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HIFU-Therapie

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    HIFU-Therapie

    Hallo Mitstreiter,

    hat jemand Erfahrung mit der HIFU( Hochintensiv Fokussierte Ultraschall-Therapie) ? In meiner Prostata sind 2 kleinere Tumore(jeweils ca. 3-4mm) per 3 D-Sonografie festgestellt worden. Da meine Prostata nur ca. 17 cm3 groß ist , wäre ich unter Umständen ein "Kandidat" für diese Therapie.

    In Heidelberg, in der Privatklinik von Dr. Deuster, sind ,soviel ich gehört habe , schon über 2000 Patienten behandelt worden.

    Erfolgreich? Wäre hilfreich, wenn jemand seine Informationen mitteilen könnte...

    MfG Conobar

    #2
    Hinweis

    Hallo, Conobar, zunächst empfehle ich Dir das Lesen dieser Information. Dr. Deuster war wohl nach dem Klinikum München einer der ersten, der in seiner privaten Praxis als Urologe HIFU-Behandlungen vornahm. Das Klinikum in Heidelberg hat sich inzwischen auch auf diese Therapie spezialisiert. Ich würde aber gründlich alle Vor-und Nachteile gegeneinander abwägen.

    Bitte auch noch diese Erläuterung lesen.

    "Seine Fehler verzeihen wir dem Nächsten lieber als seine Vorzüge"
    (Karl Heinrich Waggerl)

    Gruß Hutschi

    Kommentar


      #3
      Hallo Conobar,

      diese Information zu Deiner Kenntnis.

      Günter

      Von einem der mit HIFU Therapie erfahrensten Ärzte, Dr. Thüroff (Stadtkrankenhaus München-Harlaching), wird diese Therapie nicht empfohlen, wenn das PCa sicher auf die Kapsel beschränkt ist. Dann schlägt er die operative Entfernung der Prostata vor. Grund für seine Empfehlung - bei HIFU muss ein minimaler Sicherheitsrand gewahrt werden, der nicht koaguliert werden kann, um nicht das angrenzende Gewebe zu verletzen. In dieser Zone können PCa Zellen vorhanden sein.

      München-Harlaching, die Uniklinik Regensburg und wahrscheinlich das Südharzklinikum Norhausen haben die größten Erfahrungen mit HIFU. Dr. Deuster hatte meines Wissens bei seinen Behandlungen nicht immer das Ziel die Prostata komplett zu verschmelzen. Die ambulante Form seiner Behandlung, zumindest in der Vergangenheit, gibt einen Hinweis auf eine andere Zielsetzung seiner HIFU Therapie.

      Wichtig, wie bei allen Behandlungen, ist auch bei HIFU der Nachweis der Kompetenz durch Veröffentlichung der Daten durch die Kliniken. Ein weiteres Indiz für kompetente Durchführung einer HIFU ist das ständige Vorhandesein des Gerätes in einer Klinik versus der Ausleihe bei Bedarf.

      Bei Dr. Deuster kostete eine HIFU Behandlung seiner Art mehrere tausend Euro. In den genannten Kliniken ist HIFU eine Kassenleistung.
      Zum Schluss noch etwas Statistik. Sie stammt nach meiner Erinnerung aus dem Jahr 2006.

      Ergebnisse einer prospektiven Studie aus München-Harlaching

      10 Jahre Erfahrung mit hochintensivem fokussiertem Ultraschall (HIFU) als lokale Behandlung des Prostatakarzinoms (PCa): Profil der Nebenwirkungen
      Stefan Thueroff*, Katharina Knauer, Christian Chaussy, Muenchen, Germany


      Nebenwirkungen
      Primäre HIFU mono2. HIFUHIFU salvage nach Op.HIFU salvage nach Bestrahlung HIFU salvage nach mehrfacher lokaler Vorbehandlung
      Patientenzahl1.07815630840
      Katheter (Tage, median)54474
      Erektile Dysfunction (%)5575100100100
      Infektion Urinaltrakt (%)9,515,213,68,718,3
      Stress Inkontinenz > 3 Mon. (%)1,72,2192939
      TURP nach HIFU (%)525505
      Rektal-urethrale Fistel (nach 1999) n = 2n = n = 2n = 1n = 5



      Aus Regensburg noch diese Veröffentlichung (ich nehme mir im Moment nicht die Zeit zu übersetzen, wegen anderer Beschäftigungen).

      Friday, 11 January 2008
      Department of Urology, University of Regensburg, St Josef Hospital, Regensburg, Germany

      To evaluate the long-term efficacy of high-intensity focused ultrasound[/font][FONT='Arial','sans-serif'](HIFU) therapy for patients with localised prostate cancer.[/font]
      [FONT='Arial','sans-serif']Patients included in this multicentre analysis had T1-T2 NxM0 prostate cancer, a PSA<15ng/ml, and a Gleason score (GS) < positive or failure biochemical as: defined was Treatment nadir+2). (PSA used of definition Phoenix The 2001. August and 1997 October between devices HIFU mark Ablathermtrade first-generation prototypes with treated were 7[/font]

      A total of 140 patients with a mean (SD) age 69.1 yr (6.6) were included]Mean (SD) follow-up was 6.4 yr (1.1). Control prostate biopsies were negative in 86.4% of patients. Median PSA nadir of 0.16ng/ml (range 0.0-9.1) was achieved at a mean (SD) of 4.9 mo (5.2). A PSA nadir < 59%, 66% yr at SR disease-free actuarial respectively. 69%, 77% (SR) rates survival failure-free patients. 68.4% in recorded ml 0.5ng

      This study demonstrates the effective long-term cancer control achieved with HIFU in patients with low- or intermediate-risk localised prostate cancer

      Written by Blana A, Murat FJ, Walter B, Thuroff S, Wieland WF, Chaussy C, Gelet A.

      Kommentar


        #4
        HIFU-Therapie

        Hallo Günter,
        Aus Regensburg noch diese Veröffentlichung (ich nehme mir im Moment nicht die Zeit zu übersetzen, wegen anderer Beschäftigungen).
        Habe hier eine Google Übersetzung ins Deutsche aber Die, die englisch lesen bzw. schreiben können, sollten es Bitte korrigieren!
        Gruß, Helmut

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          #5
          HIFU in Schleswig-Holstein

          Hallo Günter und auch ein Gruß an alle anderen Interessierten,

          vielen Dank für die Details aus München-Harlachingen und Regensburg und die ausführliche Übersicht aus der Studie zu den Nebenwirkungen.

          Ich möchte gerne einige Aussagen zufügen aus dem Klinikum Itzehoe mit seinem Urologie-Chef Dr. Höppner.

          http://www.kh-itzehoe.de

          Dort wird die HIFU doch schon geraume Zeit gemacht und der Gerätehersteller ETAP verweist auf Itzehoe als eine Klinik mit Erfahrung.

          Mich stören etwas die unterschiedlichen Aussagen zur Indikation. Dazu folgende Zitate:

          Zitat von Harlachingen
          Von einem der mit HIFU Therapie erfahrensten Ärzte, Dr. Thüroff (Stadtkrankenhaus München-Harlaching), wird diese Therapie nicht empfohlen, wenn das PCa sicher auf die Kapsel beschränkt ist. Dann schlägt er die operative Entfernung der Prostata vor.
          Zitat von Itzehoe
          HIFU ist ein relativ neues Verfahren zur Therapie des örtlich begrenzten Prostatakrebses....

          und

          Die Behandlung des örtlich begrenzten Prostatakarzinoms durch HIFU ist schonend. Sie ist eine Alternative zur operativen Entfernung der Prostata für diejenigen Patienten, die schon eine Reihe anderer Erkrankungen haben und für die das Risiko zu groß wäre; aber auch für Patienten, die zwar schon Mitte 70, gesundheitlich bis auf den Prostatakrebs „noch gut dabei“ sind und den Krebs loswerden wollen. Grundsätzlich gilt,
          dass bei einem sonst gesunden Prostatakrebspatienten nach wie vor die operative Entfernung der Prostata an erster Stelle der Behandlungsmöglichkeiten steht. So auch im Klinikum Itzehoe.


          So komme ich nicht darauf, in welchen Fällen in Harlachingen die HIFU überhaupt gemacht wird, wenn nicht in den sicher auf die Kapsel beschränkten. Kann sein, dass es nur etwas missverständlich formuliert ist.

          Gruß Dieter

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            #6
            Es bleibt irgendwie Skepsis

            Als erstmals in der hiesigen Presse über die HIFU-Therapie des Dr. Deuster in Heidelberg berichtet wurde, ereiferte sich der Chef der Urologie im Klinikum Mannheim, Prof. Alken vehement, dass das eine fast unseriöse Methode sei, von der er dringend abraten würde, weil keine Studien über die Wirksamkeit vorliegen würden. Es machte hinter vorgehaltener Hand auch in der hiesigen SHG ein Preis von 8.000 € die Runde.
            Ganz offensichtlich erfährt Dr. Deuster mit seiner fast unveränderten Variante trotz Uniklinikum Heidelberg mit der aktuellen Methode einen guten Zuspruch. Dieter hat es auf den Punkt gebracht, dass nämlich durch die abweichenden zusätzlichen Erläuterungen ein gewisses Unbehagen entstehen muss.

            "Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des Geistes, der sie betrachtet. - Der Gute findet hier sein Paradies - der Schlechte genießt schon hier seine Hölle"
            (Heinrich Heine)

            Gruß Hutschi

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              #7
              Hallo alle Miteinander,

              nach einer längeren Abstinenz im Forum war es an der Zeit sich einmal wieder in Old Germany zu zeigen und auch wieder im Forum zu sein. Gerade diesem verdankte ich in meinen ersten Gehversuchen mit meinem PCa so viel.

              So komme ich nicht darauf, in welchen Fällen in Harlachingen die HIFU überhaupt gemacht wird, wenn nicht in den sicher auf die Kapsel beschränkten. Kann sein, dass es nur etwas missverständlich formuliert ist.
              Angedacht war die Hifu anfangs für T1/2 und auch im Besonderen für BHP Patienten.
              Die Münchner haben die Ablatherm- Methode weiter entwickelt und beseitigen - offenbar recht erfolgreich - lokale Probleme wie Harnstauungsniere, Harnsperre, Darminfiltration. Aber auch lokale Blutungen und Schmerzen werden verhindert durch die Hifu.

              Aber für Schwerbetroffene ist es der größte Nutzen, wenn die Tumormasse eliminiert wird. Damit wird doch gleichzeitig die Gefahr der Metastesierung - gerade bei T1/2 - reduziert.

              Im Hinblick weiterer Zunahme der Malignität durch Hormonresistenz ein nicht zu unterschätzender weiterer Vorteil. Aber vor allen Dingen werden alle Tumoranteile vernichtet. Z.B. die mutierten Malignitätsgrade I, II, bis zu aneuploid IV.

              Der focussierte Strahl erwischt sie alle, ebenso wie kribriforme oder intraductale Tumoranteile.

              Natürlich kann Hifu nicht die RPE ersetzen, oder bereits erfolgte Metastesierung vernichten, wohl aber weitere vermeiden, Hormontaube Anteile ebenso vernichten wie schwierige Tumoranteile.

              Hifu kann mehrmals angewandt werden - auch bei anderen Erstbehandlungen.

              Als Ergänzung zu bisherigen Behandlungsformen - aus meiner Sicht - nicht mehr wegzudenken.

              Grüsse
              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                #8
                Hallo in die Runde,
                der Unterschied in den Aussagen ist eigentlich ein grundsätzlicher, wie ich Dieters Frage verstehe.
                - Die Harlachinger wollen nur dann die HIFU anwenden, wenn der Tumor nicht mehr auf die Kapsel beschränkt ist. Also, auf die Kapsel beschränkte sollen operiert werden.
                - Wogegen die Itzehoer dann einen Erfolg und die schonendere Methode sehen, wenn der Tumor die Kapsel noch nicht verlassen hat, bei sonst gleich lautenden Voraussetzungen.

                Das sind absolut gegensätzliche Erklärungen!

                Herzliche Grüße
                Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

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                  #9
                  Hallo Dieter und Harald,

                  die Indikationsstellung beider Kliniken ist übereinstimmend.

                  Beide empfehlen die Prostatektomie für wahrscheinlich auf die Kapsel beschränkte Karzinome bei Patienten ohne andere Erkrankungen, welche einer Operation entgegenstehen würden.

                  Beide Kliniken empfehlen HIFU in der palliativen Situation.

                  Beide Kliniken empfehlen HIFU als Rettungstherapie (meine Übersetzung von salvage Therapie) nach vorausgegangenen, anderen Behandlungen.

                  Bezüglich der HIFU Therapie bei Dr. Deuster hat Harald zur Aufmerksamkeit aufgerufen. Ich denke, ich habe auch das hier Vertretbare dazu geschrieben.

                  Günter

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                    #10
                    Lieber Günter,
                    wenn man nur den von Dieter gelieferten Extrakt gegenüber stellt, muss man schon Diplomat sein um zu diesem Schluss zu kommen. Hans-J. hat ja deutlich machen können, welche Philosophie hinter der HIFU-Therapie steht.

                    Herzliche Grüße
                    Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
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                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #11
                      Hallo Heribert,

                      im Grunde hast du Recht in der Annahme, dass in Harlaching bei Vorliegen ungünstiger Bedingungen ( Rahmenbedingen die für eine Hifu vorliegen müssen ) die RPE durchgeführt wird.

                      Liegen gute Bedingungen für die Hifu vor und weitere Krankheitsbilder, wie z. B. BPH, Harnleiterverengung - mit den bekannten Problemen - kann die Hifu besser eingesetzt werden.

                      Die Möglichkeit jedoch, hier zwei Behandlungsoptionen zu haben, sind doch ein großer Vorteil. Sollte zudem noch eine TUR-P erforderlich sein um die schon ausgeführten evtl. noch weiteren Erkrankungen/Gefahren auszuschalten, ein sehr großer Vorteil.

                      Gruss
                      Hans-J.
                      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                        #12
                        Zu Deiner Frage bezgl."HIFU" kann ich Dir konkret folgendes mitteilen: Ich habe selbst Anfang 2006 eine Behandlung mit "HIFU" vorgenommen. Ergebnis: sofortiges Rezidiv an der behandelten Stelle - ich konnte es erst nicht glauben. Die Behandlung habe ich auf Grund eines sehr positiven Berichtes in diesem Forum durchführen lassen. Wohlgemerkt, ich hatte ein Adenokarzinom, Gleason 3+4, PSA primär 14,5 ng/ml. Befall nur rechtsseitig, lokal, keine Metastasen, kein Befall der Lymphknoten etc. Auch bei einem geringeren Gleason-Score würde ich heute keine "HIFU" mehr vornehmen lassen. Warum? Der behandelte Teil der Prostata oder auch die Prostata selbst wird erhitzt oder verschmort oder verkocht, wie immer man das auch nennen mag - ich bin kein Arzt - und anschließend weißt Du nicht mehr, wo vorne und hinten ist. Die Unkenntnis über diese Methode ist sehr groß. Ich schreibe dies deswegen, weil ich der Ansicht bin, dass das Forum meines Erachtens dazu dient, zu helfen und aufzuklären, denn wir sind alle von der gleichen Krankheit betroffen und uns steht manchmal "das Wasser bis zum Hals". Damals stand ich genauso unter Druck wie jeder von uns, der diese Nachricht erhält. Und dann geht's los: Machen Sie dies, machen Sie jenes - eine richtige Aufklärung sieht anders aus. Da ich im Augenblick außerhalb meines Wohnortes eine Therapie mache (keine 2. HIFU - das ganze verklebt ja noch mehr). möchte ich im Augenblick nicht in alle Einzelheiten gehen und abwarten, welches Ergebnis dabei herauskommt. Nur soviel: keine "HIFU" - (was ist, wenn das auch wieder nicht hilft?) sondern erst mal abstoppen (Spritze oder Tabletten, je nach Ansicht) und dann in Ruhe überlegen. Weihnachten steht vor der Tür!
                        Gruß Daniel

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