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Kassenversorgung auf dem Tiefpunkt

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    Kassenversorgung auf dem Tiefpunkt

    Liebe Forumfreunde,
    mit folgenden Schlagzeilen wird heute in der Zeitschrift "Ärztliche Praxis" die unzureichende Honorierung der Urologen, besonders bei Krebspatienten angeprangert.

    Pro Patient 26,05 Euro im Quartal

    19.12.08 - Für drei volle Monate Patientenversorgung inklusive aller Gesprächsleistungen, Tumorbetreuung, Ultraschall, kleiner Eingriffe und Hausbesuche 26,05 Euro. 2009 ist für niedergelassene Urologen laut URO-GmbH ein "absurd niedriges Leistungsbudget" vorgesehen.


    Für Berechtigte hier mehr...

    Mein Urologe bekommt im Jahr für seine gut gehende Praxis aus dem Topf der KVen 180.000 €. Die Unterhaltung der Praxis gibt er mit 168.000 € an. Von 12.000 € vor Steuern plus einem für hiesige Verhältnisse hohen Anteil an Privat-Versicherten kann er noch gut leben.
    Die Gesundheitsreform wird sich im kommenden Jahr noch deutlicher auf die Versorgung von uns Krebspatienten und chronisch Kranken auswirken.

    Gruß Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

    #2
    Re: Kassenversorgung auf dem Tiefpunkt - Ärzte und Patienten sind die Verlierer

    Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
    Liebe Forumfreunde,
    mit folgenden Schlagzeilen wird heute in der Zeitschrift "Ärztliche Praxis" die unzureichende Honorierung der Urologen, besonders bei Krebspatienten angeprangert.

    Pro Patient 26,05 Euro im Quartal

    ...
    Die Gesundheitsreform wird sich im kommenden Jahr noch deutlicher auf die Versorgung von uns Krebspatienten und chronisch Kranken auswirken.

    Gruß Heribert
    Hallo lieber Heribert, liebe Forumleser,

    leider hat bisher kein Betroffener auf diesen Beitrag aus seinem Erfahrungsschatz etwas berichtet, daher möchte ich konkreter in das Thema einsteigen.

    Vor einer guten Woche enthielt meine Heimatzeitung einen Leserbrief, den ich mir aufhob, weil er treffend die Zustände aus Ärztesicht beschreibt, ohne das Wohl des schicksalhaft chronisch kranken Patienten aus den Augen zu verlieren.
    Geschrieben wurde er von einem Arzt, der in einer großen Gemeinschaftspraxis in Erlangen tätig ist, der auch mein Facharzt für Rheumatologie angehört.



    Anlass war wohl das erste in dieser Region von der Techniker Krankenkasse geplante „Medizinische Versorgungszentrum“, das seinen Versicherungsmitgliedern zukünftig eine sog. „Rundumversorgung“ anbieten wird.
    In diesem Artikel beschreibt der Arzt ziemlich konkret seine Bedenken und seine wirtschaftlichen Zwänge, denen er als Niedergelassener ausgesetzt ist und wagt einen skeptischen Blick in die Zukunft, die von „Rationalisierung und der notwendigen Grundversorgung“ geprägt sein wird, aber den medizinisch-ethischen Blickwinkel weitestgehend zu verlieren droht.
    Insbesondere wurde ich auf seinen empathischen Hinweis aufmerksam, den ich hier zitieren möchte:

    Jeder Mensch sollte sich darüber bewusst sein, dass es ein großes Glück ist, wenn er seine Krankenversicherung nicht benötigt.
    und

    Nicht die Ärzte werden die Verlierer sein, sondern die schicksalhaft kranken Patienten, die sich nicht mehr auf eine solidarische Versichertengemeinschaft verlassen können.
    Diese Aussagen zeugen von menschlichem Mitgefühl und Realitätssinn – beides Eigenschaften, die kein Arzt aus den Augen verlieren sollte, wenn es um die angespannte Situation von chronisch kranken Menschen geht, die medizinische Versorgung auf möglichst hohem Niveau benötigen.

    Ich würde mir wünschen, dass die Solidargemeinschaft sich dessen bewusst ist, dass die geplanten Rationalisierungsmaßnahmen im Rahmen der kommenden Gesundheitsreform die medizinische Versorgung in ihrer Struktur von Grund auf verändern wird und zunehmend Verwaltungsangestellte innerhalb der KVen diagnostisch oder versorgungstechnische Entscheidungsträger werden könnten – wie folgendes Beispiel zeigt, das sich zudem auf den „Gemeinsamen Bundesausschuss“ und sein Qualitätsmanagement im Hinblick auf Verfahren zur Diagnostik und Therapie, die in den allgemeinen Leistungskatalog der KVen aufgenommen werden sollen, bezieht.





    Bisher las ich noch nicht im Forum über derartige Fälle einer Ablehnung von PET-CTs bei Rezidivverdacht, außerdem bin ich durch die kontinuierliche Mitverfolgung dieses Themas seit 2003 vom sog. Nutzen dieser Untersuchung überzeugt. Daher halte ich beide Schreiben für diskussionswürdig, denn sie könnten erste exemplarische Beispiele sein, von denen weitere folgen werden. Diskutanten im Forum sollten mit Empfehlungen dieser Art grundsätzlich vorsichtiger umgehen, damit auf Seiten der negativ Betroffenen keine allzu unrealistischen Erwartungen an die Kostenübernahme seitens der KVen geweckt werden, die danach bittere Enttäuschung bis hin zu Momenten der Hoffnungslosigkeit zur Folge hätten.
    Der Ablehnung ging eine reguläre ärztliche Überweisung zu einem Cholin-PET wegen eines Rezidivverdachts nach ST eines PCA’s voraus – offenbar ist die differenzierte ärztliche Meinung zum Wohle des Patienten den Wirtschaftlichkeitsaspekten, die der Gemeinsame Bundesausschuss und die KVen auf Arzt und Patient zwanghaft ausüben, unterlegen.

    Hoffen wir trotzdem, dass die Anwendung von immer knapper werdenden medizinischen Leistungskatalogen nicht automatisch mit einem Qualitätsverlust der medizinischen Ethik innerhalb der praktizierenden Ärzteschaft einhergehen wird.

    In diesem Sinne wünsche ich schöne Feiertage und ein gutes Neues Jahr 2009!

    Carola-Elke
    Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

    Kommentar


      #3
      Hallo liebe Carola.

      ich sage nicht viel zu dem Problem, ich habe mir schon mal die Finger verbrannt.

      Dein Rheumatologe, hat er dir helfen können, oder versucht er nur die Schmerzen zu unterdrücken. Gerade bei solchen kronischen Erkrankungen, halte ich viel mehr von naturheitlich arbeitenden Ärzten. Die sich auch für allergische Reaktionen, Herdbeseitigung, Schwermetallabsiedlungen, Entgiftung, Basen / Säurehaushalt u.v.m. interessieren.

      Ich wäre für ein ganz anderes Abrechnungssystem, bezahlt wird nur der Erfolg.
      Da müssten sich die Mediziner mühe geben, dazu lernen und sich auch für Naturstoffe interessieren. Das ist natürlich Wunschdenken.

      Wie bekannt ist meine schulmedizinische Hilfe, gut durch die von den Kassen vorgesehenen Beträge bezahlt, entsprechend der Beratung und Hilfe die mir Teil wird.

      Mit meinem Naturarzt hatte ich, die Praxis war schon zu, 1,5 Stunden sprechen können, das ist Patienteninteresse. Für die Therapien, "genügen" seine "Mädchen", sehr versiert, besser als ein "normaler" Arzt.

      Auch dir ein schönes Fest und wenig Schmerzen, Konrad

      Kommentar


        #4
        Lieber Konrad,

        danke der Nachfrage.

        Nein, ich kann rückblickend nicht erkennen, dass mir Ärzte in Bezug auf die chronische Schmerzproblematik jemals weitergeholfen hätten – nicht einmal der, mit dem ich viele Jahre über verheiratet war und der miterlebt hat, als die Schmerzen bei mir im Alter von knapp 30 Jahren anfingen und sich im Körper ausbreiteten.
        Wenn man wie ich 15 Jahre lang davon betroffen ist, kannst Du Dir vielleicht vorstellen, dass man Alles versucht hat, um eine Linderung herbeizuführen. Naturheilverfahren, Entspannung, Psychotherapie, NEM, gesunde Ernährung, Bewegung, Schmerzmanagement, … - alles leider ohne nennenswerten Erfolg.

        Wenn man sich mit der Thematik der Schmerzchronifizierung eingehend beschäftig, wird man auch erfahren, dass dagegen kein Kraut gewachsen ist, weil diese Schmerzen über Neurotransmitter direkt ins Gehirn einwirken und im sog. Schmerzgedächtnis ein Leben lang einprogrammiert bleiben können. Etliche Psychopharmaka werden ausprobiert, um zur Löschung dieses Gedächtnisses von chronischen Schmerzen beizutragen, jedoch lehne ich die Einnahme wegen der erheblichen potentiellen Nebenwirkungen für mich ab.
        Daher plädiere ich bei akuten Schmerzen – auch jenen, die aufgrund von Knochenmetastasen entstehen – sich so schnell wie möglich um eine konsequente Schmerztherapie, die i.d.R. ohne schulmedizinische Medikamente nicht funktioniert, zu kümmern. Man sagt, 3 Monate akute Schmerzen bergen bereits das hochpotentielle Risiko, dass sie sich unbehandelt zu Dauerschmerzen entwickeln können und chronisch werden. Bei OPs z.B. kann eine ungenügend mit Schmerzmitteln unterstützte Narkose ähnliche Folgen haben, denn eine Betäubung in den Narkoseschlaf alleine ist nicht ausreichend; früher hat man das nicht immer berücksichtigt und Patienten hatten nach großen operativen Eingriffen manchmal sehr unangenehme Folgewirkungen hinzunehmen, die auf diese Unterlassung zurückzuführen waren.

        Da ein Rheumatologe meistens mit den üblichen NSARs oder Cortisonen therapiert, hatte ich von Anfang an Pech, denn meine Beschwerden waren nicht entzündlicher Natur (nie erhöhte BKSG, CRP, Leukos, Rh-Faktor), sie sind eher konstitutionell und abnutzungsbedingt entstanden – bei hypermobilen Gelenken sind Sehnen und Bänder ständig überbeansprucht, Schmerzen und Arthrosen in jungen Jahren oft die Folge, die ich als „Bluterin“, wegen des Risikos innerer Blutungen bei einem von-Willebrand Syndrom, nicht mit NSARs behandeln konnte. In gewisser Weise ein Teufelskreis und eine eher sonderbare Situation.
        Um auf die Frage ansonsten zu antworten, sollte ich vielleicht betonen, dass ich Ärzte – auch die in Erlangen – höchstens einschalte, um bei neu auftretenden Beschwerden eine notwendige bildgebende Diagnostik zu koordinieren oder Empfehlungen einzuholen, damit ich nicht unnötige Mehrfachuntersuchungen haben muss. Mehrere Meinungen sind mir wichtig, wie beispielsweise vor einem guten Jahr wegen der Schulter. Nur ein Arzt hatte Recht, als er wegen der vorliegenden MRT-Aufnahmen und der Beschwerden von der „Frozen Shoulder“ sprach, die einen vorgegebenen Verlauf nimmt – egal, ob man sie mit COX-2 Hemmern behandelt oder operiert. Es ist eine sich selbst limitierende Krankheit, die so heftig sie ohne Anlass kam, genauso plötzlich wieder besser werden kann. Das erlebe ich tatsächlich genau so und kann daher behaupten, dass es gut war, als ich das Arcoxia für mich als Bluterin nicht einnahm, obwohl es mir von diesbezüglich schlecht informierten Ärzten verordnet wurde.

        Bei allen chronischen Krankheiten sollte man versuchen dazu zu lernen und sich selbst weiterzubilden, so gut es geht, denn Ärzte sind oft aus Zeitmangel einfach restlos überfordert, alle Aspekte einer jeden Anamnese gedanklich richtig umzusetzen. Wobei ich dafür appellieren würde, dass eine gründliche ärztliche Anamneseerhebung und die Fragen nach Unverträglichkeiten etc. unabdingbar sind, um sich ein umfassendes Bild zu verschaffen. Dazu wiederum benötigt der Arzt Zeit und die ist – wie im Leserbrief zu lesen – Mangelware, denn sie wird schlecht bis gar nicht mehr honoriert. Meinem Verständnis nach ist das ein unhaltbarer und gefährlicher Zustand, den Arzt und Patient immer berücksichtigen sollten. Insofern kann ein aufgeklärter und gut informierter Patient einem unter Rationalisierungszwang stehendem Facharzt durchaus ein guter Partner sein.

        Ansonsten halte ich von Selbstmanagement genauso viel wie Du, lieber Konrad, auch wenn es mir oft weniger als Dir hilft und mir es manchmal schwer fällt, die Zuversicht nicht zu verlieren.

        Jetzt sind wir allerdings vom Eingangsthema ziemlich abgekommen.

        Dir wünsche ich persönlich alles Gute!

        Carola-Elke
        Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

        Kommentar


          #5
          Liebe Carola,

          so hatte ich mir die Schulmedizin / bisherigen Naturheil-Erfahrungen vorgestellt. Hast du was dagegen, wenn ich deine "Krankengeschichte" meinem Arzt vorlege? Er ist sehr aufgeschlossen, versiert und hilfsbereit.

          Bei mir ist das Selbstmanagement und bisher relativ bescheidene Immunnodulierung auch ziemlich am Ende, wobei mein jetziger Therapieplan, eigentlich auch dazu gehört.

          Meine furchbaren Metastasenschmerzerfahrungen, waren nur ca. 6-8 Wochen, also noch keine 3 Monate lang. Meine jahrzehntelangen "Kreuzschmerzen", seit meiner Jugend, damals besonders stark, haben anscheinend mein Schmerzgedächniss nicht beeinflusst. Durch die "Versteifung" der Wirbelsäule sind dies im Alter besser geworden. Meine größte Metastase spüre ich ein wenig, aber kein Problem und kein Wunder bei dem hohen PSA.

          Auch dir viel Erfolg und schmerzfreie Tage und Nächte, Konrad

          Kommentar


            #6
            Hallo,
            hier im Forum ist vor kurzem berichtet worde, dass die PET/CT von der TK übernommen wird, wenn diese im vorstationären Verfahren durchgeführt wird. Voraussetzung ist wohl die stationäre Einweisung ins Krankenhaus.
            Ob man die vom behandelnden Arzt bekommt habe ich noch nicht ausprobiert;
            mag auch evtl vom jeweiligen Arzt abhängen.
            Gruß Jürgen

            Kommentar


              #7
              Hallo Jürgen,
              auf den Seiten der DGN ist das alles eindeutig erklärt. Es handelt sich nicht um das C11-Cholin PET sonder das 18-Flourid PET, welches ersatzweise für das T99 Knochenszintigramm wegen des Lieferengpasses verordnet werden kann.
              Das geht genauso ambulant wie auch das Szintigramm, unterliegt keiner besonderen Genehmigung und wird von den KVen mit 500 € honoriert.

              Es wird auch nicht so sein, dass die Institute/Kliniken das 18-Flourid PET besonders gerne machen, weil mit den 500 € die Kosten für die Untersuchung nicht gedeckt sind.
              Lautet die Überweisung "Knochenszintigramm bei V.a. met. PCa" wird immer dann wenn T99 verfügbar ist ein Szintigramm durchgeführt, wenn nicht muss das Institut in den sauren Apfel beißen ein 18-Flourid PET durchzuführen, wenn überhaupt vorhanden. Wenn nicht vorhanden, begründet sich damit die Überweisung zum 18-Flourid PET an ein anderes Institut.

              Aus dieser Regelung ist keine Abrechnung eines Cholin PET abzuleiten.

              Herzliche Grüße
              Heribert

              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
              myProstate.eu
              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



              (Luciano de Crescenzo)

              Kommentar


                #8
                Zitat von marsjürg Beitrag anzeigen
                Hallo,
                hier im Forum ist vor kurzem berichtet worde, dass die PET/CT von der TK übernommen wird, wenn diese im vorstationären Verfahren durchgeführt wird. Voraussetzung ist wohl die stationäre Einweisung ins Krankenhaus.
                Ob man die vom behandelnden Arzt bekommt habe ich noch nicht ausprobiert;
                mag auch evtl vom jeweiligen Arzt abhängen.
                Gruß Jürgen
                Hallo Jürgen,

                wie kann ein Patient bei Rezidivverdacht und ohne klinische Beschwerden zu haben an eine Krankenhauseinweisung gelangen? Das halte ich für blanke Theorie. Gibt es Beispiele?

                Schöne Feiertage und Grüsse,

                Carola-Elke
                Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                  #9
                  Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                  Hallo Jürgen,
                  auf den Seiten der DGN ist das alles eindeutig erklärt. Es handelt sich nicht um das C11-Cholin PET sonder das 18-Flourid PET, welches ersatzweise für das T99 Knochenszintigramm wegen des Lieferengpasses verordnet werden kann.
                  Das geht genauso ambulant wie auch das Szintigramm, unterliegt keiner besonderen Genehmigung und wird von den KVen mit 500 € honoriert.
                  ...

                  Herzliche Grüße
                  Heribert
                  Hallo lieber Heribert,

                  der Link zur Durchführungsempfehlung des Bewertungsausschusses geht bei mir nicht auf.

                  Früher habe ich von Dir gelesen, dass bei Erstdiagnostik diese Alternative angeboten wird.
                  Bei meinem Beispiel geht es aber um die frühzeitige Entdeckung eines Rezidivs nach ST, das über den PSA-Wert eine klare Definition erfahren hat. Rezidiv = Nadir + 2, d.h. ein Patient ist schlecht beraten, würde er auf einen sehr viel höheren PSA-Anstieg warten müssen, um irgendwann später im Knochenszinti irgendwelche Fernabsiedelungen feststellen zu lassen. Das kann es ja wohl nicht sein.
                  Außerdem gehen den meisten Fällen von Knochenmetastasierungen befallene, vergrößerte Lymphknoten voraus. Wie sollen diese rechtzeitig erkannt werden?
                  Wann soll denn überhaupt mit einer Therapie des Rezidivs – und das auf Verdacht hin – begonnen werden, wenn keine klinischen Symptome vorhanden sind sondern nur das PSA auffällig wird?
                  Wird Zometa denn erst bei über das KS entdecken Metastasen hin verordnet?
                  Macht es für einen Betroffenen nicht mehr Sinn, frühzeitig auf diese Behandlung zu bestehen? Wie soll er das können, wenn er keine „Früh-Rezidiv-Diagnostik“ mehr mittels Bildgebung erhält?
                  Wenn sich auf Anraten des Arztes ein Patient erst einmal einer HB-Behandlung unterzieht, hat er sowieso keine Chancen mehr, dass ihm in dieser Phase zur Diagnostik ein PET-CT weiterhilft.

                  Sieh mal Helmut 2’s Profil an, wie soll man beim 3.Rezidiv, das sich ankündigt, noch geduldig zuwarten, um eine angemessene Behandlung zu erhalten?
                  Dr. D.Schmidt’s Bemerkung zu diesem Fall in allen Ehren, die ich als ziemlich hart empfand: „Die Erkrankung war schon von Anfang an systemisch.“ – tja, was hätte Helmut 2 denn anders machen sollen, als Kassenpatient?

                  Das ist die Crux bei dieser Thematik, die ich bemängele.

                  @ Lieber Konrad,

                  ich habe nichts dagegen, wenn Du Deinem netten Naturmediziner von meiner Geschichte erzählst. Mein letzter Versuch war im Sommer 08 der Besuch bei einem angeblich Super-Homöopathen in Erlangen, der auch als Internist tätig ist, der mir klipp und klar sagte, dass ich „austherapiert“ sei, weil ich schon seit 1992 Schmerzen und in Folge verschiedenste Therapien (besonders natürlich auch die Psychoschiene) ausprobiert hätte. Da bräuchte ich keine Hoffnung mehr auf Änderung zu haben, auch nicht, wenn er mich homöopathisch behandeln würde. Schockierend, wenn man sich das mit 45 Jahren sagen lassen muss. Immerhin war er ehrlich und bestimmt nicht schlecht, denn seine Praxis platze aus allen Nähten. Wartezeiten von 5-6 Monaten – auch für Privatpatienten.

                  Gerne mehr per Privatmail.

                  Schöne Grüsse, Carola-Elke
                  Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                    #10
                    Liebe Carola-Elke, da liegt zur Zeit tatsächlich ein toter Link hinter. Was ich Jürgen geantwortet habe, hat der Bewertungsausschuß sinngemäß entschieden.
                    Zitat von Carola-Elke Beitrag anzeigen
                    Früher habe ich von Dir gelesen, dass bei Erstdiagnostik diese Alternative angeboten wird.
                    Meine Auskunft bezog sich auf die gleiche Thematik: 18-Flourid-PET anstelle der Szintigraphie wenn T99 nicht verfügbar.
                    Bei meinem Beispiel geht es aber um die frühzeitige Entdeckung eines Rezidivs nach ST, das über den PSA-Wert eine klare Definition erfahren hat. Rezidiv = Nadir + 2, d.h. ein Patient ist schlecht beraten, würde er auf einen sehr viel höheren PSA-Anstieg warten müssen, um irgendwann später im Knochenszinti irgendwelche Fernabsiedelungen feststellen zu lassen. Das kann es ja wohl nicht sein.
                    Außerdem gehen den meisten Fällen von Knochenmetastasierungen befallene, vergrößerte Lymphknoten voraus. Wie sollen diese rechtzeitig erkannt werden?
                    Das PET ist grundsätzlich eine vom Bewertungsausschuss für die Diagnostik des PCa nicht zugelassene Leistung und daher von den Kassen nicht erstattungsfähig. IgEL lässt grüßen! Das sind leider die Fakten, denen ich nicht zustimme, sie einfach wertfrei kommentiert habe.
                    Wann soll denn überhaupt mit einer Therapie des Rezidivs – und das auf Verdacht hin – begonnen werden, wenn keine klinischen Symptome vorhanden sind sondern nur das PSA auffällig wird?
                    Wird Zometa denn erst bei über das KS entdecken Metastasen hin verordnet?
                    Macht es für einen Betroffenen nicht mehr Sinn, frühzeitig auf diese Behandlung zu bestehen? Wie soll er das können, wenn er keine „Früh-Rezidiv-Diagnostik“ mehr mittels Bildgebung erhält?
                    Wenn sich auf Anraten des Arztes ein Patient erst einmal einer HB-Behandlung unterzieht, hat er sowieso keine Chancen mehr, dass ihm in dieser Phase zur Diagnostik ein PET-CT weiterhilft.
                    Dass Du Dich hierüber ereiferst, fordert unseren Dank und zeugt von Deinem Mitgefühl mit den in die Enge der Standart-Diagnostik/Therapie getriebenen HiRisk-Betroffenen.
                    Genauso, wie es aus Deiner Sicht immer wieder verlautet, habe ich mit der Schlagzeile in diesem Thread darauf aufmerksam machen wollen, dass wir andere Wege gehen müssen um unser Gesundheitssystem auch in Zukunft für Ärzte und Betroffene zufriedenstellend zu gestalten.

                    Wie wäre es, wenn alle GVersicherte sich in einer Art Gewerkschaft mit einem Monatsbeitrag von 1 € zusammen täten um bessere Lobby-Arbeit leisten zu können? Würden wir damit eine besser durchdachte Gesundheitspolitik erreichen oder hätten wir damit nur einen neuen Funktionärsposten geschaffen?

                    Übrigens, das 18-Flourid PET ist in seiner Auflösung dem Szintigramm nur unwesentlich überlegen. Hierbei wird in Tumorzellen die höhere Glukoseverstoffwechlung als Emission erkannt. Das geschieht auch erst ab einer Größe von 6-8 mm.

                    Einen schönen 4. Advent noch und frohe Weihnachten euch allen.
                    Herzliche Grüße
                    Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

                    Kommentar


                      #11
                      Kassenversorgung auf dem Tiefpunkt

                      Hallo, Liebe Carola-Elke,
                      Sieh mal Helmut 2’s Profil an, wie soll man beim 3.Rezidiv, das sich ankündigt, noch geduldig zuwarten, um eine angemessene Behandlung zu erhalten?
                      Kommt Zeit kommt Rat! Werde Morgen bzw. nächsten Tagen mal meine Changsen durch checken und dann sehen was dabei raus kommt und wenn es so sein wird wie ich hoffe und denke, wird das Eine oder das Andere raus kommen!
                      Dr. D.Schmidt’s Bemerkung zu diesem Fall in allen Ehren, die ich als ziemlich hart empfand: „Die Erkrankung war schon von Anfang an systemisch.“ – tja, was hätte Helmut 2 denn anders machen sollen, als Kassenpatient?
                      Dr. Schmidt hat nur gesagt was ich auch schon in dieser Richtung wußte, es ist mir lieber eine ehrliche als eine undefinierbare Antwort mit der ich gar nichts anfangen kann!
                      Ich denke gerade an Winfried und Andere, Sie sind viel schlimmer dran als ich, denn ich habe ja noch einiges im Petto!
                      Herzliche Grüße, Helmut

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                        ...

                        Wie wäre es, wenn alle GVersicherte sich in einer Art Gewerkschaft mit einem Monatsbeitrag von 1 € zusammen täten um bessere Lobby-Arbeit leisten zu können? Würden wir damit eine besser durchdachte Gesundheitspolitik erreichen oder hätten wir damit nur einen neuen Funktionärsposten geschaffen?

                        ...

                        Einen schönen 4. Advent noch und frohe Weihnachten euch allen.
                        Herzliche Grüße
                        Heribert
                        Lieber Heribert, ja, wir haben uns schon richtig verstanden.

                        Über Deinen oben zitierten Vorschlag musste ich schmunzeln und an RuStra denken - er kann als erprobter "Projekteerfinder" bestimmt eine hilfreiche Einschätzung über den Sinn so einer oder ähnlicher Aktionen abgeben.

                        Da ich nicht GK-versichert bin, dafür horrende Summen und nun sogar eine irre Beitragserhöhung zu stemmen habe, bin ich nicht mit im Boot.
                        1 Euro halte ich aber für entschieden zu billig! Es gibt eben keine "Vollkaskoversicherung" für so kleines Geld. Leider sind die wirklichen Solidar-Zeiten im Gesundheitssystem vorbei.
                        Eine schlechte Lösung ist m.E. die Erfindung von IGeL für Diagnostik, die einer Drei-Klassen-Medizin zum Leben verholfen hat, die für manche aus der Zweiten-Klasse leider nicht erreichbar ist.
                        IGeL für Therapien ist bei Off-Label Medikamenten aus den USA vielleicht gerade noch hinnehmbar, für Diagnostik und alles Weitere meiner Meinung nach keinesfalls.

                        Dir wünsche ich ebenfalls schöne Feiertage und alles Gute,

                        Carola-Elke
                        Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
                          Hallo, Liebe Carola-Elke,
                          Kommt Zeit kommt Rat! Werde Morgen bzw. nächsten Tagen mal meine Changsen durch checken und dann sehen was dabei raus kommt und wenn es so sein wird wie ich hoffe und denke, wird das Eine oder das Andere raus kommen! Dr. Schmidt hat nur gesagt was ich auch schon in dieser Richtung wußte, es ist mir lieber eine ehrliche als eine undefinierbare Antwort mit der ich gar nichts anfangen kann!
                          Ich denke gerade an Winfried und Andere, Sie sind viel schlimmer dran als ich, denn ich habe ja noch einiges im Petto!
                          Herzliche Grüße, Helmut
                          Lieber Helmut,

                          ich drücke Dir sämtliche Daumen, das weisst Du!

                          Winfried's PK als von Anfang an als "systemisch" zu diagnostizieren wäre keine Kunst gewesen, bei seinem aPSA von > 240.

                          Dein Fall liegt nicht so offensichtlich auf der Hand; er ist jetzt noch nicht einmal eindeutig einzuordnen, denn Du hast schon 10 Jahre geschafft und einen vergleichsweise "harmlosen" aPSA gehabt.
                          Meine Frage lautete: Was hättest Du anders machen können, wenn schon zu Beginn ein Arzt von Dir auf die Idee gekommen wäre, Dein PCA sei "systemisch" gewesen. Hättest Du die 10 Jahre auch dann erreicht und läge Dein PSA auch bei dieser Vorgabe heute bei knapp > 2,3 ng/ml? Und das unter welcher Behandlung? Als GVPatient hast Du dich dem System untergeordnet und nicht individuell therapieren lassen.
                          Im Nachhinein kann man schlaue Rückschlüsse ziehen, das ist aber nicht das Thema. Nun bist Du an einem Punkt in deiner Historie angelangt, wo die richtigen Maßnahmen ergriffen werden müssen! Dazu bedarf es rechtzeitig einer gründlichen Diagnostik, die anfangs evt. versäumt wurde.

                          Mach es gut,

                          herzlichen Gruss, Carola-Elke
                          Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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                            #14
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                            ich meinte nicht PET/CT als Ersatz für das T99 Szintigramm sondern habe mich auf den Thread vom 20.11.08 " PET/CT Kostenübernahme TK " bezogen in dem Reisch,Johannes41 und ReinerS berichtet haben.
                            Auch Dir ein schönes Weihnachtsfest
                            herzlichen Gruß
                            Jürgen

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                              #15
                              Hallo Carola-Elke,

                              als ich vorhin einen der letzten Newsfeeds von Focus-Online las, bist Du mir eingefallen und dieses:

                              Nein, ich kann rückblickend nicht erkennen, dass mir Ärzte in Bezug auf die chronische Schmerzproblematik jemals weitergeholfen hätten – nicht einmal der, mit dem ich viele Jahre über verheiratet war und der miterlebt hat, als die Schmerzen bei mir im Alter von knapp 30 Jahren anfingen und sich im Körper ausbreiteten.
                              Wenn man wie ich 15 Jahre lang davon betroffen ist, kannst Du Dir vielleicht vorstellen, dass man Alles versucht hat, um eine Linderung herbeizuführen. Naturheilverfahren, Entspannung, Psychotherapie, NEM, gesunde Ernährung, Bewegung, Schmerzmanagement, … - alles leider ohne nennenswerten Erfolg.
                              Da macht ein Mcarthur auf Beckenschiefstand aufmerksam. Keine Ahnung, was da wirklich dran ist. Aber vielleicht?



                              Gruß Dieter

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