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Ein Erfahrungsbericht- DHB mit adjuvanter Strahlentherapie.

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    Hallo,

    letzten Freitag war ich zur Jahresuntersuchung bei meinem Urologen, Dr. Fleischmann. Ich habe mich erkundigt, was heute üblicherweise die Gesamtstrahlungsdosen bei IMRT sind. Seine Antwort war 76 bis 78 Gy und nur Professor Wiegel, Ulm, würde bis 80 Gy Gesamtdosis gehen.
    Da es inzwischen unstreitig ist, dass höhere Gesamtstrahlungsdosen bei perkutaner Bestrahlung die Rezidivfreiheit verbessern, gilt, dass die Protonenstrahlung in München mit 82 Gy der IMRT überlegen ist und dass die Protonenbestrahlung in Loma Linda mit 86/87 Gy der IMRT in Deutschland weit überlegen ist.
    Ich bitte dies zu Kenntnis zu nehmen und nicht, wie bisher im Forum üblich, Interessenten der Protonentherapie durch Falschbehauptungen zu verunsichern, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Solange, egal aus welchen Gründen, die Bestrahlungsgesamtdosis der Protonentherapie höher als bei der IMRT ist, ist die Protonenbestrahlung die bessere Wahl!

    Das Ergebnis der Untersuchung war erfreulich. Der PSA-Wert ist 0,34, wobei ich aber nicht von einer weiter fallenden Tendenz, wie es das nachstehende Diagramm suggeriert, ausgehe.



    Ich sehe die PSA-Talsohle mit ~ 0,4 als erreicht an, denn vor 1 ½ Jahren gab es den leichten Anstieg auf 0,47 und nun die Abweichung nach unten auf 0,34.
    Der Testosteronwert ist 2,9, und mein Arzt empfiehlt, durch mehr Sport den Wert in Richtung 3,5 bis 4,0 zu bringen. Ich mache schon täglich ein ordentliches Sportprogramm und sehe die Ursache in meiner umfangreichen Reisetätigkeit mit ca. 5 Monaten im Jahr, wo der Sport dann zu kurz kommt bzw. auch ganz entfallen kann. Ich werde mir überlegen, wie ich das verbessern kann.

    Auch in diesem Jahr haben wir schon eine längere Reise gemacht, um die Feierlichkeiten zu unserer Goldenen Hochzeit zu umgehen. Wir haben unseren Söhnen gesagt, dass wir noch so fit sind, dass wir das traditionelle Feiern auf die Diamantenhochzeit verschieben.
    Unsere Reise haben wir auf Jamaica in einem Strandresort mit dem passenden und klangvollen Namen „Couples swept away“ ausklingen lassen, wo wir dann bei einem Candlelight Dinner am Strand unseren 50. Hochzeitstag begingen.



    Gruß Knut

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      Proton-Therapy - die unendliche Geschichte, oder?

      Mein lieber Knut,
      Erstmal ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Therapieerfolg, und deiner 50 jährigen Ehe. Beides kein ganz selbstverständlicher Vorgang! Ich habe es bis jetzt erst auf 30 Jahre geschafft, also das Eheleben. 50 Jahre sind wahrscheinlich auch nicht drin, wenn man meine Krankheitsgeschichte berücksichtigt.

      Dein Testosteronwert ist, wie du schon vermutest, leider etwas zu niedrig. Sport dürfte da wenig dran ändern, denn es senkt (kurzfristig) den Testosteronwert eher als es in erhöht. Da Sport aber immer gut ist, will ich dir das nicht ausreden! Vielleicht schaust du noch mal auf die anderen Sexualhormone wie E2 oder das SHBG. Vielleicht hilft schon ein SERM einzusetzen um den Testosteronwert zu erhöhen?


      Knut, jetzt trägst du den Streit über das Für und Wider der Protonentherapie auch noch hier in diesen Thread – ob das sinnvoll ist? Trotzdem ein paar Anmerkungen von mir:

      …Ich habe mich erkundigt, was heute üblicherweise die Gesamtstrahlungsdosen bei IMRT sind. Seine Antwort war 76 bis 78 Gy und nur Professor Wiegel, Ulm, würde bis 80 Gy Gesamtdosis gehen…
      Das ist erstmal eine persönliche Meinung eines Arztes, kein Fakt! Die aktuellen deutschen Leitlinien empfehlen 76-80Gy, was dem ja in etwa entsprechen würde. Es gibt allerdings sehr viele Strahlentherapeuten, die bei entsprechenden Patienten bis knapp über 80Gy gehen, das ist keine Besonderheit, aber leider auch keine Selbstverständlichkeit. Schaut man sich die aktuellen NCCN Guidelines an, so sind diese schon etwas fortschrittlicher, was die Dosis angeht:

      …For patients with intermediate- or high-risk disease, doses up to 81.0Gy provide improved disease control

      The accuracy of treatment should be improved by attention to daily prostate localization, with techniques of IGRT using CT, ultrasound, implanted fiducials, electromagnetic targeting/tracking, or an endorectal balloon to improve oncologic cure rates and reduce side effects…
      Um niedrigen Dosen zu entgehen könnte man sich natürlich der Protonentherapie zuwenden, die traditionell höhere Dosen einsetzt, vorausgesetzt man sieht es als erforderlich an ~85 statt 80Gy zu erhalten. Damit würde man aber auf halbem Wege stecken bleiben, denn BEDs entsprechend 90-100Gy sind per IMRT+HDR auch in Deutschland sicher realisierbar – da braucht man nicht durch den Atlantik schwimmen

      Auch ist die Strahlendosis im gesunden Gewebe bei Brachy boosts kleiner, was die Zweitkrebsrate senken sollte. Ein Punkt, der für relativ junge Patienten durchaus zu beachten wäre, und hier hat auch die Protonentherapie zweifellos Vorteile gegenüber standard IMRT Verfahren.



      Das alles soll bekanntlich die PARTIQoL Studie aufklären, die randomisiert IMRT mit Protonen-Therapie vergleichen soll. Der von dir persönlich recht unschön angegangenen Dr. Zietman wird dies im MassGeneral begleiten, darüber hinaus gibt es noch 5 weitere Standorte in den USA. Loma-Linda ist nicht dabei, warum wohl? Sind sie nicht an harten Fakten interessiert, oder gibt es andere Gründe? Vielleicht kannst du uns ein paar Hinweise geben!?
      Who'll survive and who will die?
      Up to Kriegsglück to decide

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        Zitat von knut.krueger
        Das Ergebnis der Untersuchung war erfreulich. Der PSA-Wert ist 0,34, wobei ich aber nicht von einer weiter fallenden Tendenz, wie es das nachstehende Diagramm suggeriert, ausgehe.
        Hallo Knut,

        zur Goldenen Hochzeit hatte ich schon nachträglich in einem anderen Beitrag gratuliert. Der aktuelle PSA-Wert verdient Respekt und eine weitere Gratulation. Wenn auch nach über 7 Jahren, die nun seit der Radiatio verstrichen sind, eher ungewöhnlich, könnten diese 0.34 ng/ml sehr wohl noch als Nadir angesehen werden. Aber auch die von Dir selbst gesehene Talsohle mit 0.4 ng/ml stellt doch das letztlich von Dir insgeheim erwartete hervvorragende Ergebnis dar. Bin gespannt auf meine Werte ohne Medikamente im Juli d.J.

        Zitat von knut.krueger
        Der Testosteronwert ist 2,9, und mein Arzt empfiehlt, durch mehr Sport den Wert in Richtung 3,5 bis 4,0 zu bringen.
        Da gibt es widersprechende Meinungen. Ich selbst habe wegen 3.0 ng/ml bei der letzten Messung auch die stille Hoffnung, dass das zur Steigerug verhilft.

        Am 14.6.2006 gab fs den folgenden Hinweis:

        Hallo,

        5-a-Reduktasehemmer blockieren die Umwandlung von Testosteron zu DHT.
        Über einen Regelkreis wird kompensatorisch der Testosteronspiegel "hochgeschraubt" von der Hypophyse

        Gruss
        fs

        So einfach lässt sich also der Testo-Wert auch steigern. Leider ist hierdurch aber auch erfahrungsgemäß mit möglicher Einbuße der Libido zu rechnen.

        Vielen Dank für das schöne Foto, das mich sofort nach einem der früher von mir mit Begeisterung angelegten Foto-Alben suchen ließ. Im Jahre 2000 war ich mit Peggy im Sandels in Negril, das wohl ähnlich, wie das von Euch bevorzugte Hotel, nur Paare und erst ab 18 Jahren aufnahm. Leider war das Schlafen in den mit Hochzeitsbetten ausgestatteten Zimmern beschwerlich, weil ich im nicht mehr jugendlichen Alter in so einem Bett mit nur einer Matratze und nur einer Zudecke nicht zu Zweit schlafen konnte. Ein zusätzlich aufgestelltes Gästebett war dann hilfreich. Das ungezwungene Leben der dortigen Bevölkerung war ansteckend.

        Die wohl extra für Euch aufgebaute Kerzen- oder Leuchtenparade mit Zusatzfackeln vermochten bestimmt das Besondere dieses Dinners zu vermitteln. Alles guten Wünsche auf dem Weg zur Diamantenen Hochzeit begleiten Euch.

        Gruß Harald

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