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Haarausfall bei Chemo mit Taxotere?

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    Haarausfall bei Chemo mit Taxotere?

    Hallo!
    Ich bräuchte mal wieder euren Rat: Mein Vater hat vor eineinhalb Wochen seine erste Chemo mit TAXOTERE bekommen, die er bisher einigermaßen veträgt. Sein Onko sagte ihm,dass er seine Haare ca. zwei Wochen nach der ersten Chemo verlieren würde. Ist das in jedem Fall so, oder kann es auch sein, dass er seine Haare behält? Auch möchte ich von euch wissen, ob jemand von euch einen Rat gegen ständige Übelkeit und Gewichtsverlust hat. Es war ihm auch schon vor der Chemo ständig übel, und zwar seit dem Zeitpunkt, als sein Urologe ihm zu verstehen gegeben hat, dass er nun nichts mehr für ihm tun könne. Er solle jetzt "ALLES REGELN"... Diese Worte haben meinen Vater nach fünf Jahren Kampf gegen den Krebs so geschockt, dass er seitdem fast kein Essen mehr herunter bekommt und ihm ständig übel ist. Jetzt ist er zwar bei einem Onkologen gelandet, der auch super nett ist, aber gegen die Übelkeit nur MPC-Tropfen verschrieben hat, die nicht helfen...Wäre toll, wenn jemand von euch sich die Zeit nehmen würde, mir zu antworten..
    Alles Gute für jeden hier von euch!
    PETRA

    #2
    Chemotherapie

    Liebe Petra,

    aus meiner Chemo-Geschichte



    kannst Du entnehmen, was ich für Medikamente gegen welche Nebenwirkungen bekam, und was meine Onkologin gegen Haarausfall vorgekehrt hat.

    Ich kann Dir noch mehr berichten, insbesondere über die Erfahrungen eines Freundes von mir, der aber seinen Text nicht im Internet finden will. Wenn Du willst, so schreib mir direkt an jvw@bluewin.ch.

    Mit den besten Wünschen für Deinen Vater

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Hallo Petra,
      wie weit hat der Urologe denn die therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft, die man noch vor der Chemo anwenden kann?
      Es gibt secondline-Hormonpräparate, die den Einsatz des Chemo-Holzhammers durchaus noch geraume Zeit hinauszögern können.
      Dazu gehört allerdings ein persönliches Engagement, das die meisten Urologen nicht aufbringen wollen oder können.
      Auf der anderen Seite sind die Onkologen auch nicht speziell auf diese "Männersache" spezialisiert und wenden nur ihre Standard-Chemopräparate an. Meist werden die Männer auch erst in einem sehr späten Stadium der Krankheit zu ihnen geschickt.

      Der Haarausfall kann früh eintreten oder auch erst nach mehreren Wochen oder auch überhaupt nur bis zu einem gewissen Grad.
      Ebenso ist es mit der zu erwartenden chemobedingten Appetitlosigkeit.
      Das solche reizenden Äußerungen des Urologen natürlich absolut niederschmetternd für Deinen Vater gewirkt haben, ist nur zu gut zu verstehen. Ihr müsst aber den Vater wieder so weit bringen, das er wieder Hoffnung schöpft. Wenn die jetzige Therapie in irgend einer Weise wirken soll, kann sie dies nur, wenn Dein Vater auch an die Wirkung glaubt.
      Bez. Ernährung müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, das der Vater bei Kräften bleibt. Ggf. auch frühzeitig mit künstl. Ernährung beginnen. Es wird leider sehr oft der Fehler gemacht, das zu lange gewartet wird.
      Alles Gute
      Peter

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        #4
        Zitat von PetraB Beitrag anzeigen
        ... Sein Onko sagte ihm,dass er seine Haare ca. zwei Wochen nach der ersten Chemo verlieren würde. Ist das in jedem Fall so, oder kann es auch sein, dass er seine Haare behält?
        Das ist sicher sehr individuell. Ich erhielt die volle Dröhnung und verlor nur einen Teil der Haare, sah etwas gerupft und deutich weißer aus.

        Zitat von PetraB Beitrag anzeigen
        ... Es war ihm auch schon vor der Chemo ständig übel, ...
        Dann kann's ja nicht wirklich an der Chemo liegen. In diesem Falle würde ich dann doch zu einem Psychoonkologen raten!

        Ich habe unter der Chemo deutlich an Gewicht zugelegt, vielleicht auch aus Frust gegessen! Heute bin ich froh, dass meine alten Hosen wieder passen.

        WW

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          #5
          Hallo Petra,

          wie bekannt gehe ich seit über 4 Jahren einen ganz anderen Weg. Unblutig unbestrahlt mit so wenig als möglicher (giftiger) Medikamenteneinnahme, mit bisher vorzeigbarem Ergebniss. Von der LQ will ich gar nicht reden, ich habe darauf schon zu oft hingewiesen.

          Wir lesen und ich erfahre von Freunden, von der oft tödlichen Medikamenteneinnahme, nach gewisser Langzeiteinnahme. Ich stehe da ziemlich alleine da, aber daran gewöhnt man sich.

          Ich empfehle seit Jahren ein Buch von Prof. Dr. Werner Zabel, "Die interne Krebstherapie und die Ernährung des Krebskranken", das mir als "letzte" Hilfe bereit liegt. ISBN: 9783870530273, Bircher-Benner-Verlag GmbH.

          Ferner würde ich euch unbedingt, die Hilfe eines guten Psycho-Onkologen empfehlen, ich habe öfters schon hier darauf hingewiesen, meist ohne Resonanz, wir Männer sind ja so stark.

          Es gibt auch die Einnahme von Naturstoffen, in den Chemoausen, um die Nebenwirkungen einer Chemo zu reduzieren, seit Jahren weise ich darauf hin.

          Viel Erfolg, Konrad

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            #6
            Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
            Ich empfehle seit Jahren ein Buch von Prof. Dr. Werner Zabel, "Die interne Krebstherapie und die Ernährung des Krebskranken", das mir als "letzte" Hilfe bereit liegt. ISBN: 9783870530273, Bircher-Benner-Verlag GmbH.
            Ich weiß nicht, ob's unbedingt dieses Buch sein muss - es gibt eine Reihe anderer - aber von mir aus auch dieses.

            Im Gegensatz zu HansiB, der immerhin einen ganz beachtlichen PSA-Wert mit sich herumschleppt, würde ich auf die Schulmedizin nicht ganz verzichten wollen. Die Ernährung ist aber, und da hat HansiB Recht, ganz sicher ein Faktor, der nicht weniger wichtig ist als die medikamentöse Therapie! Allerdings reicht es nicht aus Bücher zu lesen, man muss es auch umsetzen.

            WW

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              #7
              Liebe Petra,
              ich gehe davon aus, daß deinem Vater bei der Chemo auch ein entsprechender Cortison-Einsatz voaus und danach gegben wird (Fortecortin) er sollte desweiteren einen Magenschutz erhalten ( PANTOZOL 20/40mg) - da ihm die Worte des Übel-Uro sicherlich sehr auf den Magen gegangen sind, sollte der ggfls. mit eine Magenspiegelung angeschaut werden. Sicherlich ist es wichtig deinem Vater eine gute Psychische Hilfe zur Seite zu stellen - es gibt hier inzwischen gute Psycho-Onkologen - sicherlich auch in eurer Gegend.
              Ein weiteres Medikament gegen Übelkeit am Chemotag wäre ZOFRAN ZYDIS.
              Alles gute wünsche ich Euch!!!
              MichaelF
              MichaelF
              meine Mailadresse: mi.fritzmann@web.de
              mein Profil und Geschichte zusätzlich auf: www.myProstate.eu

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                #8
                Rufer in der Wüste

                Lieber Konrad, wann endlich wirst Du den aktiven und auch den passiven Lesern abnehmen, dass sie Deine Beiträge wirklich nicht nur lesen, sondern sogar beherzigen. Trotzdem auch an dieser Stelle erneut meine Bitte im Interesse der Leser, die oft von Dir verwendeten Abkürzungen wie z. B. LQ zu minimieren. Nicht jeder kommt sofort darauf, dass hier von Lebensqualität die Rede ist. Du hattest schon mal Besserung versprochen und sogar zugesagt, noch ein wenig mehr Logik hier und da einfließen zu lassen. Weiterhin alles Gute für Dich und Gruß an Deine Frau.

                P.S.: Es wird sich wohl um Chemo-Pausen handeln.

                "Was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch"
                (Rene Descartes)

                Gruß Hutschi

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                  #9
                  Danke an alle !

                  Erstmal ein riesiges DANKESCHÖN, dass ihr mir so schnell geantwortet habt! Die Sache mit dem Psycho-Onkologen hab´ich meinem dad schon des öfteren vorgeschlagen, aber bisher hat er immer abgeblockt. Über seine Krankheit will er am liebsten gar nicht reden und verdrängt gerne alles... Bei einem PSA-Wert von 1600!!!! kann man das aber nicht mehr, oder?! Die Chemo ist ja sowieso nur lebensverlängernd und nicht mehr heilend, wurde uns vom Onkologen jedenfalls gesagt. Mich interessiert jetzt aber doch nochmal, ob ihr es für sinnvoll erachtet, dass mein Vater sich vor dem evtl. zu erwartenden Haarausfall die Haare ganz kurz schneiden lassen sollte bzw. sogar eine Glatze rasieren sollte oder sollte man wirklich abwarten, ob es überhaupt zu Haarverlust kommt?
                  Ganz liebe Grüße und einen schönen zweiten Advents-Abend für euch!
                  PETRA

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                    #10
                    Zitat von PetraB Beitrag anzeigen
                    ... Bei einem PSA-Wert von 1600!!!!
                    Oh je! Ich hätte schon früher über Chemo nachgedacht. Wie ist das Beschwerdebild?

                    Zitat von PetraB Beitrag anzeigen
                    ... Die Chemo ist ja sowieso nur lebensverlängernd ...
                    Nicht zwingend! Nicht selten gibt die aggressive Therapie einem geschwächten Patienten auch den Rest.

                    Zitat von PetraB Beitrag anzeigen
                    ... Mich interessiert jetzt aber doch nochmal, ob ihr es für sinnvoll erachtet, dass mein Vater sich vor dem evtl. zu erwartenden Haarausfall die Haare ganz kurz schneiden lassen sollte bzw. sogar eine Glatze rasieren sollte oder sollte man wirklich abwarten, ob es überhaupt zu Haarverlust kommt?
                    Das ist natürlich Geschmacksache. Nicht wenige Männer sind auch ohne Chomo kahlköpfig. Für mich könnte ich mir eine Glatze nicht vorstellen. Von daher würde ich es abwarten.

                    WW

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                      #11
                      Hallo Petra,

                      Michael verlor nach zwei oder drei Wochen unter Taxotere die Haare, genau weiß ich es nicht mehr. Wir haben die Haare dann zunächst auf wenige Millimeter gekürzt, um sie ein paar Tage später dann ganz abzurasieren. Das war insgesamt 'schmerzfreier' als ständig Haare zu verlieren. Ich werde nie vergessen, wie er nach der Dusche im Bad stand und die Hand voller Haare hatte. Doof.

                      Sie kamen aber recht schnell nach Abschluss der Chemo wieder, es war nur leider nicht mehr genug Zeit,als dass sie zu voller Pracht hätten nachwachsen können.

                      Alles Liebe für Deinen Papa
                      Andrea

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                        #12
                        Beeindruckend

                        Hallo, Andrea, Michael war schon zu Lebzeiten stolz auf Dich, jetzt aber wird er es später noch einmal erfahren, was für eine ganz besondere Frau Du für ihn immer gewesen bist.

                        "Alles Wissen und alles Vermehren unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen"
                        (Hermann Hesse)

                        Gruß Hutschi

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                          #13
                          Hallo Petra,
                          da ich sehr viele, dicke und volle Haare hatte, hab ich gewartet bis sie ausgingen - dann aber alle sofort abrasieren lassen - war dann sehr pflegeleicht - an Hut und Mütze denken w/Kälte (tut sehr gut und kleidet sehr).
                          Passt bei der Chemo auf die Fingernägel (Kühlen!!) und Fußnägel auf (Lack zum schutz) die sind durch die Chemo gerne gefährdet.
                          Wir können für weitere Tipps gerne mal telefonieren - Nr. im Profil - am besten ab 19Uhr.
                          Gruß aus München
                          MichaelF
                          MichaelF
                          meine Mailadresse: mi.fritzmann@web.de
                          mein Profil und Geschichte zusätzlich auf: www.myProstate.eu

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                            #14
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                            Lieber WinfriedW,
                            ich habe vollen Respekt vor Deiner Odysee und (Leidens)-Geschichte - aber es gibt Grenzen des guten Geschmacks - Du überschreitest Sie doch sehr oft massiv - denk mal darüber nach..........!!!
                            Gruß
                            MichaelF
                            MichaelF
                            meine Mailadresse: mi.fritzmann@web.de
                            mein Profil und Geschichte zusätzlich auf: www.myProstate.eu

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                              #15
                              Zitat von PetraB Beitrag anzeigen
                              Hallo!
                              aber gegen die Übelkeit nur MPC-Tropfen verschrieben hat, die nicht helfen...
                              PETRA
                              Ich bin gerade zwischen der 12ten und 13en Taxo Infusion, mir hilft Ingwer Tee ganz gut gegen Übelkeit. Man kann auch die MPC Tropfen Dosis erhöhen wenn die empfohlene Menge nicht hilft. Was Haarausfall betrifft muss jeder seine eigene Entscheidung treffen. Bei mir sind auch nicht alle Haare ausgefallen. Ich hatte meine Haare aus kosmetischen und praktischen Gründen sehr kurz geschnitten, zwischenzeitlich wachsen trotz Chemo genug Haare dicht genug nach, dass ich fast wieder einen Kamm gebrauchen kann, die Farbe und Konsistenz der nachwachsenden Haaren hat sich geändert, sie sind jetzt schneeweiss und etwas kringelig geworden. Jemand anders hat geschrieben, dass man die Fingernägel etc. schützen soll, das halte ich für bedenklich weil dort wo die Kälte die unschöne Chemo Wirkung verhindert auch keine anti Krebs Wirkung stattfindet. Das mag pingelig sein aber warum mehr riskieren als nötig?
                              Alles Gute,
                              Hans-W.

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