Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Bitte helft mir - habe viele Fragen!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Bitte helft mir - habe viele Fragen!

    Guten Tag,
    ich bin Michael, 19 Jahre alt. Bei meinem Vater wurde letzte Woche Donnerstag Prostatakrebs festgestellt.
    Ich hab schon das ganze Internet durchsucht, aber finde leider keine wirkliche Antwort auf meine Fragen. Ich kann einfach nicht mehr auf die ersten Untersuchungen und deren Ergebnisse warten.
    Ich muss einfach wissen, wie es aussieht, habe aber leider kaum Infos.
    Infos:
    PSA-Wert : 37 ( bösartiger Tumor )
    g2 - (3+3=6) ???
    Alter meines Vaters: 55 Jahre jung

    Was bedeutet dieser hohe ( nach meinen Informationen PSA Wert für ihn ).
    Ist das g2 noch eher gut oder scheisse?
    Mein Vater hatte nur Probleme beim Wasserlassen.
    Sonst ist er Topfit und spielt sogar Fussball. Morgen wird im Krankenhaus eine Skelettuntersuchung gemacht.

    Wie seht ihr das mit diesen Werten ??
    Was kann passieren ( realistisch bidde )

    Mit so einem hohen PSA Wert ist das alles ziemlich scheisse, oder nicht ?

    Bitte gebt mir ehrliche Antworten, egal wie hart sie auch sind.
    Ich kann nicht mehr sitzen und abwarten bis endlich die Ergebnisse kommen.

    Also bitte ich um ehrliche Antworten!

    #2
    Zitat von michael123
    Guten Tag,
    ich bin Michael, 19 Jahre alt. Bei meinem Vater wurde letzte Woche Donnerstag Prostatakrebs festgestellt.
    Ich hab schon das ganze Internet durchsucht, aber finde leider keine wirkliche Antwort auf meine Fragen. Ich kann einfach nicht mehr auf die ersten Untersuchungen und deren Ergebnisse warten.
    Ich muss einfach wissen, wie es aussieht, habe aber leider kaum Infos.
    Infos:
    PSA-Wert : 37 ( bösartiger Tumor )
    g2 - (3+3=6) ???
    Alter meines Vaters: 55 Jahre jung
    hallo Michael,
    ich bin Rudolf, 57 Jahre, mein Jüngster ist 21. Dein Dad hat keinen super-bösartigen Tumor, denn die 3+3, die du angibst, sind der Gleason Score, das ist der wichtigste Parameter, und der könnte auch 3+ 4, oder 4+3 oder 4+5 oder 5+4 oder 5+5 aussehen. Gleason 3+3 ist eher ein Anfangskrebs. Der PSA 37 ist allerdings hoch, das ist ein Hochrisikofaktor.
    Du kannst am besten mal zur Orientierung in das Papier von Ralf reinschauen:



    Was bedeutet dieser hohe ( nach meinen Informationen PSA Wert für ihn ).
    Ist das g2 noch eher gut oder scheisse?
    kein Krebs ist gut, jeder Krebs ist scheisse. Aber prostatakrebs ist behandelbar und er wächst in der regel sehr langsam.

    Mein Vater hatte nur Probleme beim Wasserlassen.
    Sonst ist er Topfit und spielt sogar Fussball. Morgen wird im Krankenhaus eine Skelettuntersuchung gemacht.
    das ist wahrscheinlich ein knochen-szintigramm, die überprüfung, dass keine wirklich dicken metastasen schon in den knochen sitzen, davon ist aber dem Gleason 3+3 nicht auszugehen.

    Wie seht ihr das mit diesen Werten ??
    Was kann passieren ( realistisch bidde )
    es kann passieren, dass dein daddy hektisch wird, weil er krebs diagnostiziert bekommen hat und deshalb gleich der erstbesten hefitigen therapie-empfehlung folgt. das ist aber, wenn sich die vermutung, dass es ein Anfangskrebs ist, bestätigt, das falscheste. in jedem fall zeit nehmen, informieren, diskutieren und wieder informieren, wieder zeit nehmen und wieder diskutieren. es ist gut, dass so früh der prostatakrebs entdeckt wurde, jetzt ist zeit genug ,zu überleben, was das bedeutet.

    Mit so einem hohen PSA Wert ist das alles ziemlich scheisse, oder nicht ?
    nein, ist es nicht. der PSA-Wert ist hoch, das stimmt, aber stell dir die kombination eines PSA mit einem Wert in den Hunderten und ausserdem noch einen heftigeren Gleason vor, sagen wir 4+5, das wäre ziemlich scheisse. so aber würde ich sagen: mit dem PSA Wert von 37 sollte man mal genauer hinschauen, ob sich schon deutlich sichtbare krebsmasse gebildet hat. also nach dem knochen-szintigramm z.b. ein endorectales MRT machen lassen.

    Bitte gebt mir ehrliche Antworten, egal wie hart sie auch sind.
    Ich kann nicht mehr sitzen und abwarten bis endlich die Ergebnisse kommen.
    klar, aber du kannst lesen und dich schlau machen, dann kannst du schon morgen deinem Vater was erzählen ...


    Also bitte ich um ehrliche Antworten!
    tschüss!
    Rudolf

    Kommentar


      #3
      Hallo Michael .

      Bleib ruhig. Auch ich habe Gleason 3+3= 6 und das seid Dezember 2005.

      Erfreulich ist das nicht aber Du und dein Vater, Ihr braucht keine Angst zu haben. Informiert Euch gut, denn sich schlau machen lohnt sich.
      Hier im Forum sind so viele Experten, die Euch mit Rat zur Seite stehen, Ihr seid nicht allein.

      Also mach Dir nicht allzuviel Gedanken, alles wird gut.

      Gruss

      UWE

      Kommentar


        #4
        Hallo Michael,

        dein Vater sollte Ruhe bewahren und die Diagnostik lieber gründlich machen, bevor er überhaupt eine Therapie aussucht.

        Da der PSA-Wert sehr hoch als Ausgangswert auffällt, passt der Gleason nicht so recht ins Bild.
        Daher rate ich zu einer Zweitbefundung der Biopsie.
        Das PSA erneut messen lassen, sobald die Folgen der Biopsie abgeklungen sind - das dauert so knapp an die 3 Monate. Es könnte auch eine Entzündung mit im Spiel gewesen sein.
        Danach sieht man weiter.

        Wenn der PK rein auf die Kapsel beschränkt ist, was man auch bildlich abklären lassen könnte - durch ein PET-CT, das etwas aussagekräftiger als ein eMRT ist - meine ich, dass der Gleason höher als 3+3 sein wird.

        Weitere Empfehlungen kann man danach erst geben, daher solltest du den "Erster Rat" gut studieren und anhand dessen, weitere Schritte mit deinem Vater in die Wege leiten.

        Alles Gute,

        Carola-Elke
        Zuletzt geändert von Carola-Elke; 14.07.2006, 01:37.
        Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

        Kommentar


          #5
          Zitat von michael123
          Mein Vater hatte nur Probleme beim Wasserlassen.
          Noch etwas: Hat er diese Probleme immer noch?
          Erhielt er deshalb bereits eine Therapie? - Tabletten, wenn ja, welche?

          Grüsse,

          Carola-Elke
          Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

          Kommentar


            #6
            Hallo Michael,
            Ich, 54J. hatte vor 1.5 Jahren einen aPSA von 272,2 mit Gleason 4+5=9. Das ist viel schlimmer als die Werte deines Vaters und ich lebe immer noch, also die Sache ruhig und gut informiert angehen, wie schon gesagt.
            Für das Problem des Wasserlassens habe ich damals Doxazosin erhalten, was mir auch geholfen hat. Mittlerweile brauche ich das lange nicht mehr weil meine Prostata enorm geschrumpft ist durch meine Behandlung.
            Grüße,
            Hans-W.

            Kommentar


              #7
              Zitat von Hans-W.
              Hallo Michael,
              Ich, 54J. hatte vor 1.5 Jahren einen aPSA von 272,2 mit Gleason 4+5=9. Das ist viel schlimmer als die Werte deines Vaters und ich lebe immer noch, also die Sache ruhig und gut informiert angehen, wie schon gesagt.
              Für das Problem des Wasserlassens habe ich damals Doxazosin erhalten, was mir auch geholfen hat. Mittlerweile brauche ich das lange nicht mehr weil meine Prostata enorm geschrumpft ist durch meine Behandlung.
              Grüße,
              Hans-W.
              Hallo Michael,

              am 1.4.2004 hatte ich einen PSA Wert, der etwa vier mal so hoch wie Deinem Vater war und Gleason Score von 5+4.

              Mein Rat wäre zunächst und vor allem: keine Panik! Sich über die Therapie-möglichkeiten in Ruhe gut informieren, ggf. eine zweite und dritte Meinung einholen. Vielleicht auch Besuch in einer Selbsthilfegruppe.

              Alles Gute für den Vater,

              Klaus-Jürgen

              Kommentar


                #8
                Hallo Michael,
                ich war bei der Diagnose (biopsie) Oktober 2004 48 Jahre alt . Der Glaeson score war nach Biopsie 3+4= 7. Nach der Entfernung der Prostata (Januar 2005) ergab sich eine Wert von 3+3=6 und damit eine deutlich geringere malignität
                Die Ärtzte sagten mir dies ist eine Anfangsstatdium, im Grunde die ersten
                eindeutig erkennbaren Gewebeveränderungen. Also trotz allem sieht dieser Punkt bei Deinem Vater nicht so düster.

                Bzgl. des PSA-Wert hat dein Vater betimmt noch andere Vorgängerwerte beim Urologen die Anlass für die Biopsie waren oder Voruntersuchungswerte beim Hausartzt die Anlass für Überweisung zum
                Urologen waren oder der Wert den der Urologe direkt vor der Biopsie gemacht hat.

                Und schau dir auch mal die Einheit an es müssten ng/ml sein die hast Du hier nicht angegeben.

                Alles Alles Gut ich kann nachvoll ziehen wie es dir geht meine Sohn war
                20 und gerade vor dem ABI.

                Ich habe mich erst lange nachdem die Phase
                der Therapieentscheidung, der Therapie selbst, der Anschlussheilbehandlung vorbei war so richtig geöffnet und er hat mir
                seine damaligen Ängste und Leiden offenbart.

                Ich kann nur wie die anderer aus dem Forum auch empfehlen sich einzulesen und dann sich selbst ein Bild zu manchen.Dafür ist sicher genug
                Zeit da.


                Gruß
                Wolfgang

                Kommentar


                  #9
                  Versuche, ruhig zu bleiben!

                  Hallo Michael

                  Viel Neues habe ich Dir nicht zu schreiben. Aber: Um Dir ein wenig die ersten Sorgen, den ersten Schock abbauen zu helfen: Ich bekam meine Diagnose im Herbst 2000, also vor beinahe sechs Jahren, mit PSA 206 und einem hohen Gleasonwert. Lymphknotenmetastasen hatte ich mir auch schon zugelegt. Heute, nach mehr als fünfeinhalb Jahren unter Hormontherapie, gibt es mich immer noch. Zwar musste ich soeben zu Chemotherapie wechseln, doch geht es mir immer noch sehr gut.

                  Du siehst: Prostatakrebs ist zwar eine schwere Erkrankung und kann in der Regel nur geheilt werden, wenn sie im Anfangsstadium therapiert werden kann. Doch es gibt heute Therapien, die es gestatten, zu spät entdeckten Krebs über Jahre in Schach zu halten. Und die Forschung bleibt nicht stehen.

                  Daher mein Vorschlag, wie ihn Dir andere Mitstreiter auch schon gemacht haben: Hilf Deinem Vater, eine möglichst genaue Diagnose zu bekommen. Dann wird er - es braucht dazu auch einen kompetenten Urologen - sich für eine Therapie entscheiden können und mit recht viel Zuversicht in die Zukunft blicken dürfen.

                  Alles Gute wünscht Deinem Vater

                  Jürg



                  Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X