldet habe.

                                Hoffentlich verträgt die "Plauderecke" diesen Faden, denn ich fand ihn überaus informativ.
                                Die Diskutanten blieben thematisch am Ball und ich würde behaupten, dass die Eingangsthesen des Herrn Dr. Schlick durch den weiteren Inhalt, der differenziert und lebendig war, beispielhaft widerlegt wurden.

                                Schöne Grüsse,

                                Carola-Elke
                                Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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